Das Anti-Quälgeisterbuch
Stressfrei im Alltag mit Kindern bis 12 Jahren. Von "Aufräumen" bis "Zahnarztbesuch". 100 originelle Tipps für alle Lebenslagen
Zusammenfassung
In diesem Buch finden Eltern ganz praktische Hilfe für alle Lebenssituationen: Aufräumen, Essen, Lernen, Körperpflege, Reisen, Arztbesuche u.v.m. Humorvoll zeigt die Autorin, wie man mit einfachen Tricks die lieben kleinen Quälgeister bändigen kann.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Katrin Höfer
Das Anti-Quälgeisterbuch
Stressfrei im Alltag mit Kindern bis 12 Jahren
Von „Aufräumen“ bis „Zahnarztbesuch“
100 originelle Tipps für alle Lebenslagen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86910-905-3
ISBN der gedruckten Originalausgabe: 978-3-86910-603-8
Die Autorin: Katrin Höfer ist Lehrerin, Buchautorin, Journalistin und Mutter. In mehr als 10 Jahren hat sie Tipps und Tricks zum Umgang mit Kindern gesammelt, die nun erstmals in diesem Buch vorgestellt werden.
Originalausgabe
© 2009 humboldt
Ein Imprint der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG,
Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
www.schluetersche.de
www.humboldt.de
Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
Covergestaltung: DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen
Titelfoto: mauritius/IS311-012
Fotos Innenteil: CCvision
- Vorwort
- Essen: Tipps für die Küche
- Babyfütterung
- Trinken üben in der Badewanne
- Neue Kost für das Baby
- Babynahrung portionieren
- Suppenkasper
- Überraschung unter dem Teller
- Kerze auf dem Tisch
- Besondere Formen
- Die drei Ereignisse
- Gemüse
- Nachschlag
- Hamburger im Kinderformat
- Der Tellertrick
- Kekse bemalen
- Gerechtes Teilen
- Pizza
- Selbstbedienung
- Auswärts essen
- Im Restaurant
- Spielen im Restaurant
- Bad und WC: Hygiene & Körperpflege
- Große und kleine Geschäfte
- Windeln ade!
- Vorbild Eltern
- Andere Kinder als Vorbild
- Töpfchen-Wecker
- Spielzeug fürs Töpfchen
- Die Töpfchenfee
- Eigener Kinder-Toilettensitz
- Zielübung
- Klopapier entrollen
- Waschen und Baden
- Hände waschen
- Gesicht waschen
- Niedriger Badezimmerspiegel
- Spielzeug für die Wanne
- Haarewaschen
- Zähne putzen
- Wie sich die Zähne beschweren
- Lernen und lesen
- Kreatives Lernen
- Warum ist die Banane krumm?
- Holzbuchstaben als Lernspielzeug
- Farben, Formen und Zahlen
- Zeitgefühl
- Farben lernen
- Name des Kindes
- Die Welt im Vergrößerungsglas
- Glückwunschkarten
- Fahrradhelme
- Bücher entdecken
- Spielzeugausgabe
- Aufräumen und mithelfen
- Motivationshilfen
- Bilder zeigen, wohin die Spielsachen gehören
- Plastikeimer
- Aufräumen mit der Plastiktüte
- Müll im Park einsammeln
- Ein rückenschonender Tipp
- Spiele aufräumen ohne Streit
- Kinderzimmer
- Sparen und aufräumen
- Spielzeugaustausch
- Fristen setzen
- Gesundheit!
- Ruhig bleiben
- „Aua“ vor der Kamera
- Medizin einnehmen
- Gesund und schmerzlos
- Zähneputzen
- Das Zahnputzspiel
- Probelauf beim Zahnarzt
- Keine Angst!
