Lade Inhalt...

Das 5-Minuten-Trampolin-Training

In 4 Wochen mehr Energie für Körper und Seele. Schwingübungen für das Mini-Trampolin. Give me five: Inkl. kostenlosem Online-Video-Coaching

von Manuel Eckardt (Autor:in)
144 Seiten

Zusammenfassung

Ihr Trampolintraining mit interaktivem Personal Coach
Trampolin – ein Kinderspielgerät? Weit gefehlt! Die Schwingungen, die ein Mini-Trampolin erzeugt, haben fantastische Auswirkungen auf Körper und Seele. Schon fünf Minuten regelmäßiges Schwingen sorgt für spürbare Effekte: Jeder Muskel, jede Sehne und jede Zelle wird bewegt und aktiviert. Schwingen verlangsamt den Alterungsprozess und stärkt das Herz. Auch Knochen werden wieder vermehrt durchblutet und aufgebaut. Vom Trampolintraining profitieren nicht nur Gleichgewichtssinn, Ausdauer und Beweglichkeit spürbar. Die Schwingübungen haben nachweislich positive Wirkung: Für mehr Wohlbefinden, Energie und Zufriedenheit.

Das 5-Minuten-Trampolin-Training – mehr als ein Trainingsbuch:
- Leichte Übungen mit Sofortwirkung: Das 5-Minuten-Programm kann
von jedem durchgeführt werden
- Mit großem bebilderten Übungsteil, kostenloser Trainings-App und kostenlosem Online-Video-Coaching.
- Manuel Eckardt steht den Lesern während der Zeit des Trainings zur Seite und beantwortet Fragen zu Übungen und zur Ernährung.
- Der erste Ratgeber zum Thema hochelastisches Schwingen und dessen Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn Sie das Geheimnis ewiger Jugend kennen würden, würden Sie es dann verraten? Ich kann Ihnen sagen, Sie könnten es in die Welt hinausposaunen – aber es würde nichts nützen! Warum? Weil Ihnen niemand glauben würde. Diese Erfahrung mache ich schon seit vielen Jahren: Man kann Menschen die Lösung für viele Probleme an die Hand geben, aber sie glauben es erstmal nicht: Weil sie nicht glauben können, dass es so einfach ist. Genauso verhält es sich mit dem Mini-Trampolin.

Erwachsene Menschen, die das Wort Trampolin hören, denken an ein Kindergerät, das zum Hüpfen gedacht ist. Natürlich können auch Kinder auf das Gerät. Dieses Buch widmet sich aber nicht den handelsüblichen Trampolinen, die in vielen Gärten stehen oder die man günstig im Internet erstehen kann. Hier geht es um ein medizinisch-therapeutisches Gerät, das quasi eine Wunderwaffe gegen alle Krankheiten und für eine optimale Gesundheit ist.

Doch in meinem Buch geht es nicht um Wunder, sondern es geht um Wissenschaft. Ich werde Ihnen aufzeigen, warum das Schwingen auf dem Mini-Trampolin so gut für uns ist. Am Ende dieses Buches wissen Sie mehr über Ihren Körper: Sie werden wissen, warum er Sie manchmal ärgert und was Sie dafür tun können, damit es Ihnen besser geht und Sie Ihre Gesundheit bis ins hohe Alter erhalten können.

Alle Ergebnisse, zu denen ich in den letzten Jahren intensiver Forschung gekommen bin, lassen nur einen Schluss zu: Es ist möglich, lange jung zu bleiben. Dabei hilft Ihnen das Schwingen auf dem Trampolin.

Den Körper und alles, was zu seinem reibungslosen Funktionieren beiträgt, zu verstehen, ist viel einfacher, als die meisten von uns denken. Wissenschaftler sind es gewohnt, komplexe Zusammenhänge zu erfassen, zu verstehen und genauso wiederzugeben: nämlich komplex. Das mache ich hier nicht. Ich erkläre Ihnen Zusammenhänge aus der Biochemie und der Biophysik einfach und verständlich. Das habe ich in über 16 Jahren Lehre als Wirtschaftswissenschaftler an einer Universität gelernt: komplexe Sachverhalte einfach und verständlich rüberzubringen. Es geht darum zu verstehen, wie nicht nur Sie selbst, sondern alle Ihre Zellen schwingen können und was Sie davon haben. Dieses Wissen über Ihren Körper wird Sie und Ihre Einstellung verändern.

Was ich Ihnen hier schildere, ist kein Trend. Das, was Sie aktuell im Internet und TV verfolgen können, dass nämlich Menschen mit Schuhen auf einem Trampolin herumhüpfen, ist ein Trend, der sich wieder legen wird. Denn man wird merken, dass das weder für die Gesundheit noch für die Fitness förderlich ist.

Apropos hüpfen: Wir hüpfen nicht, und wenn ich von Trampolin spreche, dann rede ich von Schwingen oder Gleiten. Darauf lege ich sehr viel Wert, weil gerade erwachsene Menschen beim Wort „hüpfen“ immer gleich an ihre Gelenke denken und damit an ihr Alter und an ihren Rücken. Das führt zu unangenehmen Bildern im Kopf – dabei ist es gerade das, was das Training auf dem hochelastischen Mini-Trampolin ausmacht: ein Training, das die Gelenke nicht belastet, sondern sie schonend trainiert.

Sie erhalten mit diesem Buch einen Leitfaden zu mehr Gesundheit, Fitness, Wohlbefinden und Lebensqualität, denn das ist es, worauf es ankommt: Lebensqualität. Was nutzt uns unser Geld, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, uns selbst die Schuhe zuzubinden? Was nutzt uns ein schönes Haus, wenn wir nicht in der Lage sind, die Treppen hinaufzusteigen?

An dieser Stelle möchte ich das Besondere an diesem Buch hervorheben. Dieses Buch ist interaktiv. Ich schreibe hier nicht nur diesen Text auf, damit Sie ihn lesen, sondern ich stehe Ihnen auch ab sofort mit Rat und Tat zur Verfügung. Wer meine anderen Bücher kennt, weiß bereits, dass ich zu jedem Buch ein kostenloses Online-Coaching anbiete, in dem ich mit Ihnen trainiere und Sie coache. Das Online-Coaching finden Sie unter www.give-me-five.tv. Dort wählen Sie einfach „Trampolin-Coach“, und dann bin ich mit tollen Trainingsvideos und Informationsvideos für Sie da.

Die Trainingsvideos sind nicht nur zum Anschauen, sondern zum Mitmachen gedacht. Zusätzlich biete ich Ihnen eine kostenlose App, die Sie sich auf Ihr Mobilgerät laden können. So haben Sie das Training und die Infovideos immer dabei. Die Leser meiner anderen Bücher kennen das schon und wissen, dass ich zu meinem Wort stehe und tatsächlich für Sie da bin und Ihre Fragen beantworte.

So, los geht’s! Lassen Sie sich von mir auf der schwerelosen Reise in und durch Ihren Körper begeistern, von der Einfachheit des Schwingens und der Einfachheit Ihres Körpers. Ich wünsche Ihnen Spaß beim Lesen und Erleben – denn dafür habe ich das Buch geschrieben und das Coaching entwickelt: zum Mitmachen!

Herzlichst Ihr

Manuel Eckardt

image

DAS MINI-TRAMPOLIN – MEHR ALS EIN SPORTGERÄT

Trampolin ist nicht gleich Trampolin. Was das Besondere daran ist, welche Arten von Trainingsgeräten es gibt und was das richtige Mini-Trampolin für Ihre Gesundheit leisten kann, erfahren Sie in diesem Kapitel. Schwingen Sie los!

Warum das Mini-Trampolin besonders ist

Sie kennen das bestimmt: Man kauft sich ein Trainingsgerät für zuhause, weil man etwas für sich tun will, und fängt hochmotiviert damit an. Nach kurzer Zeit knarrt das Gerät, irgendetwas hakt oder macht komische Geräusche. Oder der Körper zeigt auf einmal irgendwelche Reaktionen, von denen man nicht genau weiß, woher sie kommen. Oder die Motivation geht flöten, weil das Training langweilig ist. Oder es fehlt die Zeit oder die Geduld, man ist frustriert, weil es nun doch nicht das Richtige ist, und schon landet das neue Gerät hinterm Schrank oder im Keller.

