Lade Inhalt...

Erfolg bei Frauen

Wie Sie Ihre sexuelle Anziehungskraft erhöhen, gekonnt verführen und regelmäßig Sex haben

von Kolja Alexander Bonke (Autor:in)
192 Seiten

Zusammenfassung

Warum habe ich nicht ausreichend Erfolg bei Frauen? Wie erhöhe ich meine Anziehungskraft? Wie habe ich regelmäßig Sex? Der Verführungscoach Kolja Alexander Bonke kennt die Antworten und hat ein schlagkräftiges System entwickelt, mit dem sich der Erfolg bei Frauen spürbar steigern lässt. Männer, die dieses Buch gelesen haben, können sich auf aufregende Nächte gefasst machen!

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


images/000U1_00.jpg

 

 
 
Kolja Alexander Bonke
 
 
 

Erfolg bei Frauen

 
 
Wie Sie Ihre sexuelle Anziehungskraft
erhöhen, gekonnt verführen
und regelmäßig Sex haben 


 
 
 
 
Für Jess, Izzie, meine Mutter
und all die anderen großartigen Frauen.
 
 
 
 
 

images/humbold.jpg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 
978-3-86910-582-6  
ISBN der gedruckten Originalausgabe: 978-3-86910-484-3
ISBN des PDF-eBooks: 978-3-86910-587-1

 

 

Kolja Alexander Bonke ist Dating-Coach und Mitglied einer internationalen Gemeinschaft von Verführungskünstlern. Seine Coachings und Seminare haben zahlreichen Männern einen Zugang zum Mysterium Frau ermöglicht, von dem sie vorher nicht zu träumen gewagt haben.

 
 
 
 

 
© 2011 humboldt

Eine Marke der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG,
Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
www.schluetersche.de
www.humboldt.de

 
Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

 
Lektorat: Nathalie Röseler, Dateiwerk GmbH, Pliening
Covergestaltung: DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen
Titelfoto: Shutterstock/New Line

Vorwort

„Erfolg bei Frauen“ wird Zigtausend Mal pro Monat in Suchmaschinen im Internet eingetippt. Singles, aber auch vergebene Männer suchen nach funktionierenden Tipps und Tricks, um ihr Liebesleben zu verbessern. Wie spricht man Frauen an? Wie wird man erfolgreich beim anderen Geschlecht? Und warum haben manche Männer ständig attraktive Freundinnen, während andere leer ausgehen?

Einige suchen sehr gründlich und stoßen irgendwann auf eine geheimnisvolle Internetgemeinde, die sich intensiv mit solchen Fragen beschäftigt …

Ja, ich war Teil davon. Es muss 2005 gewesen sein, als es in Deutschland wirklich anfing. Ich wäre wohl nie von selbst auf dieses damals noch sehr überschaubare Häuflein Männer gestoßen – ein guter Freund hatte mich darauf gebracht. Zu meiner Überraschung war er damals bereits ein angesehenes Mitglied dieser Gemeinschaft.

Offen gesagt, mein Interesse an dieser Sache hielt sich anfangs in Grenzen. Probleme mit Frauen hatte ich nicht und wie so oft in meinem Leben führte ich damals eine feste Beziehung. Zudem wirkte diese Szene auf mich wie eine krude Mischung aus Sekte, Selbsthilfegruppe und Stammtischtreffen, bei dem schmutzige Geschichten erzählt werden. Na ja, jedenfalls auf den ersten Blick.

Trotzdem wurde ich weiter mit frisch aus Amerika eingetroffenem Informationsmaterial zum Thema versorgt. Und die Lektüre verfehlte ihre Wirkung nicht. Einige Bücher später war ich bereits so tief im Thema drin, dass schon damals der Gedanke entstand, ein eigenes Buch zu schreiben …

Vorerst begnügte ich mich allerdings mit Beiträgen in Internetforen unter verschiedenen Pseudonymen. Daraufhin häuften sich die Anfragen und ich begann, Männer zu coachen. Viele ließen sich von mir per E-Mail beraten, einige betreute ich später auch persönlich. Sogar Frauen nahmen meine Beratung schon in Anspruch.

Wie es aussieht, scheint sich mit diesem Buch nun der Kreis zu schließen. Es soll die wichtigsten Erkenntnisse aus meiner Zeit als Dating Coach zusammenfassen. Dieser Ratgeber kann Ihnen helfen, sich so zu entwickeln, wie Sie es vielleicht nie für möglich gehalten hätten. Dabei steht die Tür zur erfolgreichen Verführung für Sie womöglich schon weit offen.

„Ich kann dir nur die Tür zeigen.
Hindurchgehen musst du alleine.” Morpheus zu Neo, „Matrix”, 1999

Seien wir realistisch: Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie nicht sofort mit Supermodels ausgehen, wenn Sie nicht schon zuvor entsprechende Bekanntschaften hatten. Sie werden auch nicht plötzlich reihenweise Mädels aus Clubs abschleppen, wenn sie zuvor noch nie in einer Disco waren.

Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie allerdings wissen, warum das so ist. Und wie Frauen sonst noch so ticken und was zu tun ist, um mehr Erfolg bei ihnen zu haben. Vielleicht werden Sie zukünftig in Gesellschaft attraktiver Frauen immer traumwandlerisch sicher wissen, was Sie sagen sollen. Oder Sie erkennen, wie man es schafft, als Single regelmäßig Sex zu haben. Unter Umständen fällt es Ihnen auch wie Schuppen von den Augen, wie in Ihrer langjährigen Beziehung mit Ihrer Freundin endlich wieder Funken sprühen können. Und möglicherweise lernen Sie durch dieses Buch auch, wie Sie endlich die Frau verführen, von der sie immer geträumt haben. Womöglich hilft es Ihnen sogar, in Zukunft öfter verführt zu werden, statt immer selbst verführen zu müssen. Fast alles ist möglich!