- Beim Zahnarzt
- Mit Kindern auf Reisen
- Ausflüge
- Gemeinsam mehr Spaß
- Spaziergang mit Schatzsuche
- Spielmöglichkeiten mit Plastikeimern
- Im Auto
- Kinderwagen
- Sicher in der Parkbucht
- Töpfchen im Auto
- Sauberkeitserziehung unterwegs
- Mit den Kindern auf den Rücksitz
- Hörbücher
- Reisetagebuch
- Spiele im Auto
- Fahrplan für Kinder
- Nur Wasser
- Flugzeug
- Bewegungsdrang ausleben
- Kindgerechte Sitzplätze reservieren
- Besser keine Overalls bei Flügen
- Urlaub
- Ein Urlaubsbuch anlegen
- Das Reisequiz
- Spielkarten
- Der Reiserucksack
- Eine Schnur zum Spielen
- Auslaufsichere Spezialbecher
- Im Straßenverkehr
- Abholen von einem Lieblingsplatz
- Wir müssen jetzt gehen
- Einschlafhilfen
- Ruhe im Bett
- Weniger zwischendurch schlafen
- Dämmerlicht für das Babyzimmer
- Geborgen wie im Mutterleib
- Das Zubettgehen ist keine Strafe
- Ein Schlafzelt
- Richtig vorlesen
- Geschichten zum Lernen
- Gutenachtgeschichten von Oma
- Medien und Computer
- Das richtige Maß finden
- Mit Kindern sprechen
- Bewegung ist wichtig
- Keine Angst vor neuen Medien
- Spielzeugtausch
- Bücher und Computer
- Gemeinsam in die Neuen Medien
- Die gemeinsame Wahl
- Internet und Co
- Haustiere: Verantwortung üben
- Hunde und Katzen
- Hamster und andere Kleintiere
- Fische
- Pferde
- Geld: Das Sparschwein als Sparbuch
- Umgang mit Geld
- Geld selbst verdienen
- Bezahlte Helfer
- Flohmarkt
- Das „Abenteueressen“
- Teure Markenprodukte
- Hurra! Kindergeburtstage & Co
- Feiern ohne Stress
- Das andere Kostümfest
- Seeräuberparty
- Hier knallt’s!
- Der Vulkan
- Ostereier sicher finden
- Geschenke für alle
- Ein Bild pro Monat
- Handabdrücke zu verschenken
- Geburtstagszeitung
- Das Dankeschönfoto
- Dankesbriefe
- Spaß beim Spielen
- Wie Spielen die Kreativität fördert
- Die Bastelkiste
- Glückwunschkarten basteln
- Im Regen toben
- Hüpfen auf alten Matratzen
- Flüstern
- Schattenspiele
- Zeitungen zerfetzen
- Zelten in der Wohnung
- Tunnel aus Kartons
- Star im eigenen Film
- Gips in Förmchen
- Register
„Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören
oder lesen!“
Wilhelm Busch, aus: „Max und Moritz“
„Die Kinder von heute sind Tyrannen.
Sie widersprechen ihren Eltern,
kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.“
Sokrates (470–399 v. Chr.), griechischer Philosoph
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Eltern!
Diese beiden Zitate belegen, dass es zu keiner Zeit einfach war, Kinder zu erziehen und mit ihnen zu leben.
Dabei sind es oft Kleinigkeiten, die Kinder auf den
richtigen Weg führen und ein Zusammenleben mit
ihnen angenehm gestalten. Sei es im Auto, auf Reisen, beim Essen oder im Bad: Kinder wollen eigentlich keine Quälgeister sein. Sie werden es aber für die
Eltern oft, weil die richtige Anleitung fehlt, die am
besten auch den Spieltrieb der Kleinen bedient. Mit
einfachen Mitteln aber sind auch in stressigen Situationen Eltern und Kinder zufrieden und finden zu
einem harmonischen Miteinander.
Die Idee zu diesem Ideenbuch entstand schon, als ich zum ersten Mal schwanger war und Eltern und Kinder in meiner Umgebung beobachtete. Mein Mann und ich lernten schnell dazu, genau wie die meisten Eltern, aber es wurde uns auch klar, wie wenig Ahnung wir eigentlich von (Klein-)Kindern hatten.
In dieser Zeit merkte ich nach und nach, dass einige der hilfreichsten und praktischsten Ratschläge von anderen Eltern und unseren Großeltern kamen. Meine Mutter gab uns beispielsweise einen fantastischen Tipp für das Zahnen, ein Kollege hatte Ideen für Reisen im Auto, ein Lehrer hatte Anregungen für Spieltipps und so weiter. Diese und andere Anregungen bewirkten positive Veränderungen in unserem Leben. Sie sparten uns Ärger und Zeit.
Ich begann also damit, die besten dieser Erziehungstipps in einem Buch zusammenzustellen. Die Ratschläge wurden nach Themen geordnet, zu denen es dann wiederum alltägliche Unterthemen gibt. Das lässt sich nicht immer klar trennen, und im Kapitel „Aufräumen“ kann es durchaus auch um Sparkonten und den Umgang mit Geld gehen. Ich hoffe, dieses Buch macht Ihnen Freude und erleichtert es Ihnen ein wenig, glücklichere und gesündere Kinder großzuziehen. Schließlich sind die kleinen Quälgeister unsere Zukunft und das Wertvollste, was wir haben.
