Zusammenfassung
Neigen Sie zu ADHS oder Depression, Herz-, Gelenk- oder Magen-Darm-Erkrankungen – oder liegen Sie komplett im grünen Bereich? Was lässt sich verbessern – und vor allem, wie? Mit diesem Ratgeber können gesundheitsbewusste Leserinnen und Leser ihre Gesundheit und Fitness aktiv und ganz einfach testen. Sehkraft, körperliche und geistige Fitness stehen ebenso auf dem Prüfstand wie Ernährung, Schlaf, emotionale Balance, Rückengesundheit oder der Zustand von Lunge, Nieren, Leber und Knochen. Neben konkreten Handlungsempfehlungen fasst ein Infoteil die wichtigsten Informationen zu den jeweiligen Gesundheitsthemen zusammen.
Mit 60 sofort durchführbaren Selbstchecks
In seinem Ratgeber liefert Christian Zehenter 60 Selbstchecks, die ohne Vorkenntnisse oder besonderes Zubehör durchgeführt werden können. Sie geben innerhalb von nur 15 Minuten Orientierung in Sachen Gesundheitszustand und Lebensweise. Für alle, die wissen wollen, wie gesund sie wirklich sind und wie sie Erkrankungen und Beschwerden vorbeugen können.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hand aufs Herz: Kennen Sie Ihr wahres Stressniveau oder die Leistungsfähigkeit Ihrer Lunge, Leber, Nieren oder Muskeln? Wie steht es um Rücken, Magen, Herz, Schilddrüse und Gelenke oder die Versorgung mit lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen? Mit diesem Buch erhalten Sie eine umfassende und in dieser Form einmalige Möglichkeit, Ihre Gesundheit aktiv auf den Prüfstand zu stellen, Gewohnheiten zu hinterfragen und achtsamer mit sich umzugehen. Dabei geht es nicht um Fragen der Moral: Kein Zustand, kein Weg und keine Lebensweise ist richtig oder falsch. Wir sollten aber die Zeichen des Körpers und Geistes erkennen und auf dieser Grundlage unseren Kurs bestimmen – und auf Problemanzeigen reagieren, „bevor der Arzt kommt“. Dieses Buch gibt Ihnen dazu nicht nur aussagekräftige Kriterien, sondern auch die jeweiligen Strategien für eine gesunde Lebensgestaltung mit auf den Weg.
Das Gute daran: Sie können direkt mit den Checks beginnen. Weder besonderes Zubehör noch Anleitungen oder Vorkenntnisse sind dazu erforderlich: Jeder Check startet mit Fragen, die nur eine Antwort zulassen, gefolgt von weiteren mit möglichen Mehrfachnennungen. Zählen Sie einfach die für Ihre Antworten angegebenen Punkte zusammen und erhalten Sie über die darauf folgende Auswertung Ihr Ergebnis mit entsprechenden Handlungsempfehlungen. Ein Infoteil fasst abschließend die wichtigsten Informationen zum jeweiligen Thema zusammen.
Manche Fragen, z. B. zu Körpergewicht, Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum, werden Sie an mehreren Stellen im Buch finden. Denn es handelt sich um Schlüsselrisiken für viele Belastungen und Krankheiten. Sie werden aber auch testen, wie viele Liegestützen Sie schaffen oder wie schnell Sie Logikrätsel lösen können.
Dieses Buch liefert keine Diagnosen. Diese können nur Heilberufe, insbesondere Ärzte, im persönlichen Kontakt und nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung stellen. Es konkurriert auch nicht mit internationalen Diagnoseskalen, obwohl es diese berücksichtigt. Stattdessen bietet es eine wichtige Orientierung in Sachen Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensweise. Wer sich darauf einlässt, kann vieles über sich lernen, neu entdecken und mehr Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Wohlbefinden erschließen. Seien Sie dazu bei Ihren Antworten schonungslos ehrlich: Wer ebenso ungeschönt wie verständnis- und humorvoll auf seine Situation blickt, kann sie am besten nach eigenem Wunsch gestalten und wandeln. Dieses Buch liefert dazu die passenden Instrumente.
Ihr

Christian Zehenter
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung ADHS wird häufig allein (Vor-)Schulkindern zugeschrieben. Doch auch rund 3 % der Erwachsenen zeigen das Vollbild der Krankheit, etwa jeder Fünfte mehrere Symptome. Vor allem Umwelt und Lebensgestaltung entscheiden, ob es sich dabei um ein Hemmnis oder wertvolles Potenzial handelt. Sind Sie hyperaktiv oder einfach nur kreativ?
Ihre Empfindungen äußern sich besonders intensiv, schlagen aber auch schnell um.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie können sich nicht länger als einige Minuten auf etwas konzentrieren, das Sie nicht besonders interessiert.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie verlieren beim Lesen oder Zuhören den Faden.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie fühlen sich innerlich unerfüllt und getrieben.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie sind schnell gelangweilt, können aber nur schwer Langeweile ertragen.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie geraten in Konflikte, weil Sie spontan Gedanken äußern, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
häufig 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie sind auch im Sitzen ständig in Bewegung (z. B. Fingertrommeln, Fußwippen, Aufstehen, mit Stiften spielen).
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Sie neigen zu nervösen Zwängen wie Nägel- oder Hautabkauen, Kratzen, Nase- oder Ohrenbohren.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Ihre Gedanken stehen nicht still, auch wenn Sie dies wollen.
meistens 3
manchmal 1
selten bis nie 0
Kreuzen Sie Zutreffendes an (Mehrfachnennungen möglich): Sie …
finden sich nur schwer in neue Situationen ein. 1
denken laut Aussagen anderer überdurchschnittlich schnell. 1
führen zu Ende, was Sie begonnen haben. 1
übersehen oder überhören häufig etwas. 1
können sich nur schwer an Regeln halten. 1
unterbrechen andere häufig. 1
haben einen starken Rededrang. 1
können schnell und gut formulieren, argumentieren und schlussfolgern. 1
treffen Vereinbarungen, die Sie nicht einhalten können. 1
handeln voreilig, ohne über die Folgen nachzudenken. 1
driften mit Tagträumen oder Gedankenketten vom Geschehen weg. 1
suchen die Aufmerksamkeit anderer. 1
verspüren oft Rückzugswünsche. 1
fühlen sich oft müde oder erschöpft. 1
haben eine schwer lesbare Handschrift. 1
laufen meistens hochtourig, auch in Pausen. 1
brauchen feste Abläufe und Strukturen. 1
Sie sind (0 = selten/kaum, 1 = häufig/ ausgeprägt, 2 = meistens/sehr ausgeprägt, Mehrfachnennungen möglich) …
__ sprunghaft
__ leicht ablenkbar
__ unsicher
__ ängstlich
__ nervös
__ jähzornig
__ verträumt
__ vergesslich
__ ungeduldig
__ chaotisch
__ sexuell sehr aktiv
__ unangepasst
__ technisch oder künstlerisch begabt
__ kreativ
__ ein Mann (2 Punkte)
Um sich wohlzufühlen brauchen Sie (0 = selten bis nie, 1 = häufig, 2 = täglich, Mehrfachnennungen möglich) …
__ intensive körperliche Bewegung
__ Alkohol
__ Tabak
__ Cola
__ Schokolade
__ Schwarztee/grünen Tee
__ Schlafmittel
__ Aufputsch- oder Beruhigungsmittel
__ Angstlöser
Sie … (0 = selten, 1 = häufig, 2 = meistens, Mehrfachnennungen möglich):
__ verlieren oder verlegen oft Dinge, was Sie dann wütend macht.
__ verursachen durch hektische Aktionen Alltagsunfälle (z. B. Schürfungen, Prellungen, zerbrochene Gegenstände).
__ gehen und fahren schnell.
__ sind lärm- oder lichtempfindlich.
__ wollen nichts verpassen.
__ leiden unter Kopf- oder Magenschmerzen.
__ handeln eher intuitiv als strategisch.
__ haben eine Fülle neuer Pläne und Interessen.
__ wechseln bei Ihren Ausführungen oft die Ebenen und Themen.
__ verdrängen vieles.
__ verzetteln sich in Details.
__ haben ein ausgezeichnetes Vorstellungsvermögen.
__ irritieren oder verärgern andere, ohne es zu merken.
Folgende gegensätzliche Tendenzen treten bei Ihnen besonders intensiv sowie häufig wechselnd oder gleichzeitig auf (0 = selten/kaum, 1 = häufig/ausgeprägt, 2 = meistens/sehr ausgeprägt, Mehrfachnennungen möglich):
__ Optimismus und Pessimismus
__ Spontanität und Planung
__ Perfektionismus und Toleranz
__ Rebellion und Anpassung
__ Offenheit und Rückzug
__ Ordnungsliebe und Anarchie
__ Nachsicht und Rachegedanken
__ Idealismus und Frustration
__ Mitgefühl und Distanzierung
__ Friedfertigkeit und Konfliktbereitschaft
__ Selbstzweifel und -überzeugung
__ Vorsicht und Leichtsinn
0–15 Punkte: Sie tragen Ihren Ruhepol in sich. Ihre Empfindungen entspringen einer starken Persönlichkeit und geraten nicht so schnell aus dem Gleichgewicht. Daher sind Sie in jeder Gemeinschaft ein wertvoller Quell der Kontinuität, behalten auch in schwierigen Situationen den Überblick und tragen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für eine ADHS-Symptomatik. Achten Sie auf der anderen Seite darauf, ausreichend Dynamik, Kreativität und Abwechslung in Ihrem Alltag zuzulassen.
16–30 Punkte: Sie befinden sich im idealen Gleichgewicht zwischen dynamischen und stabilisierenden Tendenzen. So können Sie kreatives Gestalten mit der nötigen Distanz zum Geschehen und Entspannung kombinieren.
31–45 Punkte: Ihre innere und äußere Aktivität macht Sie zu einem kreativen, engagierten und interessanten Menschen. Gleichzeitig kann diese Dynamik Ihre Mitmenschen und Sie selbst überfordern oder ermüden. Suchen oder schaffen Sie daher immer wieder bewusst Ruhepunkte, die Gelegenheit zum Verschnaufen bieten.
46–65 Punkte: Ihre Gedanken und Empfindungen sind immer in Bewegung, und dies mit besonderer Tiefe und Dynamik. Andere können von Ihnen lernen und profitieren. Damit verbunden ist allerdings auch eine innere Anspannung, die Sie immer wieder abbauen sollten. Achten Sie gezielt auf Ruhephasen und Entspannung, damit Sie wieder neue Kräfte für Ihre aktiven Phasen schöpfen können.
66–90 Punkte: Sie sind überdurchschnittlich kreativ, dynamisch und innerlich immer unterwegs. Wenn Sie von etwas fasziniert sind, widmen Sie sich ihm mit Hingabe und Leidenschaft. Anderes entgeht Ihnen allerdings, darunter häufig auch die Bedürfnisse anderer Menschen. Auch können Sie selbst kaum noch mit Ihrem eigenen Tempo mithalten und stehen unter einer hohen inneren Anspannung, die Sie und Ihre Mitmenschen nur selten zur Ruhe kommen lässt. Schaffen Sie daher bewusst und konsequent Räume für Achtsamkeit, Zuhören, Besinnung und Langsamkeit.
über 90 Punkte: Sie zeigen viele typische ADHS-Symptome, sind wahlweise auf der Flucht oder Jagd, und dies ständig und am Limit Ihrer Kräfte. Sie sprühen vor Ideen, Empfindungen und Engagiertheit, tun dies allerdings hochtourig und im ständigen Bemühen um Erfüllung und Ausgleich. Begeisterung stellt sich ebenso schnell ein wie Frustration. Andere sind von Ihrer Tiefe, Spezialisierung und Bewegtheit fasziniert, jedoch auch irritiert durch Ihre fixierte Aufmerksamkeit für einzelne Gedanken oder Vorhaben, Ihre Nervosität, Grundspannung, Sprunghaftigkeit und Getriebenheit. Dies führt nicht selten zu Missverständnissen, weil Sie für introvertiert, acht- oder rücksichtslos gehalten werden, tatsächlich aber in einer Art Tunnelblick nur bestimmte Vorgänge wahrnehmen oder andere Menschen in Ihrem Tempo unwillentlich allein lassen. Gedanken, Empfindungen, Problemlösungen und Bewegungen laufen bei Ihnen beschleunigt ab. Schalten Sie daher wann immer möglich einen oder zwei Gänge zurück und nehmen Sie sich bewusst Zeit für die Dinge und Bedürfnisse (auch anderer), die Sie nur im Schritttempo wahrnehmen und würdigen können. Zu den bewährten Entschleunigungsstrategien zählen Entspannung (z. B. Meditation, Tai Chi, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung), regelmäßiger Ausdauersport, Naturerleben, Gärtnern, Haustiere und künstlerische Tätigkeiten wie Musik, Singen, Malen oder Schnitzen. Gehen Sie bewusst mit der ADHS-Symptomatik um und sprechen Sie auch mit nahestehenden Menschen darüber, um Missverständnisse zu vermeiden. Entscheidend ist auch, ob und wie Sie Ihre hohe Geschwindigkeit und Spezialisierung nutzen, z. B. im technischen, künstlerischen oder handwerklichen Bereich.
ADHS – hyperaktiv oder nur spontan?
Seit 1978 wird ADHS im internationalen Diagnoseschlüssel ICD gelistet, allerdings erst seit 1987 in der heutigen Definition. Die Störung wurde bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich Kindern zugeordnet: Rund 5 % – darunter rund 80 % Jungen – leiden darunter. Doch auch etwa 3 % der Erwachsenen haben ADHS. Das Syndrom ist überwiegend organisch bedingt: Unter anderem scheint der Nervenbotenstoff Dopamin, der auch als Belohnungshormon bezeichnet wird, bei Betroffenen nicht ausreichend übertragen zu werden. Als wichtige Symptome werden beschrieben:
• reduzierte Aufnahmefähigkeit, Konzentrationsschwäche
• leichte Ablenkbarkeit
• Vergesslichkeit
• starke Impulsivität, z. B. Wutausbrüche
• erhöhte Aktivität, Nervosität
• Angst, Depression, Aggressivität
• intensive, häufig wechselnde Empfindungen
• Regelverstöße
• erhöhte Suchtneigung
• bei Kindern außerdem: verzögertes Lernen, Schreien, motorische Schwierigkeiten (z. B. Besteckbenutzung), Stören im Unterricht, Lese-Rechtschreib-Schwäche
Zunehmend zeigt sich, dass ADHS nicht als Krankheit, sondern als Reaktion auf Anpassungszwang zu verstehen ist: Während der Zwang zu stundenlangem Sitzen, Wohlverhalten und Zuhören die Symptomatik hervorruft oder steigert, verschwindet sie häufig bei handwerklichen, technischen, kreativen oder sportlichen Aktivitäten.
Jungen als Problemkinder?
Bei Kindern lässt sich die Störung häufig bereits damit ausgleichen, dass der Sitzzwang in Kindergarten, Schule und Wohnräumen aufgehoben und häufige Bewegung eingebaut wird. Bis heute setzen die meisten Bildungs- und Betreuungseinrichtungen Lernen mit Anpassung gleich. Löst ein Schüler eine Rechenaufgabe richtig, aber auf seine eigene Art, wird sie als ganz oder teilweise falsch gewertet. Erfüllt er alle Lernziele, passt sich aber in Sachen Stillsitzen, Heftführung und Mitarbeit nicht den Vorschriften der Lehrerin an, wird er abgewertet. Häufig können ADHS-Kinder jedoch gerade aufgrund ihrer Engagiertheit, Intelligenz und Neugier nicht den langatmigen Theorieeinheiten folgen oder sich Inhalte merken, deren Sinn sie nicht erkennen.
In den meisten Fällen müssen bei ADHS daher nicht die Betroffenen, sondern deren Umwelt und Alltagsumstände behandelt werden. In nur einem Teil der Fälle kommt eine Verhaltenstherapie oder die umstrittene medikamentöse Behandlung (bei Kindern z. B. Methylphenidat = Ritalin) in Betracht, weil sich chaotische und für die Umwelt und soziale Entwicklung unverantwortbare Umstände einstellen. Doch ADHS stellt nicht per se eine Krankheit dar: Die meisten Betroffenen sind zwar für ruhe- oder sicherheitsliebende Menschen anstrengend, häufig aber auch überdurchschnittlich intelligent, begeisterungsfähig, kreativ und – sofern sie von etwas fasziniert sind – sogar besonders leistungsfähig und konzentriert.
Händezittern, weiche Knie, schneller Atem und Puls, Schwitzen, fehlende Worte und Logik: Ob in der mündlichen Prüfung, bei einem Unfall oder körperlicher Bedrohung – jeder von uns hat schon einmal eine Angstreaktion erlebt. Sie ist ein lebenswichtiger Ratgeber, auf den wir hören sollten. Doch wenn sie sich verselbstständigt, macht sie krank. Jeder Sechste in Deutschland leidet unter Angststörungen, die sein Leben in Mitleidenschaft ziehen. Wer sich ihrer bewusst wird, kann ihnen wirksam begegnen. Wie steht es mit Ihnen?