Kann sein, dass Sie sich dieses Buch mit Blick auf eine bestimmte Frau gekauft haben. Ob es sich dabei um eine Frau dreht, die Sie vor zwei Wochen kennengelernt haben oder um jemanden, mit dem Sie bereits seit Jahren zusammen sind, ist völlig unerheblich – Sie haben in beiden Fällen das richtige Buch gekauft. Schließlich erklärt es Gesetzmäßigkeiten der Verführung, die immer gelten. Und eine Beziehung ist nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Verführungen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Verführung bedeutet, jemanden gewaltlos zur Hingabe zu bewegen. Ein komplexer, dynamischer Vorgang mit Hunderten von Variablen. So komplex und so dynamisch, dass man von einer Matrix der Verführung sprechen könnte. Eine Matrix, eine Formel, die Sie nach der Lektüre dieses Buches durchschauen werden. Dabei helfen wird Ihnen ein Modell, das das Verführen ganz einfach macht.

Auf diesem Modell beruht dieses Buch. Es hat nur zwei wichtige Größen: Wert und Anziehung. Die Matrix der Verführung wird von diesen beiden Größen bestimmt. Mit ihnen lässt sich jede Verführungsform beschreiben und erklären. Erfolgreiche und nicht erfolgreiche Verführungen ebenso wie geplante und ungeplante Verführungen. One-Night-Stands ebenso wie „flotte Dreier“. Aber nicht nur das: Auch feste Beziehungen und Ehen sind durch das Modell vollständig erklärbar. Ihre Entstehung, ihr Fortbestand und sogar ihr Ende. Genau genommen könnte das Wert-Anziehungs-Modell sogar zur Analyse von fast jeder Art von zwischenmenschlicher Beziehung zwischen Frau und Mann herangezogen werden …

Ich weiß, Wert-Anziehungs-Modell klingt sehr trocken und unheimlich kompliziert. Es ist aber ganz einfach, versprochen. Ich habe es entwickelt, um herauszufinden, warum so viele Männer Probleme mit Frauen haben.

Während der Jahre als Dating Coach fielen mir immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen bestimmten Gruppen von Männern auf. Ich beschäftigte mich mit den Gesetzmäßigkeiten ihrer Probleme und begann, die Systematik dahinter zu verstehen. Aus heutiger Sicht betrachtet, habe ich damals begonnen, die Matrix der Verführung verstehen zu lernen und ihre Geheimnisse auszuloten.

Aus diesen Erkenntnissen entstand mein Modell. So seltsam es klingt, es wird Ihnen ermöglichen, sich selbst mit den Augen einer Frau zu betrachten. Zum Beispiel mit den Augen der Frau, die Sie interessiert. Es soll dabei helfen, sich selbst richtig einzuordnen, die Ursache für Probleme zu erkennen und auf die Behebung dieser Schwierigkeiten hinzuarbeiten, um schlussendlich erfolgreicher bei dieser Frau zu werden. Und vielleicht auch bei einigen ihrer Geschlechtsgenossinnen …

Stellen Sie es sich aber bitte nicht zu einfach vor, alte Denkmuster abzulegen und neue Verhaltensweisen zu erlernen. Es könnte ein langer, beschwerlicher Weg werden – je nachdem, wo Sie heute stehen. Viele Verhaltensweisen, die in diesem Buch geschildert werden, verlangen Übung und ein hohes Maß an Disziplin. Es wird Rückschläge geben und auch Körbe. Und doch wird es sich lohnen, die Ratschläge dieses Buches anzunehmen und zu übernehmen, denn je mehr Sie von ihnen in die Tat umsetzen, desto größer wird Ihr Erfolg bei Frauen werden.

Wert

Was ist Wert?

Das Auge der Betrachterin

„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, richtig? Mit diesem Konzept von männlichem Wert verhält es sich ganz ähnlich.

Betrachten wir einmal einen Mann. Dieser Mann, nennen wir ihn Hans-Peter, mag Frauen. Und manche Frauen mögen ihn. Ja, die mögen ihn als Mann, also so richtig, mit allem Drum und Dran. Für diese Frauen ist Hans-Peters Wert als potenzieller Geschlechtspartner hoch. Warum, weiß eine Frau manchmal selbst nicht so genau …

Nun gibt es da noch andere Frauen. Die finden unseren Hans-Peter deutlich weniger dufte. Sie stören sich zum Beispiel an den weißen Socken in den Sandalen. Oder er verdient ihnen nicht genug, aber das würde keine von ihnen so gerne öffentlich zugeben. Jedenfalls ist für diese Frauen sein Wert als möglicher Geschlechtspartner eher gering.

Hans-Peter kommt bei verschiedenen Frauen also verschieden gut an. Genau genommen wird sein Wert von jeder Frau auf der Welt unterschiedlich beurteilt werden. Wert ist relativ, denn er hängt von der Beurteilerin ab. Und so unterschiedlich Frauen sind, so unterschiedlich werden die Beurteilungen ausfallen. Individuelle Vorlieben, Werte, Einstellungen und Lebensumstände spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Zwei Dimensionen von Wert

Der Wert eines Mannes als Geschlechtspartner ist also relativ. Das heißt, es macht durchaus einen Unterschied, welche Frau wir einen bestimmten Mann bewerten lassen. Nun stellt sich die Frage, worauf Frauen denn achten, wenn sie nach dem Wert eines Mannes als potenzieller Geschlechtspartner gefragt werden. Wie sie urteilen. Und warum sie das auch dann tun, wenn sie überhaupt niemand danach fragt …

Frauen beurteilen Männer ständig, weil Mutter Natur es so will. Unser Beispielmann Hans-Peter soll wie alle anderen Männer viele kleine Nachkommen produzieren, um einen Teil zum Überleben der menschlichen Rasse beizutragen. Allerdings nur, wenn sich weibliche Exemplare finden lassen, die nach der Beurteilung seiner Qualitäten zu dem Schluss kommen, dass er so ziemlich das beste an männlichem Material darstellt, das gerade verfügbar ist. Wenn nicht, geht er leer aus in Sachen Kind und Kegel. Der Nachwuchs soll ja schließlich auch was werden, um wiederum selbst einen Anteil zum Fortbestand der menschlichen Rasse beisteuern zu können. Ja, Mutter Natur hat hohe Ansprüche, die sich in den Ansprüchen der Frauen wiederfinden.

Die Frage, „wie“ Frauen beurteilen, ist ebenfalls recht einfach zu beantworten. Frauen beurteilen Männer in der Regel unbewusst. Ob ein männliches Wesen als Geschlechtspartner infrage kommt, ist ihnen meist schon sehr schnell klar. Wahrscheinlich direkt beim allerersten Kennenlernen. Psychologen gehen davon aus, dass es nur höchstens 30 Sekunden dauert, bis ein vermeintlich vollständiges Bild des Gegenübers entstanden ist. Dieser erste Eindruck ist oft nur schwer zu revidieren. Für ihn gibt es eben keine zweite Chance!

