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Das 5-Minuten-Body-Anti-Aging-Programm

Das biologische Alter ab sofort senken

von Manuel Eckardt (Autor:in)
166 Seiten

Zusammenfassung

Ihr Anti-Aging-Programm mit interaktivem Personal Coach

Den Körper wieder verjüngen – das geht! Denn unsere Lebensweise beeinflusst unseren Alterungsprozess doppelt so stark wie unsere genetische Veranlagung. Dabei kommt es natürlich darauf an, wie wir mit unserem Körper umgehen. Der bekannte Gesundheitsexperte Manuel Eckardt hat mit dem 5-Minuten-Body-Anti-Aging ein Programm entwickelt, mit dem jeder zwischen 40 und 60 einen Grundstein zu langer Gesundheit und Fitness legen kann: Voraussetzung dafür sind eine positive Einstellung zum Leben, eine gezielte Zufuhr an Makro- und Mikronährstoffen, viel Wasser und natürlich Bewegung. Denn wer sich rechtzeitig um seinen Körper kümmert kann sich auf ein Alter voller Vitalität und in bester Gesundheit freuen.

Das 5-Minuten-Body-Anti-Aging-Training – mehr als ein Trainingsbuch: Das 5-Minuten-Programm kann von jedem durchgeführt werden, ganz ohne Hilfsmittel – leichte Übungen mit Sofortwirkung! Mit großem bebilderten Übungsteil, kostenloser Trainings-App und kostenlosem Online-Video-Coaching. Manuel Eckardt steht den Lesern während der Zeit des Trainings zur Seite und beantwortet Fragen zu seinem Body-Anti-Aging- Programm und zu den Übungen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


EIN HINWEIS VORAB

Dieses Buch richtet sich an Menschen, die mehr über sich und ihre Gesundheit erfahren möchten. An Menschen, die wissen möchten, warum wir so sind, wie wir sind, warum wir altern und warum wir diesen Prozess nicht hinnehmen müssen. Es soll aufzeigen, dass rechtzeitige Vorbeugung davor bewahren kann, seine Zeit im Alter in Wartezimmern von Ärzten verbringen zu müssen.

Dieses Buch ist kein medizinisches Werk zur Bekämpfung von Alterserkrankungen. In meinen Beispielen berichte ich weitestgehend über Selbsterfahrungen und Erfahrungen aus meinem beruflichen Alltag mit Menschen, die ich betreue. Alle Schlussfolgerungen, die ich aus diesen Erfahrungen ziehe, dienen als Anregung und können und sollen keine medizinische Therapie ersetzen. Ich rate dringend davon ab, auf eigene Faust bestehende Medikationen oder Therapien abzusetzen. Bevor Sie sich zu einer Veränderung Ihrer Medikation entschließen, sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Die in diesem Buch enthaltenen Einnahmeempfehlungen von Mikro-und Makronährstoffen basieren auf gesicherten, ungefährlichen Werten und sind durch unabhängige Studien belegt worden. Sie entsprechen nicht den Einnahmeempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE e.V. Mit deren Referenzwerten werden „lebenswichtige physische und psychische Funktionen sichergestellt und Mangelkrankheiten verhindert“. Da sich dieses Buch mit dem Spezialgebiet Gesundheit und Altern beschäftigt, komme ich zu abweichenden Einnahmeempfehlungen. Die beigefügte Nährwerttabelle auf Seite 6 des Buches ist mit bestem Wissen und Gewissen erstellt und von einem medizinischen Beirat geprüft worden, sie enthält meine persönlichen Einnahmeempfehlungen, nicht die des Verlages. Das gilt auch für die Empfehlung zur Wasser- und Salzaufnahme. Wie ich zu den von mir empfohlenen Werten komme, erläutere ich im Buch ausführlich.

Alles in allem ist nichts, was Sie hier lesen, schädlich für Sie oder Ihre Gesundheit. Im Falle einer Herz- oder Niereninsuffizienz jedoch ist in jedem Fall Vorsicht geboten! Im Zweifel befragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Einnahmeempfehlung für die wichtigsten Mikronährstoffe

Diese Tabelle bietet Ihnen eine gute Übersicht über die im Buch vorgestellen wichtigen Nahrungsergänzungsmittel. Wenn Sie noch mehr für sich tun möchten, finden Sie in grauer Schrift weitere Empfehlungen.

VORWORT

Who wants to live forever when love must die?

Freddie Mercury (1946–1991), Sänger und Songwriter der Band „Queen“

Liebe Leser,

machen Sie sich die Worte aus dem Lied von Queen bewusst, bevor Sie dieses Buch lesen und die folgende „Anleitung zum niemals Altern“ beherzigen. Bei meinen Vorträgen und Seminaren fragen mich viele Menschen: Was mache ich denn, wenn ich wirklich 120 Jahre alt werde und Freunde und Familie vorher sterben? Das ist eine berechtigte Frage, und ich kann dazu nur immer wieder sagen: Erzählen Sie Ihren Mitmenschen und den Menschen, die Sie mögen, wie auch sie den Prozess des Alterns verlangsamen können.

Das hört sich zunächst unglaubwürdig an, ich weiß. Wenn Sie mir das vor fünf Jahren erzählt hätten, hätte ich Sie belächelt. Heute kenne ich die Prozesse des Körpers. Ich weiß, was er braucht, was er mag und was er nicht mag. Mir ist klar geworden, woher die ganzen Krankheiten kommen, die wir als neue Volkskrankheiten bezeichnen, und ich weiß, dass man dagegen angehen kann. Seitdem ich für mich den Schlüssel des Alterns gefunden habe, fühle ich mich komplett anders. Es geht mir so gut wie nie zuvor, trotz hoher Arbeitsbelastung, hohem Stresslevel und Familie mit drei Kindern. Ich war noch nie in meinem Leben so fit und ausgeglichen und auch noch nie so belastbar wie aktuell – sowohl mental als auch körperlich.

Be open-minded, sagt man in Amerika, seien Sie offen. Lassen Sie neue Informationen auf sich wirken. Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit allem, was den Körper betrifft, mit Ernährung, Bewegung, Krankheiten oder Gesundheit im Allgemeinen, und jetzt bin ich mir sicher, dass ich das Mosaik des Body-Anti-Aging zusammengesetzt habe. Dieses Buch ist viel mehr als ein Trainingsratgeber. Wenn Sie es gelesen haben, wissen Sie mehr über sich, über Ihren Körper, seine Arbeits- und Funktionsweise und wie man lange gesund, fit und lebensfroh bleibt.

Dieses Buch richtet sich an Menschen, die die 40 schon überschritten haben und realisieren, dass der Körper nicht mehr so will wie noch vor ein paar Jahren. Egal wie alt Sie heute sind, ich werde Ihnen den Prozess des Wachstums, des Heranreifens und des Alterns beschreiben und zeigen, dass Sie für körperliche Zustände, die Ihnen heute widerfahren, gar nichts können – aber Sie können diese Zustände jederzeit ändern. Dazu erkläre ich Ihnen, was in Ihrem Körper in jeder Lebensdekade geschieht. Warum es geschieht und was man tun kann, um den Prozess des Verfalls zu stoppen und umzukehren. Übrigens: Auch wenn Sie die 40 noch nicht überschritten haben sollten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Sie und dieses Buch. Denn je früher Sie sich dieses Wissen zunutze machen, umso mehr profitieren Sie davon.

Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus kann ich Ihnen berichten, dass Menschen, die verstehen, wie der Körper funktioniert, es leichter haben, langfristig etwas für sich zu tun und die Motivation dafür aufrechtzuerhalten. Es geht nicht darum, jedes Jahr aufs Neue im Januar gute Vorsätze für vier Wochen zu fassen und sie dann wieder elf Monate in den Schrank zu legen, sondern es geht darum zu erkennen, dass eine „Maschine“, die täglich läuft, auch täglicher Pflege bedarf – und das nicht nur auf sportliche bzw. aktive Weise. Es geht vielmehr um ein All-In-One-Paket, das ich Ihnen mit auf den Weg geben möchte. Ich möchte Ihnen neue Gewohnheiten „einprogrammieren“, damit Sie das Beste aus sich herausholen und aus sich machen.

Ich gebe Ihnen in diesem Buch viele nützliche Gesundheitsinfos an die Hand, die Ihnen die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Körper, Bewegung und Ernährung zeigen. Außerdem habe ich ein Programm für Sie entwickelt, mit dem jede Frau und jeder Mann zwischen 40 und 60 einen Grundstein zu langer Gesundheit und Fitness legen kann. Ich arbeite seit über 25 Jahren in der Fitness- und Gesundheitsbranche und gehöre als Erfinder des Online-Trainings zu den alten Hasen, die es verstehen, Menschen auch über die Ferne für etwas zu begeistern. Deshalb möchte ich Sie einladen, mit mir ein Video-Training bzw. Online-Coaching zu machen. Gelingt es mir, Sie von der ersten Minute an für dieses Training zu begeistern, dann haben wir es geschafft und verändern ab sofort Ihr Leben.

Zu diesem Buch gibt es ein kostenloses Online-Coaching sowie eine kostenlose App, damit Sie mich, Ihr Training und viele Tipps immer dabei haben. Lassen Sie sich überraschen: Laden Sie sich die App direkt runter, schalten Sie sich Ihren kostenlosen Account unter www.give-me-five.tv frei – und lassen Sie sich von mir betreuen!

Ich wünsche Ihnen einen tolle Zeit mit mir, eine bewegte Reise in eine neue Zukunft und viel Spaß!

Herzlichst Ihr

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ALTERN – EIN NATÜRLICHER PROZESS?

Ich habe die Überschrift absichtlich mit einem Fragezeichen versehen, denn ich möchte, dass Sie kurz über die Frage nachdenken. An dieser Stelle nehme ich es schon vorweg: Es ist ein Prozess, dem wir nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern den wir selbst in die Hand nehmen können. Wie genau das geht, erkläre ich Ihnen in diesem Kapitel.

Das Leben besteht in der Bewegung.
Aristoteles, griechischer Philosoph, um 350 v. Chr.

Body-Anti-Aging – Was ist das?

Aktuell ist es für uns schwer vorstellbar, den grundsätzlichen Alterungsprozess infrage zu stellen. Altern, alte Menschen und Krankheiten gehören zu unserem Leben wie das tägliche Zähneputzen. Berichtet die Presse über Leute, die 100 Jahre oder älter geworden sind, dann denken wir, dass diese Personen mit besonderen Genen ausgestattet sein müssen, ein unstressiges Leben hatten oder ihre Lebensumstände völlig anders waren als unsere eigenen. Vielleicht haben Sie aber schon bemerkt, dass die Meldungen über hundertste Geburtstage nicht mehr ganz so spektakulär sind wie noch in den 1990er-Jahren. Ja, wir werden in Zukunft die durchschnittliche Lebenserwartung nach oben korrigieren müssen. Nicht aber, weil wir das Altern bewusst selbst in die Hand nehmen, sondern weil die moderne Medizin in der Lage ist, das Leben zu verlängern, Krankheiten in den Griff zu bekommen und den Tod hinauszuzögern. Genau das hält uns davon ab, uns selbst ein solches Alter zu wünschen: Gern würden wir 100 Jahre alt werden, aber nicht um jeden Preis.

Dass es auch anders geht, zeige ich Ihnen in diesem Buch: Hintergründe, Wissen, Aufklärung und vor allem Tun. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung bzw. in die Zukunft ist es, Bilder und Vorstellungen aus dem Kopf zu löschen und neue Bilder und Vorstellungen einzuprogrammieren. Der Alterungsprozess fängt meist im Kopf an. Der erste Schritt ist es, bereits mit 40 zu akzeptieren, dass wir nicht mehr so fit sind wie mit 20 oder 30. Wir gehen davon aus, dass das alles normal ist – weit gefehlt. Wir stellen uns nur nicht mehr den Aufgaben, denen wir uns mit 20 gestellt haben, weil wir denken, das müssten wir jetzt nicht mehr tun. Aber der Körper will gefordert sein, er ist quasi darauf ausgelegt. Ignorieren wir seine Bedürfnisse, dann ist der Verfall, egal ob körperlich oder geistig, schon vorprogrammiert. Glauben Sie nicht?

„Ich möchte Ihnen die komplexen Vorgänge des Körpers, des Stoffwechsels, der Hormone, des Alterns und des Trainings verständlich und einfach zeigen, ohne dabei in Fachchinesisch zu verfallen.“

Frage: Wahrscheinlich haben Sie in der Schule mal Englisch oder Französisch gelernt. Und, können Sie auch heute noch alle Vokabeln? Falls ja, toll! Falls nein: Dies ist der geistige „Verfall“. Andere Frage: Wann haben Sie das letzte Mal richtig Ihren Bauch trainiert? Das letzte Mal in der Schule? Oder vorgestern? Wie geht es Ihren Bauchmuskeln? Sie sehen, worauf ich hinaus will.

Wir hören einfach auf, unangenehme Dinge im Alter zu tun, weil sie uns nerven oder weil sie uns schwerfallen. Sie fallen uns aber nur schwer, weil wir sie so lange haben schleifen lassen. Machen wir etwas täglich, dann fällt es uns leicht und wird zu einer Verpflichtung im Kopf. Das Problem mit dem Alter und dem Altwerden ist auch, dass wir uns die Freiheit rausnehmen, nur noch angenehme Dinge zu machen. Jeder, der Kinder hat, weiß, dass man irgendwann anfängt, sie mit Aufgaben zu betrauen, die man selbst ungern macht: den Rasen mähen, die Straße fegen, den Müll raustragen usw. – Alles, was uns keine Freude bereitet und uns anstrengt, geben wir so schnell wie möglich ab. Dabei sehen wir gar nicht, dass wir unsere Leistungsfähigkeit dadurch einbüßen oder einschränken.

Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit, mit den Kindern fürs Abitur zu lernen, und sagen: „Das ist schon viel zu lange her.“ Anstatt uns wieder reinzudenken, haken wir es für uns ab und hoffen, dass unsere Kinder es schon irgendwie schaffen – wir haben es ja auch geschafft. Aber sehen Sie sich in der Nachbarschaft um: Sie werden alte Menschen finden, die pflegebedürftig sind, und alte Menschen, die immer noch selbst den Rasen mähen. Denken Sie einfach mal darüber nach, wenn Sie das nächste Mal eine Aufgabe abgeben möchten.

Wir akzeptieren diesen Alterungsprozess und gehen davon aus, dass es jedem Menschen so geht. Denken wir nun etwas tiefer darüber nach, dann erkennen wir, dass das weder normal noch beruhigend ist, sondern eher erschreckend und ernüchternd.