Fühlen Sie sich in Ihren verschiedenen Lebensbereichen überwiegend gut unterstützt und aufgehoben?
ja 0
nein 2
Freuen Sie sich auf den nächsten Tag?
ja 0
nein 2
Sind Sie von finanziellen Problemen betroffen oder bedroht?
ja 2
nein 0
Fassen Sie leicht Vertrauen in Menschen und Situationen?
ja 0
nein 2
Können Sie für 30 Sekunden die Augen schließen?
ja, problemlos 0
eher nicht 2
Sind Sie oft ausgelassen und lachen gerne?
ja 0
nein 2
Denken Sie häufig über Krankheit oder Tod nach?
ja 2
nein 0
Nehmen Sie wöchentlich oder häufiger psychoaktive Medikamente wie Antidepressiva oder Beruhigungsmittel ein?
ja 4
nein 0
Leben Sie in einer stabilen Lebensgemeinschaft?
ja 0
nein 2
Fühlen Sie sich von Ihren täglichen Aufgaben über- oder unterfordert?
ja 4
nein 0
Waren Sie in den letzten Jahren starken seelischen Belastungen ausgesetzt (z. B. durch private oder berufliche Probleme)?
ja 2
nein 0
Fliegen Sie gerne mit dem Flugzeug?
ja 0
nein 2
Freuen Sie sich auf Veränderungen und Neues?
ja 0
nein 2
Reden und kommunizieren Sie gerne?
ja 0
nein 2
Wie reagieren Sie auf Kritik oder Misserfolge?
frustriert oder aggressive 2
eher konstruktiv, versöhnlich 0
Haben Sie als Kind Anerkennung und Geborgenheit erfahren?
ja, ausreichend 0
nein, nicht ausreichend 4
Ergreifen Sie gerne die Initiative?
ja 0
nein 4
Fühlen Sie sich in Gesellschaft wohl?
ja 0
eher nicht 2
Empfinden Sie Dankbarkeit und Sinnhaftigkeit für Ihr Leben?
ja 0
eher nicht 2
Ist es Ihnen wichtig, alles richtig zu machen?
ja, unbedingt 2
wenn möglich 0
Denken Sie täglich über Ängste nach?
ja 2
nein 0
Haben Sie Ihr Leben geändert, um angstauslösende Situationen (z. B. im Mittelpunkt stehen) zu vermeiden?
ja 2
nein 0
Unter welchen der folgenden Symptome leiden Sie regelmäßig (Mehrfachnennungen möglich)?
Rastlosigkeit, Nervosität oder Reizbarkeit 1
Rücken-, Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen 1
Über- oder Untergewicht 1
Schreckhaftigkeit (z. B. bei Geräuschen) 1
Herzklopfen oder Herzjagen 1
Übelkeit oder Magen-/Darmreizungen 1
Wut, Hassgefühle 1
Schwitzattacken oder Kälteschauer 1
Grübeln, Sorgen 1
Händezittern, trockener Mund 1
Atemnot 1
Kraftlosigkeit, Müdigkeit oder Erschöpfung 1
Ein- oder Durchschlafstörungen 1
Engegefühl in der Brust 1
Harn- oder Stuhldrang 1
Selbstmordgedanken 1
Schwindel, Benommenheit oder Neben-sich-Stehen 1
Niedergeschlagenheit, Depression 1
Welche Gedanken verursachen bei Ihnen regelmäßig eine Angstreaktion (Mehrfachnennungen möglich)?
Herd vergessen 1
krank werden, sterben 1
Gewalt, Überfall 1
verlassen werden 1
bewusstlos werden 1
ersticken 1
Blamage, bloßgestellt werden 1
Herzanfall 1
Krieg, Naturkatastrophen 1
Kontrollverlust 1
verrückt werden 1
Welche Dinge oder Situationen rufen bei Ihnen regelmäßig Angstreaktionen hervor (Mehrfachnennungen möglich)?
Verlassen der Wohnung 1
Alleinsein 1
Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel, Kaufhaus 1
enge Räume, Fahrstühle 1
Dunkelheit 1
Essen und Trinken in Gesellschaft 1
Nacktsein in Gegenwart anderer 1
Spritzen, Zahnarzt 1
Spinnen, Insekten 1
sonstige Tiere (z. B. Hunde, Mäuse, Vögel, Katzen) 1
Hygienemängel (z. B. Essen, Toiletten, Hände) 1
Höhen 1
Fliegen mit dem Flugzeug 1
Veränderungen 1
Ablehnung, Kritik 1
im Mittelpunkt stehen, vor anderen sprechen 1
Partys, Treffen, Tagungen 1
beobachtet werden 1
Innehalten, Loslassen 1
Respektspersonen (z. B. Chef, Vermieter, Eltern, Arzt) 1
Auswertung
51–100 Punkte: Sie leiden möglicherweise unter einer Angststörung, die Ihren Alltag stark beeinträchtigt. Auch wenn Ihr Leben subjektiv funktioniert, sollten Sie es dringend seelisch entschleunigen. Denn es stecken große Anspannung, Abwehr und Getriebenheit darin, die Sie darin hindern, zu gestalten und sich auf Beziehungen oder Aufgaben einzulassen. Daher sind Sie mehr Reagierender als Agierender und unterschätzen damit bei Weitem Ihre Möglichkeiten. Eine Psychotherapie wäre in Ihrem Fall ein wichtiger Schritt zur Besserung, denn mit ihrer Hilfe können Sie die zahlreichen Bedrohungs- und Verhaltensmodelle, die Sie über Jahre im Kopf entwickelt haben, durch ein zunehmend versöhnliches, kreatives Miteinander ersetzen. Bei entsprechender Diagnose werden die Therapiekosten für Verhaltenstherapie, analytische Psychotherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie eines psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Auch von starken Angstattacken haben Sie in aller Regel nichts zu befürchten. Versuchen Sie nicht, durch Vermeidungsstrategien (z. B. Rückzug) davor zu fliehen, sondern stellen Sie sich und gehen Sie durch sie hindurch. Ziel ist weniger, Ängste loszuwerden, sondern vielmehr, richtig mit ihnen umzugehen. Gleichzeitig sollten Sie mit Ihrer Lebensführung möglichst viel für Ihre innere Stabilität tun. Regelmäßiger Sport oder intensive mehrstündige Bewegung (3 × pro Woche) fördern diese ebenso wie ein regelmäßiger Lebensrhythmus, ausreichender Schlaf (mindestens sechs, maximal neun Stunden), Suchtmittelverzicht, Arbeit an stabilen Beziehungen und tägliche Meditation (je zehn Minuten nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen).
Als mild beruhigendes Mittel gegen leichte bis mittlere Angststörungen dient ein Tee aus fünf Kräutern: Passionsblumen- und Johanniskraut, Baldrianwurzel (Stinkwurz), Melissenblätter und Hopfenzapfen (getrocknet aus der Apotheke): 2 gehäufte TL dieser Mischung mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, nach zehn Minuten abseihen, 2–3 × täglich über vier bis sechs Wochen.
21–50 Punkte: Angst, Abwehr und Anspannung hindern Sie immer wieder daran, zu vertrauen, sich zu öffnen, loszulassen und Ihr Leben zu gestalten. Dies macht sich auch in Beziehungen und beim Erledigen von Aufgaben bemerkbar, bei denen Sie sich nur selten wirklich locker machen können. Geben Sie sich daher immer wieder einen Impuls, stärker zu vertrauen und zuzulassen. Spielen Ängste vor besonderen Dingen oder Situationen eine Rolle oder wird Ihr Leben durch die Angst stark beeinträchtigt, bietet sich eine Psychotherapie, insbesondere eine Verhaltenstherapie an, in der Sie das Schlüssel-Schloss-Prinzip der Angst verlernen können. Wie grundsätzlich bei emotionalem Ungleichgewicht gelten die Grundregeln stabilisierender Lebensführung: Sport oder intensive Bewegung, Arbeit an stabilen Beziehungen, regelmäßiger Lebensrhythmus, Verzicht auf täglichen Suchtmittelkonsum (z. B. Alkohol, Tabak, Tabletten, Süßes), ausreichend Schlaf (sechs bis neun Stunden) und Meditation bzw. Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Autogenes Training. Ein wichtiger Schlüssel ist auch, von einer wachsenden inneren Mitte der Überzeugung, Gelassenheit und Persönlichkeit zunehmend neugieriger nach außen zu blicken, statt um das eigene Auf und Ab zu kreisen. Man geht davon aus, dass etwa 90 % unseres erlebten Lebens vorgestellt sind. Erwartungen bestätigen sich also meist selbst, so auch die Angst. Durchbrechen Sie diesen Regelkreis mit Optimismus!
0–20 Punkte: Durch eine relativ entspannte Sicht der Dinge sind Sie in der Lage, sich zu öffnen und Situationen wie Menschen unvoreingenommen zu begegnen. Sie sind neugierig und können auch einmal innehalten oder ankommen. Dies befähigt Sie, aktive Beziehungen zu führen, Ihr Leben in einem hohen Maß zu gestalten, Neues auszuprobieren und immer wieder die Initiative zu ergreifen. Achten Sie trotzdem noch einmal auf die positiv beantworteten Fragen: Wenn darunter Punkte sind, die Ihren Alltag beeinträchtigen, finden Sie in den beiden vorhergehenden Auswertungen wirksame Mittel, um ihnen zu begegnen.
Angststörungen: Unterteilung und Beispiele
Von einer Angststörung spricht man, wenn die Angst nicht der tatsächlichen Bedrohung entspricht und mit besonders ausgeprägten Symptomen auftritt. Meist entwickelt sich später eine „Angst vor der Angst“. Angststörungen treten häufig gemeinsam mit Depressionen auf, sodass auch immer eine Depressionstherapie zu überlegen ist. Zu den wichtigsten Ursachen von Angststörungen zählen:
• fehlende Geborgenheit und damit fehlende sichere, vertrauensvolle Bindung(en) in der Kindheit
• Mangel hemmender/moderierender Neurotransmitter im Gehirn wie Serotonin, GABA oder Glycin
• Hormonüberschuss, z. B. Adrenalin, Cortisol, Thyroxin
• traumatische Erlebnisse wie Gewalt, Unfall oder Hilflosigkeit
Eine Panikstörung übt enormen Leidensdruck aus, denn die Symptome können sich bis zur Todesangst steigern und unvorhersehbar auftreten. Kleine Reize wie Geräusche, alltägliche Aufgaben, Gedanken oder Kontakte können als Auslöser ausreichen, damit eine nur schwer zu beeinflussende Angstreaktion abläuft, meist begleitet von stark beschleunigter Atmung (Hyperventilation – hierdurch häufig krampfartige Symptome und Zittern), erhöhtem Puls, häufig auch Angst vor Ersticken, Verrücktwerden, Erkranken oder Sterben. Die starke Beeinträchtigung von Aufgaben und Beziehungen machen eine entschiedene Therapie nötig, vorübergehend (!) evtl. auch beruhigende Medikamente. Bei Hyperventilation dreimal pro Minute in eine kleine Plastiktüte atmen.
Bei der generalisierten Angststörung besteht eine grundsätzliche Verunsicherung und Getriebenheit, die nahezu alle Lebensbereiche betrifft. Als Beifahrer, Flugpassagiere, im Betrieb oder bei Familientreffen setzen Betroffene sich selbst und ihre Umwelt meist massiv unter Druck. Neben allgemeinen Maßnahmen der Lebens- und Psychohygiene wie z. B. Sport und Entspannung wird hier insbesondere psychotherapeutisch versucht, einerseits analytisch die Quellen der Angst (z. B. fehlende Geborgenheit oder Traumata als Kind) zu ermitteln und zu verarbeiten, andererseits verhaltenstherapeutisch die sich immer wieder abspielenden Muster durch bewusstes Verhalten abzulösen.
Phobien beziehen sich auf eine bestimmte Sache oder Situation. Sie sind in der Regel erlernt, meist von den Eltern (z. B. Schreien beim Anblick von Spinnen), mitunter aber auch durch eigene negative Erlebnisse, z. B. einen Unfall oder eine erlebte Angstreaktion wie beim Fliegen. Besonders wenn sie das Leben beeinträchtigen, bietet sich eine Verhaltenstherapie an. In den meisten Fällen kann damit die mitunter panische Angst vor Spinnen, Flugzeugen, Spritzen, Menschenmengen oder Aufzügen durch schrittweises Heranführen an die Situation gelöst werden.
Fast jeder kennt von Treffen, Prüfungen oder Präsentationen die Angst, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und von anderen (ab)gewertet zu werden. Wenn diese jedoch das Leben dominiert und verändert – z. B. durch meiden sozialer Kontakte oder beruflicher Chancen –, spricht man von sozialer Phobie. Sie lässt sich ebenfalls mittels Verhaltenstherapie gut behandeln.
Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche ab 15 Jahren pro Jahr eine Badewanne voller alkoholischer Getränke, umgerechnet über 10 l reinen Alkohol. Dies umfasst die Spanne vom kompletten Abstinenzler bis zum Konsumenten einer Flasche Schnaps am Tag. Die meisten Menschen bewegen sich dazwischen. Doch wie viel Alkohol ist noch gesund und ab wann wird es gefährlich?
Wie oft trinken Sie monatlich Alkohol?
1 × oder seltener 0
2–4 × 1
5–15 × 2
4–6 × pro Woche 3
öfter 4
Wenn Sie Alkohol trinken: Wie viele alkoholische Getränke trinken Sie normalerweise (entsprechend 0,5 l Bier, ¼ l Wein oder drei Gläsern Schnaps)?
1–2 0
3–5 2
mehr als 5 3
Wie oft trinken Sie monatlich mehr als fünf alkoholische Getränke an einem Tag?
1 × oder seltener 0
2–4 × 2
5–10 × 3
öfter 4
Spüren Sie nach dem ersten Glas ein großes Verlangen, weiterzutrinken?
nein 0
teilweise 1
ja 2
Haben Sie schon Termine oder Aufgaben versäumt, weil Sie alkoholisiert waren?
häufig 2
selten 1
nie 0
Trinken Sie heimlich oder unauffällig Alkohol?
nein 0
selten 1
häufig 2
Haben Sie in den letzten drei Jahren unter Alkoholeinfluss Dinge getan, die Sie danach bereut haben?
nein 0
ja, einmal 1
ja, mehrmals 2
Trinken Sie während der Arbeit bzw. täglichen Aufgaben Alkohol?
nein 0
selten 1
regelmäßig 2
Gibt es in den letzten fünf Jahren Momente, an die Sie sich wegen eines Alkoholrausches nicht erinnern können?
nein 0
ja, einen 1
ja, mehrere 2
Scheuen Sie sich vor einer Operation, weil Sie dann über Tage keinen Alkohol trinken können?
nein 0
ein wenig 1
ja 2
Wie viele alkoholische Getränke trinken Sie im Durchschnitt in einer Woche?
0–7 0
8–14 1
15–30 2
mehr als 30 3
Fühlen Sie sich unausgefüllt, wenn Sie keine Beschäftigung bzw. Ablenkung haben?
nein 0
ein wenig 1
ja 2
Wie wurde in Ihrer Herkunftsfamilie Alkohol getrunken?
gelegentlich bis nie 0
täglich in Maßen 1
großzügig 2
Welche Aussagen treffen für Sie zu (Mehrfachnennungen möglich)? Alkohol …
steigert die Leistung 1
entspannt 1
macht selbstsicher 1
nimmt Ärger und Schmerz 1
verbindet 1
baut Hemmungen ab 1
nimmt Ängste 1
bringt gute Laune 1
gehört zum Tag dazu 1
ist mehrmals am Tag Gegenstand Ihrer Gedanken 1
wirkt weniger angenehm als früher 1
macht Ihnen manchmal Gewissensbisse 1
Wegen des Trinkens von Alkohol widerfuhr/en Ihnen bereits (Mehrfachnennungen möglich) …
Trennung 1
Beziehungskrise 1
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz 1
Jobverlust 1
Einsamkeit 1
Konflikte mit dem Gesetz 1
ein oder mehrere Unfälle 1
tätliche Konflikte 1
Übergriffe (z. B. Raub) 1
Führerscheinverlust 1
Konflikte mit Freunden oder Verwandten 1
Alkohol: Sie trinken (Mehrfachnennungen möglich) …
auch dann, wenn Sie es nicht wollen 1
sich vor einer Feier zu Hause in Stimmung 1
die ersten Gläser sehr zügig 1
anders als andere 1
mehr als früher 1
auch bei Einnahme von Medikamente, die dies ausschließen 1
regelmäßig vor dem Mittagessen 1
Sie (Mehrfachnennungen möglich) …
haben sich schon mehrmals erfolglos vorgenommen, das regelmäßige Trinken zu beenden, zu unterbrechen oder zu reduzieren 1
haben Freunde, die viel trinken 1
wurden schon auf Ihr Trinkverhalten angesprochen 1
sind gereizt, wenn Sie abends nicht trinken können 1
können ohne Alkohol nicht ein- oder durchschlafen 1
nehmen täglich Medikamente ein 1
fühlen sich selten zufrieden 1
achten bei alkoholischen Getränken nicht sonderlich auf die Sorte 1
können einen Abend ohne Alkohol nicht genießen 1
fahren manchmal Auto, auch wenn Sie dafür zu viel getrunken haben 1
haben immer Alkohol im Haus 1
Welche Symptome sind nach jahrelangem regelmäßigem Alkoholkonsum bereits wiederholt oder dauernd aufgetreten (Mehrfachnennungen möglich)?
Morgenübelkeit 1
Druckschmerz im rechten Oberbauch 1
Magenschmerzen 1
Zwölffingerdarmgeschwür 1
Sodbrennen 1
Magenentzündung 1
Magengeschwür 1
Übergewicht 1
häufige Erkältungen 1
schlechte Wundheilung 1
Entzündungen 1
Konzentrationsstörungen 1
Schlafstörungen 1
Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf 1
Leistungsstörungen 1
Interessenverlust 1
Lebererkrankungen 1
Bluthochdruck 1
erhöhte Blutfette 1
Diabetes Typ 2 1
zunehmende Vergesslichkeit 1
psychische Störungen 1
Defekte an der Speiseröhre 1
angegriffene Mundschleimhaut 1
0–11 Punkte: In Sachen Alkohol bewegen Sie sich im grünen Bereich. Damit schützen Sie sich vor dem größten Gesundheitsrisiko Europas.