Zu Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Die Anregungen und Tipps, die ich in diesem Buch versammelt habe, sind natürlich alle erprobt. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass Kinder individuell verschieden sind. Daher werden für Sie und Ihr Kind möglicherweise nicht alle Tipps hilfreich oder empfehlenswert sein. Denken Sie auch immer an die Sicherheit und vermeiden Sie Risiken. Für die richtige oder falsche Anwendung der Anregungen in diesem Buch kann ich als Autorin, ebenso wie der Verlag, daher keine Verantwortung übernehmen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit Ihren Kindern und
hoffe sehr, Ihnen einige Anregungen, Ideen und Tipps
zu geben, die das Zusammenleben erleichtern und
helfen, dass aus kleinen Quälgeistern fantasievolle und
verantwortungsbewusste Erwachsene werden.
Katrin Höfer, im Februar 2009
Küche und Essbereich sind der Mittelpunkt der meisten Haushalte. Wenn ich heute an das Wort „Küche“ denke, bringe ich es sofort in Verbindung mit dreckigen Tellern, endlosem Saubermachen und meinen Kindern. Ich staune immer wieder über das Tempo, in dem Kinder so viele verschiedene Dreckereien anrichten. Als Krabbelkind pflegte unsere Tochter immer ihren Teller auf den Boden zu schmeißen, um uns zu zeigen, dass sie mit dem Essen fertig war. Kinder sind geborene Komiker: Sie heben sich anscheinend ihre besten Einlagen für die Küche, das Esszimmer oder einen Restaurantbesuch auf.
Jedes Kind wird von Zeit zu Zeit heikel beim Essen sein, und alle Eltern werden zumindest ab und zu einen Streit mit ihren Kindern um das Essen erleben. Eine ausgewogene Ernährung ist von allergrößter Wichtigkeit für Heranwachsende, aber Sie sollten auch andere Punkte im Auge behalten. Sorgen Sie bitte immer dafür, dass Ihr Kind vernünftige Essensmengen bekommt, die seinem Alter und seinem Hunger entsprechen. Und pochen Sie nicht allzu sehr darauf, dass die Kinder „aufessen“ oder „den Teller leer essen“. Ebenso wie Erwachsene haben auch Kinder Vorlieben und Abneigungen. Machen Sie die Mahlzeiten zu einem gemeinsamen Erlebnis, auf das sich die Kinder freuen – und nicht zu einer lästigen Pflichtübung.
Trinken üben in der Badewanne
Mit der Fähigkeit, aus der Tasse zu trinken, ist häufiges Verschütten verbunden. Mein Vorschlag: Lassen Sie das Baby beim Baden in der Badewanne das
Trinken aus der Tasse üben – aber natürlich nicht mit
dem Badewasser! Das ist eine gute Gelegenheit für Ihr
Baby, den Umgang mit der Tasse zu trainieren, und
erspart Kleckereien auf dem Küchenboden (die aber
insgesamt wohl unvermeidlich sind).
Neue Kost für das Baby
Wenn Ihr Baby anfänglich keine große Begeisterung
für Fisch oder Fleisch zeigt, tauchen Sie ein Stückchen
Fisch oder Fleisch in eine Speise, die es mag (zum Beispiel Apfelmus oder Bananenquark). Durch diesen
kleinen Trick wird es sich an den neuen Geschmack
und die Konsistenz von Fleisch gewöhnen, und in
kurzer Zeit wird es Fisch oder Fleisch auch ohne diese
Zugabe gerne essen.
Babynahrung portionieren
Sie können Geld sparen und zugleich für eine bessere
Ernährung sorgen, wenn Sie Ihre Babykost selber zubereiten: Kochen Sie gleich eine größere Menge, füllen
Sie das Essen in Eiswürfelbehälter und stellen Sie diese
in das Gefrierfach. Wenn die Würfel gefroren sind,
geben Sie sie in Gefrierbeutel. Dann können Sie jederzeit nach Bedarf ein, zwei oder mehrere Würfel auftauen und haben eine schnelle und gesunde Mahlzeit.
Überraschung unter dem Teller
Ab und zu können Sie das Essen für Ihre Kinder auf Papptellern servieren, das ist eine kleine Abwechslung. Schreiben Sie vorher eine Überraschung auf
die Rückseite des Tellers: „Du darfst Dir heute Abend
einen Film im Fernsehen oder auf DVD ansehen, Du
brauchst heute Abend nicht aufzuräumen …“
Nur wenn die Kinder den Teller leer gegessen haben, dürfen sie die Überraschung auf der Rückseite lesen. Das ist ein großer Anreiz zum Aufessen.