Kommen wir zu einer deutlich interessanteren Frage: Was beurteilen Frauen denn genau, wenn sie den Wert des Mannes als möglicher Geschlechtspartner bewerten? Mit welchen Qualitäten kann Mann bei ihnen punkten?

Nun, der Wert eines Mannes besteht für Frauen aus zwei Dimensionen: männlicher Überlebenswert und männlicher Fortpflanzungswert.

Beide passen zu den beiden wichtigsten Aufgaben, die Mutter Natur uns allen mit auf den Weg gegeben hat: überleben und Nachkommen produzieren.

Überlebenswert

Eine Frau beurteilt einen Mann stark nach seinem Überlebenswert. Dieser beschreibt die erwartete Erhöhung ihrer eigenen Überlebenschancen durch eine engere Beziehung mit ihm. Diese Überlebenschancen sollten nach Möglichkeit durch das Eingehen einer festen Verbindung steigen. Das ist dann der Fall, wenn ihre Wahl sich als richtig erweist und er seine Aufgabe erfüllt, für die Frau und mögliche Kinder zu sorgen. Wenn nicht, hat sie seinen Überlebenswert überschätzt und ihre Wahl war falsch. Mit allen Konsequenzen.

Nun gut, ich gebe zu, heutzutage geht es bei uns nur noch selten ums nackte Überleben. Vor 20000 Jahren sah das aber noch völlig anders aus. Damals konnte ein männlicher Partner tatsächlich entscheidend sein für das Überleben von Frau und Kind. Eiszeit, Säbelzahntiger und locker sitzende Keulen fremder und meist schlecht gelaunter Höhlenmenschen – in jenem rauen Zeitalter war es als Frau durchaus vorteilhaft, einen Mann als festen Partner zu haben. Am besten einen, der hin und wieder ein totes Tier in die Höhle schleppte und ungebetene Gäste fernhielt.

Da wir alle von Mutter Natur auf solch finstere Zeiten vorbereitet wurden und das Überleben damals ganz oben auf der Prioritätenliste stand, ist eine Frau auch heutzutage noch darauf programmiert, einen Mann vor allem nach seinem Überlebenswert zu beurteilen, der auch heute noch seine ursprüngliche Funktion hat. Auch wenn es heute weniger ums nackte Überleben als um ein schöneres Überleben geht. Man könnte auch sagen: um einen möglichst hohen Lebensstandard, den der Mann bieten soll. Die Bestandteile dieses Wertes haben sich über die Jahrtausende geändert. Vor 20000 Jahren zählten hauptsächlich körperliche Kraft, Jagdgeschick und ein großer Clan, der Schutz bieten konnte. Das Leben war rauer, sicherheitsbildende Eigenschaften standen deshalb noch etwas höher im Kurs als heute. In unseren Zeiten und unseren Breitengraden machen hauptsächlich vier Dimensionen einen hohen Überlebenswert aus:

Jeder dieser vier Aspekte ist ausgesprochen relativ, also abhängig von den Eigenschaften und Vorstellungen der beurteilenden weiblichen Person. Gewissermaßen richtet also die Frau im Sinne von Mutter Natur über die Qualitäten des Mannes.

Was ein gepflegter Körper und Stil mit dem Überlebenswert zu tun haben? Nun, ein Mann zeigt mit seiner äußeren Erscheinung und seinem stilsicheren Auftreten, dass er sein Leben und sich im Griff hat und deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit auch abseits von Körperpflege und Stilfragen erfolgreich sein dürfte. Doch Vorsicht, vor allem in Sachen Kleidungsstil sind die Geschmäcker verschieden …

Persönlichkeit ist eine weitere wichtige Dimension des Überlebenswerts. Dazu zählen beispielsweise Facetten wie Offenheit, Lust am Leben, die Fähigkeit, geliebte Menschen zu beschützen, ein interessanter Lifestyle mit attraktiven Hobbys, eine Vision und Ziele im Leben. Eine solche Persönlichkeit verheißt Erfolg und eine schöne und spannende gemeinsame Zeit.

Wenig überraschend: Bei Frauen ist ein hoher Status nützlich. Dazu zählen Job, Geld, Bildung und Freunde. Wie der Status eines Mannes beurteilt wird, hängt nicht zuletzt von Status und Lebensumständen der Beurteilerin ab. Eine weltweit bekannte Millionärin wie Paris Hilton wird Otto Normalverbraucher nur schwer beeindrucken können. Selbst wenn er attraktiv wäre wie Fußballer Cristiano Ronaldo, würde sie wohl einen Mann vorziehen, dessen Status zumindest mit ihrem mithalten kann. Promis wie Frau Hilton bleiben deshalb bei der Wahl ihrer Partner im Normalfall lieber unter sich. So dürfte sich Herr Ronaldo weniger aufgrund seines Waschbrettbauchs für eine kleine Affäre angeboten haben – beeindruckende Sixpacks gibt es schließlich wie Sand am Meer. Sein einzigartiger Ruhm und Verdienst als Fußballstar dürfte für ihre Wahl weitaus wichtiger gewesen sein. Zum Glück: Ganz im Gegensatz zur Hotelerbin gibt sich die Wurstfachverkäuferin aus unserer Lieblingsfleischerei schon mit viel weniger Glamour und Kleingeld zufrieden …

Gemeinsamkeiten mit der Traumfrau sind die vierte und letzte Dimension des Überlebenswerts, bestehend aus Dingen wie zusammenpassenden Identitäten, Interessen, Einstellungen, Werten, Zukunftsplänen und Träumen sowie einer Portion Vertrauen. Gemeinsamkeiten sind ein Bestandteil des Überlebenswerts, da sie die Fortdauer der Beziehung sichern und verhindern, dass die Mutter während der Kinderaufzucht verlassen wird.

Fortpflanzungswert

Das weibliche Geschlecht ist nicht nur durch einen hohen Überlebenswert zu beeindrucken, sondern auch durch einen hohen Fortpflanzungswert. Männlicher Fortpflanzungswert dient der Erhöhung der Fortpflanzungschancen der Frau, sollte sich eine Beziehung entwickeln. Ihre Fortpflanzungschancen werden durch ihn dann erhöht, wenn er fähig ist, gute Gene beizusteuern.

