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Fotokarten. Fotografieren lernen

Die 25-Tage-Challenge: Ganz einfach bessere Fotos. Fotokarten zum Inspirieren, Nachmachen und Lernen

von Lars Poeck (Autor:in)
30 Seiten

Zusammenfassung

• 30 Fotokarten für Hobbyfotografen – so macht Fotografieren lernen Spaß!
• Tolle Mini-Workshops, inspirierende Bildideen und wertvolle Profi-Tricks!
• Mit praktischer Buchschraube: Alle Karten lassen sich einzeln entnehmen und neu sortieren!

Fotokarten: Die neue und leichte Art, Fotografieren zu lernen
Von den Basics zur gelungenen Bildidee – in diesem Fotokarten-Set hat Fotograf Lars Poeck eine 25-Tage-Challenge für kreative Fotografie zusammengestellt. In spannenden Fotoaufgaben vermittelt er Grundlagenwissen zur Motivauswahl, zu Bildgestaltung, Format und Kameraeinstellungen. Am wichtigsten aber: Er liefert Inspirationen für ausgefallene Aufnahmen und kreative Fotoideen – vom Spiel mit Licht und Linien über ungewöhnliche Perspektiven bis hin zum einfallsreichen Einsatz von Farben und Schatten. Ob zuhause oder unterwegs: mit diesem Kartenset gelingen bald richtig gute Fotos, die begeistern. Besonders praktisch: Dank der Buchschraube können die Karten ganz einfach individuell zusammengestellt werden: einzelne Fotoaufgaben lassen sich schnell entnehmen oder neu sortieren.

Auswahl der Foto-Challenges:
Finde dein Hauptmotiv
Suche das Licht
Magie der Linien
Finde den Rahmen
Platzierung im Drittel
Perspektivspiel
Kontraste
Offenblende und Bokeh
Ebenen und Tiefenwirkung
Hoch- oder Querformat
Erzähle eine Geschichte

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ÜBUNGSKARTE

DER KRITISCHE BLICK

In den folgenden Tagen beschäftigen wir uns intensiv mit deiner Fotografie. Vorab möchte ich dir ein paar Übungsfragen mit an die Hand geben.

ÜBUNG FÜR DEN KRITISCHEN BLICK:

1. Stimmen der Fokus und die Schärfe?

2. Hat dein Foto einen Vordergrund?

3. Stört etwas im Hintergrund und wird nicht von Reizen überflutet?

4. Sind Füße oder Hände ungewollt abgeschnitten?

5. Stimmt die Lauf- oder Fahrtrichtung?

6. Hast du gezoomt und stimmt die Bildqualität?

7. Ist dein Hauptmotiv klar erkennbar?

8. Sind ungewollte Schatten im Bild?

9. Macht dein Foto neugierig?

10. Stimmt die Ausrichtung des Horizontes?

GRUNDLAGEN

BELICHTUNGSZEIT

Die Belichtungszeit (auch Verschlusszeit genannt) bestimmt, wie lange Licht auf deinen Kamerasensor fällt. Sie regelt, ob zu viel, zu wenig oder ausreichend Licht für eine korrekt belichtete Aufnahme vorhanden ist.

Faustregel: Wähle mindestens den Kehrwert deiner Brennweite (Brennweite von 50 mm, mind. 1/50 s oder schneller) als Belichtungszeit.

Ab einer Belichtungszeit von 1/50 s oder länger empfehle ich dir ein Stativ.

ISO

ISO beschreibt die Empfindlichkeit des Sensors. Je höher der ISO-Wert, desto empfindlicher reagiert der Sensor (es kommt zum Bildrauschen).

Die rauschärmsten Ergebnisse erzielst du mit klein(st)er ISO-Zahl (i. d. R. mit ISO 100).

Viele Kameras haben eine Auto-ISO-Funktion. Prüfe bei Nutzung wie hoch dein Wert geht und stelle notfalls ein Limit ein (im Kameramenü). So kann der ISO-Wert nicht ausreißen.

GRUNDLAGEN

BLENDE

Mit der Blende bestimmst du die Tiefenschärfe – also wie viel deines Fotos verschwommen und wie viel scharf ist.

Möchte ich z. B. mein Motiv im Vordergrund scharf zeigen und den Hintergrund verschwimmen lassen, fotografiere ich mit einer großen Blende (z. B. f2). Das passt toll zu Porträtfotos.

