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Die Metabolic-Detox-Kur

Stoffwechsel gezielt anregen – für mehr Energie im Alltag. Die 30-Tage-Challenge

von Dipl.-Oec. Katrin Kleinesper (Autor:in)
160 Seiten

Zusammenfassung

Die Metabolic-Detox-Kur ist vergleichbar mit einer Resettaste. Das Ziel: In 30 Tagen hin zu einer ausgewogenen Ernährung – langfristig ohne Verzicht. Beim Frühstück sind komplexe Kohlenhydrate erwünscht. Diese enthalten viele wertvolle Nährstoffe zum Detoxen und zur Anregung des Stoffwechsels. Mittags gibt es einen selbstgemachten eiweißreichen Shake, der optimal sättigt. Er ist eine nährstoffreiche Mahlzeit, die gut vorzubereiten und zum Transport geeignet ist. Die Abendbrot-Rezepte sind vor allem Low Carb ausgerichtet – kalte und warme Mahlzeiten, Suppen und Salate. Das Ergebnis: Die Verdauung wird in Schwung gebracht und Nährstoffe können besser aufgenommen werden. Das Immunsystem wird gestärkt, die Blutwerte verbessern sich und der Stoffwechsel bekommt neuen Schwung.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


NEUSTART FÜR DEN STOFFWECHSEL

In diesem Kapitel erfahren Sie, was genau die Metabolic-Detox-Kur ist und was während der Detox- und Metabolic-Phase passiert. Sie lernen, wie Entgiftung funktioniert, was es mit unserem Säure-Basen-Haushalt auf sich hat und warum Wasser so wichtig für uns ist. Außerdem erkläre ich Ihnen, wie grundlegend die richtigen Lebensmittel und Bewegung beim Detoxen sind und warum Eiweiß und Nahrungsergänzungsmittel eine wichtige Rolle in unserer Ernährung spielen.

 

Die Metabolic-Detox-Kur – Reset für Ihr Wohlbefinden

Was bedeuten „Metabolic” und „Detox” überhaupt? Beide Begriffe kommen aus dem Englischen. Metabolic oder „metabolisch” bedeutet ganz allgemein „den Stoffwechsel betreffend”, Detox leitet sich ab von detoxification, dem englischen Wort für Entgiftung.

Die Metabolic-Detox-Kur ist in erster Linie keine Diät. Am besten vergleichen Sie sie mit einer Reset-Taste: Ihr Körper wird von Schadstoffen gereinigt und schaltet danach auf Neustart um. Die Verdauung wird in Schwung gebracht, und Nährstoffe können besser aufgenommen werden. Der Körper bekommt alles, was er für seine Funktionen benötigt, Überflüssiges wird ausgeschieden. Die Metabolic-Detox-Kur wirkt sich positiv auf Ihr gesamtes Wohlbefinden aus: Ihr Immunsystem wird gestärkt, Sie haben insgesamt mehr Energie, Ihre Blutwerte verbessern sich und Ihr Stoffwechsel bekommt neuen Schwung – damit purzeln ganz automatisch ungeliebte Pfunde.

In den 30 Tagen, auf die die Metabolic-Detox-Kur angelegt ist, erfahren Sie viel über Ihren Körper, können neue Rezepte und Snacks ausprobieren und lernen ganz nebenbei, wie Sie Heißhungerfallen vermeiden. Das Ganze verläuft im Grunde wie eine versteckte Ernährungsumstellung. Damit schaffen Sie die Basis für ein komplett neues Ernährungsverhalten. Das muss nicht von heute auf morgen passieren, sondern Sie übernehmen Schritt für Schritt Rezepte, neue Routinen und Rhythmen in Ihren Alltag. Für Menschen, die wirklich etwas verändern wollen, kann die Metabolic-Detox-Kur den Grundstein für ein neues, gesünderes Essverhalten legen.

Der Fokus der Metabolic-Detox-Kur liegt auf einer ausgewogenen, abwechslungsreichen und nährstoffreichen Ernährung und nicht auf dem Kalorienzählen. Kalorienzählen macht keinen Spaß und entfernt Sie von einem bewussten und achtsamen Gefühl für Ihren Körper. Während der Metabolic-Detox-Kur spüre Sie mit der Zeit immer besser, was ihm guttut und was er benö tigt, um so zu sein, wie Sie möchten: z. B. voller Energie und mi einem positiveren Körpergefühl!

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Damit Sie nach den 30 Tagen Ihr neues Lebens- und Körpergefühl auch dauerhaft halten können, erfahren Sie in diesem Buch viel Interessantes über eine individuell ausgerichtete Ernährung, die für nachhaltiges Wohlbefinden sorgt. Das Motto ist: Alles ist erlaubt, nichts ist verboten. Das sorgt für Entspannung beim Ernährungsverhalten, denn allein die Menge entscheidet, ob ein Lebensmittel gesund oder ungesund im Körper wirkt. Ihr Ziel: hin zu einer ausgewogenen Ernährung und Bewegung – aber ohne Verzicht, denn das sorgt nur für Unmut und Heißhungerverlangen. Wenn Sie sich in kleinen Schritten an ein neues Ernährungsverhalten herantasten, fehlt es auch genussmäßig an nichts, und Sie haben keinen Grund, der täglichen Currywurst oder der allabendlichen Chipstüte oder Schokoladentafel hinterherzutrauern.

Wenn Sie mehr als drei Kreuze gemacht haben, ist das Thema Detoxen für Sie relevant. Sie sind hier genau richtig! Bei weniger als drei Kreuzen können Sie zufrieden sein, aber sorgen Sie mit der Metabolic-Detox-Kur dafür, dass es auch so bleibt.

10 Tage Detox-Phase – alles, was Sie wissen müssen

Mit dem Begriff Entschlackung bezeichnete man zunächst nur die Reinigung von Hochöfen oder Feuerkesseln von der sogenannten Schlacke, den Verbrennungsrückständen. Im Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit findet sich der Begriff in der westlichen Welt zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts, als die großen Industriestädte Abwassersysteme erhielten: Parallel dazu kam die Theorie auf, dass Darm und Nieren Giftstoffe enthalten, die aus dem Körper abgeführt werden müssen, weil sonst Krankheit entstehe. Anfang des 20. Jahrhunderts etablierten sich dann zahlreiche gesundheitlich motivierte und ärztlich begleitete Formen des Fastens. Auch in der über 3000 Jahre alten indischen Behandlungsmethode Ayurveda kennt man Entschlackungskuren. Relativ neu ist der Begriff Detox, der in den letzten Jahren immer mehr den Begriff „Entschlackung” ersetzt.

