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Die schönsten Reden für Familienfeiern

Für Geburt, Taufe, Kommunion, Konfirmation, Geburtstage, Trauerfeiern und vieles mehr. Mit Musterreden, Zitaten und Sprichwörtern

von Yvonne Joosten (Autor:in)
160 Seiten

Zusammenfassung

Für alle, die eine Ansprache halten wollen (oder müssen), bietet dieser Ratgeber zahlreiche Musterreden für jeden Anlass: Geburt und Taufe, Kommunion und Konfirmation, Volljährigkeit, bestandene Prüfungen oder Geburtstage. Zur Auswahl stehen längere oder kürzere, heitere oder eher nachdenkliche Reden. Alle lassen sich für den persönlichen Zweck leicht anpassen. Dazu gibt es passende Zitate und Sprichwörter.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


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Yvonne Joosten
 
 
 
 
 

Die schönsten Reden für Familienfeiern

 
 
 
Für Geburt, Taufe, Kommunion,
Konfirmation, Geburtstage, Trauerfeiern
und vieles mehr 
 
Mit Musterreden, Zitaten und Sprichwörtern 


 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 
978-3-86910-140-8  
ISBN der gedruckten Originalausgabe: 978-3-86910-021-0
ISBN des PDF-eBooks: 978-3-86910-145-3

 

 

Yvonne Joosten ist seit über 20 Jahren erfolgreiche als Journalistin und Autorin. Sie hat mehr als über 50 Sachbücher veröffentlicht, darunter Ratgeber zu Reden, Festen und Bräuchen.

 
 
 
 

 
© 2012 humboldt

Eine Marke der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG,
Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
www.schluetersche.de
www.humboldt.de

 
Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

 
Lektorat: Eckhard Schwettmann, Gernsbach
Covergestaltung: DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen
Titelfoto: jupiter images/Robert Nicholas

Vorwort

Eine Rede zu halten, kann auf jeden von uns einmal zukommen. Da ist es dann gut, vorbereitet zu sein. Mit einer Rede können Sie Wertschätzung und tiefe Verbundenheit mit der Ehrenperson des Festes ausdrücken. Viele Anlässe gerade im Familienkreis erhalten durch eine gute Ansprache die ihnen zukommende Bedeutung. Es wird jemand gefeiert, für den ein neuer Lebensabschnitt beginnt oder der etwas Außergewöhnliches geleistet hat. Auf jeden Fall ist sie oder er es wert, einmal vor den versammelten Gästen beglückwünscht, geehrt oder gelobt zu werden.

Erst eine Rede (und manchmal muss es eben genau Ihre Rede sein) gibt dem Fest den richtigen Rahmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn die Reihe an Ihnen ist, eine Ansprache zu halten, Ihre Zuhörer über Erfreuliches zu unterhalten und über Interessantes zu informieren. Dieses Buch will Ihnen dabei helfen.

Im Anfang war das Wort

Jedoch: Vor dem Wort steht die Vorbereitung. Sorgfältige Stoffsammlung und Recherche sind die Grundlage jeder gelungenen Ansprache.

Schreiben Sie daher zunächst alles auf, was Sie über den Jubilar, den Konfirmanden, die Abiturientin oder den frischgebackenen Meister wissen, und befragen Sie dazu Angehörige oder Freunde der Hauptperson. Bezeichnende Anekdoten, bisher nicht bekannte Begabungen und Interessen kommen so oftmals zutage, die ein zusätzliches erfreuliches Licht auf die Ehrenperson werfen. Selbstverständlich werden niemals wirkliche Geheimnisse oder gar Peinlichkeiten in die Rede mit aufgenommen, sondern ausschließlich die guten Seiten hervorgehoben.

Für den seltenen Fall, dass überhaupt nichts über die Hauptperson in Erfahrung zu bringen ist, gibt es einen Kunstgriff: Nutzen Sie Zeitbezüge. Suchen Sie parallele Ereignisse der Weltgeschichte, ähnliche Lebensläufe berühmter Persönlichkeiten oder bemerkenswerte Begebenheiten aus Sport, Film oder Musik, die Ihnen ein Raster für Ihre Rede liefern können.

Grundsätzlich auflockernd und belebend wirkt Anschauungsmaterial. Seien es Fotos, die Sie zeigen können oder der wiedergefundene Lieblingsteddy, seien es die Babyschuhe des Jubilars. Für alle diese Dinge gilt: Sie müssen auch für den Zuhörer in der letzten Reihe noch gut erkennbar sein. Hervorragend geeignet sind natürlich Geschenke, die während der Rede überreicht werden, und ein besonderes „Bonbon“ wäre ein Überraschungsgast, den Sie am Schluss Ihrer Ansprache sozusagen „aus dem Hut zaubern“.

Abschreiben erlaubt

In diesem Buch finden Sie für die wichtigsten Feiern im Kreis der Familie Vorschläge für Reden, die Sie je nach Bedarf verändern, ausbauen oder kürzen können.