Tipp: Kinder essen manche Gerichte, die sie eigentlich sonst nicht mögen, wenn Sie ihnen lustige Namen geben: Schweinefleisch mit Bohnen etwa könnte „Cowboy-Bohnen“ heißen, und Fisch heißt „Meereshühnchen“, Hühnerflügel nennen Sie „Saurierflügel“, Erbsensuppe können Sie in „Algensuppe“ umtaufen. Stellen Sie bei der Namengebung möglichst einen Bezug zu den Interessen der Kinder her, um ihnen die Speisen schmackhaft zu machen. Sie können beispielsweise Titel beliebter Kinderserien oder -bücher oder auch die Namen der Helden verwenden.
Kerze auf dem Tisch
Kinder sind fasziniert von Kerzen. Beim Abendessen
sind sie deutlich weniger unruhig und bleiben auch
länger sitzen, wenn eine Kerze auf dem Tisch steht.
Probieren Sie es einfach einmal aus! Manchmal scheinen die Kinder fast wie hypnotisiert davon zu sein.
ACHTUNG
Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in die Nähe
von brennenden Kerzen.
Besondere Formen
Schneiden Sie mit einem Küchenmesser Fantasie formen
aus Brot und Käse aus, das mögen Kinder sehr. Älteren
Kindern können Sie Brot, dünne Schinkenscheiben
oder Obststückchen hinstellen, die man gut mit einem
Messer zerschneiden kann. Die Kinder schneiden aus
ihrem Essen mit Begeisterung fantasievolle Formen aus.
ACHTUNG
Verwenden Sie Schneidebrettchen als Unterlage. Ihre Kinder
sollten alt genug sein, um selbst mit Messern umzugehen.
Die Messer sollten nicht scharf oder spitz sein.
Die drei Ereignisse
Um die Unterhaltung beim Abendessen anzuregen,
bitten Sie jeden, drei Dinge zu erzählen, die an diesem Tag in der Schule, im Haus oder bei der Arbeit
passiert sind. Fangen Sie selber damit an. Es wird für
alle ein Vergnügen sein zu hören, wie bei den anderen
Familienmitgliedern der Tag verlaufen ist, und selber
zu berichten.
Gemüse
Kinder, die kein gekochtes Gemüse mögen, essen es
manchmal trotzdem gerne, wenn es vorher tiefgefroren war. Tiefkühlgemüse unterscheidet sich in Farbe,
Geschmack und Konsistenz von frischem Gemüse, hat
aber nicht weniger Vitamine.
Bei Gemüsesorten, die Kinder nicht besonders mögen,
nehmen Sie verschiedene Salatdressings, gießen etwas
von jedem in ein kleines Schälchen und veranstalten ein kleines „Tunkfest“. Auch geschmolzener Käse
macht fast jedes Gemüse attraktiver für Kinder.
Ein kleiner Trick: Backen Sie Gemüsestückchen in
kleine häppchengroße Kekse ein, die Sie aus Vollkornweizenmehl und Ei zubereiten können. Sie sind sehr
nahrhaft und schmecken gut. Sie können Kindern Gemüse schmackhaft machen,
indem Sie einem Dreijährigen drei Bohnen, drei Erbsen oder drei Maiskörner geben, einem Vierjährigen
vier Bohnen, Erbsen oder Maiskörner usw. Die Kinder
können sich gut daran gewöhnen, da sie nur wenig auf
einmal bekommen. Und obendrein üben sie zählen.
ACHTUNG
Lassen Sie die Kinder auch den Eigengeschmack von
Gemüse entdecken – ohne fette Zutaten.
Wenn Ihre Kinder noch etwas mehr von ihrer Lieblingsspeise bekommen wollen, bevor sie das andere auf ihrem Teller aufgegessen haben, müssen sie zuerst ein paar Löffel von ihrem Teller essen. Lassen Sie ein zweijähriges Kind noch zwei Löffel essen und ein sechsjähriges noch sechs Löffel.
Hamburger im Kinderformat
Kleinere Kinder essen viel lieber Hamburger, die ihrer
Größe angemessen sind. Nehmen Sie also, wenn Sie
selbst Hamburger zubereiten, ganz kleine Brötchen
und dazu passend kleinere Fleischbällchen.
Wenn Ihr Kind meint, dass es zu viel Essen auf seinem Teller hat und keinen Hunger mehr hat, dann servieren Sie beim nächsten Mal die gleiche Menge auf einem größeren Teller. Dadurch wirkt die Menge kleiner.