Aber woran können diese Erbanlagen im Voraus von der weiblichen Zielgruppe erkannt werden?

Frauen achten bewusst und unbewusst auf genau drei Dinge, um vorteilhafte Erbanlagen bei einem Mann festzustellen:

Auch beim Fortpflanzungswert liegt Relativität vor. Ob ein Mann einen hohen Fortpflanzungswert für eine Frau verkörpert oder nicht, hängt stark von der Frau ab, die ihn beurteilt.

Mit physischen Gegebenheiten sind hier ausschließlich schwer veränderliche Dinge wie Fülle des Haupthaares und Körpergröße gemeint. Symmetrie von Gesicht oder Figur ist ein weiteres Beispiel für solche Attraktivitätsmerkmale.

Übrigens ist Körpersymmetrie auch bei Tieren ein wichtiges Kriterium. Symmetrische Zähne stehen bei Affen hoch im Kurs, Fliegen fliegen auf symmetrische Flügel und Vögel stehen auf symmetrische Schwanzfedern. Menschen mögen einen symmetrischen Körperbau, weil dieser für ein wehrhaftes Immunsystem steht. Symmetrisch gebaute Männer sind deshalb erwiesenermaßen besonders erfolgreich beim weiblichen Geschlecht.

Zum Thema intellektuelle Fähigkeiten als Bestandteil des männlichen Fortpflanzungswertes ist anzumerken, dass Intelligenz nicht direkt vererbt werden kann. Vielmehr wird nur das Potenzial zur Intelligenz an die Nachkommen weitergegeben, aber ob und wie dieses genutzt wird, steht in den Sternen. Schon deshalb genügt den allermeisten Frauen ein gewisses Mindestmaß an intellektuellen Fähigkeiten bei einem Mann. Diese gewünschte geistige Minimalkapazität hängt allerdings stets davon ab, in welchen intellektuellen Sphären sich die Beurteilerin selbst bewegt. Geht es nach der Mehrheit der Frauen, sollte der Mann in diesem Bereich mit seiner Angebeteten zumindest mithalten können. Professorinnen und Reinigungskräfte stellen naturgemäß meist unterschiedliche Ansprüche an ihren Traummann …

Nun zum dritten Kriterium männlichen Fortpflanzungswerts, dem individuellen Körpergeruch. Ob Frauen unseren Beispielmann „riechen können“ – im wahrsten Sinne des Wortes –, ist sogar ein K.o.-Kriterium für die Entwicklung einer Partnerschaft mit ihm. Passt ihnen sein Geruch nicht, können im Normalfall noch so viel physische Attraktivität und intellektuelle Fähigkeiten diesen Mangel in Sachen Fortpflanzungswert nicht kompensieren. Auch sein Gesamtwert als potenzieller Geschlechtspartner wäre damit zumindest schwer geschädigt, wenn nicht sogar förmlich ausradiert!

Die Natur hat dies so eingerichtet, damit der Nachwuchs fit und gesund wird. Um Immunschwächen der Kinder durch zu ähnliche Erbanlagen und Immunsysteme der Eltern zu verhindern. So richtig gut riechen kann sich nämlich nur, wer unterschiedliche Gene und körperliche Abwehrmechanismen hat. Damit für die Nachkommen ein wehrhaftes Immunsystem möglich wird, ist es von Vorteil, dass beide Partner verschiedene Anlagen dafür haben. Die Kombination aus diesen beiden gegensätzlichen Immunsystemen führt zu einer starken Abwehr beim Kind. Personen mit gleicher Erbanlage und Körperabwehr riechen deshalb nicht besonders attraktiv oder bestenfalls neutral, Personen mit passenden Genen schmeicheln hingegen unserer Nase.

Frauen haben einen besseren Riecher für männliche Erbanlagen als umgekehrt und selektieren deshalb stärker ihre Partner anhand des Geruchs. Frauen sind generell bei der Partnerwahl sorgfältiger als Männer, sie tragen schließlich auch das Risiko einer Schwangerschaft. Männer sind außerdem mehr auf visuelle Auswahlkriterien festgelegt, ihr Geruchssinn spielt eine untergeordnete Rolle bei der Suche nach einer Geschlechtspartnerin. So sorgt vor allem das weibliche Geschlecht dafür, dass sich nur dann mehr zwischen zwei Menschen entwickelt, wenn das Kriterium der unterschiedlichen Erbanlagen ausreichend erfüllt ist. Frauen sind unbewusst in der Lage, über den Eigengeruch des Mannes zu erkennen, ob dessen Erbanlagen und Immunsystem günstig für gemeinsamen Nachwuchs sind oder nicht. Auch Parfum hilft nicht, wenn die Chemie zwischen Männlein und Weiblein nicht stimmt.

Übrigens kann diese Fähigkeit des weiblichen Geschlechts durch die Einnahme der Pille gestört werden. Gelegentlich kann es deshalb passieren, dass die Partnerwahl einer empfängnisverhütenden Frau auf einen Mann trifft, der mit seiner genetischen Anlage eigentlich nicht zu ihr passt. Setzt sie die Pille ab, erscheint ihr sein individueller Körpergeruch plötzlich als weniger angenehm und die Beziehung geht mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah in die Brüche. Es ist deshalb vorteilhaft, eine Frau in einer Phase kennenzulernen, in der sie nicht hormonell verhütet. Eine unter diesen Umständen entstehende Beziehung hat zumindest in diesem Bereich beste Voraussetzungen!

Wenn zwei Menschen mit perfekt zueinanderpassenden genetischen Anlagen aufeinandertreffen, kann dies über den Geruchssinn sogar schnell zu Verliebtheit führen – ein intensives Gefühl der Zuneigung, das mit einer Einengung des Bewusstseins einhergeht und stets genossen werden sollte. In vieler Hinsicht ist es vergleichbar mit einer Art Geisteskrankheit. In Acht nehmen sollte man sich deshalb vor einer übermäßigen Fixierung auf das Objekt der Begierde, die häufig aus Verliebtheit resultiert. Abgesehen von schwülstigen Liebesliedern und Gedichten entsteht aus ihr selten Gutes.