12–25 Punkte: Hinsichtlich des Alkoholkonsums liegen Sie etwa im Durchschnitt, also über dem empfohlenen Verbrauch. Dies kann zwar lange ohne Folgen bleiben, beeinträchtigt aber Ihre Gesamtverfassung und kann in chronische Krankheiten wie Depression, Herzschwäche oder Diabetes münden. Legen Sie daher jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr eine alkoholfreie Zeit ein.
26–45 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für eine Gewöhnung an Alkohol und einen Verbrauch deutlich über dem verträglichen Limit von einem alkoholischen Getränk pro Tag. Auch wenn Sie möglicherweise bislang keine Nachteile bemerken, werden sich diese ohne grundlegende Kursänderung früher oder später einstellen. Dazu zählen einerseits eine Belastung von Beruf, Beziehung, Familie und Freundschaften, andererseits gesundheitliche Folgen wie Herzschwäche, Leistungsstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen und ein erhöhtes Krebsrisiko. Legen Sie daher umgehend eine absolute Alkoholpause von mehreren Wochen bis Monaten ein. Wenn Ihnen danach ein gelegentlicher, maßvoller Genuss möglich ist, ist dieser dann durchaus erlaubt.
über 45 Punkte: Die meisten Kriterien deuten in Ihrem Fall auf einen deutlich zu hohen Alkoholkonsum und möglicherweise eine Alkoholsucht hin. Daher sollten Sie sich sofort einen dauerhaften Alkoholstopp auferlegen, wenn nötig mithilfe von Therapeuten, Suchtberatern und Selbsthilfegruppen. Nur damit bewahren Sie sich vor ernsten Spätfolgen und wahrscheinlich einem zu frühen Tod. Denn Alkohol greift alle Organe einschließlich des Gehirns an.
Alkohol – über dem Limit?
Laut Studien vertragen gesunde Männer in Europa 24 g und Frauen 12 g Alkohol pro Tag ohne gesundheitliche Nachteile – Ersteres entspricht knapp 0,5 l Bier, ¼ l Wein oder drei Gläsern Schnaps. Um eine Gewöhnung zu vermeiden, sollten zwei Tage in der Woche alkoholfrei bleiben. Im Schnitt trinken Menschen über 15 Jahren in Deutschland jedoch 36 g. Zieht man abstinente Erwachsene ab, ergibt sich im Schnitt ein täglicher Konsum von etwa 50 g für jeden Alkoholkonsumenten – eine seit vielen Jahren nahezu gleichbleibende Größe. Dies entspricht 240 l alkoholischer Getränke pro Jahr (zwei Getränke pro Tag) und verursacht Magen-Darm-Störungen, Infektanfälligkeit, erhöhte Blutfette, Übergewicht, Schlaf- und Leistungsstörungen, nach Jahren auch:
• Bluthochdruck
• Fettleber bis hin zur Leberzirrhose
• Diabetes Typ 2
• Herzschwäche, Herzinfarkt
• Mangelerscheinungen
• Kindsmissbildungen (bei Schwangerschaft)
• Entzündung von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Bauchspeicheldrüse
• Brust-, Magen-, Mund-, Kehlkopf-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs
Hinzu kommen Ängsten, Depression, Arbeitsplatzverlust, soziale Isolation, Trennung, Unfälle, Führerscheinverlust, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
Zahlen und Fakten
• 20 % der Bevölkerung trinken täglich mindestens drei alkoholische Getränke (z. B. Flasche Wein).
• Mit drei Bier oder einer Flasche Wein pro Tag steigt das Risiko für Mundhöhlen- oder Speiseröhrenkrebs auf das 13-Fache, bei Rauchern auf das 40-Fache.
• Zwei Bier oder zwei Viertel Wein enthalten mit rund 400 kcal so viele Kalorien wie eine Portion Pommes.
• In Deutschland sterben jährlich rund 74000 Menschen durch Alkohol, am häufigsten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Leberzirrhose.
• Alkoholbedingte Erkrankungen kosten das deutsche Gesundheitssystem jährlich 24 Milliarden Euro.
• In Deutschland leben etwa acht Millionen Alkoholsüchtige.
• In Europa sind jährlich 11000 Fälle von Brustkrebs auf Alkohol zurückzuführen.
• Alkohol wird im Körper direkt zu Fett umgebaut.
• Hoher Alkoholkonsum führt zu schwerem Vitaminmangel mit Blutbildungsund Nervenstörungen.
• Alkoholfreies Bier enthält bis zu 0,5 % Alkohol, Malzbier bis zu 1,0 %.
Reagiert der Körper auf harmlose Substanzen mit einer übertriebenen Immunreaktion, spricht man von einer Allergie – vom gelegentlichen Nasenjucken bis hin zu Asthma, Ausschlägen oder sogar Schock. Doch halten viele Betroffene ihre Beschwerden für chronischen Schnupfen, Reizdarm, empfindliche Haut oder Stress. Umgekehrt steckt nicht hinter jedem Bauch- oder Atemwegssymptom eine Allergie. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Wie oft sind Sie jährlich erkältet?
bis zu 2 × 0
3–5 × 1
öfter oder langwierig 2
Leiden Sie von März bis Mai gehäuft unter Müdigkeit oder Kopfschmerz?
ja, deutlich 2
teilweise 1
nein 0
Sind Sie per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen?
ja 2
nein 0
In welchem Lebensraum halten Sie sich überwiegend auf?
Stadt 1
Großstadt 2
Land 0
gemischt 1
Reagiert Ihre Haut empfindlich auf Reize wie Trockenheit, Wärme, Kosmetika, Reibung oder Insektenstiche?
ja, deutlich 2
teilweise 1
nein 0
Verbessern sich Ihre Symptome deutlich am Meer oder im Hochgebirge?
ja 2
teilweise 1
nein 0
Geht es Ihnen nach Regenfällen oder im Herbst/Winter deutlich besser?
ja 2
teilweise 1
nein 0
Ist Ihr Schlafplatz und Bett gut gelüftet und gereinigt?
ja 0
teilweise 1
nein 2
Befindet sich Staub oder Feuchtigkeit in Ihren Wohnräumen?
ja, spürbar 2
in normalem Umfang 1
nur geringe Mengen 0
An wie vielen Wochentagen bewegen Sie sich länger als 30 Minuten an der frischen Luft?
mehr als 3 0
1–3 1
weniger als 1 2
Wie stark nutzen Sie Kosmetika wie Hautcremes, Sprays und Duftstoffe?
intensiv 2
in normalem Umfang 1
zurückhaltend bis gar nicht 0
Haben Sie Kontakt zu Chemikalien wie Farben, Reinigungs- oder Lösungsmittel?
häufig 2
manchmal 1
selten bis nie 0
Fühlen Sie sich im Alltag angespannt oder überfordert?
manchmal bis nie 0
häufig 1
meistens bis immer 2
Welche dieser Nahrungsmittel führen zu Beschwerden (Mehrfachnennungen möglich)?
Nüsse 1
Obst 1
Milchprodukte 1
Ei 1
Fisch 1
Folgende Symptome treten an mehr als 30 Tagen im Jahr auf (Mehrfachnennungen möglich):
Atemwege:
Niesreiz 1
wässriger Schnupfen 1
verstopfte oder juckende Nase 1
juckende oder tränende Augen 1
Augenrötung oder -entzündung 1
Jucken oder Kratzen im Hals 1
(Reiz-)Husten 1
Kurzatmigkeit oder Atemnot 1
pfeifendes Atemgeräusch 1
Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb 1
Haut:
Jucken 1
Rötung oder Knötchen (Quaddeln) 1
Ekzeme, Neurodermitis 1
Schuppung 1
Anschwellen 1
Pickel 1
Trockenheit 1
Magen-Darm-trakt:
Übelkeit 1
Durchfall/zu weicher Stuhl 1
Blähungen 1
Bauchschmerzen 1
Kribbeln oder pelziges Gefühl im Mund 1
Brennen oder wunde Stellen im Mund 1
Schwellung von Lippen oder Zunge 1
Falls vorstehende Symptome auftreten, zeigen sich diese besonders (Mehrfachnennungen möglich) …
im Frühjahr oder Winter 1
nach dem Essen1
im Freien 1
beim Fegen, Abstauben oder Staubsaugen 1
in der Nähe von Tieren 1
im Bett 1
beim Betreten von Keller, Dachboden oder Stall 1
beim Bettenausschütteln 1
Bei nahen Verwandten (Eltern, Kindern, Geschwistern, Großeltern) traten bereits auf (Mehrfachnennungen möglich):
Heuschnupfen 1
andere Allergien 1
Asthma bronchiale 1
Neurodermitis 1
In Ihrer Kindheit (Mehrfachnennungen möglich) …
haben Ihre Eltern zu Hause geraucht 1
hatten Sie ungewöhnlich viele Atemwegsinfekte 1
haben Sie mit einer hohen Luftbelastung gelebt 1
waren Sie untergewichtig 1
wurden Sie nicht gestillt 1
mussten Sie besonders auf Sauberkeit achten 1
haben Sie überwiegend in der Stadt gelebt 1
hatten Sie wenig Kontakt zu Tieren 1
litten Sie unter Neurodermitis 1
Auswertung
0–14 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für ein geringes Allergierisiko. Mit gesunder Lebensgestaltung wird dies auch so bleiben.
15–29 Punkte: Ihre Antworten deuten auf ein erhöhtes Allergierisiko hin. Ein ärztlicher Allergietest sollte evtl. bestehende Allergien ermitteln. Entlasten Sie Ihren Körper zudem von potenziellen Auslösern wie Hausstaubmilben (v. a. in schlecht gelüfteten Betten), Chemikalien, Zusatzstoffen in Nahrungsmitteln und Kosmetika sowie Pollen im Frühjahr (z. B. Lüften und Bewegung morgens oder nach Regenfällen). Aufenthalte am Meer oder in den Bergen verbessern zusätzlich die Reaktionslage.
30–45 Punkte: In Ihrem Fall lassen sich ein deutlich erhöhtes Allergierisiko und evtl. bereits bestehende Allergien vermuten. Daher sollte eine ärztliche Allergiediagnostik klären, ob und welche Auslöser verantwortlich sind und eine Behandlung erforderlich ist. Meist bessern sich die Symptome durch Allergenmeidung (z. B. Reduzierung von Staubmilben, Tierhaaren, auslösenden Nahrungsmitteln oder Pollen), moderaten Ausdauersport und Aufenthalte an der See oder im Hochgebirge.
über 45 Punkte: Die meisten Allergiekriterien treffen in Ihrem Fall zu. Lassen Sie daher, falls noch nicht geschehen, einen Allergietest durchführen und reduzieren Sie die Auslöser. Denn unbehandelt entwickelt sich aus einer Allergie früher oder später Asthma bronchiale, das Herz- und Lungenerkrankungen zur Folge haben kann. Daher können auch antiallergische Therapien (s. Infoteil) erforderlich sein.
Leben mit Allergien
Setzt der Körper gegen eine harmlose Substanz irrtümlich eine Immunreaktion in Gang, spricht man von Allergie. Dabei sammeln sich Blut (Rötung, Wärme), Gewebeflüssigkeit und Blutplättchen (Schwellung, Verklebung) am Ort des Geschehens. In der Nähe befindliche Immunzellen locken durch Entzündungsstoffe weitere an. Gedächtniszellen produzieren bei einem erneuten Kontakt Millionen von Antikörpern vom Typ IgE. Ein Drittel der Menschen reagiert allergisch.
Auslöser
Begünstigt werden Allergien durch Dauerstress, Rauchen, Feinstaub, Medikamente, häufigen Fleischverzehr, Lebensmittelzusätze, übertriebene Hygiene oder Allergien in der Familie. Die häufigsten Auslöser sind:
• Blütenpollen, z. B. Hasel, Erle, Birke, Gräser, Beifuß
• Tierhaare, z. B. Katze, Hund, Pferd, Kleintiere
• Hausstaubmilben, v. a. im Bett
• Nickel, z. B. Schmuck, Knöpfe
• Schimmelpilze, v. a. in feuchten Wänden
• Nahrungsmittel, z. B. Getreide, Ei, Nüsse, Soja, Milch(-produkte), Fisch, Krustentiere, Erdbeeren, Kiwi, Tomate, Apfel, Sellerie, Konservierungsund Farbstoffe
• Arzneimittel wie Schmerzmittel oder Penicillin
• Insektengift, v. a. Bienen und Wespen
• Latex, z. B. Kondome, Gummihandschuhe
Maßnahmen
Entscheidend ist ein gesundes Immunsystem, das früh trainiert wird: Je häufiger Kinder sich im Regen und an der frischen Luft bewegen, im „Schmutz“ spielen, der Kälte trotzen und mit Tieren Kontakt haben, desto besser. Eine natürliche Geburt gibt ihnen die richtige Darmflora, das Stillen die passenden Antikörper mit auf den Weg. Tägliche Bewegung sowie vielseitige, überwiegend vegetarische Kost mit Fisch, Oliven- und Leinöl unterstützen ebenfalls die Abwehr.
Bestehen bereits Allergien, sollte man den Auslöser weitmöglichst meiden, bei Pollenallergie z. B. von März bis Mai durch Pollenschutzvliese an Fenstern, Pollenfilter im Auto, Wohnraumhygiene sowie häufiges Waschen von Textilien und Haaren. Trockene, saubere Räume und Aufenthalte an der See oder im Hochgebirge sowie tägliche Bewegung an der frischen Luft (bei Heuschnupfen Pollenflugzeiten beachten) führen zu erheblicher Besserung. Vermeiden Sie Feinstaubbelastungen z. B. durch Verzicht auf Dieselmotoren, Tabakrauch, Holz- oder Kohleofen und durch einen Wohnort mit geringer Feinstaubbelastung.
Allergien vom Soforttyp identifiziert der Pricktest (Anritzen der Haut auf dem Unterarm) sowie der Intrakutan-Test (Allergen-Injektion unter die Haut). Kontaktallergien ermittelt der Patch- oder Epikutan-Test (Allergen-Pflaster), eingeatmete Allergene der nasale (Nasenspray) oder bronchiale Provokationstest (Einatmen des Allergens unter Lungenfunktionsmessung). Bei unklaren Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Gluten, Fruktose, Laktose, Histamin) hilft ein Bluttest (Antikörper, Abbauprodukte). Beim Auslasstest werden über etwa 14 Tage fragliche Nahrungsmittel weggelassen (z. B. Milchprodukte, Obst, Getreide) und dann wieder zugeführt (deutliche Reaktion bei Unverträglichkeit).
Therapien
Bestehen Symptome fort, können Medikamente weitere Komplikationen wie Asthma bronchiale verhindern, insbesondere Antiallergika und Cortison. Sie werden in Form von Inhalier- und Nasensprays, Augentropfen, Salben, Tabletten oder Spritzen verabreicht, aufgrund der Nebenwirkungen (z. B. Müdigkeit, Infektionen) jedoch möglichst nur vorübergehend. Bei einer ausgeprägten Allergie gehören immer Notfallmedikamente ins Gepäck. Nicht unumstritten ist die Hypo- oder Desensibilisierung, bei der im Sinne einer Gewöhnung über mindestens drei Jahre das Allergen in steigenden Dosierungen unter die Haut gespritzt wird. Ganzheitliche Therapien wie die Darmsanierung (mit Zuführung gesunder Darmbakterien), Ordnungs- und Kneipptherapie sind in der Lage, die Abwehrreaktion zu regulieren.
Die meisten Berufstätigen, aber auch z. B. Studenten und Schüler, stehen heute unter Zeitdruck, bringen sich engagiert ein und versuchen häufig auch bei nachlassender Ausdauer volle Leistung zu bringen. Doch wer sich nicht mehr davon lösen kann, Entspannungspausen versäumt und sein Selbstwertgefühl aus Erfolgen zieht, gerät in den Sog der Arbeitssucht. Besonders Menschen mit Verantwortung, wie Selbstständige, Führungskräfte und Projektverantwortliche sind betroffen. Wie steht es mit Ihnen?
Können Sie aus freien Stücken Nein sagen, wenn neue berufliche Aufgaben anstehen, die Ihre Kapazität übersteigen?
nein bzw. nur mit großer Überwindung 2
bei wichtigen Gründen 1
ja 0
Ist Ihr Beruf ständiger und selbstverständlicher Bestandteil Ihres Denkens und Empfindens (z. B. der Gedanke an den Verlauf oder Erfolg eines Projekts)?
meistens bis immer 2
manchmal 1
selten bis nie 0
Konkurrieren Ihre Beziehungen mit Ihrem Beruf, z. B. wegen zeitlicher Überschneidungen?
meistens bis immer 2
manchmal 1
selten bis nie 0
Geraten Sie schnell in Rage, wenn Dinge im Beruf nicht funktionieren (z. B. bürokratische Hürden, Diskussionen, Netzwerkausfall)?
selten bis nie 0
manchmal 1
häufig 2
Benutzen Sie Alkohol oder Tabletten (z. B. Schlaf- oder Beruhigungsmittel), um abends zu entspannen?
selten bis nie 0
2–3 × pro Woche 1
meistens 2
meistens abends und auch tagsüber 3
Wie oft treiben Sie wöchentlich mindestens 45 Minuten Sport oder bewegen sich zwei Stunden intensiv (z. B. Radfahren, Wandern)?
gar nicht 2
1 × 1
2 × oder öfter 0
Wie oft sind Sie über Kollegen oder Ihre Arbeit ernsthaft verärgert, enttäuscht oder frustriert?
selten bis manchmal 0
regelmäßig 1
täglich 2
immer wieder im Lauf eines Tages 0
manchmal 1
selten/weiß nicht 2
Wie oft freuen Sie sich über nicht Berufliches (z. B. private Begegnungen, Kinder, Sport)?
mehrmals täglich 0
1 × täglich 1
seltener 2
Wie oft unternehmen Sie wöchentlich gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Konzert, Kino, Tanz, Musik oder gesellige Abende?
weniger als 1 × 2
1 × 1
2 × oder öfter 0
Wie viele Stunden schlafen Sie pro Tag?
weniger als 5 2
5–7 1
mehr als 7 0
Wie viele Wochen Urlaub nehmen Sie sich jährlich, während derer Sie nichts Berufliches erledigen?
weniger als 3 0
3–4 1
mehr als 4 2
Wie viele Stunden erledigen Sie an Wochenenden täglich im Schnitt berufliche Aufgaben?