Die Reden sind meist so allgemein gehalten, dass Sie sie gut mit persönlichen Einschüben ergänzen können. In manchen Reden werden kleine persönliche Geschichten erzählt, die Sie so natürlich nicht übernehmen können. Sie dienen als Anregung für eigene Geschichten. Manchmal bietet es sich auch an, Teile verschiedener Reden zu verbinden, oder vielleicht nutzen Sie auch nur ein Zitat, das Sie wie einen roten Faden durch Ihren Vortrag laufen lassen.

Reden zur Geburt und zur Taufe

Rede des Vaters zur Geburt seines Kindes

Liebe Familie, liebe Freunde,

vor gut neun Monaten wussten weder (Name der Ehefrau) noch ich etwas von unserem Glück – heute jedoch hat es einen Namen: (Name des Neugeborenen).

(Hier können Sie Wissenswertes über den Kindsnamen einfügen und auch den Grund nennen, warum Sie ihn ausgesucht haben.)

Maria. Nomen est omen. Eine Kaiserin wie Maria Theresia wird sie wohl nicht werden, aber vielleicht eine große Operndiva wie Maria Callas? Wir haben uns für Maria entschieden, weil (Name der Ehefrau)s viel zu früh gestorbene Mutter Maria hieß.

Dieses kleine Wesen, das nun erst seit drei Wochen bei uns ist, hat in dieser kurzen Zeit unser Leben vollkommen verändert, und zwar auf eine Weise, wie ich es mir nie vorgestellt hätte. Ihr seht ja selbst, wie es ist: Alles dreht sich nur noch um unsere kleine Tochter. Ich bin schon froh, dass wir es geschafft haben, euch heute hier bei uns zu empfangen, damit ihr (Name des Kindes) ebenfalls bestaunen könnt.

Ich erinnere mich noch genau an den Augenblick als (Name der Ehefrau) mir ihre Vermutung mitteilte, dass sie schwanger sei.

(Hier können Sie Ihr persönliches Erlebnis einfügen, wie zum Beispiel:)

Es war der 6. Mai, kurz nach dem Abendbrot, also ca. 21 Uhr. Ich wusste zunächst gar nicht, was ich sagen sollte. So sehr ich mir auch ein Kind gewünscht hatte, so unheimlich war mir plötzlich der Gedanke, dass ich nun tatsächlich Vater werden sollte. Aber ihr wisst ja: Ohne schlagkräftige Beweise glaube ich erst einmal gar nichts.

Erst als meine Frau am folgenden Tag strahlend vom Frauenarzt zurückkam, war es für mich eine Tatsache, dass wir tatsächlich Eltern werden würden. Obwohl ich mich einerseits freute, wurde mir andererseits nun erst richtig mulmig. Mir schossen viele Gedanken durch den Kopf: War ich wirklich schon in der Lage, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen? Würde sich seine Ankunft nicht vielleicht negativ auf das Zusammenleben mit (Name der Ehefrau) auswirken? Bliebe mir überhaupt noch Zeit für meine Hobbys, wenn wir ein Kind hätten?

Das waren so die ersten Gedanken, die mir in den Sinn kamen. Allerdings vermischten sich diese recht negativen Überlegungen mit positiven Gefühlen: Wenn unser Kind erst einmal da wäre, könnte ich ihm so vieles zeigen und dabei die Welt selbst neu entdecken. Ich sah mich schon – ihr wisst, das „Kind im Manne“ – Bauklötze auftürmen und Drachen steigen lassen. Außerdem gäbe es neben meiner Frau einen weiteren Grund, mich schon während der Arbeit auf mein Zuhause zu freuen. Und nicht nur das: Ich würde hautnah daran teilhaben dürfen, wie ein kleiner Mensch ganz allmählich größer wird. Außerdem blieben mir ja noch sieben Monate, um mich voll und ganz auf die veränderte Situation einstellen zu können.

Nun, diese sieben Monate vergingen fast wie im Flug – nur die letzten vier Wochen zogen sich ein bisschen hin. Wir waren in dieser Zeit ständig auf dem Sprung. Meine Frau lauschte in ihren Körper hinein, und immer, wenn ich irgendetwas Ungewöhnliches mitbekam, wollte ich am liebsten schon den Klinikkoffer greifen und mit ihr ins Krankenhaus fahren.

(Hier können Sie Ihr persönliches Erlebnis schildern wie beispielsweise:)

Als es dann schließlich wirklich losging, verlief alles doch ein wenig unspektakulärer als ich erwartet hatte – zumindest, was den zeitlichen Ablauf betraf. (Name der Ehefrau) rief mich in der Arbeit an und sagte mir, dass sie glaube, die Wehen hätten eingesetzt. Ich müsse aber noch nichts überstürzen, sie kämen noch in großen Abständen. Selbstverständlich machte ich mich dennoch sofort auf den Weg, um sie abzuholen und ins Krankenhaus zu bringen.