Altern – ein natürlicher Prozess? Ich vertrete eine völlig andere Meinung, und zum Glück stehe ich damit nicht mehr alleine da. Es gibt immer mehr Wissenschaftler, die sich dem Thema Anti-Aging verschrieben haben. Anti-Aging ist nicht mehr nur den Reichen und Schönen vorbehalten, sondern begründet mittlerweile einen Milliardenmarkt. Was verständlich ist, denn mit der Angst vor dem Tod oder dem Altsein kann man gutes Geld verdienen. Immer mehr Berichte von Wundermitteln, die den Verfall der Zelle umkehren und aufhalten sollen, werden veröffentlicht, immer mehr Produkte drängen auf den Markt, die ewige Jugend und Gesundheit versprechen. Ich nehme es mal vorweg: Kein Produkt, das Sie aktuell für teures Geld kaufen können, wird dafür sorgen, dass Sie ewig leben und ewig gesund sind.

„Keine Sorge: Ich bin ein Meister der Motivation, aber zuerst muss ich Sie mit knallharten Fakten und Tatsachen konfrontieren, damit ich Ihre Aufmerksamkeit habe.“

Meine Wunschvorstellung ist es, mit 90 noch Dinge tun zu können, die man in jungen Jahren auch tun konnte. Ich meine jetzt nicht Halma oder Schach spielen, sondern körperliche Dinge. Ich möchte genauso Golf spielen, Trampolin schwingen oder Rad fahren, ohne ein Verkehrshindernis darzustellen. Volle Beweglichkeit und Mobilität, nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Es ist ehrlich gesagt eine sehr komische Vorstellung, mit 80 oder 90 noch ins Freibad zu gehen oder auf dem Rad eine große Radtour zu machen. Das ist es aber nur, weil wir den 90-Jährigen von heute vor Augen haben. Stellen Sie sich einfach mal vor, wir frieren Ihren Zustand jetzt für die nächsten 40, 50 oder sogar 60 Jahre ein. Dann macht das Bild vom Freibad oder der Radtour einen ganz anderen Eindruck.

An der Stelle möchte ich gern das Anti-Aging auf drei Bereiche aufteilen, damit Ihnen bewusst wird, dass wir hier nicht nur über körperliche Aktivität sprechen und damit alles gut ist. Denn es nützt nichts, wenn Sie jeden Tag Ihr körperliches Training durchziehen, wenn Sie Ihren Kopf bzw. Ihr Gehirn und somit Ihren Geist nicht auf Veränderung polen.

Die drei Bereiche des Anti-Aging

geistige Haltung

körperliche Verfassung

seelischer Zustand

Es geht mir nicht darum, dass wir Ihren Kopf mit Sudoku fit halten, sondern dass wir Denk- und Verhaltensmuster ändern, und das beginnt in Ihrem Kopf. Ich gebe Ihnen in diesem Buch viele Wege zur Auswahl, aber ich zeige Ihnen auch ganz deutlich den geraden Weg zu mehr Gelassenheit, Gesundheit und Wohlbefinden. Es bleibt am Ende Ihnen überlassen, welchen Weg Sie einschlagen und was Sie mit dem neugefundenen Wissen anfangen.

„Das ist es, was wir wollen: Alt werden aber nicht alt sein. Und ich sage Ihnen: das geht.“

Eine Zeitreise durch Ihr Leben

Ich möchte mit Ihnen nun eine Reise machen – eine Zeitreise. Dazu möchte ich Sie gedanklich in Ihre Kindheit und Jugend entführen und mit Ihnen die Quelle Ihres aktuellen Zustands suchen. Denn das, was Sie heute sind, haben Sie in Ihrer Kindheit und Jugend festgelegt. Heute sind Sie so, wie Sie sind, weil Sie so gelebt haben, wie Sie es getan haben.

Mir ist es wichtig, dass wir die Vergangenheit kennen und verstehen. Der Mensch kann nur Dinge ändern, die er erkennt und versteht. Deshalb ist diese Zeitreise in die Vergangenheit so wichtig für Ihren Veränderungsprozess. Wir starten in Ihrer Kindheit und Jugend, um genau das zu erhalten, was wir auf dem Weg zum Erwachsenwerden verloren haben. Dabei ist es gleichgültig, wie alt Sie heute sind und welche Krankheiten Sie heute haben. Nur wenige Krankheiten sind unheilbar. Die meisten Krankheiten kommen aus Fehlinformationen und Fehlverhalten und nicht, wie man oft glaubt, aus unseren Genen.

„Das ist mir wichtig: Bevor wir die Zukunft ändern, müssen wir die Vergangenheit kennen und verstehen.“

In meinen Beispielen gehe ich immer von der Allgemeinheit aus. Es wird immer jemanden geben, der sich dort nicht wiederfindet und sagt: „Auf mich trifft das alles überhaupt nicht zu.“ Selbstverständlich wird nicht alles auf jeden zutreffen, aber vielleicht erkennen Sie das ein oder andere an sich selbst und Ihrer Situation.

Die Kindheit – Die ersten zehn Jahre

Der Prozess des Alterns beginnt mit der Geburt. Unsere Eltern geben uns unsere Gene mit. Sie vererben uns nicht nur unsere DNA und ein ähnliches Aussehen, sondern auch Verhaltensmuster. Wenn man genau hinschaut, dann bekommen wir Verhaltensmuster beim Essen, Trinken, Bewegen, Hobbys, Geschmack, Emotionen und vieles mehr mit auf den Weg. Schon in den ersten Tagen unseres Lebens werden wir von der Mutter geprägt: Muttermilch oder Fläschchen? Was isst die Mutter, während sie stillt? Hat sie alle Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe, die sie dem Baby weitergeben kann?

Schauen Sie in Ihre Kindheit, schauen Sie in die Vergangenheit und erinnern Sie sich. Versetzen Sie sich in die Zeit zurück. Sehen Sie sich an, wie Ihre Eltern zum Thema Gesundheit, Bewegung, Sport und Stress standen. Wurde geraucht? Welche Verhaltensmuster haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben? Mit welcher Vehemenz haben Ihre Eltern Sie zu Ihrem Glück gezwungen? Mussten Sie Dinge tun, die Sie nicht mochten? Was haben Sie gern gemacht, und worin waren Sie besonders gut? Welche Hobbys durften Sie ausüben und wie wurden Sie gefördert? Körperlich? Geistig? Beides? Unendlich viele Fragen könnte ich Ihnen stellen, damit Sie sehen, dass Sie heute das Produkt Ihrer Vergangenheit sind.

„Vieles in Ihrem Leben wurde schon früh festgelegt, durch Verhaltens- und Essensmuster.“

Was haben Ihre Eltern Ihnen zu essen gegeben, als Sie zwischen drei und zehn Jahren alt waren? Menschen, die viele Haferflocken mit Milch in der Kindheit bekamen, wurden meist größer als andere. Überlegen Sie bitte, wie viel Kalzium Sie bekommen haben. In der Kindheit und Jugend wird beispielsweise der Grundstein für ein starkes Knochengerüst gelegt. Hier fängt Osteoporose bereits an. Aber keine Angst: Sollten Sie bereits Osteoporose haben, dann lassen Sie mich jetzt schon hier sagen: Sie ist heilbar und umkehrbar. Wir bekommen das in den Griff!

Am Beispiel Ihrer Körpergröße kann man sehr schön die Wichtigkeit von Kalzium erkennen. Das gilt auch für Ihre Zähne. Wer lange schöne Zähne haben möchte, sollte immer auf eine hohe und mehr als ausreichende Kalziumzufuhr achten. Denn Kalzium ist nicht nur der Hauptbestandteil der Knochen, sondern auch der Zähne. Wie viel in welchem Alter und was alles bei der Einnahme zu beachten ist, erfahren Sie in den Kapiteln rund um das Thema Nahrungsergänzungsmittel.