Kekse bemalen
Kinder bemalen gerne die Kekse, bevor sie in den Ofen geschoben werden. Mischen Sie die Farbe aus 1 Eigelb, ¼ Teelöffel Wasser und einigen Tropfen Lebensmittelfarbe zusammen. Die Eigelb-Wasser-Mischung kann man vor dem Zugeben der Lebensmittelfarbe auch aufteilen, um kleinere Mengen in jeweils verschiedenen Farben herzustellen. Zum Malen nehmen die Kinder ihre sauberen Wasserfarben-Pinsel oder Wattestäbchen. Um Streit beim Verzieren von Plätzchen zu vermeiden, wird alles gleichmäßig geteilt: Jedes Kind bekommt gleich viele Plätzchen und von jeder Glasurfarbe die gleiche Menge. Hierfür eignen sich zerschnittene Eierkartons hervorragend. Die Farbe wird beim Backen dunkler und glänzend. Diese Kekse sind auch als Geschenke gut geeignet!
Pizza
Kaufen Sie oder backen Sie selbst eine einfache Pizza aus
Vollkornteig. Jedes Kind ist dafür zuständig, eine Zutat
auf die Pizza zu legen, da machen alle begeistert mit.
Erklären Sie einen Wochentag zum „Pizzatag“. Lassen
Sie Ihre Kinder andere Kinder dazu einladen, ohne
dass sie extra um Erlaubnis fragen müssen. Stimmen
Sie sich mit den anderen Eltern ab, Sie können sich
auch abwechseln und so einen freien Tag gewinnen.
Die Eltern müssen diesen Rhythmus dann aber auch
beibehalten. Die Kinder wollen dann unter der Woche
auch nicht mehr Pizza, denn sie wissen, dass es Pizza
nur an einem bestimmten Tag gibt.
Gerechtes Teilen
Um Streit und Diskussionen darüber zu vermeiden,
welches Kind das größere Stück Pizza, Kuchen oder
Fleisch bekommt, lassen Sie das eine Kind teilen, das
andere darf dann wählen.
Selbstbedienung
Kinder sollten spätestens ab dem Kindergartenalter morgens ein kleines Müsli essen. Das können sie sich durchaus selbst zubereiten: Wenn sie zu klein sind, um sich
die Milch aus einem großen Gefäß einzugießen, dann
geben Sie die Milch in eine Tasse, die Sie unten in den
Kühlschrank stellen. Vor dem Schlafengehen stellen Sie
gemeinsam ein Schälchen mit Müsli und einen Löffel
an seinen Platz auf dem Küchentisch.
ACHTUNG
Ihr Kind sollte alt genug (mindestens vier Jahre) sein,
um diesen Ablauf sicher zu beherrschen.
Im Restaurant
Wenn Sie in ein Restaurant gehen und warten müssen, bestellen Sie für Ihr Kind eine Vorspeise. Das
Kind braucht dann nicht so lange zu warten, isst in
aller Ruhe seine Vorspeise und nippt an einem Glas
Saft, während Sie sich in Ruhe unterhalten können. Wenn das Essen kommt, ist das Kind meist schon satt,
denn ein Vorspeisenteller ist eine komplette Mahlzeit
für ein Kind. Während Sie essen, kann das Kind noch
einen leckeren Nachtisch löffeln.
Spielen im Restaurant
Wenn Sie mit Ihrem Kind essen gehen, nehmen Sie
doch einige kleine Spielsachen oder ein Malbuch und
Stifte mit, damit Ihr Kind beschäftigt ist, bis das Essen
kommt.
Ein Trick sind Spielzeugautos oder Puppen, mit denen das Kind nur spielen darf, wenn Sie essen gehen. Da es nicht oft dazu kommt, mit diesen Autos oder Puppen zu spielen, wird ihm auch nicht so schnell langweilig, und die Eltern haben einen schönen Abend im Restaurant.
Ein kleiner Tipp: Nehmen Sie auch Wäscheklammern mit, wenn Sie ins Restaurant gehen. Damit binden Sie Ihrem Kind die Serviette um den Hals und befestigen sie mit den Klammern wie ein Lätzchen, damit die Kleidung sauber bleibt.
Details
- Seiten
- ISBN (ePUB)
- 9783869109053
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2010 (Dezember)
- Schlagworte
- Eltern Emotionen Erziehung Kind Kinder erziehen kindliches Verhalten Mutter Ratgeber Trotz