Und tatsächlich: Die Geburt zog sich hin – wir konnten anfangs sogar noch eine Weile im Park spazieren gehen. Dann durfte meine Frau ein ausgiebiges Bad nehmen. Doch in der Wanne hielt sie es nicht mehr lange aus, die Wehen wurden stärker. Endlich – denn jetzt war auch meine Hilfe gefragt. Nun konnte ich (Name der Ehefrau) helfen, indem ich sie anfeuerte, ihr den Rücken massierte oder einfach nur zeigte, dass ich da bin. Nach zwei äußerst anstrengenden Stunden war es dann so weit: Maria erblickte das Licht der Welt. Das war ein wunderbarer Moment – ich fühlte mich, wie vom Donner gerührt, völlig unfähig etwas zu sagen. Dieses Gefühl hielt auch noch an, als ich später nach Hause fuhr, um mich auszuruhen, weil auch (Name der Ehefrau) inzwischen schlief. Ich war einfach nur überwältigt.

Und das bin ich heute immer noch, wenn ich mir unsere kleine (Name des Kindes) ansehe. Selbst wenn sie die Nacht zum Tag macht und auch am Tag oft nicht zufriedenzustellen ist, möchte ich sie doch keine Stunde mehr missen. Ihr müsst doch auch alle zugeben, dass sie das schönste Kind auf der ganzen Welt ist – wehe, ihr tut das nicht! Doch lasst uns nun rasch auf unser Kind anstoßen, denn wenn es uns erst einmal wieder zeigt, wie stark seine Stimme schon ist, wird es mit Sicherheit wieder hektisch! Auf Klein-Maria!

Rede der Mutter zur Geburt ihres ersten Kindes

Ihr Lieben!

Sicherlich wundert ihr euch, dass ich hier vor euch stehe und euch meine kleine Tochter vorstelle, denn konventionell wäre das ja eher die Aufgabe von (Name des Ehemannes). Aber er meinte, das könne ich besser und außerdem wäre ich objektiver. Wenn er seine kleine Tochter vorstellte, würde er gleich wieder in pathetisches Schwärmen geraten. Natürlich gäbe es im Bekanntenkreis Kinder, die ganz nett anzusehen und durchaus intelligent seien, aber einem Vergleich mit (Name des Kindes) könne niemand standhalten.

Schon während der Schwangerschaft sei ganz klar gewesen, dass hier ein überdurchschnittlich hübsches, lebhaftes und intelligentes Kind heranwüchse, etwas ganz Außergewöhnliches – natürlich! Und dass diese hervorragenden Erbanlagen ausschließlich vom Vater übertragen seien, stand ohne Diskussion schon früh unerschütterlich fest. Es war dann auch nicht verwunderlich, dass die Kleine ganz pünktlich zum Geburtstermin das Licht der Welt erblickte, weiß man doch, dass (Name des Ehemannes), ein Pünktlichkeitsfanatiker ist, der nichts so sehr hasst, als irgendwo oder irgendwann einmal zu spät zu kommen, ganz nach dem Motto: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Überhaupt muss man sagen, dass der werdende Vater sich während der Schwangerschaft tapfer gehalten hat, alle Achtung.

(Hier können Sie Ihre persönlichen Erlebnisse einfügen wie beispielsweise:)

Es war aber auch für ihn eine schwere Zeit mit überdurchschnittlichen Belastungen. Nicht nur, dass er meine hin und wieder auftretenden Gefühlsschwankungen erdulden musste und es mit stoischer Gelassenheit tat, nein, er musste auch manchmal seine Beine in die Hand nehmen, um noch kurz vor Geschäftsschluss im Supermarkt ein Glas mit Gurken für mich zu holen. Im Ernst, auf mich traf das Klischee „Heißhunger auf saure Gurken“ zu! So ist (Name des Ehemannes), ganz nebenbei gesagt, inzwischen selbst zum Saure-Gurken-Fan geworden.

Als wir dann zum Urlaub an die Nordsee aufbrachen, war er sehr besorgt, ob ich denn die lange Autofahrt auch überstehe, wobei ich mir nicht ganz sicher war, ob es ihm wirklich um mich oder nicht eher um den Nachwuchs ging. Auf Sylt angekommen, wurde ich dann auch gleich erst einmal ins Bett gesteckt, und (Name des Ehemannes) packte unter meinen Anweisungen die Koffer aus, was ihm einige Mühe machte und Stunden in Anspruch nahm. Die Zeit am Strand durfte ich vornehmlich im Standkorb verbringen, den er ständig, dem Sonnenlicht folgend, in andere Richtungen verrückte. Es war nicht einfach für mich, Zeit für ein kleines Nickerchen zu finden, das kann ich euch sagen. Ging es in die Nordseewellen, so war er stets an meiner Seite, mich ängstlich beäugend und ermahnend, nicht zu weit hinauszuschwimmen. Bis ich ihm doch einmal klarmachen musste, dass er sich wie eine übervorsichtige Glucke benahm und ich das Kind bekam, nicht er. Von da an ging es besser, und ich konnte mich wieder wie eine Erwachsene frei bewegen.