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Auch in der über 3000 Jahre alten indischen Behandlungsmethode Ayurveda kennt man Entschla-ckungskuren.

„Detox” als Produktlabel

Da der Begriff Detox in den letzten Jahren geradezu inflationär verwendet und auch Schindluder mit ihm getrieben wurde, regelt mittlerweile die Health-Claims-Verordnung der EU, dass „Detox” als Produktlabel nicht verwendet werden darf, wenn es eine unlautere Gesundheitsaussage darstellt: Wenn beispielsweise der Begriff „Detox” suggeriert, das Produkt wirke entgiftend oder gar heilend, obwohl es vielleicht nur harntreibend ist, darf nicht „Detox” auf der Packung stehen. Somit sind Sie als Verbraucher besser gegen unwirksame Detox-Produkte geschützt.

Schauen wir uns als Erstes an, was Sie in der zehntägigen Detox-Phase erwartet. Im Vordergrund steht die Unterstützung der Selbstreinigung Ihres Körpers. Durch eine nährstoffarme, unregelmäßige Ernährung mit viel Zucker, Fast Food, Fertiggerichten, Kaffee, Alkohol sowie durch Rauchen, Bewegungsmangel und Stress gerät unser Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Zusätzlich gelangen über Luft, Trinkwasser, Kleidung, Putzmittel, Möbel, Farben und Kosmetikprodukte Spuren von Umweltgifteund Schadstoffe in unseren Körper. Diese lagern sich in unserem Gewebe, meist im Fettgewebe ab. Zwar ist unser Körper grundsätzlich durch verschiedene Puffersysteme davor geschützt, wird er aber im Laufe des Lebens oder in bestimmten Lebensphasen zu stark belastet, kommt er aus dem Gleichgewicht und kann nicht mehr optimal selber entgiften.

Anzeichen für einen zu stark belasteten Körper sind:

Hautirritationen

Gewichtszunahme

häufige Kopfschmerzen

Müdigkeit und Antriebslosigkeit

Konzentrationsschwierigkeiten

Magen- und Darmbeschwerden

In der zehntägigen Detox-Phase wird nicht nur von innen heraus gereinigt, sondern auch die Zufuhr von außen wird „reingehalten”: zum einen durch die Vermeidung von Genussmitteln, tierischen Lebensmitteln, Getreide, Fertigprodukten und Zusatzstoffen, zum anderen durch die gezielte Aufnahme von Lebensmitteln, die den Körper reinigen.

Die Ausleitung von Schadstoffen

Über die Existenz von Schlacken, also überflüssigen, schädlichen Substanzen, die sich im Organismus anlagern, wird schon lange lebhaft und kontrovers diskutiert. Wissenschaftler dementieren, dass es so etwas wie Schlacken im Körper gibt: Überflüssige Stoffe oder gar Gifte würden direkt von den körpereigenen Entgiftungs-systemen neutralisiert und über Leber und Nieren ausgeschieden. Dagegen steht die Meinung, dass sich im Laufe der Jahre so einiges in unserem Körper ansammelt, was ihm eher schadet als nutzt. Unser Lebensstil ist geprägt von Ernährungssünden, Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht in Kombination mit Rückständen von Medikamenten, Pestiziden, Schwermetallen, Zusatzstoffen, Nikotin und Umweltgiften. Da ist es gut vorstellbar, dass unser Körper mit dem ein oder anderen Rückstand zu kämpfen hat.

Ein Großteil unserer Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose entsteht schließlich durch genau das: Ablagerungen in Form von zu viel Fett, zu viel Zucker, zu viel Harnsäure. Ganz gleich, ob wir es nun Detox- oder Entschlackungskur nennen, es kann in keinem Fall schaden, unseren Entgiftungssystemen eine kleine Pause zu gönnen und sie in Ruhe aufräumen zu lassen. So sind sie hinterher wieder voll motiviert und nicht ständig in Zugzwang. Wer schon einmal eine Detox-Kur gemacht hat, wird bemerkt haben, dass sich dadurch so einiges im Körper bewegt. Viele haben durchaus auch schmerzhafte Prozesse durchgemacht wie Kopfschmerzen beim Entzug von Kaffee oder Verspannungen der Muskulatur. Nach der Detox-Phase verbessert sich das Hautbild sehr, die Geschmacksknospen können wieder ganz intensiv schmecken, das Gewicht purzelt, und der Stoffwechsel bekommt durch den Nährstoffschub einen mächtigen Boost.

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Für das reibungslose Funktionieren unserer Entgiftungssysteme ist es besonders wichtig, dem Körper reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe zukommen zu lassen. Sie sind die Helferlein beim Aufräumen: Sie binden die Stoffe und transportieren sie, unterstützen den Stoffwechsel und sorgen so für seinen reibungslosen Ablauf. Zu diesem Zweck finden Sie ab Seite 78 meine leckeren und perfekt abgestimmten Detox-Rezepte – selbstverständlich alle von mir selbst getestet.

Über die Jahre können sich Umweltgifte und Schadstoffe wie Blei oder Quecksilber in unserem Körper ansammeln. Sie stammen z. B. aus Speisefischen – Thunfisch und Schwertfisch sind am höchsten belastet –, Kosmetika, Pestiziden, Zahnfüllungen oder verschmutzter Luft. Um diese herauszuschleusen, benötigt unser Körper einige Zeit – zehn Tage sind ein guter Anfang, im Prinzip ist das aber ein längerer Prozess, der viel mit Ihrem Lebensstil zu tun hat. Am besten funktioniert das Ausleiten in Kombination mit Abnehmen, weil Schadstoffe vor allem im Fettgewebe gespeichert werden und sich lösen, wenn das Fettgewebe abgebaut wird. Neben der bedarfsgerechten Nährstoffversorgung in Form einer gesunden Ernährung gehört dazu auch die Regulierung der Säure-Basen-Balance.

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Tipps fürs Einkaufen:

Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum und kaufen Sie bei Fisch und Fleisch bevorzugt Bioqualität.

Wählen Sie auch alle anderen Lebensmittel möglichst aus kontrolliertem biologischem Anbau aus.

Achten Sie bei Fertiggerichten auf die Zutatenliste: Es sollten maximal drei Zusatzstoffe enthalten sein. So vermeiden Sie jede Menge Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Aromen und Farbstoffe.

Ziehen Sie tiefgefrorene Lebensmittel denen in Dosen vor.

Reduzieren Sie Plastik in Ihrem Alltag, kaufen Sie Obst und Gemüse lose ein, haben Sie immer einen Stoffbeutel oder eine Kiste dabei.