Überlegen Sie bitte einen Moment, was in Ihrem Elternhaus getrunken wurde und wie viel getrunken wurde. Ich rede nicht von Alkohol. Das können Sie sich nebenbei auch noch fragen, aber jetzt möchte ich nur wissen: Wie wichtig war Ihren Eltern das Trinken von Wasser? Wurden Sie oft angehalten zu trinken? Das Thema ist so elementar wichtig, dass ich ihm ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Wasser ist einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Schlüssel im Alterungsprozess. Es schützt vor Krankheiten und sorgt dafür, dass Sie „funktionieren“.

Wenn Sie als Kind oder Jugendlicher schon unter Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen oder auch Rückenschmerzen gelitten haben, dann könnte das auf eine mangelnde Wasser- und Salzzufuhr zurückzuführen sein. Extrem viele Menschen haben mir schon bestätigt, dass jahrzehntelange Kopfschmerzen verschwanden, weil sie auf einmal mehr tranken.

Nur mit dem Wassertrinken ist es aber nicht getan. Es spielen extrem viele Dinge eine Rolle, die man nicht wirklich auf dem Schirm hat, zum Beispiel die Mikronährstoffe. In den letzten hundert Jahren wurden mehrere Nobelpreise an Wissenschaftler vergeben, die in diesem Bereich geforscht haben, denn inzwischen weiß man, dass Mikronährstoffe Leben retten: Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind zwar so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann, aber wenn sie fehlen, werden wir krank. Mehr dazu in späteren Kapiteln.

Die Jugend – Bis 20 ist alles so einfach

Wir sind nun in Ihrer Jugend angekommen, Sie sind bereits von Ihren Eltern und Ihrem Umfeld geprägt. Leider fehlen uns in den ersten 20 Jahren unseres Lebens meist die Wahrnehmung und die Vernunft für Überlegungen, die unser späteres Alter betreffen. Es scheint uns einprogrammiert, dass wir selten auf ältere Menschen hören oder deren Rat annehmen möchten. Wir denken, es wird immer so weitergehen. Das tägliche Treiben lässt uns gar keine Zeit, darüber nachzudenken, was denn in 20 oder 30 Jahren ist.

Dabei wäre es wichtig, sich früh darüber klarzuwerden, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Auch ich, der ich bereits sehr früh über viel Wissen in diesem Bereich verfügte, dachte, ich werde immer so aussehen wie mit Anfang 20 und schon von selbst immer fit und gesund bleiben, wenn ich nur so weitermachte. Weit gefehlt. Heute weiß ich, dass man, je älter man wird, umso mehr tun muss. Unverhältnismäßig viel mehr tun.

In unserer Jugend werden wir mit Hobbys und Schulsport konfrontiert. Wer sich in den ersten 20 Jahren seines Lebens viel bewegt, kann lange davon profitieren und zehren. Hobbys werden zu Gewohnheiten, Gewohnheiten werden zu Verhaltensmustern. Gehört man zu den Jugendlichen, die weniger zur Bewegung tendieren, hat man es später schwerer, einen Einstieg zu finden.

Dass in der Jugend ein Fundament gelegt wird, auf das man im Alter aufbauen kann, leuchtet wohl jedem ein. Dass mangelnde Bewegung zu Einschränkungen und Erkrankungen führen kann, ist hinlänglich bekannt. Was man aber nicht auf dem Schirm hat – und ich werde nicht müde, es zu wiederholen: Auch mangelnde Flüssigkeit kann zu Defiziten führen. Und damit meine ich nicht Alkohol, der nämlich dehydriert und verschiebt unseren Mineralhaushalt. (Kleiner Tipp: Sollten Sie auch heute noch gern feiern gehen: Trinken Sie am nächsten Tag viel Wasser mit etwas Salz.) Aber gerade junge Menschen trinken nicht genug Wasser, sondern lieber Energydrinks, Bier oder andere Spirituosen. Was dazu führt, dass der Körper zusätzlich Wasser und Mineralien verliert. Haben Sie als Jugendlicher viel an Krämpfen und Kopfschmerzen gelitten? Wie war Ihre Wasserzufuhr? Haben Sie immer ausreichend Salz zu sich genommen? Ich möchte, dass Sie in Ihrer Erinnerung kramen, damit Sie Muster erkennen, Muster und Lösungen.

Wer in der Jugend sportlich wenig aktiv war, wenig getrunken und wenig Mineralien zu sich genommen hat, schafft keine guten Voraussetzungen für seine späteren Jahre. Folgen können verfrühter Haarausfall, vorzeitige Falten und Cellulite sein. Man muss sich das so vorstellen: In den ersten 20 Jahren in der Wachstumsphase füllen wir Menschen unsere Speicher. Unsere Speicher sind unsere Knochen, unsere Haare, Zähne und die Haut. Wir essen als Kinder und Jugendliche für gewöhnlich mehr, als wir verbrauchen. Das ist der Grund, warum wir wachsen. In der Regel halten diese Speicher, bis wir in unsere Dreißiger kommen. Wer sich nicht mit Ernährung und Trinken auseinandersetzt, lebt ab seinen Dreißigern von seinen Speichern, die unweigerlich immer leerer werden. Was zur Folge hat, dass man Leiden und Krankheiten bekommen kann, die durchaus vermeidbar wären. Werden die Speicher in der Jugend nicht gefüllt und auch in den folgenden Jahren nicht „betankt“, rächt sich der Körper, denn er braucht, um zu funktionieren, alle Stoffe. (Welche und wie viele das sind, erkläre ich Ihnen weiter hinten.) Also: Speicher müssen gefüllt, die Zellen wiederbelebt und das Gehirn gefordert werden, dann geht es meist schon sehr schnell besser.

„Werden die Speicher in der Jugend nicht gefüllt und auch in den folgenden Jahren nicht „betankt“, dann rächt der Körper sich, denn er braucht, um zu funktionieren, alle Stoffe.“

Wie ich aus Erfahrung weiß, ist Geduld eine menschliche Stärke, die leider nicht jeder besitzt. Heutzutage bekommen wir ja nahezu alles, was wir wollen, sofort – zumindest bei amazon.com und Konsorten: heute bestellt und am besten heute noch geliefert. Es wäre toll, wenn das mit der Gesundheit und dem Abnehmen genauso gehen würde, aber leider ist das nicht der Fall. Viele Dinge im wirklichen Leben brauchen einfach Zeit. Und hier kommt die sogenannte Latenzzeit ins Spiel, das ist die Zeit, die etwas braucht, um seine volle Wirkung zu entfalten, Sie müssen also etwas Geduld mitbringen. Doch das Anfangen als solches lohnt sich schon. Allein dadurch, dass Sie dieses Buch hier lesen, sind Sie auf einem guten Weg, etwas für sich und Ihre Jugend zu tun.

Zurück zu den ersten 20 Jahren. Ein riesiger Vorteil in dieser Zeit sind die Hormone. Unser Körper wird besonders in der Wachstumsphase von Hormonen durchflutet und beherrscht. Das Wort „Hormone“ hören wir meist nicht so gern, es klingt immer irgendwie „unnormal“ oder negativ. Aber im Gegenteil, wir brauchen Hormone. Sie sorgen dafür, dass wir wachsen, dass unser Immunsystem funktioniert, dass wir verdauen, dass wir Energie haben und nicht depressiv in der Ecke sitzen.

