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Bessere Fotos mit der SONY alpha 6000-Reihe | alpha 6000/6100/6300/6400/6500/6600

Schritt für Schritt zu faszinierenden Bild- und Videoergebnissen. Verständlich erklärt - mit vielen praktischen Beispielen.

von Manuel Quarta (Autor:in) Stefan Gericke (Autor:in)
248 Seiten

Zusammenfassung

Viel mehr als ein Kamera-Handbuch
Bildqualität, Schärfe, Fokusarten – die Fotografen und Fototrainer Manuel Quarta und Stefan Gericke erklären alle wichtigen Funktionen und Einstellungen absolut anfängertauglich. Jeder wichtige Schritt ist bebildert und kann dadurch leicht mit der eigenen Kamera nachvollzogen werden. Richtig praktisch: zum Nachmachen und Lernen gibt es Mini-Workshops zu allen wichtigen Fotogenres und eine Übersicht aller Menüpunkte der Sony a6000-Reihe. Im Workshopteil zeigen die Fotografen inspirierende Bildbeispiele und geben Schritt-für-Schritt-Anleitungen, mit denen sich die Beispiele ganz leicht nachfotografieren lassen.

Aus dem Inhalt:
• Das Sony Alpha-System
• Erste Schritte
• Schärfe und Fokusarten
• Tastenbelegung
• Zubehör
• Das Menü der a6000-Kameras

Auswahl der Fotoworkshops:
Porträt
• Im Schwimmbad
• Strahlend im Gegenlicht
Landschaft
• Wasserfall am Morgen
• Sommergarten
Architektur
• Architektur in Low Key
• Schienen
Action
• Im Sprung
• Pfützenspaß
Kreativ unterwegs
• Die Straße als Bühne
• Seifenblasen
Nahaufnahmen
• Wie jede Blüte blüht
• Große Blätter, kleine Strukturen

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu diesem Kamera-Ratgeber und kreativen Foto-Lehrbuch! Schön, dass du deine Kamera besser kennenlernen und deine fotografischen Fähigkeiten weiterentwickeln möchtest. Vielleicht hast du schon ein bisschen durch die Seiten geblättert. Dann hast du gemerkt, dass dieses Buch für gleich mehrere Kameras aus dem Sony Alpha-System gemacht worden ist: die α6100, 6400 und 6600. Aber auch die Modelle α6000, 6300 und 6500 werden hier berücksichtigt.

Wir stellen dir die Kameras mit ihren besonderen Features vor: Was ist das Fn-Menü, wofür sind all die Tasten …? Wir geben dir Tipps, welches Modell für dich zum Fotografieren oder Filmen am besten geeignet ist, und zeigen dir Beispiele für ganz individuelle Sets, die zu deinem Budget passen. Denn mit der Kamera alleine ist es in der Fotografie ja nicht getan. Auch die Objektive, ein Stativ oder Gimbal, Filter usw. können deine Fotografie nach vorne bringen.

Und weil die Kamera alleine ja noch nicht das bessere Bild macht, wollen wir dir Anregungen zum Fotografieren geben. Wir, Stefan und Manuel, haben es uns zur Aufgabe gemacht, dir eine ganz genaue und komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung zu geben. Deswegen ist das Buch zweigleisig aufgebaut: Im Praxisworkshop siehst du auf der rechten Seite ein Fotobeispiel und auf der linken Seite die genauen Einstellungen an der Kamera, die wir dazu vorgenommen haben.

So lernst du praxisnah und spielerisch, quasi ganz ohne Auswendiglernen, wie du leichte und schwierigere Motivideen umsetzen kannst. Viele Fotoideen kannst du ganz genau so, also 1:1, umsetzen. Aber du bist auch jederzeit dazu eingeladen, diese Beispiele als Anregung für eigene Experimente zu nutzen.

Am Ende gibt es noch eine Übersicht aller Menüpunkte, einfach und verständlich erklärt, damit du weißt, welche Punkte für dich überhaupt wichtig sind und was du dort einstellen kannst – alles komplett und einfach!