Warum also jetzt ein Mini-Trampolin für zuhause? Besteht da nicht auch die Gefahr, dass das im Keller oder bei eBay landet? Weder das eine noch das andere wird geschehen. Sie werden das Gerät ein Leben lang nutzen und lieben. Denn die Suchtgefahr ist groß, und schon beim ersten Schwung werden Sie begeistert sein und feststellen, dass das etwas ganz anderes ist als ein Hometrainer, Stepper oder Walker.

Sollten Sie sich nun fragen, ob ein Mini-Trampolin überhaupt für Sie geeignet ist, möchte ich Ihnen sagen: Es ist für jeden geeignet. Bis auf ein paar kleine Ausnahmen, die Sie auf S. 92 nachlesen. Es gibt aber nur sehr wenige Gegenanzeigen, bei denen ich persönlich das Mini-Trampolin nicht einsetzen würde.

Warum ich davon überzeugt bin, dass dieses Trainingsgerät nicht in Ihrer Rumpelkammer verstauben wird? Weil es einfach ist und Sie nicht mehr loslassen wird. Das Mini-Trampolin lässt uns unser Gewicht vergessen, es lässt uns schwerelos werden. Es lässt uns entspannen und abschalten, und das von der ersten Sekunde an, die wir auf der Matte stehen und die Schwingung spüren. Es gibt kein Gerät auf dieser Welt, das dieses Gefühl erzeugt: dieses Gefühl, dass Gewicht und Gesundheitszustand absolut egal sind und es einem einfach nur gut geht.

Vergleichen Sie es mit einem Fahrrad-Ergometer oder mit einem normalen Laufband. Beides lässt uns beim Benutzen sofort unser Gewicht und unseren Fitnesszustand spüren: Beim Rad merken wir unser Gewicht auf dem Sitz, beim Laufen merken wir jeden Schritt in unseren Füßen und im Rücken. Kurz, wir spüren, welche Auswirkungen die Schwerkraft auf uns hat. Das gilt auch für alle anderen Trainingsgeräte auf dieser Welt: Wir spüren immer sofort unser Gewicht und werden dadurch jedes Mal mit unserem Gesundheitszustand und Fitnessgrad konfrontiert, da wir ja unser Gewicht erst einmal in Bewegung bringen müssen. Und genau das ist hier der Unterschied. Es ist völlig egal, wie schwer Sie sind oder wie fit oder wie alt. Die Effekte des Schwingens sind bei allen Menschen gleich, und jeder kann das Gefühl der Schwerelosigkeit erfahren, indem er sich einfach nur daraufstellt und anfängt zu schwingen – und ich meine hier nicht hüpfen!

Was ist der Unterschied zwischen hüpfen und schwingen? Beim Schwingen verlassen die Füße die Matte nicht und Sie haben immer Kontakt zum Gerät. Natürlich werden wir auch Übungen machen, bei denen wir den Mattenkontakt lösen, aber erst, wenn Sie sich sicher fühlen – und das ist immer nur eine Option und kein Muss. Alles, was ich Ihnen in diesem Buch beschreibe, funktioniert auch, ohne dass Sie die Füße von der Matte lösen.

Was macht ein gutes Mini-Trampolin aus?

Ein Trampolin besteht aus drei wesentlichen Elementen:

einem Stahlrahmen auf Standfüßen,

einem Schwungtuch oder einer Schwungmatte, die mit

Stahlfedern oder Gummi-Seilringen

am Rahmen befestigt wird, so dass das Tuch bzw. die Matte leicht nachgibt und eine Schwingung zulässt, wenn man sich daraufstellt.

In der Regel sind Trampoline rund. Es gibt auch eckige Trampoline, von denen ich aber abrate, da diese ein Ungleichgewicht erzeugen und keine harmonische Schwingung zulassen, weil die Kraftverteilung auf der Matte nicht gleichförmig erfolgt. Dies merkt man erst, wenn man das Gerät längere Zeit nutzt.

Mini-Trampolin ist nicht gleich Mini-Trampolin, daher sollten Sie sich die Unterschiede bewusst machen. Wer am falschen Ende spart, kauft meist zweimal und hat am Ende mehr ausgegeben als notwendig. Im Folgenden beschreibe ich Ihnen in einem unabhängigen Vergleich die verschiedenen Modelle.

Stahlfedergeräte

Die verbreiteteste Form der Mini-Trampoline sind Stahlfedergeräte. Hier wird die Schwungmatte durch kleine Stahlfedern am Rahmen gehalten. Dazu müssen Sie Folgendes wissen: Stahl hat nur einen geringen Ausdehnungskoeffizienten. Das bedeutet, dass sich Stahl nur bis zu einem gewissen Punkt dehnt und dann abrupt stoppt. Dieses Stoppen erzeugt einen kleinen Schlag beim Eintauchen der Füße in die Matte. Das ist so, als würden Sie auf dem normalen Fußboden springen, mit dem Unterschied, dass Sie hier nur mit einer bestimmten Kraft wieder auf dem Boden aufkommen, der sogenannten g-Kraft, die von der Erdanziehungskraft bedingt wird.

Wenn Sie also auf dem normalen Fußboden springen, kommen Sie mit 1 g („g“ als Einheit der Erdbeschleunigung, nicht zu verwechseln mit Gramm!) wieder auf dem Boden auf, das heißt, mit Ihrem ganzen Körpergewicht. Wenn Sie aber durch das Trampolin nach oben beschleunigt werden und dann auf der Matte aufkommen und durch den sogenannten Endanschlag der Stahlfedern abrupt gestoppt werden, wirkt eine viel größere g-Kraft auf Sie und Ihre Gelenke ein. Das kann bis zum Vierfachen Ihres Gewichts gehen, abhängig von Ihrer Schwunghöhe und der Intensität. Was dann dazu führt, dass Sie nach kurzer Zeit des Schwingens wegen Kopfschmerzen oder Gelenkschmerzen aufhören müssen. Muskeln verkrampfen, Gelenke bekommen unsanfte Schläge, und der Körper zieht sich unsanft zusammen. Warum sind die Stahlfedergeräte dann so beliebt? Die Antwort ist einfach: weil sie billig sind.

Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum Kinder-Trampoline und Garten-Trampoline Stahlfedergeräte sind und Kinder den ganzen Tag darauf herumhüpfen können, ohne derartige Beschwerden zu erleiden. Der Grund: Kinder sind in der Regel viel leichter als Erwachsene. Sie bringen durch das Hüpfen und Schwingen die Stahlfeder nicht bis zu ihrem Endanschlag. Sollte es ihnen doch gelingen, dann haben Kinder den Vorteil, dass sie noch sehr weiche Knochen und Gelenke besitzen, die den Aufprall absorbieren.

Ich möchte betonen, dass alles, was Sie hier in diesem Buch lesen, nicht mit einem Stahlfedergerät möglich ist.

Gummi-Seilring-Trampoline

Da Sie nun wissen, dass Stahl nicht die Lösung für eine harmonische Schwingung ist, kommen wir zu einem elastischen Material. Hier hat sich Gummi etabliert. Gummi ist nicht gleich Gummi und jedes Material hat einen anderen Ausdehnungskoeffizienten. Es gibt Gummiseile, die sehr stark sind, die sich nur wenig ausdehnen und die sehr schwer zum Schwingen zu bringen sind. Es gibt Gummiseile, die sehr weich sind, damit schwingt man schnell durch und kommt auf dem Boden an. Sie sehen, es ist nicht so einfach. Auch hier macht die Qualität den Unterschied. Man unterscheidet auch, ob es sich um ein einzelnes Gummiseil handelt oder ob es mehrere sind.

Ein-Seil-Mini-Trampoline

Wie kann man sich ein Ein-Seil-Trampolin vorstellen? Man nutzt ein sehr langes Gummiseil und zieht es abwechselnd durch die Matte und um den Rahmen, bis man einmal rum ist. Dann sollte die Matte in der Mitte justiert sein und eine harmonische Schwingung erzeugen. Nur leider verschiebt sie sich gern mal während des Schwingens, und das führt zu einer sehr unharmonischen Schwingung. Aber nicht nur das, es führt auch zu einem unangenehmen Gefühl beim Schwingen, weil man immer spürt, dass die Matte nicht zentrisch im Gerät sitzt. Der Körper muss das dann ausgleichen. Sie können sich bestimmt den Spaß vorstellen, den man beim Schwingen hat, wenn man immer das Gefühl hat, „unrund“ zu schwingen.