Erinnern Sie sich bitte an Ihre Jugend. Überlegen Sie, wie selten Sie krank waren, was Sie alles essen konnten und wie viel Sie unterwegs waren und trotzdem am nächsten Tag aufgestanden und in die Schule oder zur Ausbildung gegangen sind. Glauben Sie, Sie könnten das heute noch? Nun, selbst ich verdrehe die Augen, wenn ich daran denke, eine Nacht durchzufeiern und mich am nächsten Tag wieder um Kinder, Büro und Arbeit kümmern zu müssen. Aber vor 20 oder 30 Jahren war das kein Problem. Das lag im Wesentlichen an den Hormonen. Sie geben uns Power, und zwar ordentlich, nur leider sinkt ihre Produktion ab dem Alter von ca. 30 Jahren. Lassen Sie uns noch einen Augenblick in der Jugend bleiben und in unserem jungen Erwachsenenleben. Wir verschwenden keinen Gedanken ans Altern, wenn wir jung sind. Umso wichtiger finde ich, dass man junge Menschen informiert und für das Älterwerden sensibilisiert, denn das verhindert Krankheit und Leistungseinbrüche.

Die Zwanziger – Ein Leben ohne ersichtliches Ende

Wir fassen kurz zusammen: Wir wachsen, weil wir in der Kindheit und Jugend mehr essen, als wir verbrauchen. Unser Körper speichert Nährstoffe in unseren Zellen, Haaren, Knochen, Haut und Zähnen. Irgendwann aber kommt der Zeitpunkt, in dem wir nicht mehr genügend zuführen, obwohl unser Nährstoffbedarf sich jetzt noch einmal um einiges erhöht, was wiederum an der Veränderung der Lebensumstände liegt: In den ersten 20 Jahren sorgen in der Regel unsere Eltern für uns, wir müssen uns um wenig kümmern. Dann ändert sich etwas gravierend: Wir kommen in die Berufswelt und der Stress tritt in unser Leben. Nicht nur, dass sich dadurch unser gesamtes Leben verändert, auch der Verbrauch an Nährstoffen nimmt gewaltig zu. Niemand kocht mehr für uns, in der Regel kochen wir alleine, wenn wir überhaupt kochen, und das führt oft zu einer sehr unausgewogenen Ernährung, denn es kommt nicht auf die Menge an, sondern auf das Was.

Eigentlich befinden wir uns doch in der schönsten Zeit unseres Lebens, und doch sind wir in einem Hamsterrad gefangen. Studium, Ausbildung, Beruf, das erste Geld, die erste Wohnung, die erste Partnerschaft – alles wichtige, lebensverändernde Dinge, die in den Zwanzigern geschehen. Wenn die Zeit es zulässt, kochen wir gemütlich, wir treiben Sport und versuchen zu entspannen. Man genießt und fängt an, sein Leben selbst zu gestalten.

Wir denken zwar daran, dass wir uns beruflich etwas aufbauen und für die Rente etwas zur Seite legen müssen, aber außerhalb unseres Krankenkassenbeitrags denken wir nicht weiter über unsere Gesundheitsvorsorge nach. Dazu fehlt uns die Weitsicht. Erkennen Sie sich wieder? Das, was man uns in den ersten 20 Jahren mit auf den Weg gibt, ist der Schlüssel für unsere Zukunft. Das, was wir von unseren Eltern adaptieren, ist das, was uns später gesund oder krank werden lässt. Wir erben nicht Krankheiten, wir erben Verhaltensmuster, die uns dann krank werden lassen. Wir leben von den Speichern, die wir in den ersten 20 Jahren gefüllt bekommen, und das ist zu wenig.

„Freuen Sie sich auf das Thema Mikronährstoffe in diesem Buch. Es wird ein wesentlicher Schlüssel für Ihr Wohlbefinden und Ihre weitere Entwicklung sein.“

Die Dreißiger – Ein Jahrzehnt voller Entleerungen

Komische Überschrift, ich weiß. Ich habe sie aber bewusst so gewählt. In unseren Dreißigern treiben wir ganz schön Schindluder mit unserem Körper. In den Zwanzigern waren wir noch motiviert, gut auszusehen für die Partnersuche, und wenn das geklappt hat, gründen wir Ende 20, Anfang 30 eine Familie und werden sesshaft. Wir schränken unsere Hobbys und unsere Bewegungen ein und werden träge. Dies liegt nicht nur an der Partnerschaft und dem stressigen Job, sondern jetzt werden unsere Hormone uns zum Verhängnis. Ab 30 reguliert der Körper die Hormonproduktion langsam, aber sicher nach unten. Der Antriebsmotor unseres Körpers wird uns Stück für Stück weggenommen. Gleichzeitig wird der Druck in der Familie und bei der Arbeit größer, und der Körper braucht mehr Nährstoffe als noch vor ein paar Jahren.

Und jetzt bedient der Körper sich an seinen Speichern. Haare und Haut werden schlechter, die Sehkraft lässt nach, Knochen und Rücken tun weh. Auf einmal melden sich die Knie, und das Merkwürdigste: Man nimmt zu, obwohl man doch immer noch das Gleiche isst wie vor drei Jahren. Mann bekommt Bauch, Frau bekommt Po und Schenkel. Jedes Jahr ein Kilo mehr, obwohl doch eigentlich nichts anders ist als vorher – oder? Nun, doch: der Stress, der Druck, die Lebensumstände und die mangelnden Hormone und Nährstoffe. Die Speicher sind leer und der Körper fordert nun seinen Tribut. Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Trägheit gehören zum Alltag, alles für die Mittdreißiger „normal“.

Ich vergleiche diesen Zustand gern mit einem Auto, das permanent unter Vollgas gefahren wird. Das geht so lange gut, wie es neu und vollgetankt ist. Geht der Tank auf Reserve, dann nimmt man automatisch den Fuß vom Gas und wird von alleine langsamer und vorsichtiger. Leuchtet auf einmal die Öllampe auf, fährt man extrem langsam, weil ja eine der wichtigsten Substanzen im Auto fehlt. Genau das geschieht mit Ihrem Körper. 30 Jahre Vollgas und nicht richtig getankt und auch nicht in der Werkstatt zum Ölwechsel gewesen. Was glauben Sie, wie lange das gut geht? Warum erleiden immer mehr Menschen schon mit Anfang, Mitte 30 einen Burnout oder sogar Schlaganfall oder Herzinfarkt? Die Ursachen sind meiner Ansicht nach falsche Betankung, leere Speicher und keine Wartung.

„Aus meiner bescheidenen Sicht heraus müssen die Betroffenen erst mal alle Speicher wieder füllen, bevor sie anfangen, an Verhaltensweisen und Familienorganisation zu schrauben.“

Die Dreißiger sind das Jahrzehnt, das uns am meisten fordert und ausraubt. Ja, richtig gelesen, ausraubt. Unser Körper braucht und verbraucht Nährstoffe ohne Ende und er nimmt sie sich. Ungefragt, ungewollt. Er will überleben, und es ist ihm egal wie. Solange er auf Speicher zurückgreifen kann, solange wird er das tun und wir werden es nicht bemerken. Wir merken es erst, wenn die Speicher so massiv leer sind, dass es anfängt wehzutun. Dass unerklärliche Schmerzen, Phänomene oder Symptome auftreten und der Arzt nicht weiß, was er Ihnen sagen soll.