Ihr seht nun, liebe Gäste, der werdende und nun gewordene Vater hat eine harte Zeit hinter sich und ist noch etwas erholungsbedürftig. Und so glaube ich, können wir ihn verstehen, wenn er mich gebeten hat, diese Begrüßungsrede zu halten.

Aber Spaß beiseite: Ohne (Name des Ehemannes) und seine liebevolle Fürsorge hätte ich die Schwangerschaft nicht so gut überstanden. Er war mir wirklich eine wertvolle Hilfe – psychisch und physisch.

Seid also alle herzlich willkommen. Lasst uns das Glas heben und den ersten Schluck auf den stolzen Vater trinken, den zweiten auf den kleinen Erdenbürger, dass er wachsen und gedeihen möge, und den dritten auf uns alle, dass wir gesund und munter bleiben und bald wieder zu einem fröhlichen Fest zusammentreffen.

Rede der Mutter zur Geburt ihres zweiten Kindes

Ihr Lieben,

schön, dass ihr heute zu uns gekommen seid, um mit uns die Ankunft von (Name) zu feiern. Ihr seid hoffentlich nicht böse, dass wir erst jetzt ein kleines Willkommensfest für (Name) abhalten, doch vorher wäre uns das alles zu anstrengend gewesen. Wir hatten mit unseren zwei Kindern, vor allem mit dem Neuankömmling, alle Hände voll zu tun. Aber unter euch sind ja viele, die ebenfalls Kinder haben und wissen, wie die ersten Wochen mit so einem kleinen Fratz verlaufen.

„Alles hört auf mein Kommando“, das wären wahrscheinlich die ersten Worte, die ein Baby sagen würde, wenn es aus der Klinik nach Hause käme und bereits sprechen könnte. Allerdings kann man es einem solchen Winzling natürlich nicht zum Vorwurf machen, wenn er sich lautstark meldet. Schließlich kann er nur durch seine Stimme andere auf sich aufmerksam machen.

Unser kleiner Sohn ist allerdings besonders geschickt darin, seine Eltern herumzuscheuchen. Verglichen mit (Name), unserer Tochter, ist er geradezu ein kleiner Tyrann. Während unsere Tochter viel geschlafen hat, ist (Name) ein sehr lebhaftes Kind. Er hat es am liebsten, wenn um ihn herum viel passiert, am allerbesten jedoch gefällt es ihm, wenn er ständig herumgetragen wird. Gut, dass wir das Babytragetuch, das wir bei (Name der Tochter) kaum benutzt haben, noch besitzen. Nun leistet es uns gute Dienste.

Auch was das Trinken anbelangt, ist (Name) ein rechtes Früchtchen. Er nimmt sich immer sehr viel Zeit dafür. Dennoch scheint er sich nicht richtig satt zu trinken. Er findet es besser, eine halbe Stunde später noch einmal seine durchdringende Stimme zu erheben, um lautstark wieder Nahrung zu verlangen. Wer letztlich nachgibt und aufsteht und springt, könnt ihr euch sicher vorstellen: ich natürlich. Auch wenn (Name) unser zweites Kind ist – so ein Neugeborenes verunsichert doch noch: Hat es wirklich „nur“ Hunger – oder plagt es etwas Anderes? Vielleicht meint ihr ja, dass wir schon jetzt etwas falsch machen, ihn vielleicht verwöhnen, wenn wir immer auf unseren kleinen Sohn eingehen. Aber unserer Tochter hat das auch nicht geschadet – ganz im Gegenteil. Sie ist ein richtig zufriedenes Kind geworden.

Apropos (Name der Tochter): Wir hatten ja zuerst die Befürchtung, dass sie auf (Name) eifersüchtig reagieren würde. Doch da haben wir uns gründlich in unserer Kleinen getäuscht. Sie war von Anfang; an begeistert von ihrem kleinen Brüderchen. Das Einzige, was sie im Moment noch stört: Man kann so wenig mit ihm anfangen. Er kann noch nicht mit Bauklötzen spielen, er schafft es noch nicht einmal, sein Stofftier festzuhalten, geschweige denn, dass man mit ihm so richtig schön toben könnte. Das ist ein bisschen enttäuschend für sie.

Aber dafür hat sie gemerkt, dass man mit (Name) wunderbar schmusen kann. Das tut sie ausgiebig, wenn ihr danach ist. Sie versucht ihn auch zu trösten, wenn er sich mal wieder richtig eingeschrien hat. Was sie jedoch nicht versteht: dass er nicht sofort mit dem Schreien aufhört, wenn sie ihn liebevoll umarmt. Naja, manchmal geht sie dabei wohl auch ein wenig ruppiger mit ihm um, als er es von uns gewöhnt ist. Doch was soll’s: Wir sind sehr zufrieden, wie sich unsere Tochter mit ihrem kleinen Bruder versteht. Wir sind schon gespannt darauf, wie (Name) sich seiner Schwester gegenüber verhält, wenn er älter ist. Seinem bisherigen Naturell würde es entsprechen, wenn er ständig versuchen würde, sich gegen seine Schwester aufzulehnen und durchzusetzen. Doch vielleicht täuschen wir uns da auch – wir wollen es hoffen.