Zurück zum männlichen Fortpflanzungswert. Dessen drei Facetten sind also allesamt schwer veränderliche Merkmale, deren Ausprägungen nicht mal eben über Nacht erzeugt oder verbessert werden können. Nun aber die gute Nachricht: Der Fortpflanzungswert ist für unsere weiblichen Zeitgenossinnen weit weniger wichtig als männlicher Überlebenswert. Der Volksmund hat recht, ein Mann muss nicht unbedingt schön sein. Und kein potenzieller Nobelpreisträger. Der Fortpflanzungswert macht nur 30 Prozent seines Gesamtwertes aus, die restlichen 70 Prozent stehen für seinen Überlebenswert. Mann punktet bei der Damenwelt also stark mit einem Job als Arzt, Pilot oder Gitarrist. Ein IQ von 145 spielt hingegen eine eher untergeordnete Rolle. Aber riechen müssen sie ihn können, das ist die Grundbedingung. Ist diese hinreichend erfüllt, kann ein ansonsten geringer Fortpflanzungswert durch einen stark ausgeprägten Überlebenswert durchaus kompensiert werden: Frauen suchen evolutionsbiologisch gesehen vor allem nach Ernährern und Beschützern!

images/Wert.jpg

Der Wert eines Mannes aus Sicht der Frau.

Exkurs: weiblicher Wert

Für Männer zählt bei der Beurteilung von Frauen ein genau umgekehrtes Verhältnis: Ihnen ist der Fortpflanzungswert der Angebeteten sehr viel wichtiger als ihr Überlebenswert. Letzterer macht nur 30 Prozent des weiblichen Gesamtwertes für einen Mann aus.

Männer sind aus evolutionsbiologischer Sichtweise auf der Suche nach einer Frau um sich fortzupflanzen und nicht, um sich von ihr das Überleben sichern zu lassen. Selbst völlig auf sich alleine gestellt hatten Männer in Urzeiten gute Überlebenschancen, während Frauen einen Partner gebrauchen konnten, um harte Winter zu überstehen. Für Nachwuchs ist allerdings damals wie heute weibliche Gesellschaft nötig …

Nach dem Willen der Natur sollen sich Paare finden, die möglichst gute Chancen auf gesunden Nachwuchs haben. Dieser Wille findet sich in jeder Frau, aber auch in jedem Mann wieder: Er sucht nach einer möglichst attraktiven Frau, um diese für sich zu gewinnen. Signalisiert sie doch mit diesen Äußerlichkeiten Gesundheit, gute Gene und damit auch die Fähigkeit, mit hoher Wahrscheinlichkeit Kinder erfolgreich großzuziehen. Deshalb sind Vorzüge wie schöne Haut und kräftige Haare – sprich äußerliche Attraktivität – den meisten Männern bei einer Frau sehr wichtig.

Haut und Haare sind ein Gesundheitszeugnis der Frau, das ihr sozusagen ins Gesicht geschrieben steht. Während an der Haut viel über den momentanen Gesundheitszustand und mögliche Krankheiten abzulesen ist, gibt das Haupthaar sogar Auskunft über die letzten Jahre einer Frau. Lange, schöne, gesunde Haare bezeugen glaubwürdig, dass es ihr schon lange Zeit gut geht.

Haut und Haare sind auch deutlich wichtiger als beispielsweise ein hoch dotierter Job. Weiblicher Überlebenswert ist zu unwichtig für Männer. Damals wie heute sucht ein Mann selten nach einer Versorgerin oder Beschützerin, sondern eher nach der Mutter seiner Kinder. Selbst wenn er keinen Kinderwunsch hegt, kann er sich diesen Bewertungen nicht entziehen. Mutter Natur hat ihn schließlich darauf programmiert.

Wie ein Mann es nun schaffen kann, seinen Wert als potenzieller Geschlechtspartner auf dem Singlemarkt zu steigern, soll das folgende Kapitel zeigen. Vorher wird das erste Kapitel noch in einem Infokasten zusammengefasst. Solche Zusammenfassungen finden Sie nach jedem Kapitel, um Ihnen die wesentlichen Punkte noch einmal vor Augen zu führen.

||| Zusammenfassung
Der Wert eines Mannes als möglichem Geschlechtspartner variiert von Frau zu Frau – für die eine hui, für die andere pfui.
Männlicher Wert für eine Frau besteht aus zwei Dimensionen: dem Überlebenswert und dem Fortpflanzungswert. Nach diesen beiden Hauptkriterien beurteilt sie jeden Mann – vor allem unbewusst, versteht sich!
Der Überlebenswert steht für die Erhöhung der Überlebenschancen der Frau durch den Mann und macht 70 Prozent des männlichen Gesamtwertes für eine Frau aus. Er besteht aus den größtenteils veränderlichen Kriterien Stil & Körperpflege
, Persönlichkeit, Status und Gemeinsamkeiten zwischen Frau und Mann.
Der Fortpflanzungswert steht für die Erhöhung der Fortpflanzungschancen der Frau durch den Mann und macht 30 Prozent des Gesamtwertes aus. Er besteht aus physischen Gegebenheiten, Intelligenz und individuellem Körpergeruch. Diese Merkmale sind kaum beeinflussbar.
Das Kriterium Körpergeruch stellt dabei im Normalfall ein K.o.-Kriterium dar: Sollte er der Frau absolut nicht zusagen, rückt eine geschlechtliche Beziehung zwischen Frau und Mann in weite Ferne. Ein solcher Mangel ist praktisch nicht auszugleichen. Mit dem weiblichen Urteil über den männlichen Körpergeruch steht und fällt der Gesamtwert eines Mannes für sie.
Für Männer gilt ein genau umgekehrtes Verhältnis: Sie achten bei einer Frau vor allem auf ihren Fortpflanzungswert: Evolutionsbiologisch gesehen suchen sie schließlich nach der Mutter ihrer Kinder.

Erzeugung von Wert

„Versuch nicht, ein Mann des Erfolgs zu werden.
Werde lieber ein Mann von Wert!” Albert Einstein

Wie wir gesehen haben, sind die drei Bestandteile des männlichen Fortpflanzungswertes im Prinzip kaum aktiv zu erzeugen, zu verändern oder auf kontrollierbare Weise zur Zielperson zu transportieren. Physische Gegebenheiten, Intelligenz und individueller Körpergeruch sind einfach da. Sobald ein weibliches menschliches Wesen ein männliches persönlich kennenlernt, wird es – zumindest unbewusst – dessen Fortpflanzungswert registrieren und einordnen. Ein Nachhelfen ist kaum möglich, Mann kann weder an seiner gottgegebenen physischen Attraktivität noch an der intellektuellen Kapazität oder an den Erbanlagen, die seinen Körpergeruch bestimmen, kurzfristig etwas drehen.