Die Abnutzung des einen Seils ist sehr stark und es leiert sehr schnell aus. Sie müssen den Seilring also recht häufig wechseln, wenn Sie das Gerät richtig einsetzen möchten. Warum sind diese Geräte trotzdem auf dem Markt und warum kaufen Menschen sie? Auch hier ist es der Preis, der den Unterschied macht. Diese Geräte sind günstiger und versprechen die gleichen Vorteile wie Qualitätsprodukte, und oft kennen Verkäufer oder Händler den Unterschied nicht. Da mache ich niemandem einen Vorwurf, denn das ist Erfahrungssache. Außerdem versuchen wir Menschen immer und überall zu sparen und trotzdem das Beste herauszuholen. Das ist auch völlig okay und verständlich, aber auch hier gilt wie bei den Stahlfedergeräten: Wer an der falschen Stelle spart, gibt am Ende das Geld zweimal aus.

Mehr-Seil-Mini-Trampoline

Einige Hersteller haben erkannt, dass es sinnvoll ist, die Matte mit mehreren Seilringen im Rahmen festzuspannen. Hier möchte ich noch einmal auf die Qualität und die Stärke der Ringe hinweisen: Nicht jedes Gummiseil dehnt sich gleich und erzeugt eine geeignete Schwingung. Dazu kommt die Aufhängung: Es ist wichtig, dass die Aufhängung, also der Punkt, wo die Matte mit dem Gummiseil am Rahmen befestigt wird, stabil und haltbar ist.

Es ist auch wichtig, in welchem Abstand die Aufhängungen angebracht sind, damit die Matte immer genau zentrisch im Rahmen gespannt ist, und zwar wegen der Sturzgefahr und der Gleichgewichtsverteilung. Ist die Matte nicht zentrisch im Rahmen verankert, kommt es zu Fehlbelastungen beim Schwingen, was unbedingt vermieden werden sollte. Das Schwingen sollte immer gleichmäßig erfolgen.

Das bellicon

Ich habe alle Mini-Trampoline auf dem Markt getestet und alles auf ihnen ausprobiert: Habe sie auf Standfestigkeit, Zugfestigkeit und Nutzbarkeit geprüft, aber kaum eines hat meinen hohen Anforderungen standgehalten. Zu denen, die mich überzeugt haben, gehört das Mini-Trampolin von bellicon. Diese Firma hat bei der Entwicklung und Konzeption einen extrem guten Job gemacht und erfüllt alle Standards und Anforderungen, um eine harmonische, hochelastische Schwingung zu erzeugen, die wir für all die Effekt, die ich Ihnen noch aufzeigen möchte, brauchen.

Was macht das bellicon so besonders? Die Gummiqualität, der Aufhängungsmechanismus und die Standfestigkeit des Gerätes sowie die Zentrierbarkeit der Matte sind für mich hier perfekt gelöst. Es hat eine angenehme Schwungmatte und eine Einzel-Seilring-Aufhängung, die dafür sorgt, dass die Matte immer zentrisch im Gerät bleibt. Die Seilringe können individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Es ist extrem stabil und kann für alle Formen des Schwingens genutzt werden. Die Standfestigkeit der Seilringe ist extrem hoch, und bei guter Nutzung und Pflege halten diese Gummi-Seilringe sehr lange. Sie können kinderleicht und sehr schnell ausgetauscht werden, wenn dies mal erforderlich sein sollte. Erfahrungsgemäß empfiehlt sich nach ca. zwei bis zweieinhalb Jahren ein neuer Seilring-Satz. Den Seilring-Satz kann man in zwei Minuten austauschen.


Die Seilringe sind hochelastisch und können sich bis zum Vierfachen ihrer Länge ausdehnen. Sie werden den Endpunkt der Ausdehnung also nie erreichen und bleiben somit immer in einer harmonischen Schwingung, ohne abruptes Stoppen. Sie werden immer wieder von allein nach oben geschwungen, ohne selbst viel Kraft einsetzen zu müssen, sondern nur durch leichtes Schwingen auf der Matte.

Es ist für mich das beste Trainingsgerät dieser Welt, weil es neben den ganzen gesundheitlichen Vorteilen, von denen ich Ihnen im Laufe des Buches berichten werde, auch noch unendlich viel Spaß bringt. Jeder kann auf diesem Mini-Trampolin schwingen, egal wie alt oder wie fit er ist, und das macht es meiner Ansicht nach zu dem am besten geeigneten Trampolin.

Einfach schwerelos

Das Prinzip des Schwingens ist sehr einfach erklärt. Es geht um reine Physik! Wir wissen von Raumfahrtexperten und vor allem aus der praktischen Erfahrung von Astronauten, dass sich Körper in der Schwerelosigkeit ausdehnen – ganz einfach deshalb, weil auf der Wirbelsäule kein Druck mehr lastet. So ähnlich ist es auch auf dem Mini-Trampolin. Wir bewegen uns aufwärts, weg vom Boden und der Schwerkraft, aber kurz bevor wir uns wieder abwärts bewegen, sind wir für den Bruchteil einer Sekunde schwerelos. Das ist zwar nicht so lange wie bei einem Raumflug, aber immerhin etwas. Wenn wir wieder auf der Matte ankommen, werden wir harmonisch und sanft abgebremst. Auch das ist Physik: Die sogenannte Bremskraft sorgt dafür, dass sich unser Körper wieder zusammenzieht. Genau diese beiden Prinzipien sind es, die aus dem Schwingen auf dem Trampolin etwas Besonderes machen: Ausdehnen und Zusammenziehen – einfache, physikalische Prinzipien. Unser Körper dehnt sich aus und zieht sich zusammen, und das alles ohne negative Effekte auf unsere Gelenke.

Den Körper ins Gleichgewicht schwingen

Sie können sich das besser vorstellen, wenn Sie sich irgendwo am Körper anfassen, während Sie schwingen. Sie werden spüren, wie Muskeln sich ausdehnen und wieder zusammenziehen. Es fühlt sich wie ein Pumpen in der Muskulatur an. Und das, was Sie dort spüren, geschieht nicht nur in den Muskeln bzw. in der Muskelebene, sondern auch im Bindegewebe, es geschieht in der Lunge, im Herzen, in den Organen, im Gehirn. Es geschieht in jeder Zelle des Körpers. In jeder Zelle, und dies kann ich nicht oft genug sagen, denn welche Sportart oder welches Gerät kennen Sie, das so ein ultimatives Zelltraining darstellt? Ich kenne keine andere Sportart, die alle Zellen trainiert.

Das Schwingen auf dem hochelastischen Mini-Trampolin trainiert also jede Zelle in unserem Körper, und das sind bekanntermaßen weit über 100 Billionen, oder anders ausgedrückt 1014, eine Zehn mit 14 Nullen! Das liest sich nicht nur unglaublich, es ist unglaublich. Sie werden sehr bald ein Kribbeln unter der Haut spüren, das bei etwas intensiverem Schwingen entsteht, aber bitte keine Angst, das ist nur, weil jede Zelle mit Sauerstoff angereichert wird. Wie das geschieht, schildere ich Ihnen jetzt.

Stellen Sie sich auf Ihr Gerät. Einfach nur stehen und Ihre Mitte, Ihr Gleichgewicht finden. Lassen Sie die Arme locker hängen. Nehmen Sie dann mit dem Daumen und dem Zeigefinger der rechten Hand den linken Bizeps (siehe Abb.). Drücken Sie leicht den Bizeps zwischen Ihren Fingern und fangen Sie dann an zu schwingen. Sie werden merken, dass der Bizeps anfängt zu „pumpen“. Er spannt sich an und löst sich wieder.

Das ist etwas ganz Besonderes, denn wer sich auskennt, der weiß, dass der Bizeps ein Zugmuskel ist. Er spannt sich nur an, wenn Sie den Arm beugen. Jetzt tut er das, aber im ausgestreckten Zustand und nur durch das Schwingen.

Noch ein Beispiel gefällig? Bleiben Sie wieder ruhig stehen. Strecken Sie bitte den linken Arm waagrecht aus. Nehmen Sie dann die rechte Hand auf den Schulterkopf (siehe Abb.). Sie müssten nun spüren, dass dieser vollständig angespannt ist. Sie spüren die angespannte Schulter. Lassen Sie die Hand dort und fangen Sie langsam an zu schwingen. Sie werden spüren, wie die angespannte Muskulatur nachspannt!