Nun lasst uns einen Schluck auf unseren kleinen Sonnenschein trinken – so anstrengend er auch sein mag, missen möchten wir ihn keine Minute. Auf das Wohl von (Name)!

Wie lange darf Ihre Rede dauern?
Eine Festrede überschreitet selten fünf Minuten.
Prüfen Sie die Länge Ihrer Rede, indem Sie den Text laut lesen und dabei die Zeit mit einer Uhr messen. Auch erfahrene Redner machen diesen Test, um die Dauer Ihrer Redezeit einschätzen zu können.

Rede des Großvaters zur Geburt seines Enkels

Liebe (Namen der Eltern des Kindes), liebe Gäste,

ihr kennt sicher alle das alte Sprichwort „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“. Ich will dieses Sprichwort ein wenig verändern, denn auch Großvater zu werden ist nicht besonders schwer. Ob es dagegen schwer sein wird, Großvater zu sein, wird sich jetzt erst herausstellen. Ich danke euch, liebe (Namen der Eltern), jedenfalls dafür, dass ihr mich endlich zum Opa gemacht habt.

Als wir hörten, dass sich bei euch Familienzuwachs ankündigt, haben wir uns riesig gefreut. Endlich würde wieder ein wenig Leben in unsere Familie kommen – schließlich handelt es sich bei (Name) um das erste Enkelkind für (Name der Großmutter) und mich. Allerdings waren wir während der gesamten Schwangerschaft auch ein wenig besorgt: Würde sie gut verlaufen, würde bei der Geburt alles gut gehen und das Kind gesund sein? Deshalb fieberten wir dem Ende der Schwangerschaft schon seit geraumer Zeit entgegen. Als es dann endlich so weit war und (Name) glücklich das Licht der Welt erblickt hatte, fiel uns ein riesiger Stein vom Herzen. An dem Kind war glücklicherweise alles dran und noch dazu war es quietschvergnügt. Was für ein süßes Kerlchen! Ich war fast so stolz, als ob ich der Vater wäre.

(Name) ist aber auch wirklich ein wunderbares Kind – selbst, wenn mir seine Eltern da nicht immer zustimmen werden, jedenfalls nicht, wenn er laut weint oder schreit. Doch die Großeltern sehen ihre Enkel immer in einem anderen Licht als die Eltern ihre Kinder. Wir sind – glaube ich – etwas gelassener als die Eltern. Wahrscheinlich, weil wir bereits Kinder groß gezogen haben und mit ihnen so einiges erlebt und mitgemacht haben. Und wie ich meinen kleinen Enkel bisher kennengelernt habe, gehört er eigentlich eher zu den zufriedenen Babys. Da warst du, mein lieber Sohn, schon ein anderes Kaliber. Dich konnte man getrost als „Schreihals“ bezeichnen. Leider kann ich dir das nicht mehr beweisen, denn wir hatten zu deiner Babyzeit noch kein Gerät, mit dem wir dich und dein Gebrüll hätten aufzeichnen können. Nimm es deshalb gelassen hin, wenn euer kleiner Schatz hin und wieder einmal seine Stimme erhebt. Und hab etwas Geduld mit eurem kleinen (Name) – du wirst sehen, nach kurzer Zeit hast du dich an alle seine Eigenheiten gewöhnt und er sich an euch!

Deine Mutter und ich werden euch beide so gut wie möglich unterstützen, wenn ihr unsere Hilfe benötigt. Natürlich werden wir uns nicht in eure Erziehung einmischen – zumindest versprechen wir das jetzt. Aber wir werden euch immer gern Hilfestellung leisten, wenn ihr einmal nicht mehr weiter wisst. Auch wenn ihr den kleinen Kerl hin und wieder einmal für einige Stunden loswerden wollt, wisst ihr, an wen ihr euch wenden könnt. Denn uns wird es bestimmt große Freude machen, endlich einmal wieder mit einem solchen Knirps herumtollen zu können, auch wenn wir nicht mehr ganz so gelenkig sind wie ihr. Doch durch Kinder und vor allem durch Enkel gewinnt man etwas von seiner Jugendlichkeit zurück. Die Fröhlichkeit und Unbekümmertheit von Kindern scheint auf die Erwachsenen zumindest teilweise abzufärben. Dazu ein Zitat von Jean-Paul Sartre:

„Kinder sind der Natur noch ganz nahe, sie sind die Vettern von Wind und Meer: Aus ihrem Stammeln kann einer, der es versteht, weise und vage Lehren entnehmen.“

So, jetzt wollen wir aber auf unseren kleinen Enkel erst einmal anstoßen. Auf dass er weiterhin so vergnügt ist wie heute!