Kleinere Blendenzahlen sorgen für eine größere Öffnung. Somit kommt mehr Licht in kürzerer Zeit (Belichtungszeit) durch die Öffnung.

Bei Landschaftsfotos, die durchgängig scharf sein sollen, fotografiere ich mit größeren Blendenwerten, also kleiner Blende (z. B. f11). Dadurch minimierst du die Öffnung, es gelangt weniger Licht in gleicher Belichtungszeit auf den Sensor.

Je nach Brennweite können ggf. nicht alle Blendenwerte ausgewählt werden. Es kann passieren, dass du im Zoom-/Telebereich an dem Objektiv nicht den niedrigsten Blendenwert einstellen kannst, der bei 18 mm möglich war.

Mit dem Programm Zeitautomatik (A/AV) kannst du der Kamera die Zeit vorgeben. Der Rest wird automatisch angepasst.

TAG 1

FINDE DEIN HAUPTMOTIV

Wer soll der Hauptdarsteller deines Fotos sein? Wen oder was willst du – wie und auf welche Weise – zeigen?

Typische Herausforderungen bei der Motivsuche sind:

zu klein: Dein Hauptmotiv wird nicht als solches erkannt.

zu viele (unwichtige) Dinge im Bild: Der Sinn deines Fotos ist möglicherweise verfehlt.

Versuche dein Foto so zu komponieren, dass dein Motiv hervorgehoben wird.

Dabei hilft ein klarer Fokuspunkt, auf den sich das Auge fixieren kann – den es sofort erkennt. Der Betrachter sieht: „Aha, das möchte man mir zeigen“.

Einfache Grundregel: Bevor du an deiner Technik oder deinem Unvermögen zweifelst, liegt es in der Regel erst einmal daran, dass du zuviel in deinem Foto hast.

Räume dein Foto auf. Weniger ist mehr und genau das Wenige und die Leere betont dein Hauptmotiv.

TAG 2

SUCHE DAS LICHT

In der Fotografie geht es um das passende Licht. Das Wort „Fotografie“ leitet sich aus altgriechisch photós („Licht“) und gráphein („schreiben“, „malen“) ab. Wir malen also mit Licht.

Lerne das Licht um dich herum kennen. Du wirst sehen: Es ändert sich ständig. Beschäftige dich mit der Intensität, der Qualität, der Richtung und mit der Farbe und Temperatur des Lichts.

Bedenke: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Beobachte die Schatten. Hast du direktes Sonnenlicht, so ergeben sich harte Kanten. Licht, das durch einen Vorhang scheint, ergibt hingegen weiche Kanten.

Beginne deine Suche damit, das Licht zu beobachten:

Welche Jahreszeit, Tageszeit oder welches Wetter ist gerade? Sonnenlicht? Künstliches Licht?

Bist du drinnen oder draußen?

Woher kommt das Licht?

Frage dich vor deinem Foto:

Welche Lichtquellen gibt es?

Gibt es genug Licht für mein Foto?

Aus welcher Richtung kommt das Licht? Hast du Gegenlicht? Hast du das Licht im Rücken? Oder seitliches Streiflicht?

Wo und wie fällt der Schatten?

Ist das Licht hart oder weich?

TAG 3

MAGIE DER LINIEN

Linien sind überall – horizontal, vertikal, diagonal oder geschwungen.

Linien führen deinen Blick. Je nach Ausrichtung werden Linien unterschiedlich wahrgenommen. So können horizontale Linien Ruhe ausstrahlen, diagonale oder vertikale Dynamik erzeugen.

Linien sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Auch Spuren im Sand, der Kondensstreifen am Himmel oder ähnlich abstrakte Punkte können als Linie ins Auge fallen und den Blick des Betrachters führen.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783842655522
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Mai)
Schlagworte
Fotokarten Inspirationen Fächer mit Buchschraube Fotografieren lernen bessere Fotos machen

Autor

  • Lars Poeck (Autor:in)

Lars Poeck gehört zu den beliebtesten Fotoratgeber-Autoren Deutschlands – dennoch bezeichnet er sich nach wie vor als ambitionierter Amateur. Genau das macht ihn für seine Leser so wertvoll – und deshalb hat er so viele Fans unter den Hobbyfotografen. Über 80.000 Fotografie Begeisterte verfolgen monatlich seinen Blog „ig-fotografie“. Seine herausragenden Tipps und Anregungen inspirieren dabei nicht nur Einsteiger, sondern auch Fortgeschrittene und Fotoclub-Freunde.
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Titel: Fotokarten. Fotografieren lernen