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Gesunde Ernährung bei Divertikulitis

Mit der richtigen Ernährung Schüben vorbeugen. 90 ballaststoffreiche und entzündungshemmende Rezepte

von Bettina Snowdon (Autor:in)
160 Seiten

Zusammenfassung

Divertikulitis, entzündete Ausstülpungen in der Darmwand, verursacht starke Schmerzen und kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Durchbruch der Darmwand und anderen schweren Komplikationen führen. Doch so weit muss es nicht kommen: Die richtige Ernährung mit Ballaststoffen und entzündungsarmen Lebensmitteln kann sehr wirksam verhindern, dass es zu Beschwerden kommt, und zudem die Darmflora verbessern sowie vielen anderen Darmerkrankungen vorbeugen. Der Ratgeber zeigt, welche Ursachen Divertikulitis hat und wie die Ernährungsumstellung gelingt. Dazu enthält er 90 abwechslungsreiche und leckere Rezepte: Vollkornbrot mit Walnussfrischkäse, Kichererbseneintopf mit Huhn, Gemüsepizza, Lachs aus dem Ofen mit Ingwergemüse, Heidelbeer-Joghurt- Muffins.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titelseite
  • Inhalt
  • VORWORT
  • DIVERTIKULITIS – DAS SOLLTEN SIE WISSEN
  • Die Krankheit verstehen
  • Ausstülpungen im Darm: Divertikel
  • Wenn Divertikel Probleme machen
  • Wie kommt es zu einer Divertikulitis?
  • Wenn eine Divertikulitis nicht behandelt wird
  • So erkennt der Arzt eine Divertikulitis
  • Wie sieht die Behandlung aus?
  • Wenn der akute Entzündungsschub abklingt
  • Wenn die Entzündung überstanden ist
  • So können Sie vorbeugen
  • MIT ERNÄHRUNG HEILEN
  • Ballaststoffe sind unentbehrlich für einen gesunden Darm
  • Was sind Ballaststoffe und wie wirken sie?
  • Welche Ballaststoffe gibt es und wo findet man sie?
  • So viele Ballaststoffe brauchen wir täglich
  • Die Ernährung mit Bedacht umstellen
  • Sind kleinteilige Lebensmittel ein Problem?
  • Die Darmflora liebt milchsaure Lebensmittel
  • Probiotika für eine gesunde Darmflora
  • Präbiotika fördern nützliche Darmbakterien
  • Entzündungshemmende Lebensmittel
  • Antioxidantien gegen Entzündungen
  • Bio ist meist besser
  • Blähungen vermeiden
  • Verträglichkeit verbessern
  • Die richtige Zubereitung
  • Divertikulitis vorbeugen
  • Verstopfung vermeiden
  • Kein rotes Fleisch essen
  • Fettzusammensetzung beachten
  • Viel trinken
  • Gut kauen und bewusst essen
  • Regelmäßig bewegen
  • 90 REZEPTE – BALLASTSTOFF REICH UND ENTZÜNDUNGSHEMMEND
  • Frühstück
  • Salate und Kleinigkeiten
  • Suppen
  • Hauptgerichte
  • Brot, Kuchen und Gebäck
  • Nachspeisen
  • Getränke
  • REZEPTREGISTER
  • Impressum

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

Divertikel werden häufig zufällig bei einer Darmspiegelung entdeckt. Für viele Betroffene kommt dieser Befund dann auch überraschend, da sie keinerlei Beschwerden haben. Nur jeder vierte bis fünfte mit einer sogenannten Divertikulose bemerkt die Ausstülpungen in der Darmwand überhaupt. Alle anderen leben gut und beschwerdefrei damit.

Divertikel selbst sind noch keine Krankheit, sondern eine eigentlich harmlose Veränderung von kleinen Teilen der Darmwand, die sich an Schwachstellen im Gewebe nach außen wölbt. Sie stellen aber ein Risiko für eine Erkrankung dar. Denn wenn sich die Darmausstülpungen entzünden, kann es gefährlich werden. In diesem Fall spricht man von Divertikulitis. Diese Entzündungen verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern können im schlimmsten Fall sogar zu einem Durchbruch der Darmwand und anderen schwerwiegenden Komplikationen führen. Im Fall einer Entzündung ist die medikamentöse Behandlung und unter Umständen sogar eine Operation unumgänglich.

Doch so weit muss es nicht kommen, es ist denkbar einfach, solchen Komplikationen vorzubeugen: mit einer Ernährungsumstellung. Allem voran sind es Ballaststoffe, die mit ihrem günstigen Einfluss auf die Verdauung sehr wirksam verhindern, dass es zu einem Entzündungsgeschehen kommt. So kann der Entstehung einer Divertikulitis oder dem Wiederauftreten weiterer Schübe sehr gut vorgebeugt werden. Mit Lebensmitteln, die entzündungshemmend wirken, und solchen, die die Darmflora verbessern, können Sie Ihrem Darm noch mehr Gutes tun und gegen Entzündungen vorgehen.