Rede des Vaters zur Taufe seines Kindes

Liebe Familie, liebe Freunde,

das war ein aufregender Morgen, findet ihr nicht auch? So eine Taufe, das ist schon etwas ganz Besonderes, vor allem, weil man vorher nicht weiß, wie der Täufling reagieren wird: Bleibt er schön ruhig, oder wird er die Besucher des Gottesdienstes mit lautem Krähen und Weinen „erfreuen“? Jetzt, wo die Taufe hinter uns liegt, können wir, die Eltern von (Name), uns wieder entspannen. Für alle, die heute Morgen nicht dabei waren, hier ein Kurzbericht:

(Hier können Sie Ihr persönliches Erlebnis berichten wie zum Beispiel:)

Glücklicherweise trafen wir mit einem schlafenden Täufling in der Kirche ein, der nicht wusste, dass er die Hauptperson des Morgens werden würde. Anscheinend haben (Name) auch die Lieder gefallen, die während seines Taufgottesdienstes gesungen wurden, denn aufgewacht ist unser Täufling auch dann noch nicht, als die Orgel zu spielen begann.

Erst als wir in Richtung Taufbecken gingen, schlug unser Kleiner urplötzlich die Augen auf. Die ungewohnte Umgebung, in der er aufwachte, schien ihm nicht zu behagen. Kein Wunder, waren doch weder ein über dem Bett hängendes Mobile zu sehen noch bunte Wände. Stattdessen blickte er in einen Raum, der ihm völlig unbekannt war. Außerdem begegnete er einem Mann, den er zuvor noch nie gesehen hatte. So etwas muss einem ja Angst machen!

Jedenfalls ließ er daraufhin ein lautstarkes Protestgeschrei hören. Wir, seine Eltern und seine Paten, konnten ihn weder durch Hinundherwiegen noch durch liebevolle Streicheleinheiten beruhigen. Aber der Pfarrer schien solche Szenen gewöhnt zu sein – wahrscheinlich spielen sie sich in nahezu jedem Taufgottesdienst ab. Er ließ sich durch das Protestgeschrei von (Name) nicht aus der Ruhe bringen, sondern führte einfach die Taufzeremonie fort.

Als unser kleiner Täufling dann über das Taufbecken gehalten wurde und kaltes Wasser an seine Stirn kam, war es mit der Ruhe in der Kirche jedoch vollends vorbei. Schließlich badet (Name) schon zu Hause nicht besonders gern. Jedenfalls setzte er zu einem ohrenbetäubenden Geschrei an. Wahrscheinlich hat er auch an seinen Eltern gezweifelt. Er muss sich etwa Folgendes gedacht haben: „Wie könnt ihr es zulassen, dass mich ein Fremder so erschreckt!“ Solche Gedanken finde ich jedenfalls vollkommen verständlich. Schließlich sind wir sonst immer darauf bedacht, (Name) vor allen möglichen Gefahren zu schützen. Und nun das!

Jedenfalls ließ sich unser kleiner Täufling bis zum Ende des Gottesdienstes nicht mehr beruhigen. Glücklicherweise dauerte es nicht mehr allzu lange, bis die Zeremonie zu Ende ging – die Taufe war ja der Höhepunkt des Gottesdienstes gewesen. Und wie man weiß, ist jede Veranstaltung bald nach dem Höhepunkt beendet.

Nun sitzen wir alle hier, um die Taufe von (Name) noch ein bisschen zu feiern. Die Hauptperson des Tages liegt allerdings erschöpft in seinem Kinderwagen und schläft. Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn so haben wir ein wenig Zeit, um uns in Ruhe miteinander zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen – wenn es wahrscheinlich auch nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist und (Name) sich wieder lautstark meldet, weil er mitfeiern will.

Lasst uns noch einmal darauf anstoßen, dass (Name) heute in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wurde. Unser besonderer Dank gilt selbstverständlich den Paten, die sich dazu bereit erklärt haben, uns bei der Erziehung von (Name) beiseite zu stehen. Deshalb lasst uns nun auf unseren Täufling und seine Paten trinken. Zum Wohl!

Rede des Paten/der Patin zur Taufe I

Lieber kleiner (Name des Täuflings),

heute war ein ganz besonderer Tag, für dich: Du bist getauft worden. Auch wenn du dich in späteren Jahren bestimmt nicht an diesen Tag, und schon gar nicht an meine Worte erinnern wirst, möchte ich dir, deinen Eltern und natürlich den anderen Gästen ein paar Gedanken mitteilen, die mir anlässlich deiner Taufe durch den Kopf gingen.

Als ich hörte, dass ich dein Taufpate sein soll, habe ich mich selbstverständlich sehr gefreut. Schließlich haben deine Eltern mir dadurch zu verstehen gegeben, dass sie großes Vertrauen in mich setzen. Sie trauen mir zu, dass ich in der Lage bin, an deiner christlichen Erziehung mitzuwirken und mich um dich zu kümmern, falls einmal Not am Mann sein sollte. Das freut mich sehr.