Wir gewöhnen uns sehr schnell an weniger Haare, schlechtere Haut, den Bauchansatz und die schwindende Muskulatur. Wenn es nur das Aussehen wäre, dann wäre es gar nicht so schlimm. Es geht aber hier nicht um das Aussehen, das sich zusehends verändert. Es geht um Ihre Zellen, um Ihr Wohlbefinden und Ihre Konstitution. Sie werden alt, wenn Sie nicht realisieren, dass Ihnen etwas fehlt.

Ist es nun normal, dass wir das akzeptieren? Nein. Seien Sie offen für Neues. Durchbrechen Sie den Glaubenssatz, dass man ab 40 eben nicht mehr jung und dynamisch sein kann oder dass man mit 60 nicht mehr anfangen kann zu studieren oder eine Sportart zu lernen. Nur wer denkt, er ist alt, der ist am Ende auch alt. Und die Worte: „Ich kann das nicht!“ und „Ich bin zu alt für sowas!“ gehören ab sofort der Vergangenheit an. Ab damit in die Tonne!

Einer der wichtigsten Abschnitte kommt jetzt, ab 40. Hier entscheiden Sie, wie Ihre nächsten 40 Jahre aussehen werden. Aber keine Angst, wenn Sie jetzt schon wesentlich älter sind, dann geben Sie jetzt nicht die Hoffnung auf, sondern gehen Sie anders an die Sache ran: Auf jeden Fall weiterlesen und gespannt sein, wie man sich wieder jung macht.

Die Vierziger – Die Entscheidung

Wie ist es als Vierziger? Auf jeden Fall anders, als man sich das vorgestellt hat. Familie, Beruf, Freunde, Hobbys und man selbst verlangen einem vieles ab. Wir versuchen, es allen recht zu machen und dabei selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Die Rate der Burn-outs steigt in diesem Alter rapide an, da man weniger Reserven hat. Der Körper braucht sehr lange für die Erholung. Nachtschichten sind die Hölle. Der Schlaf wird unruhiger und ist nicht mehr so erholsam. Wir brauchen mehr Schlaf. Wir essen nicht mehr so wie früher, wir schlafen nicht mehr so wie früher und wir bewegen uns nicht mehr so wie früher. Wir schränken uns in vielen Bereichen ein und haben das Gefühl, es geht so nicht weiter. An Sport und Hobby ist kaum noch zu denken, allein der Gedanke daran löst einen Schweißausbruch aus, und wir sind froh, dass Sport kein Muss in unserem Leben darstellt, sondern immer nur eine Kann-Option. Und man kann es auch sein lassen.

„Einer der wichtigsten Abschnitte kommt jetzt, ab 40. Hier entscheiden Sie, wie Ihre nächsten 40 Jahre ausgehen werden.“

Leider fordern die Jahre weiteren Tribut. Die Beweglichkeit wird eingeschränkter, das morgendliche Aufstehen gleicht einem Folterritual, es dauert, bis der doch noch gar nicht so alte Körper endlich in die Gänge kommt. Ohne Kaffee geht meistens sowieso nichts mehr – und meist dann ohne Frühstück aus dem Haus, da Frühstück ja total überbewertet wird. Richtiges Essen steht ganz weit unten in der Bedürfnis-Pyramide; ob es uns auch bekommt, ist nicht so wichtig. Was wir tagsüber essen, ist dabei gar nicht das Problem, da der Körper ja aktiv ist, es verbraucht und auch gebrauchen kann. Die großen Fallen sind die Naschereien zwischendurch: die Kekse, die zuckerhaltigen Saftschorlen oder die Schokolade hier und da. Oder, was gerade bei Männern häufig vorkommt, tagsüber nichts essen, dafür aber abends so richtig, und anschließend vollgefressen auf die Couch fallen, den Insulinrausch genießen und dabei vor dem Fernseher einschlafen. So vergehen die Tage und Jahre, und man fragt sich, warum die Hose schon wieder enger ist und der Rücken immer noch wehtut. Man ist doch schon so vorsichtig bei jeder Bewegung. Ja, eben: Das ist ja das Problem.

Wer kennt ihn nicht, den Spruch: „Wer rastet, der rostet.“ Der Körper rostet tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ein, und die Gelenke werden steif. Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Dadurch, dass das immer schlimmer wird, kommt man leicht in die Versuchung zu sagen, das man sich besser schonen sollte, aber genau das ist der Anfang vom Ende. Der Verfall beginnt, die Zunahme der Körpermasse nimmt ihren Lauf. Da hilft nur: Hoch den Hintern, durch die Schmerzen durch und sich bewegen – und vor allem viel trinken! Wir müssen nämlich eines verstehen: Trinken ist Leben. Ohne Trinken überleben wir keine drei Tage.

Unser Leben ab 40 ist so geprägt von Druck, Hektik, Stress und Anforderungen, dass wir uns völlig in den Hintergrund stellen. Gleichzeitig nimmt uns die Natur wesentliche Hormone, die uns die letzten Jahre den Antrieb gestiftet haben, und wir werden träge. Die Muskelmasse nimmt jetzt ebenfalls ab, wenn wir nicht aktiv etwas tun und sie trainieren. Alles kommt zu kurz, nicht nur das ordentliche Essen, sondern leider auch das Trinken. Denken Sie kurz darüber nach, wie wichtig Ihnen die tägliche Wasseraufnahme ist. Wie viel trinken Sie selbst täglich? Wie viel haben Sie bisher getrunken? Das große Problem ist, dass wir das Wassertrinken einfach vergessen und ihm nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Dabei geben wir nicht nur über die Haut, vor allem beim Schwitzen, sondern auch über die Verdauung und den Urin täglich sehr viel Flüssigkeit ab. Und wussten Sie, dass Sie pro Tag allein ca. 500 ml Flüssigkeit über Ihre Atmung verlieren? Mehr dazu lesen Sie im Verlauf des Buches.

Unsere Körpermaschine

Eigentlich sind wir eine gut und automatisch funktionierende Maschine. So lange wir sie füttern und in Bewegung halten, läuft sie. Mehr oder weniger rund, aber sie läuft. Diese Maschine verbrennt Dinge, um Energie herzustellen. Sie braucht Energie, um alle Funktionen aufrechtzuhalten. Allein die Tatsache, dass unser Körper eine Temperatur von 37 Grad hat, zeigt, dass hier etwas abläuft, was mit Energie zu tun hat. Jetzt wird es ein wenig „technisch“, aber keine Sorge, ich gehe nicht zu sehr ins Detail. Bei jeder Verbrennung, egal welcher Art, entstehen Abgase und Schadstoffe. Ganz gleich, ob wir Stroh oder Fleisch oder den Toast verbrennen, es entstehen immer Abgase. Unser Stoffwechsel ist nichts anderes als eine Art Ofen, der Nahrung verbrennt. Dieser Ofen liefert die Energie, damit wir uns bewegen, denken, atmen und leben können. Ohne Essen ist es nicht dauerhaft möglich zu funktionieren, weil der Ofen Brennstoff zur Energieerzeugung benötigt.

Wie bei jedem Verbrennungsprozess entstehen auch in unserem Stoffwechsel beim Verbrennungsprozess von Nahrung zur Energiegewinnung Schadstoffe und Abgase. Es gibt Nahrung, die schnell brennt und annähernd rückstandslos, und es gibt Nahrung, die sehr schlecht und sehr schadstofferzeugend brennt (ein Beispiel: Pommes. Sehr schwer verdaulich, ganz üble Fettquelle, verbrennen sehr schlecht und erzeugen sehr viele Abfallprodukte). Unser Darm ist unser Abgassystem, unsere Nieren und Leber sind die Katalysatoren und filtern allen Schmutz heraus, und über Urin und Stuhl werden wir die meisten Giftstoffe wieder los.