Lassen Sie den Arm nun fallen und legen Sie sich eine Hand auf den Nacken. In der Regel haben alle Menschen Nackenverspannungen. Sie müssten spüren, wie selbst die Nackenverspannung anspannt, loslässt, anspannt, loslässt. Sie spüren, dass sich was tut, obwohl Sie gar nicht be- wusst aktiv werden, sondern einfach nur eine Schwingung erzeugen.


Sie können jetzt alle Körperteile durchgehen und anfassen, dabei schwingen und spüren, und Sie werden merken, alles ist in Bewegung, obwohl Sie nichts bewusst anspannen. Aber das ist eigentlich nicht die Sensation. Das, was Sie auf Muskelebene spüren, ist nur ein Teil des großen Ganzen. Das, was auf Musekelebene geschieht, geschieht auch auf Organebene, im Hirn, im Darm, im Bindegewebe und in jeder Zelle Ihres Körpers: Alles spannt an und lässt wieder los.

Ich werde später noch genauer auf diesen Effekt eingehen. Im Moment ist mir nur wichtig, dass Sie direkt am Anfang verstehen, dass das, was wir tun, Auswirkungen auf alles in Ihrem Körper hat und mehr ist als Hüpfen, Schwingen oder Trainieren.

Das Trampolin wird vieles in Ihrem Leben los-schwingen, vieles lösen und vieles ins Gleichgewicht bringen. Hört sich komisch und etwas esoterisch an, wenn Sie aber die Biochemie und die Biophysik, die dahinter steckt, verstehen, dann wissen Sie, dass die Schwingung viel mehr ist als nur eine Trainingsform.

Der Schwamm-Effekt

Stellen Sie sich vor, Sie nehmen einen ganz normalen, trockenen Küchenschwamm und tauchen ihn in das Spülbecken voller Wasser. Was passiert? Wenn Sie den Schwamm unter Wasser tauchen und ihn dann loslassen, wird er sofort an die Wasseroberfläche treiben und dort bleiben, ohne sich vollzusaugen. Wenn Sie aber den Schwamm unter Wasser mit der Hand drücken, entsteht ein Sog-Effekt im Schwamm und er fängt an, sich mit Wasser vollzusaugen. Je öfter Sie drücken, umso mehr saugt er sich voll.

Dieser Schwamm-Effekt ist der Grund, warum Sie beim Schwingen überall ein Kribbeln verspüren. Jede Ihrer Zellen saugt sich bei jeder Schwingung mit allem voll, was sie braucht, und dabei ist es egal, wie hoch Sie schwingen. Jede Zelle dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen, dabei entsteht in jeder Zelle ein Sog, der für eine Anreicherung der Zellen mit Wasser, Blut, Sauerstoff und Nährstoffen sorgt – und das alles völlig gelenkschonend und ohne Anstrengung. Ich werde Ihnen in diesem Buch den Schwamm-Effekt im Zusammenhang mit den Bandscheiben noch näher vorstellen und Ihnen all die positiven Auswirkungen schildern, die auf ihn zurückzuführen sind. Wichtig ist mir zunächst, dass das Prinzip, um das es hier geht, klar wird. Dass auch Ausdauer und Muskeln trainiert werden, sind für mich nette Nebeneffekte des Schwingens. Für mich steht aber eine viel größerer Ebene im Vordergrund, und das ist die Zellebene.

image

UNSER KÖRPER – EIN KOMPLEXES SYSTEM

Um zu verstehen, warum das Schwingen auf dem Trampolin so effektiv ist, tauchen wir hier in die Geheimnisse des menschlichen Körpers ein. Sie erfahren etwas über die Funktionsweise unserer Zellen und unseres Herz-Kreislauf-Systems, die Rolle einer guten Sauerstoffzufuhr und die herausragende Wichtigkeit von Wasser für uns.

Die Zellen – unser Grundbaustein

Die Zelle ist der Grundbaustein sämtlicher Organismen und damit Ausgangspunkt jedes Lebewesens auf dem Planeten Erde. Diese winzigen, selbstständig arbeitenden Einheiten bewältigen tagtäglich in unserem Körper Aufgaben von immenser Komplexität. Ich möchte an der Stelle nicht tiefer gehen, also nicht bis zu den Atomen, Ionen, Protonen, Kationen unseres Körpers, sondern möchte bei einer für uns gerade noch vorstellbaren Größe bleiben – der Zelle.

Ein kleiner Vorstoß in die subzellulären Strukturen sei mir an der Stelle aber erlaubt, vielleicht sehen Sie ja eine Analogie: Wenn wir in die kleinsten Einheiten gehen, also noch kleiner als Atome, dann reden wir von Wellen bzw. Schwingungen. Oder anders ausgedrückt: Ganz weit heruntergebrochen sind wir ein großes Bündel aus Wellen und Schwingungen. Ich glaube, dass darin das Geheimnis des Trampolins liegt: Es bringt unser menschliches System ins Gleichgewicht und sorgt dafür, dass beim Schwingen alles in Einklang kommt. Das mag esoterisch klingen, dabei bin ich schließlich Wissenschaftler und konzentriere mich auf Fakten und Tatsachen, aber dieser Gedanke ist faszinierend, oder?

Gesunde Zellen – gesundes Leben

Lassen Sie uns also als kleinste Einheit zunächst die Zelle festlegen, eine Art Kugel mit einem Kern und einer Füllung aus Flüssigkeit. Jede Zelle hat eine Aufgabe. Einen Verbund aus vielen Zellen nennt man Gewebe. Gewebe unterscheidet man in verschiedene Arten und Aufgaben. Verschiedene Gewebe bilden dann unter anderem Organe, die die unterschiedlichsten Funktionen haben und im Zusammenschluss den ganzen Organismus bilden. Ausgangspunkt allen Lebens ist jedoch die Zelle, die im Prinzip alle Fähigkeiten besitzt, um lebensfähig zu sein. Unsere Zellen sind der Schlüssel zu einem gesunden und langen Leben. Wer auf die kleinste Einheit in seinem System achtet, wird lange Freude an sich und seinem Körper haben.

Wenn Sie jetzt denken, dass ich mir das alles ausgedacht habe: Weit gefehlt. Der Pathologe Rudolf Virchow (1821–1902) wusste bereits: „Das Wesen der Krankheit ist die pathogen veränderte Zelle“, also eine Zelle, die durch Krankheit verändert ist. Er hatte erkannt, dass wir gesund bleiben, wenn wir die kleinste Einheit gesund halten – und das gewährleistet man am besten, wenn man die Zelle immer mit dem Optimum versorgt: Blut, Sauerstoff, Wasser und Elektrolyte. Und genau das machen wir, wenn wir schwingen.

Der Alterungsprozess – wenn die Nährstoffspeicher leer sind

Im Lauf der Jahre verändern sich nicht nur die Lebensumstände. Auch unser Körper wandelt sich: Eigentlich beginnen wir bereits mit dem Tag der Geburt zu altern. Aus medizinischer Sicht setzt der Alterungsprozess etwa ab dem 30. Lebensjahr ein – bei manchen früher, bei anderen später. Auf den Alterungsprozess haben viele verschiedene Faktoren Einfluss. So ist das Altern zum Teil durch die Gene bestimmt. Aber auch unser individueller Lebensstil wirkt sich auf das Älterwerden aus, also zum Beispiel, ob wir genug Schlaf bekommen, wie wir uns ernähren, ob wir rauchen oder Alkohol trinken. Komplett stoppen lässt sich das Altern zwar nicht – wir können selbst jedoch einiges unternehmen, um den Alterungsprozess zu verlangsamen. Der Prozess des Alterns verläuft bei allen Menschen grundsätzlich gleich, egal wie alt sie sind. Wenn Sie ihn kennen, dann halten Sie die Möglichkeiten, ihn zu verlangsamen, aufzuhalten und rückgängig zu machen, in der Hand.