Wie abwechslungsreich und lecker die Ernährung bei Divertikulitis ist, erfahren Sie in diesem Buch – mit theoretischen Hintergründen, einem Überblick über die spezielle Ernährung bei Divertikeln sowie vielen Tipps und Rezepten.

Ihre

DIVERTIKULITIS – DAS SOLLTEN SIE WISSEN

Eine Divertikulitis kann viele Ursachen haben. Manche können wir nicht verhindern, andere schon. In diesem Kapitel erfahren Sie, was genau eine Divertikulitis ist und wie Sie ihr vorbeugen können.

Die Krankheit verstehen

Divertikulitis ist eine Erkrankung, die entsteht, wenn sich Divertikel entzünden. Solche Divertikel sind an sich harmlos und müssen für Sie zunächst keinen Anlass zur Sorge sein.

Ausstülpungen im Darm: Divertikel

Sehr viele Menschen bekommen im Laufe ihres Lebens Divertikel – Ausstülpungen der Darmschleimhaut, die durch die Muskelschicht des Darms in den Bauchraum hervorgetreten sind. Diese einen halben bis mehrere Zentimeter großen Aussackungen können an verschiedenen Organen entstehen, zum Beispiel in der Speiseröhre oder in der Blase. Doch meistens befi nden sie sich im Darm. In der Regel kommen Divertikel nicht einzeln vor, sondern an mehreren Stellen zugleich. Ist dies der Fall, spricht man von einer Divertikulose.

Sehr typisch ist ihr Vorkommen im Dickdarm und dort fast immer im linksseitigen absteigenden Darmabschnitt, dem Sigma- oder S-Darm, der in den Enddarm übergeht. In bis zu 95 Prozent aller Fälle treten die Divertikel in diesem Darmabschnitt auf, der 15 bis 20 Zentimeter vor dem After liegt.

Divertikel entstehen besonders häufi g im absteigenden Dickdarm.

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Dass sie ausgerechnet am absteigenden Dickdarm besonders häufig entstehen, ist kein Zufall: Weil dieser Teil einem besonders hohen Druck ausgesetzt ist, ist die Darmschleimhaut dort besonders gefährdet, durch kleine Lücken im Gewebe gedrückt zu werden, zum Beispiel durch Eintrittsstellen von Gefäßen. Dort bilden sich dann die kleinen Aussackungen.

Werden Divertikel zufällig bei einer routinemäßigen Darmspiegelung, einer Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung entdeckt, kommt das für die Betroffenen oft überraschend, da sie keinerlei Beschwerden haben. Bei über 70 Prozent aller Menschen mit Divertikeln sind diese unauffällig und werden lebenslang nicht bemerkt.

Wer ist betroffen?

Schwaches Bindegewebe gilt als ein Risikofaktor für das Entstehen von Divertikeln. Dagegen gibt es leider keine Behandlungsmöglichkeit, denn eine Bindegewebsschwäche ist Veranlagung. Da die Bindegewebsfestigkeit mit dem Alter noch nachlässt, sind Divertikel im höheren Alter häufiger anzutreffen und gelten als eine typische Alterserscheinung. Ebenso fördert vermutlich eine ballaststoffarme Ernährung die Entstehung von Divertikeln. Dann ist der Stuhl hart und fest, was meist mit einer Verstopfung einhergeht, wodurch der Innendruck im Darm höher ist als bei weichem und geschmeidigem Stuhl. Zusammen mit der zunehmenden Bindegewebsschwäche im Alter führt es dazu, dass sich die Darmschleimhaut nach außen wölben kann.

Vorkommen von Divertikulose

28 bis 45 Prozent der Gesamtbevölkerung sind von einer Divertikulose betroffen. Der Anteil ist jedoch stark altersabhängig: Bei unter 50-Jährigen sind Divertikel bei jedem fünften bis zehnten zu finden, bei 50- bis 60-Jährigen ist es schon jeder zweite bis dritte. Bei über 70-Jährigen sind sogar über 60 Prozent betroffen. Doch nur 10 bis 20 Prozent aller Menschen mit Divertikulose entwickeln auch Beschwerden.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783842630789
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (März)
Schlagworte
Darm Gesundheits-Ratgeber Entzündungshemmende Lebensmittel Rezepte ballaststoffreich Entzündung im Darm Darmflora Darmgesundheit

Autor

  • Bettina Snowdon (Autor:in)

Die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Bettina Snowdon war viele Jahre Lektorin und Projektmanagerin in Ratgeberverlagen. Heute arbeitet die Hamburgerin auf freier Basis für Buchverlage, für die sie erfolgreich Bücher mit den Schwerpunkten Essen und Trinken sowie Ernährung entwickelt, schreibt, lektoriert und übersetzt. Für ihre Bücher wurde sie mehrfach von der Gastronomischen Akademie Deutschlands ausgezeichnet.
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Titel: Gesunde Ernährung bei Divertikulitis