Übersäuerung ade: den Säure-Basen-Haushalt regulieren

Beim Detoxen geht es immer um die Entgiftung des Körpers, um die Steigerung der Vitalität und um die Vorbeugung von Krankheiten. Auch eine basische Ernährung, von der Sie sicherlich schon gehört haben, gehört zu den Detox-Kuren. Dabei wird bewusst auf alle säurereichen und säurebildenden Lebensmittel verzichtet und auf eine ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung gesetzt.

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Was ist überhaupt der Säure-Basen-Haushalt? Der Säuren-Basen-Haushalt bezeichnet die Abläufe im Körper, die den pH-Wert des Blutes regulieren. Der pH-Wert ist eine Maßeinheit für den Säureoder Basengrad einer wässrigen Lösung. Er reicht von 0 (stark sauer) über 7 (neutral) bis hin zu 14 (stark basisch). Damit der Körper mit all seinen Stoffwechselvorgängen optimal funktionieren kann, muss der pH-Wert des Blutes zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Der ideale Körper-pH-Wert ist also leicht basisch. Der Magen ist die Ausnahme: Mit einem pH-Wert unter 2 ist es dort sehr sauer, was der Magen für seine Aufgaben aber auch braucht.

Zu den basischen Lebensmitteln zählen eine Vielzahl von Gemüse- und Obstsorten, Kartoffeln und Sprossen. Neutrale Lebensmittel sind Öle, Nüsse und Kefir. Säureliefernde Lebensmittel enthalten viel Eiweiß, z. B. Fleisch, Fisch, Eier, Quark und Käse. Säureerzeugende Lebensmittel enthalten selbst keine Säuren, werden aber sauer verstoffwechselt, z. B. Zucker, Kaffee, Weißmehl- und Fertigprodukte. Zu den säurebildenden Lebensmitteln gehören vor allem zuckerhaltige Produkte, tierische Erzeugnisse, Fast Food, Getreideprodukte, Fertigprodukte und Getränke wie Kaffee und Alkohol.

Durch das Essen säurebildender Lebensmittel und durch Stoffwechselvorgänge wird der Körper laufend mit überschüssigen Säuren belastet. Diese werden zwar durch basische Puffersysteme im Körper neutralisiert oder durch Körperausscheidungen wie Schweiß, Atemluft, Stuhlgang und Urin herausgespült, problematisch wird es aber, wenn die körpereigenen Regulationsmechanismen nicht mehr ausreichen, um das erforderliche Gleichgewicht zu erhalten.

Auch ein ausgewogenes Kalzium-Phosphor-Verhältnis ist wichtig für unseren Säuren-Basen-Haushalt, unter anderem für gesunde Knochen. Unser Körper enthält optimalerweise doppelt so viel Kalzium (basisch) wie Phosphor (sauer), folglich sollte auch unsere Nahrung diese beiden Mineralstoffe in diesem Verhältnis enthalten. Das Gegenteil ist aber der Fall: Unsere gängige Ernährung basiert auf Getreideprodukten, Milch- und Fleischprodukten und liefert dadurch deutlich mehr Phosphor als Kalzium. Die Folge davon ist, dass wir täglich viel mehr saure als basische Mineralien zu uns nehmen.

Was bedeutet basenreiche Ernährung? Eine basenreiche Ernährung sollte zu zwei Dritteln aus basischen Lebensmittel bestehen, das sind in erster Linie die meisten Gemüsesorten (außer Artischocken, Rosenkohl und Spargel) und sauer eingelegtes Gemüse (das basisch wirkt), außerdem Kartoffeln (am besten mit Schale), Obst und Trockenfrüchte, Salat, Pilze, Kräuter und Sprossen. Früchtetee und Alkohol sollten sparsam genossen werden. Außerdem ist es wichtig, dass Sie viel trinken, um Überflüssiges auszuscheiden und alles schnell dorthin zu transportieren, wo es hingehört. Ideale basische Getränke sind z. B. mineralstoffreiche Mineralwässer, grüner Tee und Kräutertees, die Sie auch für unsere Metabolic-Detox-Kur benötigen.

Anzeichen für eine Übersäuerung verstecken sich oftmals gut getarnt hinter Alltagsproblemchen. Auf die Feststellung „Ich habe Kopfschmerzen” folgt die logische Konsequenz „Da habe ich wohl zu viel auf den Bildschirm geschaut.” Schlafprobleme werden oft mit „zu viel Stress” abgetan und eine miese Laune durch Wetterschwankungen oder nervende Kollegen erklärt. Selten werden Symptome dieser Art auf eine Übersäuerung des Körpers zurückgeführt. Aber auch ein erhöhter Blutdruck, erhöhte Entzündungswerte und Antriebslosigkeit können Anzeichen für eine Übersäuerung des Körpers sein. Allergien, Verdauungsprobleme und sogar Diabetes mellitus können entstehen.

Mit der zehntägigen Detox-Phase der Metabolic-Detox-Kur stellen Sie Ihre Ernährung ganz automatisch auch zu 100 % auf basisch um und werden schnell bemerken, wie die Anzeichen einer gestörten Bilanz sich in Luft auflösen: Ihre Atmung beruhigt sich, Ihre Blutwerte normalisieren sich, Sie schlafen besser – um nur einiges zu nennen.

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Regeln für die erste Phase

Die Detox-Ernährung besteht, genau wie eine basenreiche Ernährung, hauptsächlich aus Obst, Gemüse, Nüssen und Samen. Durch ihren hohen Anteil an Nährstoffen trägt sie maßgeblich zur Reinigung des Körpers und dadurch ganz nebenbei auch zur Anregung des Stoffwechsels bei, da der Körper alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für einen funktionierenden Stoffwechsel erhält und die Enzyme aus der Nahrung als Bio-Katalysatoren den Stoffwechsel beschleunigen – vorausgesetzt, sie werden schonend zubereitet.

In der Detox-Phase gelten folgende Grundregeln, die ich Ihnen später noch genauer erläutere:

Ihre Ernährung besteht vor allem aus Obst, Gemüse, Nüssen und Samen. Von Fleisch, Wurst und Fisch, Eiern, Milch und Käse müssen Sie sich vorerst verabschieden. Auch Getreide und Getreideprodukte lassen Sie für die zehn Tage weg, nur Amarant ist erlaubt.

Verzichten Sie außerdem auf Kaffee, schwarzen Tee, Zigaretten, Alkohol und Zucker. Süßen Sie maximal mit Stevia, Birkenzucker, Agavendicksaft, Reissirup, Honig oder Ahornsirup.

Es ist wichtig, dass Sie täglich viel trinken. So spülen Sie Ihren Körper durch und regen Ihren Stoffwechsel an. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 18 bzw. 26.