Die gute Nachricht dabei: Wir Männer müssen uns bezüglich der Erzeugung von Wert nur noch über unseren Überlebenswert Gedanken machen, der sowieso viel wichtiger ist als der Fortpflanzungswert. Seine vier Facetten Stil & Körperpflege, Persönlichkeit, Status und Gemeinsamkeiten mit der weiblichen Zielperson sind außerdem beeinflussbar oder zumindest steuerbar in der Hinsicht, wie sie bei anderen Menschen ankommen. Es genügt für einen Mann nicht, einen hohen Überlebenswert zu haben. Er muss ferner auch dafür sorgen, dass sein Überlebenswert bei den Damen ankommt und sie ihn zur Kenntnis nehmen. Wie das funktionieren kann, zeigen die folgenden Abschnitte.

Erzeugung von Wert hinsichtlich Stil & Körperpflege

„Das Aussehen entscheidet, wer sich kennenlernt, die Persönlichkeit, wer zusammenbleibt“, sagt der Volksmund. Wenn dem so ist, ist das Aussehen als Facette von männlichem Wert von ausgesprochen hoher Bedeutung. Was nützt eine spektakuläre Persönlichkeit, die niemand erkennt, weil die schwarzen Zahnstummel und die seit den 1980er-Jahren unverändert selbst geschnittenen Haare jedes weibliche Wesen instinktiv Reißaus nehmen lassen? Solche Äußerlichkeiten sind keine besonders gute Voraussetzung, um Frauen für sich zu begeistern …

Zu den in diesem Abschnitt behandelten äußeren Erscheinungsmerkmalen ist anzumerken, dass sie prinzipiell veränderbar sind. Sie stehen damit im Gegensatz zu den unveränderlichen physischen Gegebenheiten, die im Abschnitt über den männlichen Fortpflanzungswert besprochen wurden. Letztere erfordern schlicht Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann. Baustellen hinsichtlich Stil & Körperpflege hingegen verlangen Mut und Anstrengung, um zum Positiven zu verändern, was änderbar ist. Änderbare von nicht änderbaren Dingen unterscheiden zu können, ist zu diesem Zweck ausgesprochen vorteilhaft!

Beginnen wir mit einem Allgemeinplatz: Es empfiehlt sich immer ein zum Anlass passendes Styling in Verbindung mit einem angemessenen Maß an Körperpflege.

Die Frage, welches Styling zu welcher Gelegenheit passt, ist allerdings weniger banal. Experten haben mit ihrer Beantwortung bereits Hunderte von Büchern gefüllt, Stylisten verdienen ihre Brötchen damit und Illustrierte sind voll von solchen Themen. Einen kurzen Abriss darüber kann ich mir an dieser Stelle trotzdem nicht verkneifen, allerdings stets mit dem männlichen Überlebenswert im Fokus. Stil und Auftreten sollen schließlich primär der Erhöhung des männlichen Überlebenswertes dienen und so die Chancen beim weiblichen Geschlecht erhöhen. Mit gepflegtem Äußerem und stilsicherem Auftreten belegt der Mann, alles im Griff zu haben und suggeriert so nicht nur der Frauenwelt, auch alle übrigen Lebensbereiche erfolgreich zu meistern. Kleider machen bekanntlich Leute. So weit, so theoretisch. Ein junger Mann namens Bjørnstjerne aus Norwegen wird uns nun die Praxis der Wertfacette Stil & Körperpflege näherbringen.

Bjørnstjerne ist Sänger einer norwegischen Black-Metal-Band. Black Metal – das sind kreischende Gitarren, kunstvoll schwarz-weiß geschminkte Gesichter auf der Bühne und davor, schwarze Klamotten so weit das Auge reicht und freundliche junge Leute, die in ihrer Freizeit manchmal dem Satan huldigen. Bjørnstjerne hat gepflegte Haare, aber sie gehen ihm bis zum Nietengürtel. Auf den Konzerten von Bjørnstjernes Band tropft der Schweiß von der Decke und hin und wieder auch etwas Kunstblut auf die Bühne. Was junge Leute in ihrer Freizeit eben so machen …

Unnötig zu erwähnen, dass Bjørnstjerne bei den Mädels vor der Bühne ziemlich angesagt ist. Man könnte auch sagen, sein Wert als potenzieller Geschlechtspartner geht in den Augen sämtlicher Black-Metal-Fanatikerinnen praktisch durch die Decke.

Aber woran liegt das genau?

Unter anderem daran, dass Bjørnstjerne in ihren Augen hinsichtlich Überlebens- und Fortpflanzungswert wahnsinnig viel zu bieten hat.

Analysieren wir seinen Wert aus ihrer Sicht in aller Kürze. Wir haben dafür vier Dimensionen des Überlebenswerts und die drei Dimensionen des Fortpflanzungswerts kennengelernt: Stil & Körperpflege, Persönlichkeit, Status und Gemeinsamkeiten sowie physische Gegebenheiten, intellektuelle Fähigkeiten und individueller Körpergeruch.

Bjørnstjerne ist mit seinen hautengen Lederhosen, den vielen Nieten und der liebevollen Gesichtsbemalung für den Anlass eines Black-Metal-Konzerts perfekt gestylt, sein Stil ist folglich über jeden Zweifel erhaben. Volle Punktzahl.

Seine Persönlichkeit drückt sich unter anderem in seinen teilweise indizierten Texten aus, die alle anwesenden Damen auswendig mitschreien können.

Als Frontmann der Band verkörpert er wie niemand sonst das Alphatier, einen höheren Status zu haben, ist an diesem Abend in dieser Location nicht möglich.

Nicht wenige Ladys im Publikum sind zudem davon überzeugt, in ihm einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Und nicht nur das: So manche dieser Damen haben Pläne geschmiedet, ihn heute Abend endlich persönlich über die bestehenden Gemeinsamkeiten aufzuklären …

Soweit der Überlebenswert, der circa 70 Prozent von Bjørnstjernes Gesamtwert als möglichem Geschlechtspartner für die Black-Metal-Mädels ausmacht.