Die Welt da draußen ist voll von tollen Tieren, wunderschönen und aufregenden Landschaften, faszinierenden Menschen und einmaligen Situationen. Und du kannst uns gar keine größere Freude machen, als all dies zu entdecken und in tollen, einzigartigen, nämlich deinen Bildern festzuhalten. Schick uns gerne deine Fotos oder auch Fragen: Unter www.fototrainer.com findest du unseren E-Mail- Kontakt. Wir freuen uns auf dein Feedback!

Ganz viel Spaß mit diesem Buch wünschen dir

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Manuel Quarta

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Stefan Gericke

DAS SONY ALPHA- SYSTEM

Damit du dir vorstellen kannst, wo die α6000-Reihe eingeordnet wird, erklären wir erst einmal das Sony Alpha- System. Es besteht aus vielen unterschiedlichen Kameratypen, die eine Gemeinsamkeit haben: Sie besitzen Wechselobjektive. Dabei gibt es vier verschiedene Kameratypen mit zwei verschiedenen Mounts, also Objektivanschlüssen. Welche Kamera was am besten kann, erfährst du hier.

Die vierstelligen Alphas

Es gibt zum einen die vierstelligen Alphas wie die α6000-Reihe. Sie haben das Sony E-Mount und sind mit einem APS-C-Sensor ausgestattet (dazu später). Das E-Mount hat seinen Namen von der englischen Zahl 88, „eighty-eight“, die den Durchmesser des Anschlusses in Millimetern angibt. Die Objektive beginnen in der Produktbezeichnung immer mit SEL, das für „SONY E-Mount Lens“ steht. Somit bist du bei der Objektivwahl für deine α6000 immer sicher, dass es auch wirklich passt.

Das Besondere am E-Mount ist, dass alle Objektive sehr aktuell sind, soll heißen, mit neuester Technologie ausgestattet, was Berechnung, Fertigung und Materialien angeht. Hierzu zählen z. B. Autofokusmotoren und Oberflächenbearbeitung, die Sony als Objektivher steller herausstechen lässt. Außerdem ist bei fast 40 E-Mount-Objektiven für jeden Bedarf das Richtige dabei.

Die zweistelligen Alphas

Die zweistelligen Alphas wie α77, α68 und α99 besitzen das von Minolta übernommene Spiegelreflex-Mount, auch A-Mount genannt. Das bedeutet, dass es konzeptionell nicht mehr ganz aktuell ist und einige Nachteile bei der Nutzung im direkten Vergleich mit dem E-Mount aufweist. So wird bei der Adaption mittels LA-EA1 oder LA-EA3 an die α6000 nur der langsame Kontrast-Autofokus der Kamera genutzt. Erst ab der α6300 werden die A-Mount-Objektive mit dem schnelleren Phasen-Autofokus angesprochen, solange sie mit der Bezeichnung SAM („Smooth Autofocus Motor“) oder SSM („Super Sonic Motor“) versehen, also mit einen eigenen Autofokusmotor ausgestattet sind. Steht keine der beiden Bezeichnungen auf dem Objektiv, kannst du sie mittels LA-EA2 oder LA-EA4 an den Kameras der α6000-Reihe mit relativ zügigem Autofokus nutzen, Die zweistelligen Alphas da diese beiden Adapter eine eigene Autofokusmessung integriert haben, die die der zweistelligen Alphas nutzt.

Die A-Mount Objektive sind dir vielleicht schon einmal unter der Objektivbezeichnung SAL50F18 begegnet. SAL steht hier für „Sony A-Mount Lens“ und ist nicht zu verwechseln mit der Bezeichnung SEL50F18, die für „Sony E-Mount Lens“ steht.

Die α68 und α77 sind mit einem Sensor der APS-C-Größe ausgestattet. Hier kannst du Objektive verwenden, die etwas kompakter gebaut werden können, da der Sensor kleiner ist. Die Besonderheit der zweistelligen Alphas besteht in der Ansteuerung des Autofokus über einen nicht klappenden teilduchlässigen Spiegel, der eine permanente und schnelle Fokusmessung im Live-View, also der Ansicht des Bildes auf dem elektronischen Display, sicherstellt. Sony hatte damit eine sehr schnelle Kameraserie, die die damaligen Vorteile der Spiegelreflexkamera (schneller Autofokus) mit den Vorteilen der spiegellosen Systemkamera (permanente Vorschau des Bildergebnisses) verband.