Halten Sie sich an die Ernährungspläne. Bei Hunger haben Sie eine Auswahl an Detox-Snacks (siehe Seite 124), auf die Sie zugreifen können. Kalorienzählen ist nicht nötig.

Wägen Sie für sich ab, ob Sie die Detox-Phase mit gezielten Nährstoffergänzungsmitteln (siehe Seite 36) unterstützen möchten.

Außerdem sollten Sie Folgendes beachten:

Bewegen Sie sich so viel Sie können an der frischen Luft und lassen Sie so wenig Stress wie möglich an sich heran.

Reduzieren Sie bewusst Giftbelastungen. Gute Ansatzpunkte sind Lebensmittel ohne Kunstdünger und Pestizide sowie schadstofffreie Reinigungsmittel, Waschmittel und Kosmetikprodukte.

Wie viele Kalorien dürfen Sie essen? Wie Sie schon gelesen haben, liegt der Fokus der Metabolic-Detox-Kur auf einer ausgewogenen, nährstoff- und basenreichen Ernährung und nicht auf dem Kalorienzählen. Das ist auch gar nicht nötig, da die ballaststoffreiche Ernährung dafür sorgt, dass Sie anhaltend satt sind. Außerdem bekommt Ihr Körper während der Metabolic-Detox-Kur alle Nährstoffe zugeführt, denn häufig ist ein Hungergefühl nichts anderes als ein Mangel an einem Nährstoff. Oder haben Sie manchmal ganz spezifischen Hunger auf etwas Bestimmtes? Nein, ich meine nicht auf Fast Food und Süßigkeiten, sondern auf Steak, Fisch oder Erdbeeren? Dann essen Sie das einfach, weil der Körper ganz natürlich weiß, was ihm fehlt - wir haben nur oft verlernt, darauf zu hören.

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Halten wir aber auch einmal fest, dass Sie nicht zu wenige Kalorien zu sich nehmen:

Frauen brauchen mindestens 1500 Kalorien pro Tag

Männer brauchen mindestens 2500 Kalorien pro Tag

Der Körper hat einen Energiebedarf, der sich zusammensetzt aus Grundumsatz + Leistungsumsatz = Energiebedarf. Das erkläre ich Ihnen genauer auf Seite 56.

Gewichtsreduktion als Nebeneffekt Durch den Verzichtet auf Süßigkeiten, Weißmehl, Alkohol und vieles mehr können Sie davon ausgehen, dass Sie während der zehntägigen Detox-Phase abnehmen werden. Dies ist zum einen der Effekt der relativen Kalorienreduktion, liegt zum anderen aber auch daran, dass Sie weniger Heißhungerattacken haben, die in der Regel durch isolierte Kohlenhydrate, enthalten in Weißmehl und Süßem, ausgelöst werden: Der schnelle Blutzuckeranstieg fordert einen hohen Ausstoß an Insulin, und dies teilt dem Körper mit: „Wir haben genug Kohlenhydrate für die Energiegewinnung, lass uns unsere Fettreserven schonen”, hemmt damit also die Fettverbrennung. Die Folge: Der Stoffwechsel wird gedrosselt. Noch schlimmer bei Alkohol: Auch da wird die Kohlenhydratverbrennung zusätzlich gestoppt, bis alle Alkoholkalorien verbrannt sind.

Warum Diäten nicht sinnvoll sind Diäten, vor allem Crash-Diäten, sind absolut katastrophal für unseren Stoffwechsel. Die Pfunde purzeln zwar recht schnell, jedoch ist viel von dem verlorenen Gewicht Wasser und Muskelmasse. Aber: Je weniger Muskelmasse wir haben, desto weniger Energiebedarf haben wir, und desto langsamer wird auch der Stoffwechsel. Daraus resultiert wiederum eine schnelle Gewichtszunahme: Wenn wieder Kalorien zugeführt werden, ist der Stoffwechsel noch langsam und lagert alles, was ankommt, in die Fettzellen ein - meist nimmt man dann sogar mehr zu, als man während der Diät abgenommen hat. Das nennt man Jo-Jo-Effekt. Viele Diäten schädigen die Stoffwechselregulation. Der Sparflammenstoffwechsel, den man durch eine Diät erzielt, kann Wochen oder sogar Monate andauern. Also: Je weniger Diäten Sie machen, desto besser nehmen Sie ab!

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Natürlicherweise braucht unser Stoffwechsel ungefähr alle drei bis vier Stunden Nachschub, denn der Stoffwechsel bleibt nur aktiv, wenn er regelmäßig etwas zu tun bekommt. Eine regelmäßige Nahrungszufuhr ist somit wichtig und Hungern keine Option für einen Ferrari-Stoffwechsel. Dabei versteht sich von selbst, dass Sie es mit der regelmäßigen Nahrungsaufnahme nicht übertreiben sollten. Aber Heißhunger führt schnell dazu, unkontrolliert und zu viel vom Falschen zu essen. Das optimale Maß liegt wie immer in der goldenen Mitte.

Täglich viel trinken Wie Sie bereits gelesen haben, muss während der Detox-Phase viel getrunken werden, denn die gelösten Stoffe und Säuren werden über das Blut, die Lymphe oder die Gallenflüssigkeit zu den Ausscheidungsorganen transportiert. Um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr individuell zu berechnen, gilt folgende Formel: Pro Kilogramm Körpergewicht sollten ca. 30 ml Wasser in kleinen Mengen verteilt über den Tag getrunken werden.

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Bei sportlicher Aktivität ist der tägliche Bedarf mit einem halben Liter Wasser pro Stunde Sport noch größer. Wenn Sie allerdings zu den „Vielschwitzern” gehören, erhöhen Sie die Flüssigkeitszufuhr besser auf einen Liter pro Stunde Sport. Das ideale Getränk ist Wasser. Als Lösungsmittel ist die Hauptaufgabe des Wassers, Stoffe zu transportieren. Durch Schwitzen, über die Atmung und den Urin verlieren wir täglich Wasser, weshalb dieser Verlust kontinuierlich ausgeglichen werden muss.

Ganz allgemein gelten während der Detox-Phase diese Regeln:

Trinken Sie täglich 2–2,5 Liter oder rechnen Sie Ihren Bedarf nach obenstehender Formel aus. Am besten trinken Sie Wasser ohne Kohlensäure mit einem hohen Anteil an basisch wirkenden Mineralstoffen.