Und jetzt kommt der springende Punkt: Wir können den Körper dabei unterstützen, die „Abgase“, die wir selbst durch „schlechte“ Nahrungsaufnahme und Verwertung erzeugen, zu entsorgen – durch Flüssigkeit. Trinken Sie nicht ausreichend, dann bleiben viele dieser Abfallprodukte in Ihrem Körper. Diese Abfallprodukte sind u. a. die sogenannten freien Radikalen. Sie entstehen nicht nur durch den Verbrennungsprozess von Nahrung, sondern auch durch Stress und Überlastung, zum Beispiel wenn wir angestrengt falsch atmen oder uns gehetzt fühlen. Sie entstehen durch den Energiebereitstellungsprozess des Körpers und müssen raus – und das geht am besten durch viel Trinken, und zwar das richtige Trinken.

„Was ist denn nun so schlimm daran, wenn man nicht ausreichend trinkt? Millionen Menschen beweisen uns ja täglich, dass man nicht viel braucht, um zu überleben. Aber in diesem Buch geht es nicht ums Überleben, sondern es ist ein Buch über die ewige Jugend, gepaart mit Gesundheit.“

Es gibt unzählige Erkrankungen, die ihre Anfänge in dieser fünften Dekade, also ab 40, nehmen. Schuld daran sind oft auch die sogenannten freien Radikale (mehr dazu lesen Sie im Kasten auf Seite 31). Wir müssen nicht nur über Krebs reden, wir haben auch Angst vor Rückenleiden, (stressbedingten) Kopfschmerzen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes usw. Vielleicht erkennen Sie schon, worauf ich hinauswill und welches Muster dahintersteckt. Ich bringe mal die Jahrzehnte chronologisch hintereinander, die wir bisher behandelt haben:

0 bis 20: Wir füllen unsere Speicher und stehen unter hormonellem Volldampf.

20 bis 30: Berufliche und familiäre Veränderungen treten in unser Leben und sorgen dafür, dass wir anfangen, von unseren Speichern zu zehren bzw. zu leben. Der Vorteil in dieser Dekade ist, dass der hormonelle Überschuss so groß ist, dass vieles dadurch kompensiert wird.

Ab 30 leeren sich die Speicher und die Hormone treten den Rückzug an – gerade jetzt, wo der Stress und die Belastung am größten und der Nachschub an Nährstoffen eher spärlich ist. Die Speicher leeren sich stetig, und erste „Ausfallerscheinungen“ treten auf: Rast- und Ruhelosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Haarausfall, Bauchfett, Cellulite, Falten, Depressionen und Burn-out.

Ab 40 werden die (Alters-)Erscheinungen massiver und treten verstärkt auf. Krankheiten beginnen, oft auch bedingt durch die heimliche „Arbeit“ der freien Radikale (siehe Kasten auf Seite 31). Der Körper verändert sich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Die Konzentration sowie körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nehmen ab, und das Risiko für Krebs, Diabetes und koronare Herzerkrankungen (KHK) nimmt zu. Durch wenig Flüssigkeit und wenig Bewegung findet kein richtiger Austausch von Nährstoffen mehr statt. Der Körper fängt an zu „verkleben“. Dieser Prozess sorgt auch dafür, dass immer mehr Schmerzen auftreten, an Knien, Hüfte, Rücken, Gelenken. Dem Körper fehlt es an Bewegung, Schmierung, Flüssigkeit und Sauerstoff, ganz zu schweigen von den Nährstoffen, die er täglich benötigt. Ja, die Weichen sind gestellt. Ab 50 ist der Körper schon sehr geprägt von den ersten 50 Jahren.

„Ich denke, wer eins und eins zusammenzählen kann, der weiß jetzt schon, dass die wesentlichen Schlüssel darin liegen, viel Wasser zu trinken, Nährstoffe im Überfluss zu sich zu nehmen und sich zu bewegen.“

Freie Radikale – und wie sie bekämpft werden können

Sie hören sich ja schon nicht freundlich an, die freien Radikale, und das sind sie auch nicht. Freie Radikale sind reaktionsfreudige und aggressive Moleküle, die im Körper Zellwand, Zellbestandteile und die Erbsubstanz schädigen oder sogar zerstören können. Sie sind u. a. auch an der Entstehung von Krebs beteiligt und lassen den Körper altern. Wenn es uns nicht gelingt, sie auszuschwemmen, dann schaden sie uns, denn bei unserer Lebensweise mit Belastungen wie Stress und Umweltschadstoffen werden freie Radikale oft in solchen Mengen erzeugt, dass der Körper ohne Unterstützung nicht mehr damit fertig wird.

Wo liegt nun die Gefahr? Die freien Radikalen haben ein sogenanntes „ungepaartes Elektron“. Das macht sie so gefährlich. Denn sie schwirren in unserem Körper herum und „stibitzen“ von gesunden Zellen die Elektronen und schwächen sie damit. Bei so einer Kettenreaktion verschwinden nach und nach funktionierende Moleküle und es entstehen unerwünschte Moleküle. Wenn diese Veränderungen unser Erbgut, die DNA, betreffen, entstehen „Lesefehler“, die zu degenerativen Erkrankungen oder sogar Krebs führen können. Die gute Nachricht: Da diese freien Radikale gleichzeitig meistens Sauerstoff enthalten, können sogenannte Antioxidanzien die Reaktionen der Radikale verhindern, indem sie sie „entgiften“, das heißt, chemisch verändern oder binden. Gute Radikalfänger sind die Vitamine A, C, E und das Spurenelement Selen.

Freie Radikale können durch erhöhte Flüssigkeitsaufnahme und die richtigen Nahrungsinhaltsstoffe rausgeschwemmt und unschädlich gemacht werden. Je gesünder Sie essen, je mehr Sie trinken und je besser Sie Ihren Körper mit den besten Vitalstoffen, die als Radikalenfänger unterwegs sein können, versorgen, umso weniger Angst müssen Sie vor Krankheiten und Krebs haben. Das gilt im Übrigen nicht nur für Krebs. Übrigens: Viele Krankheiten haben ihren Ursprung darin, dass ihre Erreger nicht ausgeschwemmt werden und sich ansiedeln und festsetzen können. Ein Beispiel, das Sie aus dem eigenen Leben kennen: Wenn Sie mit einer Grippe zum Arzt gehen und er Ihnen den Tipp gibt: „Trinken Sie viel!“, ist genau das damit gemeint: rausschwemmen.

Die Fünfziger – Mehr als die Hälfte ist rum …

… sagen die meisten Menschen, die ihren 50. Geburtstag feiern. Das ist aber ein Trugschluss. Der Körper ist darauf ausgelegt, sehr viel länger zu leben. Forscher behaupten zwar, dass durch Zellteilung, die sogenannte Telomerase, das genetische Alter vorbestimmt sei, dem widerspreche ich aber, auch, wenn ich Ihnen den Beweis derzeit noch schuldig bleiben muss. Ich kann und werde es nicht akzeptieren, dass Krankheiten als normal angesehen werden. Ich werde es ebenso wenig akzeptieren, dass man mit 80 alt sein soll und als Verkehrshindernis angesehen wird, das in der U-Bahn einen Sitzplatz angeboten bekommt. Ich habe mir vorgenommen, meinen ersten Marathon mit 80 oder besser noch mit 90 zu laufen. Jetzt fühle ich mich zu jung dafür – es wäre weder eine Herausforderung noch ein Anreiz, aber in 50 Jahren kann ich mir sehr gut vorstellen, mehr auf Ausdauersport zu setzen. Aufgeben ist keine Option! No retreat – no surrender, wie der Titel eines Martial-Arts-Film lautet: Kein Rückzug – kein Aufgeben!