0–1 0
2–3 1
4–5 2
mehr als 5 3
Kümmern Sie sich ausreichend um Ihren Körper und Ihr Wohlbefinden?
ja 0
teilweise 1
nein 2
Fühlen Sie sich in Ihren Beziehungen und Ihrem Umfeld unterstützt und gut aufgehoben?
nein 2
teilweise 1
ja 0
Verzichten Sie aufgrund der Arbeit auf Mahlzeiten oder Schlafstunden?
mehrmals wöchentlich 2
manchmal 1
selten bis nie 0
Wie reagieren Sie am ehesten auf berufliche Überlastung?
Ich versuche, einfach weiterzumachen 2
Ich werde wütend oder traurig 1
Ich ändere aktiv die Ursache (z. B. Konflikt, Überlastung) oder verlasse sie, wenn Ersteres nicht möglich ist 0
Bei mir gibt es keine berufliche Überlastung 0
Welche Aussagen treffen zu (Mehrfachnennungen möglich)? Sie …
können nur schwer Nein sagen 1
arbeiten (mit Fahrtzeit) mehr als 60 Stunden pro Woche 1
können Aufgaben nur schwer abgeben 1
haben ein schlechtes Gefühl, wenn Sie sich freinehmen oder krank sind 1
haben normalerweise weniger als drei freie Stunden täglich 1
stehen meistens unter Zeitdruck 1
sind normalerweise auch in Ihrer Freizeit beruflich erreichbar 1
können aufgrund beruflicher Aufgaben private Termine oft nicht wahrnehmen 1
können schwer über sich selbst lichen 1
ordnen Freizeit und Urlaub beruflichen Terminen unter 1
fühlen sich unbehaglich, wenn Sie über mehrere Stunden nichts Berufliches erledigen können 1
sind in der Freizeit meistens online 1
organisieren Urlaub und Freizeit so, dass Sie währenddessen Berufliches erledigen können 1
sprechen auch privat häufig über Ihren Beruf 1
haben die meisten Bekannten über den Beruf kennengelernt 1
Welche der folgenden Symptome bzw. Empfindungen treffen auf Sie zu (Mehrfachnennungen möglich)?
Nervosität, Reizbarkeit 1
Überforderung 1
Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen 1
Unzufriedenheit, Unerfülltsein 1
Müdigkeit oder Erschöpfung 1
Suchtverhalten (Tabak, Medikamente, Essen, Alkohol, Shopping etc.) 1
Sie sorgen sich die meiste Zeit um (Mehrfachnennungen möglich) …
Ihren Arbeitsplatz 1
Ihre finanzielle Existenz 1
Ihr Unternehmen 1
Ihren beruflichen Erfolg 1
die Vermeidung beruflicher Fehler 1
Sie (Mehrfachnennungen möglich) …
steigern Ihre Arbeitszeit von Jahr zu Jahr 1
machen alles möglichst perfekt 1
empfinden private Unterhaltungen oder Spazierengehen eher als Zeitverschwendung 1
fühlen sich an Ihrem Arbeitsplatz am wohlsten 1
gehen auch mit leichtem Fieber zur Arbeit 1
gönnen sich nur selten Genuss 1
haben Trennung(en) oder Beziehungskrisen aufgrund Ihres beruflichen Engagements hinter sich 1
nehmen eigentlich unzumutbare Belastungen in Kauf, weil diese für Ihre berufliche Zukunft erforderlich sind 1
nehmen regelmäßig Medikamente ein, damit Sie besser arbeiten können (z. B. Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Aufputschmittel) 1
nehmen sich oft vor, weniger zu arbeiten, schaffen es aber nicht 1
schlafen oft schlecht ein, weil Sie an Berufliches denken 1
sind selten zufrieden mit Ihrem beruflichen Erfolg 1
stehen wegen Ihrer Zielstrebigkeit in Konflikten mit Mitarbeitern 1
versuchen anderen gegenüber zu verbergen, wie viel Sie arbeiten 1
werden als ehrgeizig und engagiert wahrgenommen 1
haben in Ihrer Herkunftsfamilie schulischen und beruflichen Erfolg als wichtigste Voraussetzung eines gelungenen Lebens erfahren 1
Die erfolgreiche Verwirklichung beruflicher Projekte ist für Sie Voraussetzung von (Mehrfachnennungen möglich) …
Lebensantrieb 1
Wohlbefinden 1
Sicherheit 1
Selbstbewusstsein 1
Entspannung 1
sozialen Kontakten 1
Tages- und Wochenplanung 1
0–14 Punkte: Es ergeben sich keine Anzeichen für eine Arbeitssucht oder berufliche Über lastung. Wenn Sie hinsichtlich der positiv beantworteten Fragen weiterhin aufmerksam sind, wird dies auch so bleiben.
15–29 Punkte: Der Beruf spielt in Ihrem Leben eine wichtige Rolle. Dies deutet zum einen auf Ihr durchaus positiv zu wertendes Engagement hin. Zum anderen sollten Sie jedoch Ihr Privatleben und persönliches Wohlbefinden bewusster pflegen und ein Übergreifen beruflicher Aufgaben auf private Bereiche begrenzen.
30–50 Punkte: In Ihrem Fall deutet einiges auf eine bestehende oder sich entwickelnde Abhängigkeit vom Beruf mit Überforderung hin. Achten Sie daher stärker auf Ihr seelisches und körperliches Gleichgewicht und entlasten Sie sich sofort im Beruf, wenn möglich auch mithilfe von Coaching. Räumen Sie Beziehungen, privaten Terminen, Bewegung und Pausen vom Beruf mehr Gewicht und Luft zum Atmen ein.
über 50 Punkte: Die meisten Kriterien sprechen für eine Arbeitssucht und berufliche Überforderung mit hoher Burn-out-Gefahr! Daher sollten Sie sich umgehend von wesentlichen täglichen Aufgaben, evtl. auch von Ihrer derzeitigen Berufstätigkeit, trennen. Durchbrechen Sie vor allem den Teufelskreislauf von Unzufriedenheit, Wunsch nach Bestätigung und (Selbst-)Überforderung. Nehmen Sie dazu auch eine Psychotherapie in Anspruch.
Arbeitssüchtig oder nur engagiert?
Von freiwilligen Tätigkeiten ist eine Sucht einfach zu unterscheiden. Denn sie lässt nicht oder nur unter großem Stress einen Verzicht auf das betreffende Verhalten zu. Wenn Sie sich also am Wochenende, Feierabend oder im Urlaub pudelwohl fühlen, den Beruf im Büro lassen und private Bereiche wie Beziehungen, Genuss und Entspannung pflegen, sind Sie höchstwahrscheinlich nicht betroffen. Beschäftigen Sie sich jedoch auch in Ihrer Freizeit stark mit Ihrem Beruf, finden ständige Erreichbarkeit, zehn Tages- oder 60 Wochenarbeitsstunden normal oder fühlen sich ohne Arbeit unbehaglich, liegt vermutlich eine Arbeitssucht vor. Das Tückische dabei: Weil übermäßige Arbeit hoch im Kurs steht, erfahren Workaholics meist Zuspruch für ihr Verhalten.
Doch Sucht bedeutet auch immer seelisches Ungleichgewicht, Fremdbestimmung und reduzierte Beziehungen. Sie fußt meist auf tiefen Minderwertigkeitsgefühlen und einer nach Erfüllung suchenden Persönlichkeit. Kombiniert mit Arbeitsüberlastung führt Arbeitssucht daher zielsicher in die soziale Isolation und das Burn-out-Syndrom.
Die vier Stadien der arbeitssucht
1. Denken und Empfinden, Sicherheits- und Selbstwertgefühl richten sich auf die Arbeit aus. Perfektionismus und Arbeitseinsatz nehmen zu, eigene Fähigkeiten, Zuständigkeiten und Grenzen werden überschätzt. Die Arbeit wird zunehmend heimlich und in der Freizeit erledigt, private Bereiche wie Beziehungen, Hobby und Gesundheit vernachlässigt.
2. Der Wunsch nach Anerkennung und Bestätigung durch beruflichen Einsatz wird unbezwingbar. Erste Anzeichen körperlicher und seelischer Überlastung stellen sich ein, z. B. Reizbarkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Fehlernährung, Tinnitus, Depression, Ängste, Magen-, Kopf- und Rückenschmerzen. Suchtmittel wie Alkohol, Rauchen und Medikamente helfen dabei, die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Aufgaben türmen sich.
3. Aufgabenvolumen und Verantwortung steigen abstrus. Es gibt kein Privatleben mehr. Das Leben wird über den Beruf definiert. In der Folge kommt es zu schweren Depressionen, Burn-out, Erschöpfung, Angst sowie chronischen körperlichen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Durchblutungsstörungen, Magen-Darm- und Herzerkrankungen.
4. Es kommt schließlich zum Zusammenbruch mit Arbeitsunfähigkeit, Invalidität oder frühzeitigem Tod.
Therapie
Die Therapie beginnt mit einem Verzicht auf das Suchtmittel – die Arbeit. Berufliche Pausen über einige Monate bis Jahre können hierzu erforderlich sein. In einer Psychotherapie werden die Gründe für das Verhalten betrachtet und Lösungsstrategien entwickelt, die es in Zukunft überflüssig machen. Häufig ist zunächst ein (evtl. sofortiger) Aufenthalt in einer psychiatrischen oder psychosomatischen Klinik erforderlich. Im Anschluss an eine Therapie kann eine Wiedereingliederung in den Beruf stattfinden, wobei ein Stellenwechsel die Entwicklung einer gesunden Arbeitsstruktur fördert. Wer beim Auftreten der typischen Symptome aktiv wird, hat gute Chancen, wieder in ein gesundes (Arbeits-)Leben zurückzukehren.
Laut Deutscher Gefäßliga sind in Deutschland vier Millionen Menschen von Gefäßverengung (Arteriosklerose) betroffen und noch deutlich mehr gefährdet. Mit fast der Hälfte der Todesfälle handelt es sich dabei um die wichtigste Krankheitsursache – die in den meisten Fällen vermeidbar wäre. Denn je nach Lebensweise sind die Arterien deutlich jünger oder älter als die Geburtsurkunde. Wie steht es um Ihre Arterien?
Wie alt sind Sie?
unter 40 Jahre 0
40–60 Jahre 1
über 60 Jahre 2
Sie verbringen den Alltag größtenteils …
sitzend bzw. bewegungsarm 2
stehend/gemischt 1
in Bewegung 0
Wie oft treiben Sie pro Woche mindestens 45 Minuten Sport oder bewegen sich 90 Minuten intensiv?
weniger als 1 × 2
1–2 × 1
mehr als 2 × 0
Wie viele Zigaretten rauchen Sie täglich?
keine 1
keine, auch in den letzten 15 Jahren nicht 0
1–3 2
4–7 3
8–12 4
mehr als 12 5
Wie hoch ist Ihr BMI (Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße, z. B. 78 : (1,79)2 = 24,3)?
unter 25 0
25–30 2
über 30 4
Welchen Umfang hat Ihre Taille (Messung mit Maßband)?
Frauen:
unter 80 cm 0
80–88 cm 1
über 88cm 2
Männer:
unter 94 cm 0
94–102 cm 1
über 102 cm 2
Fühlen Sie sich im Alltag gestresst?
selten bis manchmal 0
häufig 1
meistens bis dauernd 2
Wurde bei Ihnen Bluthochdruck festgestellt?
noch nicht untersucht 1
nein 0
ja, erster Wert 140–160 1
über 160 2
Haben Sie Diabetes?
nein 0
ja, ohne Insulin 1
ja, insulinpflichtig 2
Wurden bei Ihnen bereits Durchblutungsstörungen festgestellt (z. B. Augen, Nieren, Ohren, Beine, Halsschlagadern, Herz)?
nein 0
ja, in geringem Umfang 1
ja, ausgeprägt 2
Trat bei Ihren Eltern vor dem 60. Lebensjahr eine koronare Herzkrankheit oder ein Schlaganfall auf?
nein 0
ja, ein Elternteil 1
ja, beide Elternteile 2
Wie oft essen Sie Gemüse (z. B. gemischten Salat, vegetarisches Gemüsegericht)?
mehr als 1 × täglich 0
1 × täglich 1
seltener 2
Leben Sie in einer Gegend mit hoher Verkehrsdichte?
ja 2
teilweise 1
nein 0
Faustschlussprobe: Öffnen und schließen Sie mit senkrecht erhobenen Armen innerhalb von zwei Minuten 60 × die Hand und lassen Sie die Arme dann nach unten hängen.
Die Hände behalten ihre Farbe und röten sich beim anschließenden Herabhängen. 0
Mindestens eine Hand blasst an der Innenseite (evtl. fleckig) deutlich ab, rötet sich aber beim Herabhängen innerhalb von sieben Sekunden. 1
Mindestens eine Hand blasst ab und benötigt beim anschließenden Herabhängen mehr als sieben Sekunden, um sich wieder zu röten. 2
Ratschow-Test: Strecken Sie auf dem Rücken liegend die Beine senkrecht nach oben, kreisen Sie zwei Minuten mit den Füßen und lassen Sie danach die Beine im Sitzen nach unten hängen.
Die Beine behalten bei der Bewegung weitgehend ihre Farbe und röten sich beim Herabhängen innerhalb von einigen Sekunden. 0
Die Beine blassen bei Bewegung deutlich ab und röten sich danach erst verzögert. 1
Es treten bei der Bewegung Blässe und Schmerzen auf, danach keine oder verzögerte Rötung. 2
Sie essen seltener als 1 × wöchentlich (Mehrfachnennungen möglich) …
Kaltwasser-Seefisch, z. B. Lachs, Makrele oder Hering 1
Walnüsse 1
Linsen oder Bohnen 1
Speisen mit Lein- oder Olivenöl 1
Sie verzehren an den meisten Tagen (Mehrfachnennungen möglich) …
Gebratenes oder Frittiertes (z. B. Pommes frites, Kroketten, Schnitzel, Braten) 1
Knabbersnacks oder Süßes 1
Garnelen, Krabben oder Muscheln 1
mehr als ein Ei (inkl. verarbeitetem Ei in Lebensmitteln) 1
rotes Fleisch (Schwein, Rind, Lamm) inkl. Wurst 1
Fertiglebensmittel 1
mehr als ein alkoholisches Getränk 1
Limonade, Cola oder Fruchtsaft 1
Welche der folgenden Auffälligkeiten traten bereits auf (Mehrfachnennungen möglich)?
Xanthelasmen (gelbe Hautplatten z. B. an Augenlidern) oder Xanthome (gelbliche Knötchen der Haut) 1
Arcus lipoides (weißlicher Fettring um die Iris) 1
Schilddrüsenunterfunktion 1
Magersucht 1
Nieren-, Bauchspeicheldrüsen- oder Lebererkrankung 1
Venenerkrankung, z. B. Thrombose oder Krampfadern 1
Gallenstein, Gicht 1
Regelmäßig treten auf (Mehrfachnennungen möglich):
kalte Füße oder Hände 1
Zittern, Kopfschmerzen oder Durchfälle 1
Schlafstörungen 1
Depression oder Angstattacken 1
Geldsorgen, Einsamkeit 1
Erschöpfung, Frustration 1
unregelmäßiger Tagesablauf 1
Erektions- oder Zyklusstörungen 1
Muskelschmerzen bei Anstrengung 1
Atemnot bei Anstrengung 1
erhöhte Blutfette 1
erhöhter Blutzucker 1
erhöhte Cholesterinwerte 1
Auswertung
0–11 Punkte: Sie haben beste Voraussetzungen für gesunde Gefäße bis ins hohe Alter.
12–24 Punkte: Eine überwiegend gesunde Lebensweise unterstützt Ihre Gefäße. Doch sollten Sie Belastungsfaktoren wie Bewegungsmangel, Stress, Übergewicht oder Fehler nährung reduzieren, um sie noch weiter zu entlasten.
25–42 Punkte: Eine Reihe von Belastungen beschleunigt die Alterung Ihrer Gefäße und damit auch Entzündungen und Verengungen, wie sie bei Arteriosklerose auftreten. Schaffen Sie daher Entlastung, u..a. mit sportlicher Bewegung, leichter, gemüsereicher Ernährung, Zeit- und Selbstmanagement.
über 42 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für ein hohes Risiko für Arteriosklerose und ihre Folgen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall, Nieren-, Magen-Darm-, Augen- oder Leberstörungen. Somit altern Ihre Arterien pro Jahr etwa um zwei Jahre. Da die meisten Belastungen im Bereich des Verhaltens liegen, haben Sie jedoch gute Möglichkeiten, die Situation zu entschärfen. Zudem empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung Ihrer Herz-Kreislauf-Situation, um Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen.