Basisch wirkende Inhaltsstoffe im Mineralwasser:

     Natrium ab 120–1000 mg pro Liter
     Kalzium ab 200 mg pro Liter
     Magnesium ab 100 mg pro Liter
     Hydrogencarbonat ab 1500 mg pro Liter (ist eigentlich sauer, wirkt im Blut aber als Puffer)

Geeignet sind außerdem täglich 0,5–1 Liter stoffwechselanregender grüner Tee pro Tag, 0,5–1 Liter leberunterstützender Tee sowie 0,5–1 Liter Ingwer-Zitronen-Wasser, das ebenfalls den Stoffwechsel anregt.

Verzichten Sie auf schwarzen Tee und Früchtetee und trinken Sie dafür Rooibostee, Kräutertee und Basentee.

Stellen Sie den Kaffeekonsum am besten ein oder reduzieren Sie ihn auf eine Tasse pro Tag.

Kräuter und Teezubereitungen Viel Wasser zu trinken ist schon einmal der erste Schritt zum erfolgreichen Detoxen. In Kombination mit einer Ernährungsumstellung können außerdem die folgenden Getränkezubereitungen unterstützend wirken:

Löwenzahn ist bekannt für seine Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherischen Öle und die sekundären Pflanzenstoffe Cholin und Inulin. Diese kurbeln den Gallenfluss und somit die Ausscheidung von Abfallstoffen über die Harnwege an. Zur Leberreinigung eignet sich Löwenzahn als Tee, gepresster Frischsaft oder Salat. Er wirkt harntreibend, stoffwechselanregend, bei geschwächter Leber und für eine gute Fettverdauung.

Auch Mariendistel wirkt sich auf die Lebergesundheit aus. Die in der Heilpflanze enthaltene Substanz Silymarin schützt die Leber vor dem Eindringen toxischer Stoffe. Darüber hinaus soll der Wirkstoff die Neubildung von Leberzellen ankurbeln und fördert somit die Regenerationsfähigkeit des Organs. Die Mariendistel können Sie als Kur in Form eines Tee-Aufgusses, einer Urtinktur oder als Tabletten anwenden.

Goldruten-Tee können Sie zur Unterstützung der Nieren nehmen. Er wirkt harntreibend, krampflösend, antibakteriell, antimikrobiell und entzündungshemmend.

Birkenblätter-Tee enthält Bitterstoffe, wirkt harntreibend, entschlackend, reinigend und regt die Leber an.

Brennnessel als Tee oder Direktsaft entwässert, reinigt das Blut und wirkt entgiftend.

Lesen Sie bei allen Tees, Direktsäften, Kapseln oder Tabletten die Einnahmeempfehlung der Hersteller. Fragen Sie bei Unsicherheit, bei Erkrankungen oder wenn Sie Medikamenten einnehmen müssen vorher Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater.

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20 Tage Metabolic-Phase – alles, was Sie wissen müssen

Während Sie sich in den letzten zehn Tagen mit der Ausleitung von Schadstoffen beschäftigt haben, geht es im zweiten Teil der Metabolic-Detox-Kur darum, Ihren Stoffwechsel gezielt anzukurbeln, und zwar 20 Tage lang.

Unter dem viel genutzten Begriff Stoffwechsel verbirgt sich nichts anderes als das Nährstoffverteilungssystem unseres Körpers. Unsere Nahrung und der Sauerstoff müssen aufgenommen, zerkleinert und verarbeitet werden. Nützliches wird verteilt, Überflüssiges wieder ausgeschieden. Im Stoffwechsel werden Nahrungsbestandteile chemisch umgewandelt und zu ihrem Bestimmungsort transportiert. Es wird Energie in Form von Wärme produziert, Substanzen werden aufgebaut, um die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Die Lebensmittel werden verdaut und in die Nährstoffe aufgespalten oder umgebaut, die der Körper benötigt. So entstehen aus Vitaminen und Mineralstoffen Enzyme, die dafür sorgen, dass alle Vorgänge reibungslos ablaufen. Ein optimal funktionierender Stoffwechsel versorgt jede Zelle mit allem, was sie braucht, schafft Gifte aus dem Körper und baut überschüssige Pfunde ab.

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Ein aktiver Stoffwechsel benötigt alle Nährstoffe im individuell richtigen Maß, kein Zuviel, kein Zuwenig. Dies ist nötig für einen gesunden Körper und ein nachhaltiges Gewichtsmanagement sowie für Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Anzeichen für einen langsamen Stoffwechsel sind eine schnelle Gewichtszunahme, niedrige Kerntemperatur, übermäßige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit sowie Probleme, sich auf Aufgaben zu konzentrieren.

Wie Sie sicher schon festgestellt haben, ist der Stoffwechsel bei allen Menschen recht unterschiedlich. Einige Exemplare der Gattung Mensch sind mit einem sehr schnellen Stoffwechsel ausgestattet, der jedem Ferrari Konkurrenz machen könnte. Gewichtszunahme? Fettpolster? Bei diesen Menschen nicht zu finden. Bei anderen wiederum kriecht der Stoffwechsel im Schneckentempo. Bei einem schwerfälligen Stoffwechsel fällt Zunehmen sehr leicht und Abnehmen umso schwerer. Außerdem verlangsamt sich der Stoffwechsel ab dem vierzigsten Lebensjahr merklich. Sie können Ihren Stoffwechsel mit einigen Tricks durchaus modifizieren und so wieder auf Trab bringen. Er kann jedoch nur ideal funktionieren, wenn Sie ihm das beste Material liefern und damit die nötigen Voraussetzungen schaffen.

Die Metabolic-Detox-Kur besteht aus abwechslungs- und nährstoffreichen Mahlzeiten. Durch die ausgeglichene Mischung aus Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten wird der Körper mit allen essenziellen Nährstoffen versorgt. Der hohe Anteil an Obst und Gemüse liefert viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für einen reibungslos laufenden Stoffwechsel sorgen.

Unser Stoffwechsel lässt sich unterschiedlich schnell aktivieren, dies ist jedoch kein Grund, gleich die Flinte ins Korn zu werfen, wenn die positiven Effekte der Metabolic-Detox-Kur ein wenig auf sich warten lassen. Körperliche Aktivität geht dabei Hand in Hand mit nährstoffreicher Ernährung und viel trinken. Ein aktiver Stoffwechsel ist wichtig, um gesund zu sein oder zu bleiben, aber auch, um Gewicht reduzieren zu können. Daneben spielen auch die Lebenseinstellung und der Lebenswandel eine große Rolle und sollten nicht vernachlässigt werden: Der nachhaltige Weg zu einem aktiven Stoffwechsel und weniger Gewicht führt über Ernährung, Bewegung, Motivation und Ausdauer sowie eine positive Einstellung. Sie schaffen das!