Kleiner (Name des Täuflings), du liegst im Moment in den Armen deiner Mutter und ruhst dich von den Strapazen des heutigen Tages aus. Das hast du dir auch wirklich verdient. Angesichts der Tatsache, dass im Verlauf deines Lebens sicher noch weitere und größere Anstrengungen auf dich zukommen werden, solltest du dir jetzt, wo du es noch kannst, so viel Ruhe wie möglich gönnen und die Geborgenheit, die du in den Armen deiner Eltern findest, genießen.

Du sollst jedoch wissen, dass du nicht nur bei deinen Eltern Hilfe findest, wenn du sie benötigst, sondern dich unbesorgt auch an mich und meinen Mitpaten wenden kannst. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dich zu unterstützen und dir Steine aus dem Weg zu räumen. Manchmal wirst du jedoch leider auch feststellen müssen, dass nur du dir selbst helfen kannst. So ist das Leben nun einmal. Sei versichert, dass du dennoch immer zu uns kommen kannst, wenn es dir nicht so gut geht – was natürlich nicht heißen soll, dass wir uns nicht sehen sollen, wenn es dir prächtig geht. Wir werden versuchen, unseren Teil dazu beizutragen, dass du eine schöne Kindheit erlebst.

Natürlich werden wir für dich, kleiner (Name des Täuflings), auch immer kleine Geschenke haben. Das gehört sich so für Paten. Allerdings hoffen wir, dass es nicht nur die Geschenke sein werden, die uns zu deinen Freunden machen – wichtiger ist es uns, mit dir zu spielen, mit dir herumzutollen und dir ein wenig von der Welt zu zeigen. Den ersten Zirkusbesuch jedenfalls unternimmst du mit uns, das steht jetzt schon fest. Hoffentlich machst du mit. Wir werden es sehen.

Was uns noch wichtig ist: ein positives Verhältnis zu deinen Eltern. Zwar spricht allein die Tatsache, dass sie uns als Paten ausgewählt haben, dafür, dass sie uns vertrauen und wir uns gut verstehen, doch ändert sich so etwas leider manchmal. Glücklicherweise kennen wir uns jedoch schon sehr lange, sodass auch kleine Differenzen unserer Freundschaft nichts mehr anhaben werden. Naja, und allzu sehr in deine Erziehung, (Name des Täuflings), wollen wir uns nicht einmischen, sodass es über diesen Punkt wohl auch nicht zu Diskussionen zwischen deinen Eltern und uns kommen wird. Babysitter werden wir allerdings liebend gern spielen, sofern du und deine Eltern mitmachen. Aber wir werden das Kind schon schaukeln. Und das ist jetzt, solange du noch in der Wiege liegst, sogar wörtlich gemeint.

So, mein kleines Patenkind, ehe du ganz einschläfst und mit dir die Taufgesellschaft, werde ich meine Rede wohl besser beenden – allerdings nicht, ohne dir und deinen Eltern noch einmal mitzuteilen, wie sehr ich mich darüber freue, nun ein Patenkind zu haben und somit praktisch mit euch verwandt zu sein. Lasst uns darauf anstoßen, dass dir, (Name des Täuflings), ein langes schönes Leben bevorsteht und wir immer ein gutes Verhältnis zueinander haben werden!

Hinweis für die Leser
Nicht jede Rede dieses Buches kann auf alle Bedürfnisse zugeschnitten sein. Dafür sind Teile dieser Reden austauschbar. Wenn Sie also auf Anhieb nicht die passende Rede für sich finden, schauen Sie auch bei den anderen Festreden nach, ob Sie hieraus etwas verwenden können. Sicher wird Ihnen dann zumindest eine Idee für die Gestaltung Ihres Vortrags kommen.

Rede des Paten/der Patin zur Taufe II

Liebe/r (Name),

noch kannst du nicht verstehen, was ich dir sagen möchte, noch weißt du nicht, wer ich bin und was dieser Tag für uns beide bedeutet. Ich werde es dir später erzählen, denn es ist wichtig.

Seit heute bin ich dein/e Pate/Patin und damit auch ganz offiziell ein wenig verantwortlich für dich. Keine Angst, liebe (Name der Kindsmutter) und (Name des Kindsvaters), ich werde mich nicht in die Erziehung einmischen, aber ich werde es mir zur Aufgabe machen, Klein-(Name) auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Darauf freue ich mich schon sehr. Vorsorglich habe ich mich bereits bei meiner Mutter erkundigt, worauf es beim Babysitten ankommt. Nun ja, das mit dem Windelnwechseln wird mir (Name der Kindsmutter) direkt an (Name des Kindes) zeigen müssen. Auch die Sache mit dem Fläschchen scheint gar nicht so einfach zu sein. Ich hätte nicht geglaubt, was man da alles falsch machen kann. Meine große Stunde schlägt dafür etwas später – dann nämlich, wenn es ans Einschlafen geht. Im Geschichten-Erzählen und gefühlvollen Wiegen bin ich richtig gut – sozusagen vollkommen einschläfernd.