Wir wachsen, bis wir ungefähr 20 Jahre alt sind. In den ersten 20 Jahren bekommen wir in der Regel mehr Nährstoffe, als unser Körper in Summe braucht, deshalb kann er wachsen und Substanz aufbauen, seine Speicher bilden und diese auffüllen. Ab 20 ändert sich unser Leben: Wir sind mit der Schule fertig, unser Leben, unsere Tagesabläufe und Gewohnheiten ändern sich. Wir essen anders. Wir schlafen anders. Wir bewegen uns anders. Ich denke, bis hierhin können Sie dem Geschilderten zustimmen. Nachdem wir ausgewachsen sind, verändert sich etwas; der Körper baut seine Speicher nicht weiter auf und füllt sie, sondern er muss sehen, wie er mit dem „Defizit“ zurechtkommt. Nur die Fettspeicher füllt er meist weiter auf, aber das ist ein anderes Thema, auf das ich im Kapitel über unseren Fettstoffwechsel eingehen werde.

Durch die Geschichte seiner Evolution ist der moderne Mensch darauf vorbereitet, mit Defiziten auszukommen. Der Körper ist eine sensationelle „Maschine“, der sich jeder Situation optimal anzupassen versucht, und meist gelingt das auch. Wenn eine Maschine aber über längere Zeit ohne die richtigen Bausteine, Schmierstoffe oder Kühlmittel läuft, kann sie nicht mehr ihre volle Leistung bringen. Das Gute ist, dass diese Maschine, die wir Körper nennen, sehr gut verzeihen kann. Sie ist so konstruiert, dass sie Speicher wieder auffüllen kann. Sie kann viele Dinge reparieren, wenn man ihr die richtigen Bausteine zur Verfügung stellt. Vieles in unserem Körper ist reversibel, also umkehrbar.

Wir benötigen aber nicht nur Nahrung, also die Grundbausteine wie Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett, sondern wir brauchen auch Vitamine, Spurenelemente und Mineralien. Machen Sie sich immer bewusst: Sie brauchen nicht viel zum Überleben. Nur sind irgendwann die genannten Speicher leer, und dann fängt der Körper an zu verfallen und abzubauen. Mir ist bewusst, dass unser Körper mit nur einer Scheibe Brot und Käse am Tag oder selbst mit Fastfood überleben kann, aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, dass Sie mehr von sich erwarten und auch mehr für Ihre Gesundheit tun möchten, sprich, dass Sie Ihrem Körper das Optimum geben möchten. Dabei braucht bei Weitem nicht jeder Mensch genau das Gleiche wie ein anderer. Es kommt immer darauf an, wer Sie sind. Ich werde an späterer Stelle darauf zurückkommen.

In unseren Zwanzigern leben wir von den Speichern, die wir uns in den ersten 20 Jahren geschaffen haben. Diese reichen, bis wir etwa 30 Jahre alt sind. Ab 30, so der Stand der Wissenschaft, beginnt der körperliche Verfall. Wir wissen, dass unser Körper von der Natur eigentlich nur auf ca. 30 Jahre ausgelegt wurde. Dass wir älter werden, haben wir den modernen Umständen und den Fortschritten auf den Gebieten der Medizin und Hygiene zu verdanken. Was ist aber, wenn diese Nährstoffspeicher sich leeren? Was ist, wenn die Prozesse des Körpers nicht mehr anständig laufen? Dann sind wir auf Abbau programmiert. Unser System spart, wo es nur kann, und versucht weiter von seinen noch vorhandenen Speichern zu leben. Es beginnt ein Zerfallsprozess, der so langsam verläuft, dass wir ihn nicht bemerken, denn der Körper hat eines sehr wohl in der Evolution gelernt, nämlich das Überleben in der Not. Er hat dafür Speicher angelegt, die er in der Not anzapfen kann, Speicher für Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate, also Zucker.

Alles, was wir zu uns nehmen, kann der Körper also entweder direkt verwerten, verbrennen und nutzen oder er speichert es oder er scheidet es aus. Das beste Beispiel ist Fett. Sobald der Körper zu viel Fett über die Nahrung aufnimmt und es nicht verbrannt wird, speichert er es in den Fettzellen. Das Gleiche gilt für fast alle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Mineralien, Spurenelemente und Vitamine speichert er in den Zellen, in den Haaren, in den Knochen, in den Zähnen, im Bindegewebe und, und, und … die Liste ist sehr lang, aber das sind die wichtigsten Speicher, die wir haben.

Stellen Sie sich nun Folgendes vor: Sie bauen und füllen diese Speicher in Ihren ersten 20 Jahren aus und auf. Den Rest Ihres Lebens zehren Sie von diesen Speichern. Sie achten nicht auf eine ausreichende Zufuhr von Mineralien, Salzen, Elektrolyten. Irgendwann sind die Speicher leer. Können Sie sich vorstellen, was dann geschieht? Ein sehr anschauliches Beispiel findet man bei Männern. Männer, die in den Zwanzigern körperlich aktiv waren und die nicht auf eine ausreichende Versorgung von Flüssigkeit und Nährstoffen geachtet haben, verlieren in den Dreißigern und Vierzigern die Haare, weil Haare und deren Wurzeln einer unserer Speicher sind. Geht dieser Mineralspeicher zur Neige, fallen die Haare aus. Das gilt übrigens nicht nur für Männer. Achten Frauen nicht auf eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung und sind körperlich sehr aktiv, dann sind sie ebenso von Haarausfall betroffen wie Männer. Das gilt nicht nur für die Haare, sondern auch für viele Zivilisationskrankheiten. Auch eine Bindegewebsschwäche (Cellulite) oder Knochenschwund (Osteoporose) können die Folge sein. Nur werden diese leider nie in diesem Kontext gesehen.

Viele Menschen denken, dass schwaches Bindegewebe oder Haarausfall reine Vererbung seien. Aber nur weil die Eltern so aussehen, ist es nicht selbstverständlich, dass man irgendwann auch so aussieht wie seine Eltern. Denn wenn man es genauer betrachtet, wird nicht Haarausfall oder Cellulite vererbt, sondern die Verhaltensmuster der Eltern. Man isst, trinkt und bewegt sich wie seine Eltern, so wie man es anerzogen bekommen hat. Fragen Sie sich einmal, welche Verhaltensmuster Sie von Ihren Eltern übernommen haben. Wenn Ihre Eltern kerngesund und fit sind und Sie sind es auch, dann ist alles bestens, denn Sie haben gute Verhaltensmuster übernommen.

Sollte es sich anders verhalten, ergreifen Sie rechtzeitig Gegenmaßnahmen. Mit diesem Buch haben Sie den ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Programmieren Sie Ihre Gene neu. Wenn Sie meinen, dass das Unsinn ist, dann recherchieren Sie mal im Internet unter „Epigenetik“. Sie werden staunen, was alles an Veränderung möglich ist. Wir sind nicht die Opfer unserer Gene!

Aktivieren Sie Ihre Zellen!

Was hat dies mit Ihren Zellen zu tun und vor allem mit dem Thema Trampolin? Durch meine langjährigen Forschungen und Studien im Bereich Körper, Medizin und Bewegungstherapie bin ich auf viele Ansätze gestoßen, die unseren Alterungsprozess und unsere Zellversorgung angehen.

Über 100 Billionen Zellen bilden einen Menschen. Wir sind, so betrachtet, ein Zellhaufen, der von Gewebe zusammengehalten wird. Können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn jede dieser 100 Billionen Zellen aktiviert wird, was da für eine Energie im Körper entsteht? Wenn Sie schwingen, dann schwingt jede einzelne Zelle in Ihnen, und das macht das Trampolin so besonders.

Ich habe Ihnen geschildert, warum wir altern: Wir altern, weil unsere Zellen sich aufzehren. Weil sie weder ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden noch hinreichend bewegt werden. Bewegung ist der Schlüssel, und Bewegung auf Zellebene hat viel mehr Vorteile, als man vordergründig erkennen kann. Bevor ich aber nun Zelle und Schwingung für Sie verbinde, möchte ich Ihnen darstellen, was so besonders an der Zelle und deren Versorgung ist. Denn genau das ist es, worauf es eigentlich ankommt: Zellaktivierung.

Zellen bewegen sich wie gesagt in einer Größe, die man sich kaum mehr vorstellen kann, so klein sind sie und mit bloßem Auge gar nicht sichtbar. Man kann sie nicht anfassen und spüren, erst in der Gesamtheit werden sie spürbar. Und in dieser Gesamtheit schwingen Sie auch, wie Sie später, wenn Sie es selbst ausprobieren, erfahren werden.