Arterien und Durchblutung unterstützen
Das Gefäßsystem des Menschen transportiert Sauerstoff und Nährstoffe innerhalb von sieben Sekunden in jedes Gewebe und entsorgt überflüssige Stoffwechselprodukte wie Kohlendioxid oder Harnstoff. Dazu werden die 5–6 l Blut täglich über tausend Mal durch das ca. 130000 km lange Gefäßnetz gepumpt. Doch treten erst ab 70 % Gefäßverengung (Arteriosklerose) Symptome auf – von Seh-, Gleichgewichts-, Muskel- oder Gedächtnisstörungen bis hin zu Herzschmerzen bei Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch Schlaganfall, Raucherbein und Herzinfarkt. Etwa 280 000 Herzinfarkte und 200 000 Schlaganfälle sind deshalb in Deutschland jährlich zu verzeichnen. So erkranken allein an koronarer Herzkrankheit, der Arteriosklerose der Herzkranzgefäße, im Laufe ihres Lebens etwa 30 % der Männer und 15 % der Frauen.
Als Hauptursachen der Arteriosklerose lassen Übergewicht, Rauchen, Stress, Bewegungsmangel und fettreiche Ernährung die Arterien schneller altern, steif und eng werden. Der Körper benötigt somit einen höheren Blutdruck (der wiederum das Arterioskleroserisiko erhöht), um entfernte Regionen mit Nährstoffen zu versorgen. Daher kann eine medikamentöse Blutdrucksenkung Durchblutungsstörungen unter Umständen verschlimmern.
Tägliche Fußstrecken sind daher ebenso entscheidend wie regelmäßiger Sport alle zwei Tage. Hierbei kommt es nicht auf hohe körperliche Belastung, sondern auf die Dauer an: Eine dreistündige Wanderung oder Fahrradtour oder der tägliche einstündige Spaziergang mit dem Hund wirken sich heilsamer aus als ein 45-minütiger Tempolauf (Faustregel: mindestens 5 000 Schritte pro Tag). Moderater Ausdauersport für den ganzen Körper wie Schwimmen, Crosstrainer, Nordic Walking, Fitnesstraining, Langlauf oder Radfahren bringen den Kreislauf darüber hinaus gesund in Schwung. Die körperliche Belastung sollte sich hierbei zwischen 65 und 75 % der maximalen Leistungsfähigkeit bewegen, also im angenehmen, lockeren Bereich.
Durch ungesunde Ernährung lagert sich an Organen, Geweben und Gefäßinnenwänden zu viel Fett an. Auch rotes Fleisch (z. B. Schwein, Rind) schadet mit seinen Eiweißen und gesättigten Fettsäuren den Blutgefäßen und erhöht Cholesterin und Blutfett. Auch kalorienreiche Getränke wie Fruchtsäfte, Limonaden oder Alkohol tragen dazu bei.
Daher gestaltet sich eine arterienfreundliche Ernährung überwiegend vegetarisch und fettbewusst. Gesunde Gemüse wie Kohl, Fenchel oder Salate enthalten nur wenige Kalorien, herzschützende Vitamine und können problemlos in größeren Mengen verzehrt werden. Zu den besonders gefäßschützenden Nahrungsmitteln zählen außerdem Kaltwasser-Seefisch (1 × pro Woche), Leinöl, grüner Tee, Kakao, Trauben und Rotwein, Kurkuma, Brokkoli, Ingwer und Chili. Auch Nüsse, Olivenöl und Bohnen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, ebenso wie Knoblauch.
Auch Nikotin – das sich auch im Rauch von E-Zigaretten findet – ist ein hochgradiger Gefäßfeind. So stellen Raucher 98 % aller Herzinfarktopfer unter 40 Jahren und sterben dreimal so häufig an Herzinfarkten wie Nichtraucher. Ähnlich wirkt sich Dauerstress aus. Denn er erhöht Blutdruck, Blutzucker und -fette, was auf Dauer zu Entzündungen und Ablagerungen an den Gefäßen führt. Liegt ein Verdacht auf Gefäßschäden vor, sollte die Durchblutung ärztlich abgeklärt werden, u. a. mit Durchblutungs- und Leistungstests, Ultraschall und Kontrastmitteluntersuchung. Doch lässt sich mit therapeutischen Methoden wie Blutverdünnern, Stents und Bypässen der Krankheitsverlauf nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Naturheilkundlich kommen Ausleitungsverfahren, Ozon-Sauerstoff-Therapien, Kneipp- und Atemtherapie, Entspannungsverfahren, Heilpflanzen (z. B. Weißdorn, Arnika, Ginkgo, Kampfer, Artischocke) sowie Nährstoffe zur Anwendung, insbesondere Vitamin B6, B12, C, E, Folsäure, Magnesium, Coenzym Q10 und L-Arginin.
Über hundert Gelenke ermöglichen dem Körper eine aktive, willentliche Bewegung. Doch lässt ihre Funktion im Lauf des Lebens spürbar nach. Denn im Gegensatz zu anderen Geweben wächst der schützende Gelenkknorpel nicht nach, sondern nimmt durch die tägliche Belastung, abnehmende Wasser- und Nährstoffversorgung, Entzündungen sowie Fehlbelastungen ständig ab. Man spricht dann von Arthrose, Gelenkverschleiß. Wie steht es um Ihre Gelenke?
Hinweis: Bewegungstests sollen nur bei entsprechender Beweglichkeit und ohne Schmerzen durchgeführt werden. Bei Vorerkrankungen sprechen Sie bitte zuvor mit Ihrem Arzt.
Risikofaktoren:
Wie alt sind Sie?
unter 40 Jahre 0
40–55 Jahre 1
über 55 Jahre 2
Müssen Sie im Alltag schwer heben oder tragen?
ja 2
geringfügig/manchmal 1
nein 0
Wie oft betreiben Sie pro Woche länger als 30 Minuten Ballsport (z. B. Fußball, Basketball, Tennis)?
mehr als 2 × 3
2 × 2
1 × 1
weniger als 1 × 0
Haben Sie in der Vergangenheit behandlungsbedürftige Gelenkverletzungen erlitten, z. B. Bänderrisse, Prellungen, Aus- oder Verrenkungen?
selten bis nie 0
manchmal 1
häufiger 2
Wurde schon einmal operativ in ein Gelenk eingegriffen (z. B. Meniskus-OP, Kniespiegelung)?
ja, mehrmals 2
ja, einmal 1
nein 0
Kreuzen Sie Zutreffendes an (Mehrfachnennungen möglich): Sie …
knien aufgrund Ihrer täglichen Aufgaben häufig 1
gehen im Alltag häufig in die Hocke 1
joggen regelmäßig Strecken über 15 km 1
tragen regelmäßig Schuhe mit Absätzen über 2 cm 1
stehen im Alltag überdurchschnittlich lange 1
betreiben Leistungssport 1
leiden regelmäßig oder dauernd unter Arthritis (Gelenkentzündungen mit Schmerz, Rötung und Schwellung) 2
haben Schwierigkeiten, beim aufrechten Stehen (Füße parallel) die Innenseiten beider Knie zusammenzuführen (O-Beine) 1
haben Schwierigkeiten, beim aufrechten Stehen (Füße parallel) die Innenseiten beider Füße zusammenzuführen (X-Beine) 1
können hinter Ihrem Rücken die Handflächen nicht problemlos zusammenlegen 1
können beim Stehen mit durchgestreckten Beinen nicht den Boden mit den Fingerspitzen berühren 1
Wie hoch ist Ihr Körpergewicht?
unter 65 kg 0
65–75 kg 1
76–85 kg 2
86–95 kg 3
96–105 kg 4
106–120 kg 5
über 120 kg 6
Wie groß sind Sie?
unter 170 cm 0
170–180 cm 1
181–190 cm 2
191–200 cm 3
über 201 cm 4
Betrachten Sie sich im Spiegel. Erscheinen beide Körperhälften (z. B. Knie, Hüfte, Becken, Brustkorb und Schultern, Kopf) seitengleich?
ja 0
nein, geringe Abweichungen 1
nein, starke oder mehrere Abweichungen (z. B. Beckenschiefstand, Form und Umfang der Gelenke und Muskeln) 2
Spüren oder hören Sie Schaben oder Knirschen beim Bewegen von Gelenken (z. B. Anwinkeln im Knie oder der Hüfte)?
manchmal/ein Gelenk 1
häufig/mehrere Gelenke 2
nein 0
Welche der folgenden Einflüsse bereiten Ihnen Gelenkschmerzen (Mehrfachnennungen möglich)?
Treppensteigen 1
Kniebeugen (vom Stehen in die Hocke und zurück) 1
Stöße oder Druck (z. B. auf das Knie) 1
schweres Heben oder Tragen 1
kräftiger Händedruck 1
Konservenglas öffnen 1
die ersten Minuten einer Bewegung (z. B. Wandern, Laufen, Radfahren) 1
nach längerem Sitzen aufstehen 1
morgens aufstehen 1
Arm oder Bein ganz anwinkeln (z. B. Ferse an den Po oder Knie ans Kinn) 1
Arm oder Bein ganz ausstrecken 1
mit den Armen kreisen (Windmühlenbewegung) 1
mit den Beinen kreisen (große Achterkreise) 1
Wetterumschwung 1
kalt-feuchte Witterung 1
Kreuzen Sie Zutreffendes an (Mehrfachnennungen möglich):
Häufig treten Muskelschmerzen und -verspannungen auf. 1
Sie leiden häufig unter Rückenschmerzen. 1
Unter- oder Oberschenkel unterscheiden sich im Umfang um mehr als 1 Zentimeter gegenüber der anderen Seite (Messung mit Maßband auf gleicher Höhe). 1
Welche Aussage trifft zu (Mehrfachnennungen möglich)? Ein oder mehrere Gelenke …
sind nach Belastung überwärmt oder geschwollen 1
schmerzen seit Jahren zunehmend 1
fühlen sich bei Belastung instabil an oder knicken weg 1
sind in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt (z. B. plötzliche Widerstände beim Bewegen) 1
schmerzen in Ruhe 1
sind angeschwollen oder in ihrer Form verändert 1
schmerzen seit über sechs Wochen 1
knacken bei Bewegung 1
reiben oder schaben fühlbar, wenn Sie die Hand darauf legen 1
Haben Sie regelmäßig Gelenkschmerzen, die in Ruhe ab- und bei bestimmten Bewegungen wieder zunehmen?
nein 0
teilweise 1
ja 2
Wie oft bewegen Sie sich pro Woche mindestens 45 Minuten sportlich und gelenkschonend, z. B. Crosstrainer, Radfahren, Schwimmen?
mehr als 2 × 0
2 × 1
1 × 2
weniger als 1 × 3
Ist Arthrose (evtl. mit künstlichem Gelenk) bereits in Ihrer Familie aufgetreten?
nein 0
ja, altersbedingt 1
ja, vorzeitig 2
Wirken Gelenke (z. B. Finger, Knie, Hüfte, Rücken) steif und eingerostet?
nein 0
manchmal 1
häufig 2
Steinmann-Zeichen I (Meniskusschaden): Der 90 Grad angewinkelte Unterschenkel wird kräftig im Knie passiv (am besten durch eine andere Person) ein- und auswärts gedreht. Treten dabei Schmerzen auf der jeweils gegenüberliegenden Seite (Ort der Schädigung) des Kniegelenks auf?
nein 0
gering 1
stark 2
Schieben Sie bei gestrecktem, entspanntem Bein (z. B. beim Sitzen auf dem Boden) die Kniescheibe mit beiden Daumen und Zeigefingern unter leichtem Druck in alle Richtungen. Treten dabei Reibung oder Schmerzen auf?
nein 0
gering 1
stark 2
Auswertung
0–10 Punkte: In Ihrem Fall spricht nichts für eine Arthrose oder sonstige Gelenkstörung.
11–25 Punkte: Ihr Arthroserisiko ist erhöht. Wenn Sie unter „Symptome“ mehrere Fragen mit Ja beantwortet haben, sollten Sie die Ursache orthopädisch untersuchen lassen. Bewegen Sie sich ausgiebig, aber vermeiden Sie Fehlbelastungen, z. B. durch schweres Tragen, unbequeme Schuhe, ruckartige oder ständig wiederholte Bewegungen, Knien oder beinbetonten Sport (s. a. nächster Abschnitt).
26–40 Punkte: Vieles deutet darauf hin, dass sich eine Arthrose entwickelt und evtl. bereits besteht. Lassen Sie dies orthopädisch abklären, um eine weitere Schädigung zu vermeiden. Häufig fallen Ursachen auf wie einseitiger Sport (z. B. Ballsport, übermäßiger Langstreckenlauf), häufiges Knien (z. B. bei handwerklichen Tätigkeiten, Kinderbetreuung) oder Tragen. Auch falsches Schuhwerk trägt zur Arthrose bei: Absätze über 2 cm, einengende oder steife Schuhe wirken sich ebenso belastend auf die Gelenke aus wie fehlender Halt für den Fuß durch Clogs, Sandalen (ausgenommen hochwertige Trekkingsandalen), Espandrillos, Badeschlappen, Flip-Flops oder Pantoffeln. Geeigneter sind hochwertige Lauf- oder Walkingschuhe (Vorfuß- und Fersendämpfung, passendes Fußbett), die es auch als salonfähige Halbschuhvarianten gibt. Runde Bewegung (3 × wöchentlich 60 Minuten) wie Radfahren, Crosstrainer, Wandern mit Stöcken, Langlauf, Aquajogging oder Schwimmen stabilisieren die Gelenke. Kalt-warme Wechselgüsse und wärmende Salben oder Auflagen steigern die Versorgung des Knorpels. Neben einer vollwertigen, abwechslungsreichen und vegetarisch betonten Ernährung sollten Sie auf ausreichendes Trinken, Nichtrauchen und einen BMI (Gewichtsindex) unter 23 achten. Knorpelfördernde Wirkungen werden Zink, Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat zugeschrieben. Als Tee (zwei Tassen täglich) eignen sich:
• zur Ausleitung und Stoffwechselsteigerung: Brennnessel- und Birkenblätter, Löwenzahnblätter und -wurzel
• gegen Entzündungsprozesse: Goldrutenkraut, Wacholderfrüchte
• gegen Schmerzen: Weidenrinde, Mädesüßblüten
über 40 Punkte: Die meisten Zeichen einer Arthrose treffen in Ihrem Fall zu. Daher sollten Sie Ursachen und Status der Gelenkstörung(en) ärztlich abklären und ggf. behandeln lassen. Zwar gibt es bis heute kein Mittel zum Knorpelaufbau, doch im vorhergehenden Abschnitt finden Sie entlastende und stabilisierende Maßnahmen. Besonders durch lockeres, muskelaufbauendes Ganzkörpertraining, Gymnastikprogramme, Physiothe rapie und Gewichtsregulierung können nicht selten künstliche Gelenke vermieden und Schmerzmittel reduziert werden.
Was ist arthrose?
Unter Arthrose versteht man die Abnutzung von Gelenken, insbesondere deren schützender Knorpelschicht. Ist diese weitgehend zerstört, erkranken der darunterliegende Knochen (Entzündung, Verformung) und alle beteiligten Strukturen wie Bänder, Kapsel und Sehnen schmerzhaft. Im ungünstigen Fall kann das Gelenk später versteifen, sofern es nicht durch ein Implantat ersetzt wird. Die meisten älteren, deutlich übergewichtigen oder sehr großen Menschen sind von Arthrose betroffen. Allerdings ist nicht nur häufige Überlastung (z. B. auch Ballsportler) und Gewebealterung daran beteiligt, sondern auch Entzündungsprozesse (Rheuma), Fehlhaltungen (z. B. X- oder O-Beine, Skoliose), Fehlbelastungen (z. B. falsches Schuhwerk) sowie die Gelenkform.
Da Knorpel weder Gefäße noch Nerven besitzt, bemerkt man Arthrose meist erst im fortgeschrittenen Stadium: Erst wenn sich der Druck auf die empfindliche Knochenhaut erhöht, macht sie sich durch Schmerzen bemerkbar, zunächst bei intensiver Belastung, im weiteren Verlauf auch bei Beginn von Bewegungen (Anlaufschmerz) und geringerer Beanspruchung. Das Gelenk knackt, reibt und springt zunehmend, wird instabiler und im Bewegungsumfang eingeschränkt. Am häufigsten sind Knie, Hüfte, Wirbelsäule sowie die großen Hand- und Fußgelenke betroffen. Aber auch alle anderen Gelenke mit erhöhter Belastung (z. B. Schulter und Ellenbogen bei wiederholter Luxation) oder Abbauprozessen können an Arthrose erkranken.
Die Zahl der Menschen mit Bronchialasthma steigt beständig und hat sich in den letzten 20 Jahren etwa verdoppelt: Heute leiden ca. zehn bis 15 % der Kinder und 5 % der Erwachsenen darunter. Doch die Verengung der Bronchien führt nicht nur zu Husten und Atemnot, sondern auch zu einem erhöhten Risiko für Herz- und Lungenerkrankungen. Daher kommt es auf Vorbeugung und Früherkennung an. Testen Sie Ihr Risiko!
Leiden Sie unter einer Pollenallergie?
nein 0
ja, gegen 1–2 Pollenarten 1
ja, gegen mehr als 2 Pollenarten 2
Entwickeln Sie beim Kontakt mit Allergieauslösern (z. B. Pollen, Schimmel oder Tierhaare) Husten und Atemnot?
nein 0
geringfügig 1
ausgeprägt 2
Spüren Sie ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust?
selten bis nie 0
manchmal 1
täglich 2
mehrmals täglich 3
Wie oft leiden Sie unter Kurzatmigkeit oder Atemnot?
selten bis nie 0
manchmal 1
täglich 2
mehrmals täglich 3
Wie oft sind Sie jährlich im Schnitt erkältet?
bis zu 2 × 0
3–5 × 1
öfter 2
Wie oft im Jahr entwickeln Sie normalerweise eine Bronchitis?
weniger als 1 × 0
1–2 × 1
3–4 × 2
öfter 3
Wie lange dauert eine Bronchitis bei Ihnen gewöhnlich, bis Sie nicht mehr husten?