„Ich werde bei Ihnen ein Bewusstsein kreieren. Ein Bewusstsein für sich selbst, für Ihre Gesundheit und Ihre Wahrnehmung. Glauben Sie mir, Ihr Körper und Geist sind Ihre besten Ratgeber.“

Zurück zur sechsten Dekade. Haben Sie das ganz normale Leben eines normalen Menschen gelebt, dann sind Sie jetzt da, wo ich es eben beschrieben habe. Die ersten Alterserscheinungen machen sich bei Ihnen bemerkbar und haben Sie schon ein bisschen im Griff. Der Hormonspiegel hat sich im Vergleich zu einem 25-Jährigen bereits mehr als halbiert. Können Sie sich das vorstellen? Die 25-Jährigen müssen sich nur halb so sehr anstrengen, um gut auszusehen, weil sie mehr als doppelt so viele Hormone haben. Das sollte Sie beruhigen, denn damit wissen Sie, dass Sie für vieles in und an Ihrem Körper nichts können.

Nur ein Beispiel: Insbesondere die Stoffwechselhormone, zum Beispiel die Schilddrüsenhormone oder das Melatonin für die Regeneration und den Schlaf, spielen beim Fettstoffwechsel und bei der Erholung eine gigantische Rolle. Das bedeutet: Ein junger Mensch kann essen und trinken, was er will, er wird nicht dick, wenn er es nicht maßlos übertreibt oder eine Stoffwechselfehlfunktion hat. Ab 50 jedoch müssen wir sehr genau darauf achten, was wir essen und trinken und dass wir ausreichend schlafen, sonst altern wir in Warp-Geschwindigkeit. Unfair, nicht wahr?

Dadurch, dass die Hormone ein Level erreichen, der wirklich sehr beängstigend ist, werden wir träge, müde, schlapp und inaktiv, leider in allen Bereichen. Und leider gibt man sich meist den Beschwerden hin. Also: Hormone schwinden, Beschwerden nehmen zu. Die freie Radikale, diese kleinen Feinde, werden mehr und mehr. Der Körper verklebt und steift immer mehr ein. Die Durchblutung wird dadurch schlechter. Der Sauerstofftransport im Blut wird schwieriger. Alles fällt einem schwerer. Blut dickt ein, Gefäße verlieren ihre Elastizität, Bluthochdruck ist im Anmarsch. Die Arteriosklerose nimmt ihren Lauf und sorgt dafür, dass die Gefäße nach und nach enger werden.

Die Libido nimmt rapide ab 50 ab. Das beginnt schon ab 30 und nimmt über die 40 stark zu, aber ab 50 ist nichts mehr so, wie es einmal war. Aber man gewöhnt sich – leider – an alles, und irgendwann weiß man gar nicht mehr, was einem fehlt: Dadurch, dass auch die Hirnleistung nachlässt, finden wir es gar nicht mehr schlimm, keinen oder nur noch wenigen Sex zu haben. Wie soll man auch Lust bekommen, wenn man mit einem Bruchteil der Hormone eines jungen Menschen auskommen muss und diese Hormone auch noch für die restlichen Prozesse im Körper verbraucht und genutzt werden? Nicht ohne Grund gibt es den Spruch „Hast du noch Sex oder spielst du schon Golf?“

Das ist der natürliche Gang der Dinge. Es heißt aber nicht, dass man es erstens nicht ändern kann und zweitens so akzeptieren muss. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert. Es ist auf jeden Fall möglich, den Hormonspiegel auf natürliche Art und Weise auf dem Niveau eines 30-Jährigen zu halten, auch mit 50, 70 und auch mit 100 noch. Und ich rede hier nicht von Hormontherapie. Wie Sie das anstellen, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Buches.

60 und danach

Eigentlich eine tolle Zeit: Das Arbeitsleben ist rum, die Familie ist groß, der Stress nimmt sein Ende. Endlich Zeit für sich selbst. Endlich machen, was man will. Urlaub, Hobbys, Freunde, das Haus, die Wohnung, die Enkel. Alles könnte seinen Gang gehen und friedlich sein – aber leider verbringen viele von uns nun mehr Zeit im Wartezimmer ihres Arztes als mit all den Dingen, die sie sich so schön vorgestellt hatten. Der Rücken, die Knie, die Schulter, das Herz, der Blutdruck, der Kopf, das Hirn, die Finger, der Darm, der Beckenboden, die Prostata … und gerade der letzte Punkt erhält viel zu wenig Aufmerksamkeit. Die Prostata ist oft einfach ein Tabuthema, selbst wenn sie Probleme macht.

„Es geht hier um Ihre Gesundheit und um Ihr Leben. Es ist ganz allein Ihre Entscheidung, wie Sie alt werden möchten und wie Sie sich Ihren Lebensabend vorstellen.“

Eigentlich beginnen die Probleme an dieser Stelle schon mit 50, nur redet niemand drüber. Wie schon erwähnt nimmt ab 50 der Sex rapide ab. Damit wird die Prostata nicht mehr so gebraucht, entwickelt sich zurück bzw. bietet den freien Radikalen eine gute Anlaufstelle. Krebs kann entstehen, der über Jahre nicht bemerkt wird, denn gerade Männer nehmen Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr und wollen nichts davon wissen, dass es vielleicht nicht mehr so „läuft“ wie früher. „Wasserlassen“ ist mit Mitte 50 nicht mehr so wie mit 40 – aber man weiß ja irgendwie, dass das „normal“ ist und jeden betrifft.

Die Folge: „Mann“ ab 60 trinkt extrem wenig, weil das Wasserlassen sehr unangenehm ist. Wir wissen, wenig trinken verklebt den Körper. Alles schmerzt. Die Konsequenz? Wir bewegen uns nicht. Der Körper steift noch mehr ein. Die Konsequenz? Noch mehr Wehwehchen, der Blutdruck steigt, das Blut wird dicker, die Blutzirkulation langsamer und schwieriger, freie Radikale haben mehr Möglichkeiten anzudocken. Viele Männer kümmern sich erst um ihre Prostata, wenn es gar nicht mehr anders geht, und oft ist es dann schon sehr spät oder vielleicht sogar zu spät. Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, liegt bei insgesamt 13 Prozent. Also: Männer, nehmt die Sache ernst und geht gleich zur Vorsorge, wenn die Probleme beim Wasserlassen größer werden! Der jährliche Besuch beim Urologen sollte ein fester Termin im Kalender sein: Abtasten, Abstrich und Test.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783869103518
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (März)
Schlagworte
jung bleiben Alterungsprozess Gesundheit Fitness

Autor

  • Manuel Eckardt (Autor:in)

Manuel Eckardt ist Gesundheitsexperte und unterrichtet mit großer Begeisterung Fitness in all ihren Facetten. 2009 hat er pur-life.de ins Leben gerufen, das erste und größte Live-Portal für Gesundheit und Fitness im Internet, das es seinen Benutzern ermöglicht, überall und jederzeit zu trainieren. Es wurde von N24 in der Kategorie Kursqualität von Online-Fitnessplattformen als Nummer 1 ausgezeichnet. Manuel Eckardt ist Entwickler und Erfinder von verschiedenen Trainingskonzepten, unter anderem des 5-Minuten-Trainings.
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Titel: Das 5-Minuten-Body-Anti-Aging-Programm