Die restlichen 30 Prozent entfallen wie erwähnt auf seinen Fortpflanzungswert. Auch in diesem Bereich ist Bjørnstjerne fantastisch aufgestellt: Physisch und intellektuell ist alles bestens und wegen seines Körpergeruchs hat sich auch noch keine beschwert, sagt er sich zu Recht. Abgesehen davon, dass die meisten Mädels vor der Bühne gar nicht die Möglichkeit haben, diesen wirklich zu beurteilen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es bei Bjørnstjerne um alle sieben Wertdimensionen sehr gut bestellt ist und ihm heute Abend niemand die Poleposition bei den schwarzgekleideten Vertretern des weiblichen Geschlechts streitig machen wird.

Leider verläuft der Rest des Abends trotzdem wenig erfolgreich für Bjørnstjerne. Bei der feuchtfröhlichen After-Show-Party mit seinen Bandkollegen verirrt er sich alleine in einen Hip-Hop-Club. Wie wenig Black Music mit Black Metal zu tun hat, wird ihm dort schnell klar. Sprechgesang, weite Jeans und dicke Klunker … Aber die Mädels dort gefallen ihm. Umgekehrt halten sich die positiven Reaktionen allerdings eher in engen Grenzen. Von seinem unglaublich hohen Wert auf dem Konzert seiner Band ist in dieser neuen Location nichts mehr übrig. Mit seinen Lederklamotten ist er dort nicht mehr als ein Freak, für seine Persönlichkeit interessiert sich nicht mal der Barkeeper, sein Status ist unterirdisch und Gemeinsamkeiten mit den Rap-Fans existieren nicht. Kurz, sein Überlebenswert ist in diesem Club faktisch nicht vorhanden!

Da kann auch sein verbliebener Fortpflanzungswert nichts mehr retten. Fortpflanzungswert ist ohne Überlebenswert nämlich nicht tragfähig, Fortpflanzungswert alleine nützt bei Frauen meist wenig.

Bjørnstjerne bleibt heute Abend alleine, weil er sich in der Tür geirrt hat. Sein missglückter Ausflug in eine fremde Welt unterstreicht zwei Dinge. Erstens die Relativität von Wert: Sein Wert wird von unterschiedlichen Frauen unterschiedlich beurteilt. Zweitens die Bedeutung der Wertfacette Stil & Körperpflege: Das Outfit ist sehr entscheidend für den Erfolg bei Frauen.

Gleichzeitig hat Bjørnstjernes leidvolle Erfahrung gezeigt, wie schwer es ist, wertvolle und allgemeingültige Tipps zur Erzeugung von Wert hinsichtlich Stil & Körperpflege zu geben. Für seine eigentliche Zielgruppe war unser norwegischer Freund schließlich perfekt gekleidet – für coole Hip-Hop-Mädels war sein Outfit jedoch unerträglich.

Plakativ zur Schau gestellte Zugehörigkeit zu einer Szene oder ein anderweitig extremer Stil können sich also durchaus problematisch auswirken. Beides limitiert von vornherein die Anzahl der Personen, die theoretisch Interesse zeigen könnten. Die weibliche Zielgruppe eines Mannes wird auf diese Weise von vornherein beschränkt. Wird die gewohnte Umgebung verlassen, droht sogar ein wertmäßiger Absturz ins Bodenlose. Mit einem solchen Styling wird alles auf eine Karte gesetzt, genauer gesagt auf die eine Zielgruppe, auf die es gemünzt ist …

Um nicht von vornherein einen Großteil der Damenwelt abzuschrecken, empfiehlt sich deshalb ein Stil, der Männlichkeit, Individualität und Massentauglichkeit verbindet. Ein solcher Stil trägt am wahrscheinlichsten dazu bei, einen hohen Wert als potenzieller Geschlechtspartner in den Augen vieler Frauen zu entwickeln. Dafür ist es nützlich, einige Kleidungsstücke im Schrank zu haben und um andere einen großen Bogen zu machen. Fangen wir mit den Must-Haves an, also der Positivliste essenzieller Garderobe, die ein Mann besitzen und regelmäßig tragen sollte.

Dazu gehören definitiv schlichte schwarze Lederschnürer. Möglichst hochwertige Halbschuhe aus Leder, der gegenwärtigen Mode entsprechend mit einer eher spitzen und keinesfalls eckigen Form. Unnötig zu erwähnen, dass in ein paar Jahren eine völlig andere Form angesagt sein könnte. Auf absehbare Zeit immer noch gültig dürfte hingegen die Annahme sein, dass Ihre Fußbekleidung umso länger hält, je mehr Geld Sie in sie investieren. Zur Beruhigung aller Studierenden sei aber gesagt, dass es auch preisgünstige Ausführungen von hoher Qualität gibt. In jedem Fall wollen Schuhe gepflegt, repariert, imprägniert und mit Schuhspannern aus Holz in Form gehalten werden.

Zu diesen Schuhen sollte ein passender Ledergürtel vorhanden sein. Die Farbe des Gürtels muss stets der Farbe der Schuhe entsprechen, in diesem Fall also schwarz. Die zu wählende Breite des Gürtels hängt wiederum von der Art der Hose ab. Eine elegante Anzughose verlangt nach einem eher schmalen Gürtel, während eine Bluejeans einen breiteren und lässigeren Gürtel verträgt. Wenn dann noch die Socken farblich zur Hose passen, ist das Outfit unterhalb der Gürtellinie in sich stimmig.

Weiße Socken sind immer ein absolutes No-Go, außer bei sportlicher Betätigung. Das Privileg, weiße Socken zu jeder Gelegenheit tragen zu dürfen, war einzig und allein Michael Jackson vorbehalten. Auch andersfarbige Sportsocken oder solche mit Comicmotiven sind verpönt – auffällige Farben sind bei Socken generell zu vermeiden. Nur absolute Modeprofis können sich in Ausnahmefällen den Griff zu bunten Strümpfen leisten, ohne sich zu blamieren. Für Anfänger ist eine solche Wahl viel zu riskant. Zu einer schwarzen Hose gehen grundsätzlich nur schwarze Socken, zur dunkelblauen Hose passen dunkelblaue und Bluejeans brauchen zumindest dunkle Strumpfwaren. Bei einer hellen Hose sollten sie etwas dunkler, aber mindestens einen Farbton heller sein als die Schuhe.