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Nährstoffreiche Lebensmittel bevorzugen

Nährstoffe, die den Stoffwechsel anregen, sind z. B. Eiweiß, Vitamin C, Kalzium, Magnesium, Chrom und Jod. Nun schmecken diese Nährstoffe in isolierter Form nicht mal ansatzweise und wirken auch nicht so gut wie in einem richtigen Lebensmittel, daher ist es ratsam, diese lieber in Form von leckeren Lebensmitteln und Gerichten zu sich zu nehmen.

Nährstoffreiche Lebensmittel sind dementsprechend Obst, Gemüse, Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Meeresfisch (enthält viel Jod), Sojaprodukte und Tofu sowie pflanzliche Öle und ein mineralstoffreiches Mineralwasser. Diese nährstoffreichen Lebensmittel kurbeln den Stoffwechsel an, indem sie ihn mit allem versorgen, was die Zellen brauchen, um perfekt zu funktionieren. Fehlt hier und da ein Nährstoff, kann logischerweise unser Verteilungssystem auch nicht richtig funktionieren. Der Stoffwechsel wird langsamer.

Wenn Sie Ihren Stoffwechsel anregen wollen oder ein paar Pfunde verlieren möchten, sind Lebensmittel ideal, die nicht nur eine hohe Nährstoffdichte aufweisen, sondern auch noch eine geringe Kaloriendichte. Das sind z. B. Salate, Rohkost, Obst oder Vollkornprodukte. Zucker- und fetthaltige Lebensmittel dagegen haben eine geringe Nährstoffdichte mit vielen Kalorien.

Wichtig ist die richtige Kombination: Schweinebraten mit Knödeln? Kein Stoffwechselanreger. Lammbraten mit Vollkornreis oder Vollkornpasta mit Gemüse sind da energieärmere und nährstoffreichere Alternativen. Auch der Verzicht auf Zucker, Alkohol und Lebensmittelzusatzstoffe erleichtert dem Stoffwechsel die Arbeit und lässt ihn besser funktionieren.

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Besonders anregend sind auch Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen. Diese liefern bei gleichem Volumen weniger Kalorien. Man muss sie ausgiebiger kauen und bedächtiger essen als andere Lebensmittel. Sie werden langsam verdaut und sorgen für eine lange Sättigung und dafür, dass der Blutzuckerspiegel nur ganz gemächlich steigt. Dadurch, dass lösliche Ballaststoffe Wasser ziehen und im Verdauungstrakt aufquellen (das sorgt für einen lockeren Speisebrei), stellt sich nicht nur ein Sättigungsgefühl ein, sondern der Darm wird zusätzlich gereinigt und die Verdauung kommt in Schwung. Die Darmzotten können in einen lockeren Speisebrei besser eindringen und so die vorhandenen Nährstoffe herausholen.

Wie der Zufall es will, sind die nährstoffreichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder auch Vollkornprodukte (alle komplexen Kohlenhydrate) auch diejenigen mit einem hohen Ballaststoffgehalt. Die besten Zutaten also für einen fitten Stoffwechsel! Wenn Sie bislang nur wenige Ballaststoffe gegessen haben, ist es wichtig, dass Sie viel dazu trinken und gegebenenfalls zunächst Gemüse gedünstet und Vollkornbrot getoastet verzehren, dann werden die Ballaststoffe meist besser vertragen. Nach und nach gewöhnt sich der Körper an einen höheren Ballaststoffgehalt in der Nahrung.

Stoffwechselbooster Einige Inhaltsstoffe von Lebensmitteln können anregend auf den Stoffwechsel wirken und sogar kurzfristig die Stoffwechselrate erhöhen. Dazu gehören Gewürze wie Chili und Pfeffer, bestimmte Tees und Kaffee. Vielen von uns steht dann der Schweiß direkt auf der Stirn. Beim Kaffee sorgt das Koffein dafür, dass der Stoffwechsel einen Zahn zulegt, bei grünem oder Oolong-Tee sind es das Tein und Catechine. Auch Tee und Saft von Brennnesseln haben eine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel.

All diese Tricks können helfen, den Stoffwechsel für eine gewisse Zeit auf Turbo einzustellen, jedoch funktionieren sie nicht mehr, wenn schon ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Wer also viel und regelmäßig Kaffee trinkt, wird seinen Stoffwechsel mit Kaffee nicht eine Stufe höher stellen können. Schlucken (nicht kauen!) Sie nach jeder Mahlzeit eine halbe bis eine getrocknete kleine Chilischote, das kurbelt den Stoffwechsel von innen an. Steigern Sie Woche für Woche die Menge, bis Sie merken, welche obere Menge Ihnen gut bekommt. Bei mir sind es vier Chilis, bei fünf bekomme ich Sodbrennen.

Trinken, trinken, trinken für einen aktiven Stoffwechsel

Wenn Sie noch nie wirklich viel getrunken haben und sich auch immer davor gedrückt haben, wird es nun allerhöchste Zeit, denn davon hängt, wie Sie bereits gelesen haben, der Erfolg der Metabolic-Detox-Kur ab. Ich habe schon viele Gründe dafür gehört, warum das nicht geht. Aber denken Sie daran: Es gibt immer eine Lösung, und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Ihr Ziel ist es, zwei bis drei Liter pro Tag zu trinken, und das optimalerweise ohne Kaffee und Alkohol. Ich will Ihnen verraten, warum: Neben Sauerstoff und Licht ist Wasser für den Menschen die wichtigste Lebensgrundlage, denn Wasser macht etwa 60 % des Gesamtgewichts unseres Körpers aus. Etwa zwei Drittel des gesamten Wassers befindet sich in den Zellen, das sogenannte intrazelluläre Wasser. Der restliche Wasseranteil befindet sich außerhalb der Zellen, im Extrazellulärraum, dem Gewebe. Die wichtigsten Körperflüssigkeiten Blut, Verdauungssäfte sowie die Lymphe bestehen nahezu vollständig aus Wasser. Auch im Gehirn, in der Leber sowie in den Muskeln wird viel Wasser benötigt. Nur so kann der Ab- und Antransport von lebenswichtigen Stoffen sowie ihre Verarbeitung zu 100 % gewährleistet werden. Allein über die Haut, die Lunge, den Urin sowie den Stuhlgang verliert der menschliche Körper pro Tag etwa zwei bis zweieinhalb Liter Flüssigkeit. Dieser Verlust muss über die Nahrungsaufnahme und die Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden. Bei starker körperlicher Anstrengung und sportlicher Betätigung ist der Wasserverlust noch größer. Was genau Sie am besten trinken sollten, finden Sie auf Seite 19.