APS-C-Sensor und Vollformat-Sensor

Die α99 ist mit einem Vollformat-Sensor ausgestattet. Sie ist mit mehr als 3.000 € die Profi-A-Mount-Kamera. An sie passen nur A-Mount-Objektive, die den größeren Bildkreis des Vollformat-Sensors ausleuchten. Der Begriff Vollformat leitet sich vom „vollen“ bzw. identischen Format des Kleinbildfilms ab, entspricht also den Die zweistelligen Alphas Abmessungen von 36 mm x 24 mm. Die ersten Versionen der digitalen Spiegelreflexkameras waren aus Kostengründen mit etwas kleineren Sensoren bestückt, die dem APS-C, dem „Advanced Photo System“, in ihren Abmaßen glichen. Als nun die ersten digitalen Spiegelreflexkameras auf den Markt kamen, deren Sensor dem Kleinbildformat entsprachen, nannte man das „Full Frame Sensor“, also das volle Format des Kleinbildsensors.

Wo liegt der Unterschied? Ein Vollformat-Sensor ist wegen seiner größeren Fläche der überlegenere Sensor, was die Bildqualität betrifft, er benötigt aber aufgrund seiner Größe auch Objektive, die mehr Licht liefern und somit größer und schwerer sind. Außerdem ist die Verteilung von Schärfe und Unschärfe im Verhältnis zum Bildausschnitt eine andere, was in manchen Situationen vorteilhaft und in anderen nachteilig ist. Ein Vollformat-System kostet außerdem etwas mehr: Der kleinste Anteil ist dem Kamerabody geschuldet (diese sind heutzutage auch schon weit unter der 1.000-€-Marke zu bekommen), der Löwenanteil geht auf das Konto der teureren Objektive, in denen mehr Glas mit anderen Eigenschaften und Brechnungen benutzt wird und die wertvoller im Vergleich zur APS-C-Optik sind.

Der APS-C-Sensor ist wegen seiner geringeren Größe in der Bildqualität unterlegen, kann dafür aber, weil er eben kleiner ist, mit kleineren und leichteren Objektiven ausgestattet werden. Ebenso ist die Geschwindigkeit beim Auslesen höher, was hohe Bildraten bei der Serienbildgeschwindigkeit zu sehr moderaten Preisen ermöglicht.

Die α6000 war beim Erscheinen mit ihren elf Bildern eine echte Sensation in ihrer Preis- und Qualitätsklasse und ist es auch noch heute. Auch die Bildqualität kann in bestimmten Bereichen von der Auslesegeschwindigkeit profitieren, das betrifft aber eher das Filmen oder das Fotografieren mit elektronischem Verschluss mit der α6000- Reihe.

Die einstelligen Alphas

Last but not least gibt es die einstelligen Alphas, die α7 und die α9. Sie sind ebenso mit dem E-Mount ausgestattet und haben einen Vollformat- Sensor. Hier verbindet sich der technologische Vorteil des E-Mount mit der sehr hohen Bildqualität des Vollformats. α7 und α9 sind auf die Anforderungen von „Content Creators“ abgestimmt und können in höchster Qualität und Geschwindigkeit sowohl filmen als auch fotografieren, und das in einer sehr kompakten Bauform.

Das Sony Alpha-System hat also einiges zu bieten und ist in den letzten fünf Jahren zu einem Standard geworden. Das ist an der Evolution der α6000 zur α6600 ebenso nachzuvollziehen wie am Einzug der α7 in den Vollformat-Markt, in dem sie eine feste Größe geworden ist. Beide Kameratypen sind sowohl im Profisegment als auch bei Einsteigern und Amateuren im Einsatz, und das, weil das Fotografieren und Filmen ebenso wie das Erlernen beider Techniken noch nie so einfach und preiswert gewesen ist wie heute, und das bei einer außergewöhnlichen Bildqualität.

Kameravergleich

Welche Sony Alpha aus der vierstelligen Reihe du auch immer besitzt, du hast eine moderne, kompakte Hochleistungskamera mit einer enorm hohen Auflösung und Geschwindigkeit, die für so gut wie alle Situationen ausreicht. Hier wollen wir dich nun über die feinen Unterschiede informieren, aber auch, wie dein perfektes Equipment aussehen könnte. Denn eine tolle Kamera alleine ist erst mal nur die halbe Miete. Und vielleicht kann es für dich besser sein, nicht einfach das teuerste Kameramodell und günstige Objektive zu nehmen, sondern die für dich beste Kombination zu wählen.