Zellen altern, Zellen verfallen und Zellen werden zerstört. Das ist der Kreislauf des Lebens. Kann man diesen Zerfallsprozess verlangsamen? Kann man ihn stoppen? Ich meine ja, und zwar mit dem Trampolin. Aber bevor ich das hier wie Hexenwerk klingen lasse, möchte ich Ihnen den Zellstoffwechsel vereinfacht erklären, damit Sie sehen, dass das, was auf dem Trampolin geschieht, keine Hexerei ist, sondern wirklich wissenschaftlich erklärbar.

Unsere Zellen haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Warum? Weil wir eine Verbrennungsmaschine sind. Unser Herz ist unser Motor und unser Gehirn ist ein Stromgenerator. Beides braucht und erzeugt Energie. Und wie wir aus der Technik und der Physik wissen, wird bei jeder Energieerzeugung und bei jedem Energieverbrauch etwas verbrannt. Zum einen ist das die Nahrung, die wir zu uns nehmen, zum anderen sind das unsere gespeicherten Reserven. Sollten wir weder ausreichend gute Nahrung noch ausreichend gute Speicher haben und somit unsere Zellen nicht mehr ordentlich versorgen, pflegen und schützen, dann „verbrennen“ sie sich selbst.

Genau das geschieht beispielsweise bei falscher sportlicher Betätigung. Sobald wir unsere Muskeln „anwerfen“ und damit Energie erzeugen, wird etwas verbrannt. Die Energie aus der Muskelkraft kommt in erster Linie aus den Glykogenspeichern, also der Nahrung. Die Glykogenspeicher sind die Zellen, in denen der Zucker, also die Kohlenhydrate gespeichert werden. Wenn diese Zellen leer sind, dann geht der Körper bei konstanter Belastung an andere Speicher, denn irgendwoher muss er ja „Treibstoff“ bekommen, um Leistung zu erzeugen. Wenn wir Glück haben, nimmt er die benötigte Energie aus den vorhandenen Fettzellen, wenn wir Pech haben, nimmt er sie aus den Muskelzellen, er verbrennt also Muskeln.

So verwertet der Körper Nährstoffe

Wenn wir wissen, was der Organismus benötigt, um zu funktionieren, dann wissen wir auch, wie der Zellstoffwechsel funktioniert. Der Organismus ist eine geniale Maschine, die aber mehr braucht, als viele Menschen denken. Das Wunderbare oder auch das Gefährliche ist, dass sie trotz Unter- und Fehlversorgung funktioniert. Essen Sie nur Zucker und füllen Sie in Ihren „Tank“ nur Kohlenhydrate, dann funktioniert Ihr Motor trotzdem. Das liegt daran, dass die Zellen in erster Linie Kohlenhydrate, also Zucker, verbrennen.

Was der Körper nicht so gern verbrennt, sind Proteine. Diese „brennen“ nicht so gut. Der Organismus bzw. die Zelle müssen erst einen Umweg machen, um Proteine brennbar zu machen. Merken Sie sich diesen Satz: „Proteine sind für den Körper zu wertvoll, um sie zu verbrennen!“ Er wird Proteine erst verbrennen, wenn die Zuckerspeicher leer sind, und dann sind in diesem Fall unsere Muskeln dran.

Zum Schluss, da es für den Organismus sehr schwer ist, generiert er Energie aus Fettzellen. Dazu sollten Sie sich ebenfalls einen Satz aus der Sport- und Ernährungswissenschaft merken: „Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate.“ Das bedeutet, wenn Sie an einer Fettverbrennung interessiert sind, dann müssen Sie gute Kohlenhydrate zu sich nehmen und aktiv werden.

Zellen gewinnen also in erster Linie Energie aus Zucker. In zweiter Linie aus Proteinen (unseren Muskeln), und zum Schluss werden erst die Fettzellen zur Energiegewinnung bereitgestellt – und auch nur dann, wenn unser Körper noch genug „Feuer“ aus Zucker hat.

Ich fasse kurz zusammen: Egal was Sie tun, wie Sie sich bewegen, denken, atmen: Immer wird irgendwas in Ihrem Körper verbrannt. So lange Ihr Herz schlägt, wird Treibstoff in Energie umgewandelt. Aber: Wir können unsere Zellen schützen und vor der Zerstörung bewahren. Die Aktivierung der Zellen erfolgt durch Bewegung, denn bei Bewegung fordern die Zellen Nährstoffe, Sauerstoff und Wasser – all das, was die Zelle für ihren Erhalt braucht. Werden Zellen nicht aktiviert, dann sterben sie jeden Tag ein bisschen ab. Hierzu ein Beispiel: Jemand liegt für längere Zeit im Krankenhaus und kann das Bett nicht verlassen. Er kann weder aufstehen noch sich bewegen. Wie sieht diese Person nach drei Wochen Liegen und Krankenhauskost aus? Hatten Sie vielleicht schon selbst mal den Arm oder das Bein in Gips? Wissen Sie, wie das nach sechs Wochen aussieht? Ja, dünn. Weil die Muskeln, besser gesagt die Zellen, keine „Aktivierungsinfo“ bekommen haben und sich auf „Abbau“ eingestellt haben. Immer wenn Zellen nicht aktiviert, also mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, dann verkümmern sie, bis hin zur vollständigen Auflösung.

Kurzum, das Geheimnis liegt darin, den Zellen zu sagen, dass sie gebraucht werden und dass man sie permanent mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das Schwierige dabei ist, dass man im normalen Leben nicht alle Zellen so einfach erreicht und eine vollumfängliche Aktivierung ohne ein Trampolin gar nicht möglich ist. Den Effekt, den ich Ihnen weiter oben beschrieben habe, dass die Zelle sich durch das Schwingen ausdehnt und wieder zusammenzieht und dadurch ein „Unterdruck“ in der Zelle entsteht, der für einen Sog sorgt, so dass die Zelle alles anzieht, was sie braucht, ist nur durch das Schwingen auf einem hochelastischen Mini-Trampolin möglich.

Zellen brauchen Nährstoffe, Sauerstoff und Bewegung

Wenn wir von Zellen sprechen, dann sprechen wir in einer größeren Dimension von Ihren Organen und Ihrem Organismus. Gehen wir dann noch eine Dimension höher, dann sind wir auf der Skelett-und Muskelebene, und am Ende reden wir darüber, was Ihr Körper im Ganzen braucht. Alles, was Ihre Zellen brauchen, sind Nährstoffe, Sauerstoff und Bewegung. Denn nur durch Bewegung gelangen die Nährstoffe und der Sauerstoff an die richtigen Stellen im Organismus, also in die Zellen. Der Nährstofftransport erfolgt ausschließlich über Bewegung. Selbst wenn im Extremfall nur noch das Herz und die Atmung funktionieren, werden dort Muskeln aktiviert, die die Zellen weiter versorgen. Bewegungslosigkeit und Stillstand führen früher oder später zum Tod. Nicht umsonst hat der griechische Philosoph Aristoteles schon vor über 2300 Jahren gesagt: „Das Leben besteht in der Bewegung.“ Darin steckt viel Wahrheit. Lassen Sie den Satz wirken, und Sie werden erkennen, dass er recht hatte.

Aus diesem Grund bin ich ein absoluter Befürworter des Trampolins, denn es aktiviert und bewegt jede Zelle und fördert den Nährstofftransport selbst in die abgelegenste Ecke Ihres Körpers.

Wir fassen zusammen: Aktivieren wir, wie auch immer, Zellen, verbrauchen diese Nährstoffe. Sobald Zellen sich bewegen, erzeugen sie Energie. Zellen sind alleinlebensfähige Organismen, kleine Motoren sozusagen. Sorgen wir nicht für eine ausreichende Nährstoffversorgung, verzehren sich die Zellen selbst. Dabei ist nicht nur auf Makronährstoffe zu achten, sondern auch auf Mikronährstoffe. Was sich genau dahinter verbirgt, und was Ihnen diese Nährstoffe nützen, schildere ich Ihnen weiter hinten im Buch.