Ich glaube, Geschichten werden (Name des Täuflings) und mich sehr lange beschäftigen. Erst werde ich ihr/ihm welche erzählen und später dann wird es umgekehrt sein. Ich hoffe, dass (Name des Täuflings) so viel Vertrauen zu mir entwickelt, dass sie/er auch mit Kümmernissen und Sorgen zu mir kommt. Nicht als Ersatz für die Eltern, sondern als Ergänzung und Unterstützung.

Liebe (Name der Kindsmutter) und lieber (Name des Kindsvaters), als ihr mich gefragt habt, ob ich (Name des Kindes)s Pate/Patin werden möchte, habe ich ohne zu zögern sofort zugestimmt. Ich empfinde es als große Anerkennung und Ehre, diese Patenschaft zu übernehmen und ein Stück Mitverantwortung für den weiteren Lebensweg von (Name des Täuflings) zu tragen. Auch mein Leben hat sich seit der Geburt von (Name des Täuflings) ein wenig verändert.

Erhebt nun mit mir die Gläser, und lasst uns anstoßen auf (Name des Täuflings): Vivat, crescat, floreat, (Name des Täuflings) möge leben, wachsen und gedeihen!

Irischer Segenswunsch zur Taufe

Gott, der Herr, sei über dir und segne dich.
Gott, der Herr, sei vor dir und leite dich.
Gott, der Herr, sei neben dir und halte dich.
Er sei dir Sonne und Schild,
dass deine Füße feste Schritte tun.

Glückwunschgedicht zur Taufe

Wir wünschen euch und eurem Kinde
an Glück, so viel das Herz nur fasst.
Und ein Willkommensangebinde
sei Gruß dem neuen Erdengast.
Er soll ein braver Junge werden
und euch zur Freude gut gedeih’n.
Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden
des Lebens schönster Sonnenschein.
Euch Eltern aber sei beschieden,
was ihr nur wünscht für euch und ihn.
Im kleinen Heim soll Lust und Frieden
bestehen als des Daseins Sinn!
Christian Friedrich Hebbel

Reden zu Kommunion, Konfirmation und Firmung

Rede eines Verwandten zur Erstkommunion

Liebe/r (Name des Kommunionkindes)! Liebe Familie!

Es freut mich sehr, dass wir heute alle hier beisammensitzen, um gemeinsam mit dir, liebe/r (Name des Kommunionkindes), deine Erstkommunion zu feiern.

Klar, wir haben schon immer gern gefeiert – aber die Erstkommunion ist für dich, liebe/r (Name des Kommunionkindes), doch ein Höhepunkt, auf den du dich schon seit Monaten vorbereitet hast und der dir sicherlich noch ein paar Jahre in frischer Erinnerung bleiben wird. Damit diese Erinnerung auch besonders angenehm wird, haben wir uns alle hier versammelt und feiern mit dir.

Wir Erwachsenen haben uns in den letzten Wochen und Monaten natürlich oft darüber unterhalten, ob dieses Fest der Erstkommunion heute noch zeitgemäß ist.

In dieser ach, so aufgeklärten modernen Welt könnte einem der tiefere Sinn dieses Festes schon abhandenkommen. Ist es vielleicht doch nur eine alte Tradition, die man aus Gewohnheit auch weiterhin pflegt? Oder ist es für die heutigen Kinder sogar nur noch eine willkommene Gelegenheit, endlich einmal so richtig „groß“ beschenkt zu werden?

Sicherlich, das ist auch ein Grund, warum du dich heute freust, liebe/r (Name des Kommunionkindes). Das wollen wir gar nicht verschweigen und das ist auch recht so. Wer würde sich nicht freuen über Geschenke?

Doch in den letzten Wochen und Monaten hast du sicherlich auch viel darüber erfahren, was diese Erstkommunion in deinem Leben und im christlichen Glauben bedeutet. Und ich konnte beobachten, dass du schon voller Vorfreude darüber warst, nun endlich „richtig“ dazuzugehören und an der Kommunion in der Messe teilnehmen zu dürfen, so wie die älteren Kinder und die Erwachsenen.

Was nun bedeutet diese Kommunion? Das Wort stammt aus dem Lateinischen und heißt schlicht „Gemeinschaft“ oder auch „Versammlung“.

In diesem Sinne verstehen wir Katholiken auch die Kommunion: Es ist die Tradition des gemeinsamen Abendmahles der Jünger Jesu, die sich vor etwa 2000 Jahren versammelt hatten, um Brot und Wein zu teilen.

Schon der erste Korintherbrief im Neuen Testament zeigt uns, was dieses gemeinsame Mahl für uns bedeutet. Denn da steht:

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783869101408
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2012 (September)
Schlagworte
Ansprachen halten heitere Reden Jubiläums-Reden Muster-Reden persönliche Reden Reden für Familienfeiern Zitate

Autor

  • Yvonne Joosten (Autor:in)

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