Die α6000 ist schon ein richtiger Klassiker. Sie besitzt 24 Millionen Pixel wie alle anderen Modelle aus der α6000-Reihe. Da sich die Sensortechnologie immer weiterentwickelt, haben die neueren Modelle wie die α6100, 6400 und 6600 zwar ein besseres Rauschverhalten, aber wenn du vorwiegend tagsüber, also bei ausreichend Licht, oder abends mit einem Stativ fotografierst, wirst du den Unterschied nicht so stark merken.

Auffälliger sind da schon die Unterschiede in der Geschwindigkeit und dem Autofokus. Im Praxisteil empfehlen wir manchmal, mit der α6000 am besten den flexiblen Spot in Kombination mit dem AF-S (dazu später) einzusetzen, während du dir bei den neueren Modellen die Arbeit etwas erleichtern kannst, indem du mit dem AF-C kontinuierlich deine Schärfe hältst und die sehr einfach zu bedienende Fokusfeldsteuerung Breit oder für Porträts den Augen-AF nutzen kannst.

Aber am Ende machen diese Funktionen deine Fotos nicht besser oder spannender, nur der Weg zum perfekten Bild ist damit etwas einfacher. Außerdem sollte ein Fotograf auch immer in der Lage sein, die Schärfe und die Belichtung seines Fotos auch mit weniger Hilfsmitteln einzustellen: Es gibt immer wieder Situationen, in denen die Automatiken nicht zuverlässig funktionieren.

α6600 vs. α6500

α6600 α6500
24 Megapixel 24 Megapixel
neuster Bionz-Prozessor aus α9 Bionz X-Prozessor
ISO 102400 ISO 51200
In-Body-Stabilisation In-Body-Stabilisation
425/425 AF-Punkte Phase/Kontrast1) 425/169 AF-Punkte Phase/Kontrast1)
11 B/s mit AF und AE 11 B/s mit AF und AE
Echtzeit-Tracking Lock-on AF
Echtzeit-Augen-AF Augen-AF
Tieraugen-AF
4K Video 4K Video
Zeitlupe/Zeitraffer 120p2) Zeitlupe/Zeitraffer 120p2)
S-Log 2/3 und HLG3) S-Log 2/3, kein HLG3)
Mikrofoneingang Mikrofoneingang
Kopfhörerausgang
Augen-AF für Video Gesichtserkennung bei Full HD
Z-Akku, ca. 810 Bilder W-Akku, ca. 350 Bilder
Display: 180 Grad nach oben, 74 Grad nach unten4) Display: 90 Grad nach oben, 45 Grad nach unten4)
Touch Panel Touch Panel
Magnesiumgehäuse Magnesiumgehäuse
2359k Sucher 2359k Sucher

Anmerkung: Die folgenden Angaben haben für alle drei Tabellen Gültigkeit.

1) Die Kameras haben zwei verschiedene Autofokus-Technologien: „Phase“ ist schneller, aber unpräziser und wurde von klassischen Spiegelreflexkameras benutzt, „Kontrast“ ist präziser, aber langsamer und wird in den meisten Systemkameras benutzt. Erst die α6000 hat diese beiden Systeme kombiniert, so dass nur das Beste von beiden Systemen zum Tragen kommt.

2) Die Modelle α6100, α6400 und α6600 können das Zeitlupen- oder Zeitraffervideo direkt verlangsamt oder beschleunigt auf der Speicherkarte ablegen, die α6300 kann nur ein normal schnell ablaufendes Video mit 120 Bildern abspeichern, das in der Nachbearbeitung verlangsamt oder beschleunigt werden kann.