Ein weiteres Must-Have sind langärmelige Hemden. Wenn ein solches Hemd lang genug ist, um das Gesäß zu bedecken, muss es in die Hose. Solche klassischen Hemden sind länger, damit sie nicht aus der Hose rutschen, wenn man sich hinsetzt. Freizeithemden sind kürzer und unten meist gerade geschnitten. Sie können zu passenden Gelegenheiten über der Hose getragen werden.

Ein sichtbares T-Shirt unter einem Hemd mit Rundhals kommt meistens spießig, unbeholfen und uncool rüber. Nur wenn es nicht oder kaum sichtbar ist, ist es als eine Art Unterhemd in Ordnung – am ehesten mit einem V-Ausschnitt. Kurzärmelige Hemden sind übrigens weniger zu empfehlen und erinnern oftmals an Bedienstete von Fast-Food-Ketten.

Jeder Mann sollte eine schwarze, Skinny-Tie genannte dünne Krawatte im Schrank haben und diese beispielsweise bei niveauvollen Clubbesuchen in der Stadt zum Einsatz bringen. Breitere Krawatten sind für klassische Anzüge gedacht. Eine Krawatte sollte immer in der Mitte der Gürtelschnalle enden. Eine zu kurze Krawatte vermittelt einen inkompetenten Eindruck, eine zu lange ist nicht minder peinlich.

Kommen wir zu den klassisch männlichen Kleidungsstücken schlechthin, angefangen bei der schwarzen Lederjacke. Schlicht und schnörkellos trotzt sie Wind und Wetter und verleiht auch Bürohengsten das Flair von Freiheit und Abenteuer.

Ebenso essenziell wie die Lederjacke ist für einen Mann natürlich der Anzug. Ein Mann kann in keinem Kleidungsstück der Welt besser aussehen als in einem maßgeschneiderten oder zumindest gut sitzenden Anzug. Nicht nur für Studierende bieten sich auch Jacketts von günstigen skandinavischen oder spanischen Klamottenläden und ähnlichen Häusern an – das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt dort nämlich meist!

In aller Kürze nun die Negativliste. Diese besteht aus Kleidungsstücken, die ein Mann weder besitzen noch tragen sollte sowie bestimmten Kombinationen, die unbedingt vermieden werden müssen.

Es fängt an bei Dreiviertelhosen. Die gehen allgemein gar nicht und zu keiner Gelegenheit. Vor allem nicht in der Kombination mit Sandalen. Sandalen an sich sind schon problematisch, Socken in Sandalen hingegen eine modische Todsünde. Wenn bei warmer Witterung unbedingt nackte Männerfüße öffentlich zur Schau gestellt werden müssen, sollte lieber zu Flipflops gegriffen werden. Und selbstverständlich ohne Socken!

Marken sollte man nicht blind vertrauen. Nicht alles, was teuer ist, kann bedenkenlos getragen werden. Klamottenlabels sollten vom aufmerksamen und mündigen Kunden sorgfältig beobachtet werden. Beispielsweise werden Marken spätestens dann untragbar, wenn sie anfangen, den Markennamen übergroß auf jedes ihrer Produkte zu drucken. Zudem sollte stets darauf geachtet werden, welcher Schlag von menschlichen Wesen eine bestimmte Marke favorisiert. Schließlich möchte man mit gewissen Zeitgenossen nicht in einen Topf geworfen werden …

Allgemein gilt: Klamotten sollten dem Träger passen, nicht zu viele verschiedene Muster aufweisen, möglichst wenig zerknittert und vor allem sauber sein.

Kommen wir zum sensiblen Thema Schmuck und Accessoires. Bekanntermaßen sieht die klassische Herrenmode nur eine Uhr, einen Ehe- oder Siegelring und Manschettenknöpfe vor. Daran muss sich nicht sklavisch gehalten werden, und das Tragen von Manschettenknöpfen ist auch keine Bürgerpflicht, aber Orientierung sollte diese Regel allemal bieten. Ungestraft auf Weihnachtsbaum machen dürfen nämlich nur P. Diddy, Jay-Z und 50 Cent. Normalsterbliche Nicht-Rap-Stars ohne Abkürzungen im Namen sollten sich auf höchstens drei Teile beschränken. Von Ohrringen und Armkettchen ist wegen des zu hohen Prollfaktors generell eher abzuraten.

Brillenträger sollten sich bei der Auswahl des Gestells gut beraten lassen – es ist ein wichtiges Accessoire und kann in Sachen Attraktivität viel zum Positiven oder Negativen hin verändern. Eine stylishe Sonnenbrille kann eine fantastische Ergänzung eines stimmigen Outfits sein, muss in geschlossenen Räumen aber stets abgesetzt werden – auch wenn Udo Lindenberg dies möglicherweise anders sieht.

Versuchen wir, das Thema Stil hinter uns zu lassen und uns für einige kurze Abschnitte der Körperpflege zu widmen.

Besondere Beachtung verdient dabei das Thema Haare. Es empfiehlt sich eine gewissenhafte Bearbeitung von Kopf- und Körperhaaren. Bearbeitung heißt im Fall des Haupthaares regelmäßiger Friseurbesuch und zeitgemäßes Styling, im Bereich Nacken, Rücken, Füße, Ohren, Nase und Achseln gnadenlose Entfernung aller sichtbaren Büschel und in der männlichen „Bikinizone“ sollte zumindest regelmäßig nach dem Rechten gesehen werden. Der Verbleib von Haaren auf Brust und Bauch bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Keinen Geschmacksfragen unterliegen dagegen die Haare zwischen Stirn und Augen: Sind sie zusammengewachsen, sollten sie fachmännisch getrennt werden. Am Anfang am besten von einer Kosmetikerin oder einem weiblichen besten Freund, um größere Katastrophen zu vermeiden. Danach darf dann selbstständig Hand angelegt werden, um Monobrauen zukünftig zu vermeiden.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783869105826
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2011 (November)
Schlagworte
Beziehung Flirt-Ratgeber Frauen erobern Kommunikation Männer-Ratgeber Partnerschaft Selbstsicherheit

Autor

  • Kolja Alexander Bonke (Autor:in)

Zurück

Titel: Erfolg bei Frauen