Für alle Prozesse in Ihrem Körper brauchen Sie zusätzlich zwei Elemente, ohne die ein Leben und somit ein funktionierender Organismus nicht möglich wäre: Wasser und Sauerstoff. Ohne diese Elemente kann Ihr Körper nicht existieren. Sie können maximal drei Minuten (wenn Sie gut sind, fünf Minuten) ohne Sauerstoff sein, bevor bleibende Schäden entstehen, und drei Tage ohne Flüssigkeit, bevor es an Ihre Existenz geht. Wir brauchen Wasser und Sauerstoff, weil der Zellstoffwechsel nur funktioniert, wenn die Nährstoffe über unsere Blutbahn und über unseren Wasserkreislauf transportiert werden können. Nährstoffe diffundieren in die Zellen und liefern der Zelle somit Energie. Das Wasser sorgt für den Transport der Nährstoffe, und der Sauerstoff sorgt dafür, dass sie in die Zelle gelangen.

So einfach ist das. Und für diesen unglaublich komplexen Kreislauf ist unser Herz, besser gesagt unser Herz-Kreislauf-System verantwortlich. Dieses werde ich Ihnen im nächsten Kapitel etwas näherbringen, ebenso wie die Auswirkungen, die das Schwingen auf dem Trampolin auf diesen Kreislauf hat.

Unser Motor: Das Herz-Kreislauf-System

Ohne Herzschlag kein Leben. Viele Menschen finden es normal, dass dieser Motor ohne Mucken und Murren läuft, aber so selbstverständlich ist das gar nicht. Das Herz ist ein Muskel, der fortlaufend aktiviert und trainiert werden muss, um leistungsfähig zu sein. Sonst bildet sich das Herz zurück, und irgendwann ist es nicht mehr „arbeitsfähig“ und stellt einfach die Arbeit ein.

Unser Herz schlägt, ohne dass wir aktiv etwas dafür tun müssen. Es erhält von unseren Muskeln und Organen über unser Gehirn (elektrische) Impulse. Diese Impulse steuern das Herz an und fordern es auf, Blut und Sauerstoff in alle Regionen zu pumpen. Ohne unsere Energiezentren, die Zellen, würde es keine Impulse geben. Die Zellen in unserem Körper sind die Impulsgeber. Je mehr Impulsgeber Sie aktiv halten, umso mehr fordert und fördert es Ihr Herz und umso gesünder und fitter werden und bleiben Sie.

Da Sie schon ein wenig über Ihren Körper wissen, wissen Sie auch, dass Blut ganz viele lebensnotwendige Stoffe transportiert, unter anderem Sauerstoff. Ich widme diesem Muskel nicht ohne Grund ein eigenes Kapitel in einem Mini-Trampolin-Buch, denn sehr viel hängt vom Anspannen und Entspannen, also vom „Pumpen“ dieses Muskels ab. Und wissen Sie auch, wie groß Ihr Herz ist? Schauen Sie sich Ihre Faust an. So groß ist in etwa Ihr Herz. Legen Sie die Faust etwas links von Ihrem Brustbein auf die Brust, dann wissen Sie, wo es sitzt.

Was kann ich für mein Herz tun?

Durch das Schlagen und Pumpen des Herzens wird Blut in einem Kreislauf in unseren Körper gepumpt. Das Blut ist der Träger für die Nährstoffe, die unser Körper, unsere Organe und unser Gehirn brauchen. Gleichzeitig werden alle Organe und alle Prozesse durch diesen Kreislauf mit Sauerstoff versorgt, denn jeder Zellprozess braucht Sauerstoff. Wird der Blutfluss gestoppt oder unterbrochen, ist die Folge der Tod, denn weder Nährstoffe noch Sauerstoff werden transportiert. Aber nicht nur der „Hintransport“ wird durch diesen Kreislauf gewährleistet, sondern auch der Rücktransport. Durch die Arbeit, die die Zellen verrichten, entstehen Abfallprodukte, die wieder aus dem Körper heraustransportiert werden müssen, unter anderem der verbrannte Sauerstoff und andere Stoffe, mit denen wir uns hier nicht näher beschäftigen müssen. Stellen Sie sich einfach vor, das Herz pumpt frische Nährstoffe in den Körper, und auf dem Rückweg werden die verbrauchten Stoffe wieder heraustransportiert. Dies geschieht über die Lunge, die Leber und die Nieren und zum guten Schluss über den Urin und den Kot. Wichtig ist, dass das Trägermedium Blut nicht zu dick und nicht zu dünn ist. Wird es zu dick, fließt es langsamer und kann nicht mehr so viele Nährstoffe und Sauerstoff transportieren. Die Folge ist, dass uns jede Art von Anstrengung schwerfällt. Meist ist Bluthochdruck die Folge. Wird es zu dünn und fließt zu schnell, kann es zu Gerinnungsstörungen kommen.

Wie kann man nun für einen ausgeglichenen Blutkreislauf sorgen? Das geschieht am besten, indem Sie in Bewegung bleiben und einen aktiven Lebensstil pflegen. Es muss nicht Hochleistungssport sein. Sie können sich aber vorstellen, dass der Blutfluss und die Sauerstoffversorgung nicht optimal sind, wenn Sie nur auf der Couch liegen – das Blut kann nicht gut fließen und „dickt ein“. Wir sollten folglich darauf achten, dass unser Blut die richtige Konsistenz hat und wir genug Sauerstoff und Nährstoffe aufnehmen, um eine optimale Versorgung des Organismus mit allem Wichtigen zu gewährleisten. Wie Sie Ihr Blut „dünn“ halten, verrate ich Ihnen weiter hinten in dem Kapitel über Wasser.

Unser Herz erledigt bestimmte Aufgaben nur in bestimmten Frequenzen. Diese Frequenzen zeigen sich in unserem Puls. Das Schwingen auf dem Mini-Trampolin hilft, den Herzschlag in einer gesunden Frequenz zu halten, und schont somit das Herz. Selbstverständlich kann man sich auch richtig auspowern und auch intensiv mit dem Trampolin arbeiten, aber bevor Sie das machen, sollten Sie die Auswirkungen und auch die „Arbeitsabläufe“ des Herzmuskels kennen, sonst verschwenden Sie nur Energie und Lebenszeit. Ich nehme das Wichtigste vorweg: Weniger ist mehr. Das trifft fast in allen Bereichen des Trampolinschwingens zu, und umso mehr gilt es fürs Herzfrequenztraining.

Weniger (Anstrengung) ist mehr

Wie schon gesagt, gibt das Schlagen des Herzens, unser Puls, Auskunft über unsere Herzfrequenz. Jeder Schlag, den unser Herz macht, pumpt Blut und somit Sauerstoff in unsere Arterien und versorgt den Körper mit allem Lebensnotwendigen. Strengen wir uns an, indem wir eine Treppe steigen oder einfach nur spazieren gehen oder ein hartes Training absolvieren, fordert die angestrengte Körperpartie mehr Sauerstoff und Nährstoffe an: Sie meldet dem Gehirn einen erhöhten Blut-und Sauerstoffbedarf, und die Folge ist, dass das Gehirn das Herz schneller schlagen lässt, damit das, was benötigt wird, schneller geliefert wird.

Das Herz ist der Motor unseres Blutkreislaufs. Tag und Nacht pumpt es Blut durch den Körper und versorgt unseren Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wie schnell das Herz schlägt, gibt der Puls an.

Je mehr wir uns anstrengen und je anstrengender eine Aufgabe ist, desto schneller schlägt das Herz, um schnell mehr Sauerstoff in die Blutbahn und somit in den Körper zu pumpen. Und je schneller das Herz schlägt, umso schneller wird die Atmung bzw. muss sie werden, da der Körper nach Sauerstoff verlangt – und genau das ist der Knackpunkt, denn: Bei großer Anstrengung kann es vorkommen, dass wir nicht so schnell atmen können, wie das Herz bzw. die angestrengten Muskeln es gerne hätten. Gerade Menschen, die noch nicht so fit sind, atmen meist sehr kurz und oberflächlich ein und bekommen dadurch zu wenig Sauerstoff ins Blut und in die Muskulatur. Das Ergebnis ist ein Stechen unterhalb der Rippen, besser bekannt als Seitenstechen, gefolgt von Luftnot und im schlimmsten Fall Ohnmacht.