α6400 vs. α6300

α6400 α6300
24 Megapixel 24 Megapixel
neuster Bionz Prozessor aus α9 Bionz X-Prozessor
ISO 102400 ISO 51200
keine In-Body-Stabilisation keine In-Body-Stabilisation
425/425 AF-Punkte Phase/Kontrast 425/169 AF-Punkte Phase/Kontrast
11 B/s mit AF und AE 11 B/s mit AF und AE
Echtzeit-Tracking Lock-on AF
Echtzeit-Augen-AF Augen-AF
Tieraugen-AF
4K Video 4K Video
Zeitlupe/Zeitraffer 120p 120p
S-Log 2/3 und HLG S-Log 2/3, kein HLG
Mikrofoneingang Mikrofoneingang
Echtzeit-Tracking für Video keine Gesichtserkennung bei Full HD
W-Akku, ca. 410 Bilder W-Akku, ca. 400 Bilder
Display: 180 Grad oben, 74 Grad unten Display: 90 Grad oben, 45 Grad unten
Touch Panel
Magnesiumgehäuse Magnesiumgehäuse
2359k Sucher 2359k Sucher

3) S-Log und HLG sind Farbprofile, um beim Filmen mehrere Kameras auf eine Farbstimmung abgleichen zu können. Wenn z. B. eine Szene aus zwei Perspektiven gefilmt wird und dabei zwei unterschiedliche Kameras zum Einsatz kommen, sollte die Szene trotzdem farblich identisch sein. Mit S-Log und HLG kann man diese Abweichung im Nachhinein besser anpassen. HLG ist ein Standard, der in allen neuen TV-Geräten und bei Streaming-Plattformen zum Einsatz kommt. Videos zeigen auf neuen Geräten mehr Helligkeits- und Farbabstufungen und sehen dadurch brillanter und schärfer aus – mehr Kontrast eben. HLG ist einer von mehreren HDR-Standards wie z. B. DolbyVision, HDR10 oder Technicolor HDR.

4) Hier handelt es sich um die Positionen, die das Display zum Gehäuse einnehmen kann. 180 Grad bedeutet, dass du dich selbst sehen kannst, wenn du in das Objektiv schaust. Selfie-Alarm!!!

α6100 vs. α6000

α6100 α6000
24 Megapixel 24 Megapixel
neuster Bionz Prozessor aus α9 Bionz X-Prozessor
ISO 51200 ISO 25600
keine In-Body-Stabilisation keine In-Body-Stabilisation
425/425 AF-Punkte Phase/Kontrast 179/25 AF-Punkte Phase/Kontrast
11 B/s mit AF und AE 11 B/s mit AF und AE
Echtzeit-Tracking Lock-on AF
Echtzeit-Augen-AF Augen-AF nur im AF-S
Tieraugen-AF
4K Video FullHD Video
keine Zeitlupe/Zeitraffer 120p kein 120p
kein S-Log 2/3, kein HLG kein S-Log 2/3, kein HLG
Mikrofoneingang
Real-Time-Tracking für Video keine Gesichtserkennung bei Full HD
W-Akku, ca. 400 Bilder W-Akku, ca. 360 Bilder
Display: 180 Grad oben, 74 Grad unten Display Display: 90 Grad oben, 45 Grad unten
Touch Panel
Kunststoff Kunststoff
1440k Sucher 1440k Sucher

Generation 1: α6000, α6300 und α6500

Zusammengefasst kann man sagen, die α6000 ist unschlagbar im Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie verfügt über eine hohe Sensorauflösung und genügend Autofokusfelder, und ihre Autofokusgeschwindigkeit reicht für normale Actionaufnahmen aus. Sie bietet außerdem FullHD-Video mit sehr schnellem flüssigem Autofokus.

Die α6300 hat zusätzlich 4K Video und Zeitlupenvideo. Zusammen mit den 425 Autofokusfeldern und der höheren AF- und Serienbildgeschwindigkeit ist sie super für schnelle Action geeignet. Sie zeigt z. B. bei acht Bildern pro Sekunde (Bildfolgemodus: Hi) immer das Motiv, das sich während einer Fotoserie vor deinem Objektiv befindet. Diese Eigenschaft haben auch alle Nachfolgermodelle geerbt. Außerdem wurde der Zwischenspeicher für die Serienbildgeschwindigkeit erhöht.

Die α6500 hat noch einmal eine bessere Geschwindigkeit. Bei langen Bildserien hält sie die Geschwindigkeit für mehrere Sekunden aufrecht. Sie bringt außerdem einen internen Stabilisator im Kameragehäuse mit. Damit sind alle Objektive stabilisiert, auch wenn sie keinen eigenen Stabilisator (OSS genannt) haben, und stabilisierte Objektive werden nochmals durch den Stabilisator im Body unterstützt.