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Durst tritt erst auf, wenn Sie bereits im Flüssigkeitsdefizit sind. Trinken sollte jedoch zu Ihrer regelmäßigen Gewohnheit werden und Durst möglichst gar nicht erst entstehen. Sich das Trinken anzugewöhnen funktioniert leichter, wenn Sie sich vornehmen, pro Woche immer ein bisschen mehr zu trinken. Das klappt besser, als wenn Sie sich täglich drei Liter hinstellen, und dann schnürt sich vor lauter Schreck schon Ihre Kehle zu. Nehmen Sie sich zunächst pro Tag einen Liter vor. Das ist eine überschaubare Menge und fühlt sich leicht an. Dann steigern Sie die Menge Schritt für Schritt, indem Sie jede Woche ein Glas mehr zu sich nehmen, bis Sie bei zwei bis drei Litern pro Tag sind. Macht nichts, wenn das ein paar Wochen oder Monate dauert – besser als nie! Und nehmen Sie das Trinken wirklich wichtig! Viele Menschen unterschätzen diese Komponente zum Erreichen ihrer Ziele.

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Durch die langsame Steigerung der Trinkmenge passt sich auch Ihre Blase schrittweise an, und Sie müssen nicht ständig zur Toilette laufen. Wer plötzlich von einem zum anderen Tag sehr viel mehr trinkt, muss nämlich ständig. Wenn Sie sich bisher aus diesem Grund immer vor dem Trinken gedrückt haben, liegt hier der Schlüssel zum Erfolg für Sie.

Sport ist ganz und gar nicht Mord

Mit der Metabolic-Detox-Kur möchte ich Ihnen in erster Linie Grundlagen für eine Ernährung mitgeben, mit der Sie dauerhaft aktiv bleiben und sich in Ihrem Körper wohlfühlen. Für mich gehört zu einem gesunden Lebensstil aber auch Bewegung unbedingt dazu! In erster Linie, damit Sie gesund und beweglich bleiben, durch regelmäßige, körperliche Aktivität können Sie aber auch Ihren Stoffwechsel ordentlich anregen. Verbrennt der Körper beim Sport ordentlich Kalorien, wird die vorhandene Nahrung besser genutzt. Sie verbrennen mehr Kalorien, als Sie aufnehmen, und das ist der Garant für einen aktiven Stoffwechsel, einen gesunden Körper und die gewünschte Gewichtsreduktion.

Muskeln verbrauchen zu ihrem Erhalt mehr Energie als Fettgewebe. In 500 g Muskelmasse verbrennen wir pro Tag ungefähr sechs Kalorien, in 500 g Fettmasse hingegen nur zwei Kalorien. Der Energieverbrauch durch die Muskeln (Kohlenhydrat- und Fettverbrennung) dauert sogar noch bis zu 48 Stunden nach dem Training an, dementsprechend bleibt bei einem Trainingsrhythmus von alle zwei bis drei Tage der Stoffwechsel angekurbelt. Muskeln sind also sinnvoll, um unsere Verbrennungsmaschine langfristig am Laufen zu halten.

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Ein intensives Training liefert dabei eine höhere und länger anhaltende Stoffwechselrate als ein mäßiges Training. Wie wäre es also zwischendurch mit einem Gang schneller während des Spaziergangs? Heutzutage ist bei dem vielseitigen Angebot der Fitnessstudios, Vereine und Kurse bestimmt auch für den größten Sportmuffel etwas dabei – von Yin-Yoga bis Volleyball ist alles möglich. Sie können sich auch ein Zimmer-Trampolin oder ein Trimmrad für zu Hause anschaffen, Hauptsache, das, was Sie sich aussuchen, macht Ihnen Spaß. Üben Sie alleine oder mit anderen, wenn Sie gern in Gesellschaft sind, oder suchen Sie sich für feste Termine Sportpartner. Tragen Sie Ihre Sportzeiten fest in Ihren Kalender ein und nehmen Sie diese Termine genauso ernst und wichtig wie andere Termine, die Sie niemals absagen würden.

Eiweiß – warum es so wichtig ist

Eiweiß, auch Protein genannt, ist ein Baustoff, aus dem Körperzellen für Haut, Haare, Sehnen, Bänder und Muskeln aufgebaut werden. Sie sind Bestandteil von Hormonen, Enzymen und Antikörpern. Und diese Aufgaben müssen täglich erledigt werden: Neuaufbau, Reparatur, Regeneration, Schutz. Eine ausgewogene Ernährung, wie sie z. B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, liefert ausreichend Eiweiß für einen gesunden, normalgewichtigen Körper, sodass die Zufuhr zusätzlicher ergänzender Eiweiße laut nationaler Verzehrstudie in der Regel nicht nötig ist. Fast in allen Nahrungsmitteln kommen Eiweiße vor – sowohl in pflanzlichen wie in tierischen Nahrungsmitteln. Die bekanntesten Proteinlieferanten sind Eier, Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte (auch Soja) und Kartoffeln.

In der Regel nehmen wir also genug Eiweiß auf – aber damit meist auch zu viel tierische Fette! Pflanzliche Eiweiße dagegen werden zwar nur zu 60–70 % in Körpereiweiß umgewandelt, aber Sie nehmen damit kein oder wesentlich weniger Fett auf. Ein weiterer Vorteil pflanzlicher Eiweißquellen: In ihnen stecken eher ungesättigte, also „gute” Fettsäuren, nicht die gesättigten, unvorteilhaften wie in den tierischen Lebensmitteln, und: Sie enthalten kein Cholesterin.

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Die bekanntesten Proteinlieferanten sind Eier, Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte und Kartoffeln.

Mittagsshake statt Mittagessen

Heute muss alles schneller gehen. Viele von uns haben keine Zeit zum Einkaufen, Zubereiten und Kochen und zum genussvollen Essen. Die Nahrungsaufnahme passiert zwischen Tür und Angel, oft nehmen wir uns nicht die Zeit, uns in Ruhe hinzusetzen und die Mahlzeit zu genießen, ja viele verlassen am Arbeitsplatz den Schreibtisch zur Mittagspause gar nicht mehr. Unser Verdauungs-system benötigt aber Zeit, um ein Sättigungsgefühl zu verspüren. Außerdem ist das gründliche Kauen die Voraussetzung für das Aufschließen der Nährstoffe und die optimale Aufnahme der Nährstoffe.

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Wenn Sie also gerade beim Mittagessen Schwierigkeiten haben, sich gut zu ernähren, erleichtert Ihnen die Metabolic-Detox-Kur an dieser Stelle das Leben, denn hier wird das Mittagessen durch einen eiweißreichen Shake ersetzt. Er ist ausgewogen und nahrhaft und enthält wertvolle Nährstoffe, die sich beispielsweise in Obst, Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchten befinden. Durch den Austausch einer Mahlzeit mit einem Eiweißshake wird gewährleistet, dass der Körper nicht unterzuckert ist und Sie damit in eine Heißhungerfalle tappen.