1–6 Tage 0
7–12 Tage 1
länger 2
Haben Sie Hustenanfälle, auch wenn Sie nicht erkältet sind?
selten bis nie 0
manchmal 1
täglich 2
mehrmals täglich 3
Entstehen beim Atmen pfeifende oder keuchende Geräusche?
selten bis nie 0
manchmal 1
häufig 2
Wachen Sie nachts mit Husten oder Atemnot auf?
selten bis nie 0
manchmal 1
jede Nacht 2
mehrmals pro Nacht 3
Verzichten Sie auf bestimmte Tätigkeiten aufgrund von Atemproblemen?
nein 0
manchmal 1
häufig 2
Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen im Umkreis von 300 m um Ihren Wohnort?
gering 0
mittel 1
hoch 2
sehr hoch 3
Sind Sie übergewichtig?
ja, deutlich 2
ja, geringfügig 1
nein 0
Wie oft verwenden Sie bronchienerweiternde Medikamente oder Cortison aufgrund von Atemwegsbeschwerden?
selten bis nie 0
mehrmals im Jahr 1
mehrmals monatlich 2
wöchentlich oder öfter 3
In Ihrer Kindheit (Mehrfachnennungen möglich) …
haben Ihre Eltern zu Hause geraucht 1
hatten Sie ungewöhnlich viele Atemwegsinfekte 1
haben Sie mit einer hohen Luftbelastung gelebt 1
hatten Sie (besonders bei der Geburt) Untergewicht 1
Ist Ihr Alltag von Überlastung, Sorge oder Angst geprägt?
selten bis nie 0
manchmal 1
häufig 2
Auf welche möglichen Auslöser reagieren Sie allergisch (Mehrfachnennungen möglich)?
Tierhaare 1
Hausstaubmilben 1
Chemikalien 1
Metalle 1
Mehlstaub 1
Holzstaub 1
sonstige Stäube 1
Sie entwickeln Husten oder Atemnot beim Einatmen von (Mehrfachnennungen möglich) …
Tabakrauch 1
Autoabgasen 1
staubiger Luft 1
Sprays 1
intensiven Gerüchen 1
reizenden Stoffen 1
kalter Luft 1
heißer Luft 1
trockener Luft (Heizung, Klimaanlage) 1
Bei welchen Tätigkeiten oder Umständen tritt normalerweise Kurzatmigkeit, Husten oder Atemnot auf (Mehrfachnennungen möglich)?
Sport 1
Radfahren 1
Wandern 1
Spazierengehen 1
Treppensteigen 1
kurzer Sprint (z. B. zum Bus) 1
Betreten bestimmter Räume wie Keller, Dachboden, Stall oder Schuppen 1
Zubettgehen 1
Staubsaugen 1
Fegen, Abstauben 1
Bettenausschütteln 1
Bronchitis 1
Stress 1
Auswertung
0–10 Punkte: Ihre Antworten deuten auf unbelastete Bronchien und ein geringes Asthmarisiko hin.
11–24 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für ein leicht erhöhtes Asthmarisiko und zumindest zeitweise gereizte Bronchien. Daher sollten Sie Luftbelastungen wie (Fein-)Staub, Tabakrauch oder Ozon reduzieren und Ihren Atemwegen immer wieder Reinluft gönnen. Chronische Beschwerden sollten Sie ärztlich untersuchen lassen. Insbesondere Allergien sollten nicht über Jahre unbehandelt bleiben, da sie ansonsten einer asthmatischen Erkrankung Vorschub leisten.
25–37 Punkte: In Ihrem Fall lässt sich ein deutlich erhöhtes Asthmarisiko sowie möglicherweise ein beginnendes oder bereits bestehendes Asthma bronchiale vermuten. Daher sollten Sie sofort gegensteuern. Zunächst sollte eine ärztliche Bronchial- und Allergiediagnostik klären, ob und wie stark die Bronchien gereizt sind und welche allergischen Reaktionen bestehen. Liegen Allergien vor, besteht die Behandlung normalerweise in einer Kombination aus Allergenmeidung (z. B. Reduzierung der Staubmilben-, Tierhaaroder Pollenlast) und evtl. bronchienerweiternden, entzündungshemmenden oder antiallergischen Medikamenten. Jede Art der Luftbelastung im Innen- und Außenbereich sollten Sie weitest möglich reduzieren. Moderater (Ausdauer-)Sport und häufiger Aufenthalt in Reinluftgebieten besänftigen die Bronchien.
über 37 Punkte: Die meisten Kriterien für Asthma bronchiale und Asthmarisiko treffen in Ihrem Fall zu. Daher sollten Sie – falls noch nicht geschehen – Ihre Atemwege umgehend fachärztlich untersuchen lassen. Meiden Sie Reizfaktoren und entlasten Sie Ihre Bronchien.
Asthma: Symptome, Ursachen, Therapie
Symptome
Im Fall des Asthma bronchiale reagieren die Bronchien, also die Atemwege zwischen Luftröhre und Lungenbläschen, überempfindlich auf Reize wie Stress, Luftbelastung (besonders Stäube), heftiges Atmen, heiße oder kalte Luft, Medikamente, Erkältungen oder Allergene. Dies führt zu einer häufigen bis ständigen Entzündung, in der Akutphase auch zu krampfartiger Verengung, Anschwellen und zähen Schleimabsonderung der Bronchien. Durch den behinderten Luftstrom kommt es dann zu einem pfeifenden oder keuchenden Atemgeräusch, (trockenem) Husten und – je nach Umfang der Reaktion – Atemnot. Dann liegt ein Asthmaanfall vor, der zwischen einigen Sekunden und im Extremfall mehreren Stunden andauern kann und gehäuft nachts und früh morgens auftritt. Besonders das Ausatmen fällt dabei schwer. Die Luft staut sich in den Lungen, die sich mit den Jahren überblähen und krankhaft erweitern können. Auch zwischen den Anfällen sind die Bronchien gereizt und verengt. Die Ausprägung reicht dabei von gelegentlichem Husten bis hin zu mehreren Anfällen pro Tag.
Ursachen
In rund zwei Dritteln der Fälle sind Allergien beteiligt (allergisches Asthma), die meist mit harmlosen Reaktionen wie Schnupfen und Augentränen beginnen. Häufig besteht ein langjähriger Heuschnupfen. Neben Pollen sind auch Medikamente (z. B. Schmerzmittel wie ASS) oder weitere eingeatmete Allergene wie Hausstaub, Sprays oder Mehlstaub ursächlich beteiligt. Unbehandelt kommt es nach Jahren häufig zum sogenannten Etagenwechsel: Die Reaktion weitet sich auf die Bronchien aus. Nicht-allergisches Asthma beginnt hingegen häufig bei oder nach Atemwegsinfektionen. Tritt Asthma bei Eltern, Kindern oder Geschwistern auf, besteht ein deutlich erhöhtes Risiko. Dasselbe gilt etwas vermindert für Allergien, Neurodermitis und Rauchen. Kinder sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Erwachsene, gehäuft in Raucherhaushalten und an verkehrsreichen Wohnorten. Untergewicht bei der Geburt erhöht das Risiko ebenso wie späteres Übergewicht.
Therapie
Die Diagnose wird ärztlich durch Befragung und körperliche Untersuchung gestellt. Dazu zählen auch Allergietests sowie ein Lungenfunktionstest und eine Blutuntersuchung. Bestätigt sich der Verdacht, müssen die Auslöser (z. B. Staub, Abgase, Tabakrauch, trockene Raumluft) so weit wie möglich reduziert werden. So kann man z. B. die Pollenbelastung durch richtige Lüftzeiten (in der Stadt frühmorgens, auf dem Land abends), Pollenschutzvliese an den Fenstern und häufiges Reinigen von Kleidung und Oberflächen deutlich reduzieren. Luftbelastungen wie (Fein-)Staub (z. B. durch Straßenverkehr), Tabakrauch, Ozon (z. B. durch Flüge, Sommersmog oder elektrische Bürogeräte), Spraygebrauch oder sonstige Reizfaktoren sollten gemieden werden. Häufige Aufenthalte in Reinluftgebieten und insbesondere an der See oder im Gebirge schaffen ebenfalls Entlastung. Erkältungen sollten frühzeitig und konsequent behandelt werden, um eine häufige Bronchitis mit möglichen zusätzlichen Infektionen zu vermeiden.
Ärztlich wird meist ein Asthmaspray (Dosier- oder Trockenaerosol) zum Inhalieren verschrieben (in leichten Fällen nur bedarfsweise), seltener Tabletten. Insbesondere bronchienerweiternde (v. a. Beta-2-Sympathomimetika) und entzündungshemmende Wirkstoffe (z. B. Cortison, Antileukotriene) kommen dabei zur Anwendung. Eine Hyposensibilisierung kann den Körper durch gezielten Allergenkontakt langfristig an Allergene gewöhnen. Zusätzlich zur laufenden Therapie muss immer auch ein Akutmedikament (Spray) mitgeführt werden, das beim Asthmaanfall innerhalb weniger Minuten zur Bronchienerweiterung führt. Außerdem kann bei Atemnot die Lippenbremse eingesetzt werden, das Ausatmen gegen die fast geschlossenen Lippen, worauf die Bronchien durch den erhöhten Druck erweitert werden. Das Aufstützen der Arme im Stehen oder Sitzen erleichtert die Atmung im Akutfall zusätzlich. Entwickelt sich – was glücklicherweise nur selten der Fall ist – ein akuter Sauerstoffmangel (Blaufärbung der Lippen), muss sofort ein Notarzt gerufen werden.
Eine wichtige Rolle spielt die richtige medikamentöse Einstellung in Verbindung mit einer qualifizierten Asthmaschulung, Atemgymnastik, therapeutischem Ausdauertraining, evtl. auch Entspannungsübungen. Weitere Informationen erhalten Sie beim Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. unter www.daab.de.
Wenn sich Wahrnehmung, Sozialkontakte und Aktivitäten tunnelartig verengen, liegt häufig eine autistische Tendenz vor. Aber nicht jeder ist ein Autist, der dies vermutet – und umgekehrt. Da ausgeprägter Autismus unübersehbar zu lebenslanger Behinderung führt, zielt der Test auf die leichte Autismusform, das Asperger-Syndrom, ab. Neigen Sie gegebenenfalls dazu?
Sie unternehmen lieber etwas mit anderen als alleine.
ja 0
teilweise 1
nein 2
Sie haben feste Prozeduren entwickelt und erledigen Dinge wenn möglich immer auf die gleiche Art.
ja 2
teilweise 1
nein 0
Wie viele neue Freundschaften haben Sie in den letzten zehn Jahren geschlossen?
0 3
1 2
2–3 1
mehr als 3 0
Wie oft haben Sie in den vergangenen zwölf Monaten jemandem etwas ohne Grund geschenkt, nur um ihm eine Freude zu machen?
gar nicht 2
1–2 × 1
öfter 0
Verfügen Sie über ein tragfähiges und lebendiges Netz aus Beziehungen?
ja 0
teilweise 1
nein 0
Andere erzählen Ihnen gerne ihre Wünsche, Erlebnisse und Ängste.
ja 0
teilweise 1
nein 2
Es stört Sie sehr, wenn jemand Ihre gewohnten (Tages-)Abläufe durcheinanderbringt.
ja 2
teilweise 1
nein 0
Sie sind oft so in Ihre momentanen Tätigkeiten vertieft, dass Sie anderes um sich herum nicht mehr wahrnehmen.
ja 2
teilweise 1
nein 0
Wenn Sie sich längere Zeit gemeinsam mit anderen in einem Raum aufhalten, können Sie sich später an die meisten dieser Menschen nicht erinnern.
ja 2
teilweise 1
nein 0
Wie viele Stunden pro Tag blicken Sie in Ihrer Freizeit auf Displays und Bildschirme, inkl. Smartphone, Tablet, TV, Computer?
0–1 0
1–2 1
2–3 2
mehr als 3 3
Sie (Mehrfachnennungen möglich) …
stoßen andere immer wieder vor den Kopf, ohne es zu wollen 1
werden häufig nicht verstanden 1
hatten oder haben Sprachprobleme 1
können sich auf neue Situationen nur schwer einstellen 1
interessieren sich stärker für Dinge als für Menschen 1
haben spezielle Interessen, denen Sie ausgiebig und vorwiegend allein nachgehen 1
leben intensiv in Ihren eigenen Gedanken und Vorstellungen 1
bemerken an Dingen und Menschen Details, die anderen nicht auffallen 1
fühlen sich bei Feiern oder Besprechungen unwohl oder schalten ab 1
haben weniger soziale Kontakte als andere 1
beschäftigen sich häufig mit Technik oder Tüfteln 1
wiederholen sich laut Aussagen anderer 1
planen und überlegen die meisten Vorhaben sehr gründlich 1
haben keine dauerhaft stabilen, erfüllten Beziehungen 1
geraten durch Unterbrechungen aus dem Konzept 1
Sie sind fasziniert von (Mehrfachnennungen möglich)…
Computerspielen 1
Computerprogrammen 1
Fahrzeugen 1
elektronischer Kommunikation 1
Extremsport 1
Spielzeugen 1
technischen Geräten 1
Zahlen 1
Autokennzeichen 1
Schreibweisen 1
Regeln hinter Abläufen 1
Geschichte 1
Sammeln 1
Es fällt Ihnen schwer (Mehrfachnennungen möglich) …
zuzuhören 1
mitzufühlen 1
andere zum Lachen zu bringen 1
zu tanzen 1
zu singen 1
sich die Figuren einer Geschichte vorzustellen 1
sich auf mehr als eine Person zu konzentrieren1
Gesichter zu erkennen oder zu erinnern 1
sich Dinge vorzustellen und zu merken, die Ihnen andere erzählen 1
Gesamteindrücke zu gewinnen 1
Witze zu verstehen 1
mehrere Sachen gleichzeitig zu tun 1
Führungsaufgaben zu übernehmen 1
etwas Spontanes oder Neues zu tun 1
Mimik und Körpersprache zu deuten 1
neue Leute kennenzulernen 1
mit Kindern spontan etwas zu spielen 1
anderen bei Gesprächen in die Augen zu schauen 1
an Rollenspielen teilzunehmen 1
ein geselliges Beisammensein zu genießen 1
nichts zu tun 1
sich von Ihren Vorstellungen abbringen zu lassen 1
einfache Romane zu lesen 1
zu plaudern 1
an Geburtstage zu denken und anderen zu gratulieren 1
sich in andere hineinzufühlen und ihre Empfindungen zu verstehen 1
zu telefonieren 1
Höflichkeitsregeln einzuhalten 1
pünktlich zu sein 1
In der Schule haben Sie (Mehrfachnennungen möglich)…
nur schwer Anschluss gefunden 1
sich wenig beteiligt 1
nur schwer dem Unterricht folgen können 1
ungern an Gruppenveranstaltungen teilgenommen1
oft unwillkürlich gegen Regeln verstoßen 1
Sie kennen von weniger als drei Menschen (Mehrfachnennungen möglich) …
die Lieblingsfarbe 1
den Lieblingsfilm 1
das Lieblingsreiseziel 1
das Lieblingsessen 1
die Handschrift 1
einen typischen Ausspruch 1
die Augenfarbe 1
eine große Angst 1
etwas, das sie zum Lachen bringt 1
den Traumberuf 1
0–15 Punkte: Bei Ihnen finden sich keine Hinweise auf Autismus.
16–35 Punkte: Ihr Ergebnis deutet auf geringfügige autistische Tendenzen hin, die jedoch auch Stärken sein können. Dazu zählt u..a. Ihre Fähigkeit, sich Details zuzuwenden und Strukturen und Muster zu erfassen. Achten Sie darauf, Beziehungen und gemeinsamen Vorhaben und Erlebnissen genug Raum zu geben, damit Sie auf ein lebendiges Miteinander bauen können.
36–65 Punkte: In Ihrem Fall zeigen sich mögliche autistische Tendenzen, die für das Asperger-Syndrom sprechen können. Sie sollten aber auch an Ursachen wie depressive Symptome, Angst, starken Stress, Bindungsstörungen oder ADHS denken. Wann haben Sie das letzte Mal jemandem ohne Anlass eine Freude gemacht, sich bedankt, gelobt, zugehört, geplaudert, Nahestehende ohne Grund angerufen oder eingeladen? Wie viel Zeit nehmen Sie sich am Tag für persönliche Begegnungen und Spontanes?
mehr als 65 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für ausgeprägte autistische Tendenzen, die Sie psychologisch überprüfen lassen sollten. Denn wenn tatsächlich Autismus (oder eine andere Ursache) vorliegt, können Sie Ihr Sozial- und Kommunikationsverhalten z. B. im Rahmen einer Verhaltenstherapie schulen, um mehr von Ihren Beziehungen zu profitieren.
Autismus – Weitwinkel oder tunnelblick?
Vermutlich haben autistische Gene aus gutem Grund bis heute überlebt: So sehr die Gemeinschaft ein lebendiges Sozialleben braucht, ist sie auch auf Eigenbrötler mit Tunnelblick angewiesen, die Details, Regeln, Zusammenhänge und Lösungen erkennen und verfolgen. So war auch Albert Einstein höchstwahrscheinlich ein Asperger-Autist. Er fing erst mit drei Jahren zögerlich zu sprechen an und konnte sich kaum auf emotionale Nähe einlassen. Viele moderate Autisten entwickeln überdurchschnittliche Begabungen und werden später zu Experten – vor allem in technischen Bereichen. So liegt das Problem bei Autismus auch an der Umwelt. Diese erwartet – vor allem in der Entwicklungsphase –, dass Menschen ständig kommunizieren, zuhören, mitmachen, lächeln und berühren. So isoliert manchmal die Umwelt den Autisten stärker als er sich selbst.