Generation 2: α6100, α6400 und α6600

Mit der α6400 wurde die neue Generation der 6000-Reihe gestartet. Man hat bewährte Eigenschaften übernommen und wichtige nachgefragte Features hinzugefügt. Alle Kameras der neuen Generation verfügen über einen außerordentlich leistungsfähigen Autofokus. Das ermöglicht der Einsatz des Bionz X-Prozessors aus der α9 und ein neuer Berechnungsalgorithmus. Bei dieser Berechnung werden nicht nur die Informationen über Gesichter und Augen berücksichtigt, sondern auch Farbe, Form und Entfernung in Echtzeit aufbereitet.

Was hast du konkret davon? Die Kameras der neuen Generation sind damit in der Lage, Objekte sehr viel sicherer über den gesamten Bildschirm nachzuverfolgen. Man kann z. B. eine Person verfolgen und auf den richtigen Auslösemoment warten, ohne dass die Kamera die Person verliert. Dazu muss diese dir nicht einmal in die Kamera schauen, sobald sie das aber tut, wird konsequent das Auge scharfgestellt, und der richtige Moment kann so besser von dir abgepasst werden. Auch mit dem Tieraugen-Autofokus wird es dir noch einfacher gemacht, zu wunderschönen Bildern deines Haustiers zu kommen.

Eine weitere Neuerung ist das Display. Es ist jetzt zu 180 Grad schwenkbar und macht diese α6000-Reihe zu den besten Selfie- und Vlogging-Kameras der Welt, wenn wir über Bildqualität, Geschwindigkeit und Preis sprechen.

Die neue Reihe unterscheidet sich in Sachen Autofokus und Bildqualität nur wenig. Wo liegen also die Unterschiede?

Wenn man die drei neuen Kameras noch einmal untereinander vergleichen möchte, kann man von der α6100 als Basis ausgehen: Kunststoffgehäuse, 4K Video, 180-Grad-Klappdisplay, elf Bilder pro Sekunde Serienbildgeschwindigkeit mit Belichtungs- und Autofokusmessung und einem außergewöhnlichen Autofokus in dieser Klasse. Durch das Kunstoffgehäuse ist sie etwas leichter, was nicht uninteressant ist.

Fazit: Wenn die Fotografie im Mittelpunkt steht, ist die α6100 also eine gute Wahl, zumal sie noch den Panorama-Modus besitzt. Dazu hat sie den besten Preis.

Der nächste Schritt mit der α6400 hat einen höher aufgelösten Sucher, was im praktischen Einsatz einen großen Vorteil darstellt. Du kannst deine Situation einfach besser beurteilen. Die α6400 macht bessere Videos mit HLG-Standard, d. h. HDR für Video. Ein Magnesiumgehäuse, geschützt gegen Staub und Spritzwasser, macht sie für alle interessant, die viel unterwegs sind. Sie hat sehr viel mehr professionelle Einstellungsmöglichkeiten für Foto und Video. Ebenso ist der Pufferspeicher für Serienbilder größer, du kannst also mehr Bilder in Folge schießen. Hier gleichen sich α6400 und α6600 mit 166 JPEGs.

Fazit: Wenn Serienbilder von Kindern oder beim Sport dein zentrales Thema sind oder ein hochwertiges Video erstellt werden soll, sind wir bei der α6400.

Die α6600 bringt die Stabilisierung im Kameragehäuse, die doppelte Akkulaufzeit und die Steuerung und Menüs aus der α9. Sie besitzt den größten Zwischenspeicher der 6000-Reihe, um 46 RAW-Bilder in Folge zu speichern. Das mag nicht für jeden ein Nutzen sein, ist aber sehr hilfreich für Sport- oder Tierfotografen, die nur einmal die Chance haben, ein bestimmtes Motiv zu fotografieren, z. B. den finalen Lauf bei einem Motocross-Rennen, wenn du jeden Fahrer einmal in der perfekten Pose beim Sprung über einen Hügel fotografieren willst: Bei zehn Fahrern in Folge bist du ganz schnell bei 100 Bildern in zehn Sekunden.