Wer also sonst keine Mittagsmahlzeit zu sich nimmt, über die Kantine schimpft oder in Restaurants nicht widerstehen kann und sich immer wieder fettige, frittierte und nährstoffarme Speisen bestellt, für den sind die Mittagsshake-Rezepte in diesem Buch ein Segen. Wenn Sie sich am Morgen oder Vorabend einen solchen Shake vorbereiten, ist er zur gewünschten Zeit fertig. Außerdem ist er im Vergleich zu einem Salat oder Müsli einfach und schnell zu verzehren – und Sie haben noch Zeit, einen Spaziergang zu machen. Also perfekt für Ihr Ziel: Sie versorgen sich mit allen Nährstoffen und bewegen sich gleichzeitig auch noch an der frischen Luft!

Sie werden sehen, dass ein Shake keinesfalls immer kalorienreich und übersüß sein muss! Meine Shakes haben verschiedene Vorzüge, die Sie bei der Entgiftung Ihres Körpers und bei der Gewöhnung an einen neuen, gesunden Ernährungsstil perfekt unterstützen: Sie enthalten viele Vitamine und Mineralien, und ihre Zubereitung ist einfach und zu jeder Saison möglich. Ganz wichtig: Mit den Shakes erhöhen Sie Ihre tägliche Eiweißzufuhr. Warum das sinnvoll ist? Nur durch eiweißreiche Ernährung nehmen Sie zwar nicht ab, aber Proteine machen lange satt und sind damit ein wirkungsvolles Mittel, um Ihr Gewicht dauerhaft in Balance zu halten – denn wer länger satt ist, isst weniger.

In meinen Mittagsshake-Rezepten habe ich den Eiweißanteil durch ein Eiweißpulver erhöht, damit Sie lange satt bleiben und mit ausreichend Eiweiß versorgt sind. Die Nährwerte der Shakes basieren auf den Produkten „Eiweiß-Shake Pulver 90, Vanille-Geschmack” von dm und „Whey Protein, Neutral” der Firma Foodspring. Das soll aber keine Produktempfehlung sein, sondern dient einfach als Berechnungsgrundlage für die Nährwerte. Sie können Ihre Eiweißprodukte bei jedem anderen Hersteller kaufen oder die benutzen, die Sie vielleicht bereits zu Hause haben. Die Nährwertangaben bei den Rezepten werden sich dadurch nicht nennenswert verändern.

Das Eiweißpulver ist auf Sojabasis hergestellt und enthält 86 g Eiweiß pro 100 g, das Whey 80 g Eiweiß pro 100 g. Wenn Sie einmal einen Blick auf die untenstehende Tabelle „Pulveralternativen” werfen, werden Sie sehen, dass diese Werte mit normalen Lebensmitteln nicht erreicht werden können.

In der Detox-Phase verwenden Sie das vegane Soja-Eiweißpulver. In der Metabolic-Phase können Sie es weiter verwenden oder schwenken um auf Whey, das Molkeneiweißpulver, das sehr viel besser schmeckt. Aber probieren Sie selbst und bilden Sie sich ein eigenes Urteil. Viele vegane Eiweißpulver haben eher einen sandigen bis muffigen Geschmack, deshalb empfehle ich diese immer mit einer Geschmacksrichtung, z. B. Vanille.

Übrigens: Whey enthält kaum Fett, aber viel hochwertiges Protein, Vitamine und Mineralstoffe. Molke ist sozusagen der Abfall bei der Käseherstellung, das Käsewasser. Durch Trocknung werden die einzelnen Nährstoffe konzentriert und das Wasser entzogen. Dieses Konzentrat zeichnet sich durch einen fluffigen und cremigen Geschmack aus und schmeckt auch in Natur.

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Alternativen zu Eiweißpulver

Meine Shakes enthalten zwischen 25 und 35 g Eiweiß. Diese Werte erreichen sie nur durch das beigefügte Eiweißpulver. Viele Menschen legen heute jedoch nicht nur Wert auf eine gesunde, vielseitige Ernährung. Sie möchten darüber hinaus „clean” essen – verzichten also ganz auf Lebensmittel, die in irgendeiner Weise verarbeitet wurden. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören und Sie Ihre Eiweißshakes ohne Eiweißpulver zubereiten möchten, können Sie auf eiweißreiche Lebensmittelalternativen ausweichen.

Damit erreichen Sie jedoch nicht die Werte, die mit einem Eiweißpulver möglich sind, weil Sie dazu einfach zu viel verwenden müssten: Wie Sie der untenstehenden Übersicht entnehmen können, wären es bei Amarant 185 g anstelle der 30 g, die Sie vom Eiweißpulver benötigen. Doch auch wenn Sie weniger nehmen, erhöhen Sie den Eiweißanteil Ihres Shakes, was schon einmal gut ist. Beachten Sie jedoch, dass sich dadurch der Kaloriengehalt Ihres Shakes erhöht und die Nährwertangaben variieren. Die Mengenangaben beziehen sich nur auf das Erreichen des Eiweißgehalts im Shake.

Pflanzliche Alternativen für Milch

Heutzutage gibt es kaum eine Milchalternative, die Sie nicht kaufen können – und die meisten sind in Supermärkten und sogar bei Discountern erhältlich. Hafer, Mandel, Soja und Co.: Hier gibt es in der Tabelle den schnellen Überblick für Sie. Hervorgehoben ist der Sojadrink, der als Milchalternative in seiner Nährwertrelation einfach unschlagbar ist. Wählen Sie nach Nährwert, aber auch vor allem nach Geschmack, und probieren Sie einfach mal die verschiedenen Sorten durch.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783869100753
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Januar)
Schlagworte
Stoffwechsel Verdauung Rezepte Ratgeber Nährstoffe Gesundheit Ernährung

Autor

  • Dipl.-Oec. Katrin Kleinesper (Autor:in)

Die renommierte Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Katrin Kleinesper ist Inhaberin der Firma Sport & Food und seit über 20 Jahren erfolgreicher Personal Food Coach. Die Hamburgerin referiert bei großen Unternehmen wie Tchibo, Mercedes Benz und EDEKA im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Im Fernsehen ist sie eine gefragte Interviewpartnerin. Vielen Sportlern, Vereinen und Trainern steht sie ernährungswissenschaftlich mit Rat und Tat zur Seite.
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Titel: Die Metabolic-Detox-Kur