Allerdings muss Asperger-Autismus von schweren Autismus-Varianten unterschieden werden, die Menschen von ihrer Umwelt isolieren und zum Teil mit geistiger Behinderung und lebenslange Hilfe einhergehen. Zugleich ist nicht jeder Mensch mit dürftigen Sozialkontakten ein Autist. So haben es viele Menschen, die bei sich oder Angehörigen Autismus vermuten, mit einer frühkindlichen Bindungsstörung, Hochsensibilität, ADHS, Ängsten, Dauerstress oder depressiven Symptomen zu tun – oder aber dem ganz normalen Wunsch nach Abgrenzung. Die Diagnose Autismus betrifft etwa 0,1 % der Menschen und fußt auf vier Kriterien:
• Isolierung von der Umwelt und Probleme beim Aufbau von Beziehungen
• beeinträchtigte Sprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit
• Entwicklung und Beibehaltung fester, eng umrissener Muster, Regeln, Körperbewegungen und Gewohnheiten
• geringes Interesse für andere Menschen und Themen
Somit haben Autisten Probleme mit dem Aufbau und Pflegen von Beziehungen, weichen Blicken eher aus, zeigen wenig Mimik und Gestik, beschäftigen sich vorwiegend mit ihren eigenen Interessen, lassen sich meist nur ungern berühren und sind von Technik fasziniert. Bereits als Kinder spielen sie meist allein, beobachten gebannt Maschinen, suchen wenig Körperkontakt, ahmen wenig nach, nehmen die Emotionen anderer kaum wahr und können auch eigene Gefühle schwer einordnen (z. B. Trauer spüren und Trost suchen).
Therapeutisch stehen bei Autismus die Integration in die Gemeinschaft, Einbeziehung von Angehörigen und Verhaltenstherapie im Vordergrund. Wie Freundschaft, Mitgefühl, achtsame Kommunikation, Partnerschaft und Gruppendynamik funktionieren, lässt sich zu einem gewissen Grad erlernen. Zugleich darf das Anderssein da sein. Auch Verfahren wie Logopädie, Kunst-, Musik-, Ergo-, Physio-, Entspannungs-, Tanz- und Reittherapie können gute Erfolge erzielen. Wenn die Umwelt vom Autismus weiß, kann sie auch vermeintliche Respektlosigkeiten (z. B. Unaufmerksamkeit, Monologe) richtig einordnen und darauf reagieren.
Tief im Unterbauch leitet die Blase täglich im Schnitt 1–1,5 l Flüssigkeit aus dem Körper, mit der Harnstoff, Säure und überschüssige Mineralien abgegeben werden. Doch auf Stress, Keime und Druck reagiert sie empfindlich. Beschäftigen Sie sich einige Minuten mit dem Organ, das jeden Dritten plagt, aber zu Unrecht nur selten erwähnt wird. Kreuzen Sie dazu die am ehesten zutreffenden Antworten an und zählen Sie am Schluss zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D gewählt haben. Mehrfachnennungen sind möglich.
Allgemeines:
Ihre Blase beschäftigt Sie täglich.A, B, C, D
Sie leiden häufig unter Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen. A
Sie hatten schon mindestens eine natürliche Geburt. B
Sie hatten schon mehrere natürliche Geburten. B
Sie sind männlich und über 60 Jahre alt. D
Sie haben bei längerem Stehen oder Gehen das Gefühl, dass im Becken etwas absinkt oder „herauszufallen“ droht. B
Sie können nicht beschwerdefrei länger auf einem harten Fahrradsattel sitzen. D
Manchmal befindet sich sichtbares Blut im Urin.C, D
Wasserlassen:
Sie müssen nachts häufiger als 2 × zur Toilette.A, C, D
Sie suchen oft stressbedingt die Toilette auf. A
Das Wasserlassen ist mühsamer und zeitaufwendiger als früher. D
Sie verlieren beim Toilettengang oft vorzeitig Urin. A
Sie müssen täglich häufiger als 8 × wasserlassen.A, B, C, D
Der Urin fließt nur schwach, tröpfelnd oder mit Unterbrechungen. D
Die Beschwerden verstärken sich nach dem Wasserlassen.A, C
Sie verspüren oft Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen.C, D
Beim Wasserlassen entleert sich die Blase nicht vollständig. D
Nach der Blasenentleerung kommt es regelmäßig zum Nachtröpfeln des Harns. D
Sie können oft nur kleine Urinportionen entleeren.A, C, D
Die Blasenentleerung kommt nur verzögert oder nach mehreren Versuchen in Gang. D
Bei voller Blase fällt das Wasserlassen besonders schwer. D
Harndrang und -verlust:
Sie tragen immer Einlagen oder Ersatzwäsche bei sich.A, B
Sie haben manchmal Probleme, nach einsetzendem Harndrang noch rechtzeitig die Toilette zu erreichen.A, C, D
Sie leiden häufiger unter ungewolltem Harnabgang.A, B
Wenn Sie zu Hause die Tür aufschließen, stellt sich oft Harndrang ein. A
Sie vermeiden bewusst Situationen, bei denen Sie nicht innerhalb kürzester Zeit eine Toilette erreichen können. A
Mit Winden geht manchmal auch Urin ab. B
Sie verzichten auf bestimmte Bewegungen oder Sportarten, weil Sie dabei leicht Urin verlieren. B
Sie verspüren oft schmerzhaften Harndrang. C
Das Geräusch fließenden Wassers kann Harndrang auslösen. A
Der unfreiwillige Urinabgang ist erstmals während der Schwangerschaft oder direkt nach der Entbindung aufgetreten. B
Manchmal kommt es zu Urinverlust bei:
Husten/Lachen B
Niesen B
Heben B
Bergabgehen B
Schmerzen und Entzündung:
Sie leiden mehr als fünfmal jährlich unter einer Blasenentzündung. C
Sie verspüren oft krampfartige Schmerzen im Bereich des Unterbauchs. C
Die wiederkehrenden Blasenschmerzen treten normalerweise so heftig auf, dass sie behandelt werden müssen. C
Wenn Sie auf kaltem Untergrund sitzen, folgt häufig eine Blasenentzündung. C
Frauen: Nach dem Geschlechtsverkehr kommt es leicht zu Blasenbrennen oder -entzündung. C
Männer: Sie leiden mehrmals jährlich unter einer Blasenentzündung. D
Frösteln (z. B. im Schwimmbad) oder Füße lösen leicht Brennen und Schmerzen in der Blase aus. C
A | B | C | D |
Auswertung
4–8 × A: Sie neigen zu einer überaktiven Blase, früher auch als Reizblase bezeichnet. Der häufige Harndrang kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Ist dies der Fall, sollten Sie die Maßnahmen im nächsten Abschnitt beachten.
mehr als 8 × A: Sie leiden unter den meisten typischen Symptomen einer Reizblase mit Dranginkontinenz, einem starken Harndrang, meist mit unfreiwilligem Urinverlust, trotz nicht gefüllter Blase. Der Urin lässt sich oft nur mit Mühe und nicht immer anhalten, bevor eine Toilette erreicht ist. Häufig sind Entzündungen und Blasensteine beteiligt, die dem Nervensystem vorzeitig die Blasenfüllung melden, weshalb es reflektorisch zum Zusammenziehen der Blasenmuskulatur kommt. Auch Nervenstörungen, z. B. bei MS, Diabetes oder nach Schlaganfall können zu einer Überaktivität bzw. fehlenden Kontrolle der Blasenmuskulatur führen. Häufig spielen auch eine seelische Sensibilisierung für die Blasenaktivität sowie Stress eine Rolle: In Momenten der Entspannung, des Wohlgefühls und Optimismus gehen die Symptome deutlich zurück. Zunächst sollten Sie, wenn noch nicht geschehen, eine sorgfältige ärztliche Diagnostik vornehmen lassen, um ernsthafte Ursachen auszuschließen oder zu behandeln. Dazu gehören neben der Routineuntersuchung z. B. eine Urinuntersuchung, Ultraschall, Untersuchung der Genitalien und evtl. eine Blasendruckmessung. Neben geeigneten Ein- und Vorlagen helfen in leichteren Fällen Blasentees (z. B. Goldrute, Johanniskraut, Melisse, Löwenzahnwurzel), Wärme (z. B. warmes Kirschkernkissen) oder Extrakte aus Goldrute und Medizinalkürbis. Insbesondere kommt es auf ein Blasentraining an: Durch feste Zeiten für die Blasenentleerung erlangen Sie wieder mehr Kontrolle über Ihre Blase. Bei einer Stressbeteiligung helfen Stressmanagement (Stichwort Prioritäten und Entscheidungen) und Entspannungsübungen wie Yoga, Autogenes Training oder Meditation. In schweren Fällen können krampflösende Medikamente – wenn möglich über einige Wochen – helfen, den Blasenmuskel zu entspannen. Seltener sind chirurgische Eingriffe erforderlich.
4–8 × B: Ihre Symptome deuten auf eine Neigung zur Blasen- oder Beckenbodenschwäche hin. In jedem Fall bietet sich hier Sport und Gewichtsregulierung an, evtl. auch Beckenbodentraining. Gezielte Maßnahmen finden Sie im nächsten Abschnitt.
mehr als 8 × B: Sie zeigen das typische Bild einer Blasen- oder Beckenbodenschwäche mit Belastungsinkontinenz: Weil die Muskulatur des Blasenschließmuskels oder Beckenbodens gedehnt (z. B. durch eine Geburt) oder geschwächt ist, kommt es bei Druck im Bauchraum leicht zu Urinverlust. Dies ist besonders bei körperlicher Aktivität (z. B. Springen, Heben) und beim Lachen, Niesen oder Husten der Fall. Auch längeres Stehen oder Gehen sowie eine volle Blase bereiten Probleme. Betroffen sind vor allem Ältere, Frauen nach einer natürlichen Geburt, aber auch viele Männer (z. B. nach einer Prostataoperation). Blasenschwäche sollte wie jedes andauernde Gesundheitsproblem ärztlich abgeklärt werden. Zunächst sollten Sie, rein symptomatisch, geeignete Einlagen oder Tampons verwenden. Vor allem aber benötigt der Beckenboden ein gezieltes Training durch Physiotherapie, um sich zu kräftigen, zu heben und damit auch die Blase zu stabilisieren. Evtl. kommen auch Elektrotherapie, Medikamente oder seltener chirurgische Eingriffe zum Einsatz. Auch Übergewicht muss abgebaut werden, da es ebenfalls auf dem Becken und damit der Blase lastet. Intensive Ganzkörperbewegung (z. B. Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen, Crosstrainer), Rumpfaufbau mit Bauch- und Rückenmuskeltraining kräftigt zusätzlich die Muskulatur.
5–9 × C: Einiges spricht in Ihrem Fall für eine empfindliche Blase mit Entzündungsneigung. Wenn die Symptome dauerhaft auftreten, sollten sie ärztlich abgeklärt werden, um mögliche Ursachen auszuschließen. Geeignete Gegenmaßnahmen finden Sie im nächsten Abschnitt.
mehr als 9 × C: Die meisten typischen Symptome einer chronischen bzw . immer wiederkehrenden Blasenentzündung treffen auf Sie zu. Haben Sie mögliche Ursachen durch einen Arzt abklären lassen? Dies spielt eine wichtige Rolle, da auch Nierenoder Blasensteine sowie Verengungen dafür verantwortlich sein können, die sich meist leicht beheben lassen. Ansonsten können Sie vor allem durch Ihre Lebensweise Abhilfe schaffen. Trinken Sie mindestens 1,5 l Wasser täglich, während einer Entzündung bis zu 5 l, um Bakterien auszuspülen. Fruchtsaftgetränke, Limonaden, Grün- oder Schwarztee, Kaffee und Alkohol dürfen dabei nicht eingerechnet werden. Halten Sie Unterleib und Füße warm und vermeiden Sie Frösteln, ebenso wie zu warme Räume. Viel Bewegung an der frischen Luft sowie kalte Güsse (auf warme Haut) auf Arme, Beine, später auch den ganzen Körper, stärken die Abwehrkräfte. An allen nasskalten Tagen wärmt neben Skiunterwäsche vorbeugend ein Thymian- oder Lindenblütentee (2 TL kochend aufgießen, nach fünf Minuten absieben) sowie heiße Fußbäder (15 Minuten). Vorbeugend und therapeutisch hilft auch ein harntreibender Tee mit Goldrutenkraut, Birkenblättern und Brennnessel: Getrocknete Pflanzenteile (Apotheke) zu gleichen Teilen mischen, 2 TL mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, fünf bis zehn Minuten ziehen lassen, dann abseihen und heiß trinken. Achten Sie auch auf Intimhygiene (täglich mit warmem Wasser spülen), auch beim Sexualpartner. Suchen Sie auch gezielt Entspannung und nehmen Sie Energiequellen wie Freunde, Partnerschaft, Hobby, Sport, Kunst, frische Luft, sinngebende Aufgaben und regelmäßigen Lebensrhythmus in Anspruch. Fieber, Blut im Urin oder eine Entzündung über mehr als drei Tage sollten ärztlich behandelt werden.
4–8 × D: Möglicherweise liegt eine Harnabflussstörung vor. Lassen Sie dies durch einen Arzt abklären. Bedarfsweise Maßnahmen siehe nächster Abschnitt.
mehr als 8 × D: Ihre Symptome sprechen deutlich für eine Harnabflussstörung. Lassen Sie zunächst die Ursache ärztlich abklären, falls noch nicht geschehen. Bei Männern ab 50 Jahren handelt es sich häufig um eine gutartig vergrößerte Prostata (über 50 %). Aber auch Neubildungen, Steine oder ein Abknicken der Harnröhre können u..a. den Harnfluss behindern. Vermeiden Sie Reizungen durch Fahrradsattel (kein Druck im Schritt!), Rudern oder Sitzen auf einer unbequemen oder kalten Fläche. Eine entspannte Seele und ein warmer Unterleib verbessern die Blasenentleerung, Alkohol (besonders Bier) erschwert sie. Die Blase sollte immer entleert werden, bevor sie prall gefüllt ist. Brennnesseltee sowie Extrakte aus Sägepalme und Medizinalkürbis verbessern nachweislich die Beschwerden deutlich, ebenso wie (Sitz-)Bäder über 20 Minuten mit Zugabe von Goldruten-, Kamillen-, Schachtelhalm- und Brennnesseltee. Die Abflussbehinderung sollte, notfalls auch durch Medikamente oder einen chirurgischen Eingriff, behoben werden, da sie unbehandelt durch Harnrückstau zu einer schweren Nierenerkrankung führen kann.
Jede/r Vierte leidet unter Bluthochdruck. Doch weil man Bluthochdruck nicht spürt, vergehen häufig Jahrzehnte bis zur Diagnose. Unterdessen belastet er Herz und Gefäße, im ungünstigsten Fall mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall als Spätfolge. Daher kommt es auf eine frühzeitige Diagnose, besser noch Vermeidung an. Denn fast alle Risikofaktoren entspringen aus der Lebensweise. Testen Sie Ihr Risiko!
Wie alt sind Sie?
unter 35 Jahre 0
36–55 Jahre 1
56–75 Jahre 2
über 75 Jahre 1
Wie lange bewegen Sie sich (Sport ausgenommen) im Alltag, z. B. Fuß- und Radstrecken, Handwerk, Garten, bewegungsbetonte Hausarbeit?
0–0,5 Stunden 3
0,5–1 Stunde 2
1–2 Stunden 1
mehr als 2 Stunden 0
Wie oft treiben Sie wöchentlich mindestens 45 Minuten Sport (z. B. Laufen, Schwimmen, Ballsport, Fitnesstraining) oder bewegen sich mindestens 90 Minuten intensiv (z. B. Fahrradtour, Nordic Walking, Wandern)?
weniger als 1 × 3
1 × 2
2 × 1
öfter als 2 × 0
Wie viele Zigaretten rauchen Sie täglich?
keine, auch in den letzten 15 Jahren nicht 0
keine, aber in den letzten 15 Jahren 1
1–3 2
4–7 3
8–12 4
mehr als 12 5
Wie hoch ist Ihr BMI (Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße, z. B. 78 : (1,79)2 = 24,3)?
unter 25 0
25–27 1
27–30 3
über 30 4
Welchen Umfang hat Ihre Taille (Messung mit Maßband)?
Frauen:
unter 80 cm 0
80–88 cm 2
über 88cm 3
Männer:
unter 94 cm 0
94–102 cm 2
über 102 cm 3
Welche der folgenden Einflüsse prägen Ihren Alltag (Mehrfachnennungen möglich)?
Geldsorgen 1
Zukunftsängste 1
Konflikte im Arbeits- oder Wohnumfeld 1
Leistungsdruck 1
Lärm 1
Einsamkeit 1
überlange Arbeitszeiten 1
ständige Erreichbarkeit 1
Kaffeekonsum über 0,5 l pro Tag 1
Unterforderung 1
Überforderung 1
Doppelbelastung 1
Abwertung 1
familiäre/partnerschaftliche Spannungen oder Krisen 1
innere Anspannung 1
Erschöpfung 1
Gefühl der Hilflosigkeit 1
Niedergeschlagenheit 1
Stimmungsschwankungen 1
Wie viele alkoholische Getränke trinken Sie im Schnitt pro Tag (entsprechend je 0,4 l Bier, 0,2 l Wein oder drei Gläsern Schnaps)?
weniger als 1 0
1 1
2 2
3 3
mehr als 3 4
Wie salzig essen Sie?
sehr salzig (häufig Fertiggerichte, Wurst, Käse, salzige Snacks, nachsalzen) 3
mittel 1
wenig 0
Wie oft pro Woche essen Sie rotes Fleisch (Schwein, Rind, Lamm) als Hauptmahlzeit?
weniger als 3 × 0
3–5 × 2
öfter 3
Nehmen Sie regelmäßig die Pille oder andere Hormonpräparate ein?
ja 2
nein 1
nein, auch in den letzten drei Jahren nicht 0
Schlafen Sie erholsam und fühlen Sie sich beim Aufwachen ausgeruht?
selten bis nie 3
manchmal 2
meistens 0
Gibt es Fälle von Bluthochdruck in Ihrer Familie?
nein 0
ja, einen 1
ja, mehrere 2
Haben Sie Diabetes Typ 2?
nein 0
ja, ohne Insulin 2
ja, insulinpflichtig 3
Tasten Sie nach fünf Minuten entspanntem Sitzen Ihren Puls an der Unterseite des Handgelenks (daumenseitig) oder der Halsschlagader. Wie viele Schläge pro Minute zählen Sie?
weniger als 75 0
75–90 2
über 90 3
Sie leiden mindestens 1 × pro Woche unter (Mehrfachnennungen möglich) …
Schwindel 1
Kopfdruck 1
Kopfschmerzen 1
Nasenbluten 1
Ohrensausen 1
Kurzatmigkeit 1
Atemnot 1
Schmerzen in der Brust 1
Sehstörungen, z. B. Sternchensehen 1
Sensibilitätsstörungen, z. B. Kribbeln an Armen oder Beinen 1
Muskelzittern 1
übermäßigem Schwitzen 1
massiven Ängsten 1
Welche Symptome treffen auf Sie zu (Mehrfachnennungen möglich)?