Schnelle, kurze Schnappatmung, Seitenstechen und Luftnot sind Zeichen für Untrainiertheit. Das ist keine Schande, sondern ein Zustand, in den man eben gerät, wenn man durch irgendwelche Umstände schon länger nicht mehr dazu gekommen ist, etwas für sich zu tun. Zum einen kann ein Grund dafür zu dickes Blut sein, zum anderen sind die Gefäße noch nicht elastisch genug, um einen höheren Blutfluss zuzulassen. Aber das lässt sich ändern: Durch das Schwingen auf dem Trampolin wird zum einen Ihr Blut mit viel Sauerstoff angereichert, zum anderen werden Ihre Gefäße wieder elastischer. Beides tolle Effekte, die das Schwingen auf dem Trampolin in kürzester Zeit hinbekommt – und das völlig gelenk- und körperschonend.

Was ich Ihnen jetzt schildere, sollte Sie wirklich interessieren, denn es könnte die Antwort auf ganz viele Fragen sein, die Sie schon länger beschäftigen. Es ist auch der Grund, warum ich jedem, der mit Sport bzw. Bewegung (wieder) anfangen will, empfehlen kann, dies auf dem Trampolin zu machen. Das Mini-Trampolin macht den (Wieder-)Einstieg kinderleicht und sorgt dafür, dass wirklich jeder Mensch, egal ob fit oder unfit, hier sein Training findet und sich absolut schonend fit trainieren kann.

Was Muskeln brauchen

Jede Bewegung, die wir machen, erfordert eine gewisse Kraftanstrengung. Bewegung heißt immer, dass Zellen Arbeit verrichten: Sie spannen sich an und entspannen sich wieder. Ein Verbrennungsprozess entsteht, Energie wird verbraucht. Wenn wir uns bewegen, ist das immer ein Kampf gegen die Erdanziehung, denn wenn wir uns bewegen, müssen wir unsere Eigenmasse bewegen. Je mehr Masse wir haben, umso anstrengender werden unsere Bewegungen. Die Bewegung erfolgt über unsere Muskeln. Sollten die noch nicht stark genug sein, wird es noch anstrengender für uns. Aber was genau bedeutet denn nun Anstrengung?

Hier kommt wieder das Trampolin ins Spiel. Das Trampolin lässt uns für kurze Zeit schwerelos werden. Unsere Masse, unser Gewicht spielt keine Rolle. Nichtsdestotrotz verrichten die Zellen beim Eintauchen in die Matte eine Arbeit. Diese ist aber in keinem Fall so anstrengend, als würden Sie auf dem blanken Boden hüpfen, laufen oder joggen. Sie werden durch die hochelastischen Seilringe weich abgebremst und erfahren keine harten Einschläge in Ihren Körper. Trotzdem spannen sich alle Zellen wieder an, das bedeutet, der ganze Körper und somit auch die Muskeln, spannen sich an und leisten dadurch eine Arbeit. Aber was ist eigentlich Arbeit?

Arbeit ist in der Physik definiert mit Leistung pro Zeiteinheit. In der Biologie ist Arbeit als körperlicher Akt definiert, der Energie verbraucht. Wie Sie schon wissen, kann Energie nur verbraucht werden, wenn Sauerstoff vorhanden ist. Je größer die Anstrengung, also die Arbeit, die man verrichtet, umso mehr Sauerstoff benötigt die Zelle. Fit ist man, wenn die Arbeit, die der Körper verrichten soll, leicht erledigt wird und wir dem Körper ausreichend Sauerstoff zur Verfügung stellen können. Unfit bedeutet, wir haben Schwierigkeiten, genügend Sauerstoff aufzunehmen und diesen schnell an die Stellen zu senden, wo er benötigt wird.

Was geschieht, wenn man noch nicht so fit ist, also wenn die Zelle nicht das bekommt, was sie braucht, also zuallererst einmal Sauerstoff? Sollte die Zelle nicht genügend Sauerstoff erhalten, dann wird die Zelle „sauer“, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Zelle und damit auch der Muskel werden sauer. Sie fangen an zu brennen. Dieses Brennen ist ein Zeichen dafür, dass der Muskel arbeitet, also Energie verbrennt, ohne ausreichend Sauerstoff zu erhalten. Bei einem Verbrennungsprozess ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr entstehen mehr „schlechte“ Abgase als bei ausreichender Sauerstoffversorgung.

Ein Experiment macht das deutlich: Zünden Sie eine Kerze an. Lassen Sie sie an freier Luft brennen. Der Rauch ist fast nicht zu sehen, sie brennt hell. Stülpen Sie nun ein Glas über die Kerze. Sie sehen sehr schnell, was geschieht: Die Flamme wird dunkler, der Rauch schwarz, die Flamme erlischt nach kurzer Zeit, weil kein frischer Sauerstoff mehr vorhanden ist. Dieses Beispiel veranschaulicht auf sehr einfache Art und Weise, was in Ihrem Körper geschieht, wenn Sie noch nicht so fit sind, sich überanstrengen, Ihre Muskeln anfangen zu brennen und Sie Seitenstechen bekommen. Das liegt daran, dass der Energiebereitstellungsprozess in Ihren Zellen ohne ausreichend Sauerstoff abläuft.

Das gilt für jede Art von Anstrengung. Jede Anstrengung verbrennt Energie und jeder Verbrennungsprozess braucht Sauerstoff. Fehlt der Sauerstoff, dann erstickt das Feuer. Aber bevor das Feuer erlischt, entsteht schwarzer Rauch. Der schwarze Rauch kommt auch in Ihrem Körper vor, aber in einer anderen Form. Nämlich in Form eines Verbrennungsprodukts namens Laktat oder Milchsäure. Die entsteht, wenn Muskeln ohne ausreichend Sauerstoff überanstrengt werden. Bei zu viel Milchsäure im Muskel verweigert er irgendwann seine Arbeit, da (Muskel-) Arbeit nur mit Sauerstoff möglich ist. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Milchsäure ist ein Produkt, das bei der Beanspruchung von Muskeln und Gewebe immer entsteht. Es wird durch einen gut funktionierenden Herzkreislauf verstoffwechselt und abtransportiert. Sammelt sich aber bei einer Überbeanspruchung viel Milchsäure im Muskel, und der Kreislauf ist nicht mehr in der Lage, sie abzutransportieren, dann übersäuert der Muskel. Die Folge von Übersäuerung ist Muskelkater am nächsten Tag.

Wie entsteht Muskelkater?

Muskelkater entsteht, wenn Muskelfasern bei (Über-)Belastung Mikrofaserrisse erlitten und sich durch nicht abtransportierte Milchsäure entzündet haben. Was heißt das nun für das Training auf dem Trampolin?

Ganz einfach: Sie werden keinen Muskelkater auf dem Trampolin oder durch das Trampolin bekommen! Die Erklärung dafür ist ganz einfach. Zum einen wird der Herzkreislauf den Körper und den Organismus durch den permanenten Sog-Effekt immer mit viel Sauerstoff versorgen. Dadurch entsteht weniger Milchsäure bzw. kann sie besser verstoffwechselt und von den belasteten Muskelfasern abtransportiert werden. Zum anderen führt das Schwingen auf dem Trampolin nur dann, wenn Sie es übertreiben, zu Mikrofaserrissen der Muskulatur.

Sie brauchen also keine Angst vor Muskelkater zu haben, denn das Mini-Trampolin ist das beste Stoffwechseltraining, das Sie machen können.

Wie man Herz und Kreislauf trainieren kann

Das Herz ist nicht nur der Motor für unseren Körper, es ist auch die Verbrennungsmaschine für unseren Stoffwechsel. Ich hatte bereits erwähnt, dass das Herz nur bestimmte Arbeiten in bestimmten Frequenzen macht. Darauf möchte ich ein wenig ausführlicher eingehen.

Autor

  • Manuel Eckardt (Autor:in)

Manuel Eckardt ist Gesundheitsexperte und unterrichtet mit großer Begeisterung Fitness in all ihren Facetten. 2009 hat er pur-life.com ins Leben gerufen, das erste und größte Live- Portal für Gesundheit und Fitness im Netz, das es seinen Benutzern ermöglicht, überall und jederzeit zu trainieren. Neben einer Auswahl von über 2.500 Kursvideos in mehr als 50 Kategorien bietet das Portal Gesundheitscoaching in verschiedensten Bereichen. Es wurde von N24 in der Kategorie Kursqualität von Online-Fitnessplattformen als Nummer 1 ausgezeichnet. Manuel Eckardt ist Entwickler und Erfinder von verschiedenen Trainingskonzepten und Ausbilder für Trainer und Therapeuten für Mini-Trampoline.
Zurück

Titel: Das 5-Minuten-Trampolin-Training