Schilddrüsenüberfunktion 1
Nierenerkrankung 1
Gefäßverengungen 1
erhöhte Blutfettwerte 1
Schnarchen 1
Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) 1
Asthma bronchiale 1
Einnahme von Schmerzmedikamenten 1
hochdosierte Cortisoneinnahme 1
Sind Sie mit Ihrem Körper zufrieden?
ja, überwiegend 0
teilweise 1
eher nicht 2
gar nicht 3
Fühlen Sie sich in Ihrem Beziehungsnetzwerk gut aufgehoben?
ja, überwiegend 0
teilweise 1
eher nicht 2
gar nicht 3
Können Sie abends, am Wochenende und im Urlaub gut abschalten und nehmen sich auch die nötige Zeit dazu?
selten bis nie 3
manchmal 2
häufig bis täglich 0
Wie oft lachen oder freuen Sie sich herzhaft?
mehrmals täglich 0
täglich 1
manchmal 2
selten bis nie 3
0–10 Punkte: Sie erreichen nicht nur eine hohe Lebensqualität, sondern auch beste Voraussetzungen, um ein Leben lang gesund und im optimalen Blutdruckbereich zu bleiben. Weiter so!
11–25 Punkte: Ihr Ergebnis spricht für ein mäßig erhöhtes Bluthochdruckrisiko. Sie leben überwiegend gesund, setzen sich jedoch regelmäßig körperlichen oder seelischen Stressfaktoren aus, die den Körper antreiben – früher oder später wahrscheinlich auch den Blutdruck. Was werden Sie ändern?
26–50 Punkte: Ihr Blutdruckrisiko ist deutlich erhöht. Daher sollten Sie Ihre Lebensweise direkt ändern. Wo besteht Handlungsbedarf – Arbeitssituation, Konflikte, inneres Gleichgewicht, Ernährung oder Bewegung? Ihre Antworten liefern dazu die besten Hinweise. Zudem sollten Sie täglich (z. B. morgens und abends) Ihren Blutdruck messen.
über 50 Punkte: Die meisten Voraussetzungen für Bluthochdruck treffen in Ihrem Fall zu. Zum einen sollten Sie daher gemeinsam mit einem Arzt die aktuelle Blutdrucksituation und eine evtl. erforderliche medikamentöse Therapie klären. Zum anderen steht eine fundamentale Änderung der Lebensweise an. Vollwertige, gemüsereiche Ernährung, ausgiebige tägliche Bewegung, Stressmanagement und Entspannung stehen dabei im Vordergrund.
Aktiv gegen Bluthochdruck
Wenn wir uns anstrengen oder in Gefahr sind, macht uns ein erhöhter Blutdruck leistungsfähiger. Auch bei Übergewicht oder im Alter hilft er, trotz hinderlichem Fettgewebe oder spröden Gefäßen alle Gewebe zu versorgen. Doch wenn sich der Blutdruck – meist nach jahrelangem Einfluss körperlicher oder seelischer Stressfaktoren – selbstständig macht und ständig auf Herz und Gefäßwänden lastet, drohen im Lauf der Zeit Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzschwäche, Arteriosklerose, Thrombose, Augen- und Nierenschäden oder Durchblutungsstörungen bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall (über 60 % Bluthochdruck). Die meisten Menschen ahnen lange nichts davon. Denn Frühsymptome zeigen sich nur selten in Form von Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten oder Ohrensausen.
Ursachen
Meist ist Bluthochdruck durch die Lebensweise bedingt, insbesondere Übergewicht, Rauchen, Salzkonsum, Stress, fleisch- und fettreiche Ernährung, Alkohol und Bewegungsmangel. Auch Bluthochdruck in der Familie begünstigt das Auftreten. Lediglich in 10 % der Fälle sind bestimmte Erkrankungen oder Therapien ursächlich (sekundäre Hypertonie), z. B. die Pille, Schmerzmedikamente, hochdosierte Cortisoneinnahme, Hormonstörungen oder eine Durchblutungsstörung der Niere.
Den Druck, der vom Herzschlag ausgeht, nennt man systolischen Blutdruck (erster Wert), den ständigen Gegendruck der Arterien diastolischen Blutdruck (zweiter Wert), z. B. 130/80 mmHg (sprich: 130 zu 80).
Blutdruck-Bewertung nach Who (Werte in mmhg)
Bewertung | systolisch | diastolisch |
---|---|---|
optimal | < 120 | < 80 |
normal | 120–129 | 80–84 |
hoch-normal | 130–139 | 85–89 |
milder Bluthochdruck (Stufe 1) | 140–159 | 90–99 |
mittlerer Bluthochdruck (Stufe 2) | 160–179 | 100–109 |
schwerer Bluthochdruck (Stufe 3) | > 180 | > 110 |
Hochdruckkrise (Notfall) | > 230 | > 130 |
Messen Sie vorsorglich einmal wöchentlich Ihren Blutdruck morgens oder abends in Ruhe mit einem Oberarm-Blutdruckmessgerät (mit Prüfsiegel z. B. der Hochdruckliga und passender Manschettengröße). Bei erhöhten Werten folgen ärztliche Untersuchungen wie:
• Messung an beiden Armen und Beinen
• 24-Stunden- und Belastungsmessung
• Blutbild, u. a. mit Fetten, Nüchternzucker, Hormonen, Kalium, Kreatinin
• EKG
• eventuell Untersuchung des Augenhintergrunds, Ultraschall von Herz und Nieren, Röntgenaufnahme des Brustkorbs
Maßnahmen
Bei hohen Werten wird meist medikamentös behandelt, insbesondere mit Entwässerungsmitteln (Diuretika), Betablockern, ACE-Hemmern, Kalzium-Antagonisten oder Angiotensin-II-Rezeptorblockern. Entscheidender sind jedoch Maßnahmen im Bereich der Lebensweise: Jedes Kilogramm weniger (besonders am Bauch) verringert den Blutdruck im Schnitt um 3 mmHg. Auch ein „bewegter“ Alltag und mindestens 3 × wöchentlich 45 Minuten Ausdauertraining (z. B. Radtour, Fitnesstraining, Schwimmen, Laufen) oder 90 Minuten intensive Bewegung (z. B. Wanderung) tragen deutlich zur Blutdrucknormalisierung bei.
Jeder zweite Betroffene kann zudem allein durch eine Halbierung des Salzkonsums auf unter 6 g pro Tag seinen Blutdruck um 10–15 mmHg senken. Trinken Sie hierzu auch natriumarme Mineralwässer. Ernähren Sie sich vorwiegend vegetarisch mit viel Saisongemüse, Wasser und Knoblauch. Die tägliche Alkoholmenge sollte ein Getränk (z. B. ¼ l Wein) nicht übersteigen, auf das Rauchen ganz verzichtet werden. Immer stärker tritt auch Stress als Krankmacher auf den Plan, sei es durch private und berufliche Überforderung, andauernde Konflikte oder Isolierung. Daher sind zunehmend aktive Lebensgestaltung, -entlastung und -entschleunigung, Selbst- und Beziehungsmanagement sowie ausreichender und regelmäßiger Schlaf gefragt.
Ohne Engagierte und Idealisten würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren, doch bewegen besonders diese sich häufig am Limit ihrer Kräfte. Hohe Erwartungen, prekäre Umstände und eine Fülle an Aufgaben machen nach Jahren aus Engagement Überforderung und aus Leidenschaft Hilflosigkeit. Man spricht von Burn-out, dem seelischen Ausbrennen. Doch hat dies weniger mit den Umständen und mehr mit den Personen zu tun, als viele annehmen. Sind Sie gefährdet?
Fühlen Sie sich unabhängig von der Schlafdauer müde und erschöpft?
häufig bis meistens 2
manchmal 1
selten bis nie 0
Können Sie an freien Tagen gut entspannen und abschalten?
ja, nach kurzer Zeit 0
manchmal bzw. erst nach einiger Zeit 1
selten bis nie 2
Wie reagieren Sie am ehesten, wenn Sie etwas stresst?
Ich versuche, einfach weiterzumachen. 2
Ich werde wütend oder traurig. 1
Ich ändere aktiv die Ursache (z. B. Konflikt, Überlastung) oder verlasse sie, wenn Ersteres nicht möglich ist. 0
Wie oft freuen Sie sich richtig?
mehrmals täglich 0
mehrmals wöchentlich 1
seltener 2
Haben Sie Freude an Ihren täglichen Aufgaben?
meistens bis immer 0
manchmal 1
selten bis nie 2
Wie oft treiben Sie wöchentlich mindestens 45 Minuten Sport oder bewegen sich zwei Stunden intensiv (z. B. Radfahren, Wandern)?
weniger als 1 × 2
1 × 1
öfter als 1 × 0
Wie oft unternehmen Sie wöchentlich gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Konzert, Kino, Tanz, Musik oder gesellige Abende?
weniger als 1 × 2
1 × 1
öfter als 1 × 0
Wie viele Stunden schlafen Sie pro Tag?
weniger als 5/mehr als 10 2
5–6 1
7–8 0
9–10 1
Pflegen Sie einen regelmäßigen Tagesrhythmus (Schlafen, Essen, Arbeit, Freizeit)?
nein 2
teilweise 1
in der Regel ja 0
Benutzen Sie Alkohol oder Tabletten (z. B. Schlaf- oder Beruhigungsmittel), um zu entspannen?
selten bis nie 0
2–3 × pro Woche 1
abends meistens 2
meistens, abends und auch tagsüber 3
Welche Aussagen treffen zu (Mehrfachnennungen möglich)? Sie …
fühlen sich häufig kraftlos oder überfordert 1
glauben nicht an einen tieferen Sinn des Lebens 1
halten sich oft mit unwichtigen Aufgaben auf 1
haben das Gefühl, von anderen nicht ausreichend unterstützt oder geschätzt zu werden 1
müssen viele belastende Erfahrungen hinnehmen 1
lachen nur selten herzlich 1
müssen sich täglich durchbeißen 1
sorgen sich um Ihre finanzielle Existenz 1
setzen keine besondere Hoffnung in Gesellschaft oder Politik 1
nehmen nicht gerne Lob an 1
Leben Sie eine erfüllte Sexualität?
nein 2
teilweise 1
ja 0
Wie oft sind Sie über Situationen oder Menschen ernsthaft verärgert, enttäuscht oder frustriert?
selten bis manchmal 0
regelmäßig 1
täglich 2
Sehen Sie Ihre täglichen Aufgaben als freiwillig an?
nein 2
teilweise 1
ja 0
Haben Sie am Ende eines Tages alle geplanten Aufgaben erledigt?
selten bis nie 2
wenn es gut läuft, ja 1
meistens bis immer 0
Notieren Sie jeweils fünf Antworten zu der Frage: „Was ist toll an 1) meinen täglichen Aufgaben, 2) mir selbst, 3) meinem nächsten Angehörigen und 4) dieser Woche?“ Ist dies spontan und ohne inneren Widerstand möglich?
ja 0
größtenteils 1
teilweise 2
(überwiegend) nein 3
Welche Aussagen treffen zu (Mehrfachnennungen möglich)?
Sie können nur schwer Nein sagen. 1
Sie erledigen mehr als 60 Stunden pro Woche Pflichtaufgaben. 2
Sie können Aufgaben nur schwer abgeben. 1
Wenn Sie sich freinehmen oder krank sind, haben Sie ein schlechtes Gewissen. 1
Sie haben weniger als zwei freie Stunden täglich. 1
Sie fühlen sich durch Ihre täglichen Aufgaben meist über- oder unterfordert. 2
An den meisten Wochenenden haben Sie nicht frei. 1
Sie stehen meistens unter Zeitdruck. 1
Sie haben weniger als zwei Stunden Pause vor dem Schlafengehen. 1
Sie stehen in einem oder mehreren Dauerkonflikten. 1
Genuss gönnen Sie sich nur selten. 1
Sie dürfen nicht ausfallen. 1
Wie viele Stunden sind Sie wöchentlich beruflich erreichbar?
weniger als 50 0
50–70 1
mehr als 70 2
Welche Symptome bzw. Empfindungen treffen auf Sie zu (Mehrfachnennungen möglich)?
Ein- und Durchschlafstörungen, Albträume 1
Gefühl der Sinnlosigkeit 1
Gefühl, ausgebeutet zu werden 1
Hektik, Nervosität 1
Interesselosigkeit 1
Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen 1
Pessimismus 1
Reizbarkeit, Aggressivität 1
Rückzugswunsch 1
Schuld- und Ohnmachtsgefühle 1
Selbstmordgedanken, Depressionen 1
Stimmungsschwankungen, Weinen 1
Suchtverhalten (Tabak, Medikamente, Essen, Alkohol etc.) 1
Widerwillen gegen tägliche Aufgaben 1
Zerstreutheit, Pannen und Unfälle 1
Zucken, Übelkeit, Herz- und Atembeschwerden 1
Zynismus 1
Wie viele Stunden täglich sind Ihr Handy und Computer normalerweise gleichzeitig abgeschaltet?
gar nicht 2
während der Schlafzeit 1
länger als 10 Stunden 0
Wie viele Wochen Urlaub nehmen Sie sich jährlich, während derer Sie für Ihre täglichen Aufgaben nicht zur Verfügung stehen?
weniger als 3 0
3–4 1
mehr als 4 2
0–9 Punkte: Herzlichen Glückwunsch: Ihr Burn-out-Risiko liegt im minimalen Bereich.
10–24 Punkte: Ihr Burn-out-Risiko ist leicht erhöht. Achten Sie insbesondere auf Pausen, freie Tage, Geselligkeit, einen regelmäßigen Lebensrhythmus, Zeitmanagement und Sport. Wo liegen die Zeit- und Energiediebe und wie lassen sich diese ausschalten?
25–40 Punkte: Ihre tägliche emotionale und zeitliche Belastung ist deutlich erhöht. Dabei wirken äußere Anforderungen und innere Sensibilität zusammen. Durchbrechen Sie den Teufelskreislauf von Engagement und Überlastung. Geben Sie Aufgaben ab, machen Sie sich ersetzbar, sagen Sie öfter Nein. Ändern Sie belastende Situationen (z. B. Dauerkonflikte, Überforderung) oder verlassen Sie sie, und erschließen Sie vor allem die nötigen Energiequellen (s. Infoteil).
über 40 Punkte: Die meisten Burn-out-Symptome treffen auf Sie zu, sodass Sie direkt etwas unternehmen sollten, um wieder mehr Gleichgewicht herzustellen. Treten Sie vom Alltag einen Schritt zurück und betrachten Sie ihn wie ein Außenstehender. Wie würden Sie sich, Ihre Aufgaben und täglichen Situationen beurteilen? Was ist sinnvoll, angenehm und was überzogen oder abstrus? Sie sollten auch psychologische Unterstützung hinzuziehen, etwa eine Verhaltenstherapie. Denn es gilt, den erschöpfenden Kreislauf von Verantwortlichkeit und Überforderung, von persönlichem Einsatz und Einsamkeit zu durchbrechen.
Burn-out – kraftlos im Hamsterrad
Menschen mit hohem Burn-out-Risiko sind in der Regel zunächst begeistert, engagiert, ehrgeizig, opferbereit und haben hohe Ansprüche an sich selbst. Ob Führungskräfte, Lehrer, Pflegekräfte, Selbstständige, Pflegepersonen oder Eltern mit Doppelbelastung: Sie setzen sich aus Überzeugung und Verpflichtung für ihre Ziele ein und stehen ständig unter Zeitdruck mit zum Teil mehr als 60 Wochenstunden. Häufig bestehen weder ein intaktes Beziehungsnetz noch besondere Hobbys und Interessen außerhalb der täglichen Aufgaben. Doch ab einem bestimmten Punkt lassen Leistungsfähigkeit, Toleranz und Belastbarkeit nach, Betroffene fühlen sich ernüchtert, frustriert, hilflos und enttäuscht, geistige, körperliche und seelische Erschöpfung stellt sich ein: das Burn-out-Syndrom, von dem 12 % der Berufstätigen betroffen sind.
Maßnahmen gegen Burn-out
• Zeit- und Arbeitsmanagement: wichtige von unwichtigen Aufgaben trennen, höchstens 60 % der Arbeitszeit verplanen, delegieren, entrümpeln, ordnen
Details
- Seiten
- ISBN (ePUB)
- 9783842629219
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2020 (Januar)
- Schlagworte
- Gesundheitscheck Gesundheitsvorsorge Fitnesstest Gesundheitstest Bluthochdruck Burn-Out Cholesterin Depressionen