Zudem gibt es einen Kopfhörerausgang und einen tieferen Griff. Dieser ist für größere Hände besser geeignet, besonders wenn Objektive mit größeren Durchmessern angesetzt sind. Hinter dem größeren Griff verbirgt sich zusätzlich der größere Akku, was die Kamera in Foto und Video zur Ausnahmeerscheinung bei den Systemkameras macht. Nur die α6600 bietet die Möglichkeit, den Ton an einem Kopfhörerausgang zu überwachen. Zusätzliche Knöpfe zum besseren Bedienen der Kamera machen die α6600 zur professionellsten der Reihe, auch wenn sie als Einzige keinen eingebauten Blitz mehr besitzt.

Fazit: Wenn du ein kompromissloses Gerät für die Erstellung von Content in jeder Situation bei schnellster Bedienung suchst, bietet dir die α6600 die meisten Möglichkeiten. Sie ist für alle, die langfristig mit einer einzigen kompakten Systemkamera arbeiten wollen, sicherlich die beste Wahl.

DER SOFORTSTART

Du hast den Geruch deiner neuen Alpha in der Nase und willst am liebsten sofort den Akku einlegen und loslegen, ohne das Handbuch zu lesen? Damit das nicht zu frustrierenden Erfahrungen führt, bekommst du hier die wichtigsten Hinweise für die ersten Schritte mit deiner neuen Kamera.

Erste Schritte

Bevor du loslegen kannst, benötigst du natürlich einen geladenen Akku. Sicherlich ist etwas Energie drauf, wenn du ihn neu auspackst, aber sie wird nicht lange halten. Und es ist auch nicht vorteilhaft für den Akku, ihn halb geladen zu verwenden, also gib der Lebensdauer deines Akkus gleich die richtige Richtung und lade ihn vor der Erstbenutzung einmal komplett auf.

Jeder Akku ist irgendwann mal leer – und wahrscheinlich passiert das genau in dem Moment, wenn du das eindrucksvollste deiner Urlaubsmotive ablichten willst oder dein Kind grade die ersten Schritte macht. Deshalb hier schon der Hinweis auf den obligatorischen Ersatzakku. Er zahlt sich aus – immer!

Jetzt geht’s endlich los mit den Bedienelementen der Kamera. Deine Kamera liegt vor dir, und du kannst im Folgenden Schritt für Schritt alles genau nachvollziehen. Generell haben wir bei jeder Kamera das Objektiv und den Body. Das Objektiv fängt das Licht ein, und im Body ist der Sensor verbaut, der das Licht aufnimmt.

Der Auslöser

Zunächst schauen wir uns den Auslöser an. Sicherlich kennst du ihn schon, schließlich machst du damit deine Bilder. Der Auslöser kann aber mehr, er hat auch die Funktion der Schärfespeicherung und der Belichtungsspeicherung: Seine Taste ist funktionell besonders, da sie zwei Stufen hat.

Wenn du den Auslöser halb drückst, siehst du ein grünes Symbol links unten im Display, und auch die Schärfepunkte werden grün angezeigt. Wenn du ganz durchdrückst, löst du aus, machst also das Foto. Sobald du den Auslöser wieder antippst, wird dir wieder das aktuelle Motiv vor der Kamera angezeigt.

Wenn du das Bild gemacht hast, kannst du es mit der Wiedergabetaste aufrufen: Das Symbol dafür ist ein kleines Dreieck. Das heißt, beim Drücken dieser Taste wird das letzte Bild angezeigt, und du kannst durch deine Bilder blättern: Rechts neben dem Monitor hast du ein Einstellrad, auf dem sich die Navigationstasten nach links, rechts, oben und unten befinden. Du kannst mit „rechts“ und „links“ oder durch Drehen des Rades durch deine Bilder blättern.

Die Fn-Taste

Über den Navigationstasten findest du die Funktions- oder Menütaste (zukünftig nur Fn-Taste genannt) für das Schnellmenü. Hier kannst du Fotoeinstellungen wie z. B. Blitzeinstellungen verändern oder den Weißabgleich anpassen. Zur Fn-Taste kommen wir später im Kapitel „Tastenbelegung“ noch ausführlich, da sich hier auch ganz individuelle Belegungen umsetzen lassen.

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Im Funktionsmenü findest du viele Funktionen, die bereits auf eine Taste gelegt sind, z. B. der Bildfolgemodus

Das Moduswahlrad

Womit du dich sehr viel beschäftigen wirst, ist das beschriftete Moduswahlrad oben rechts auf der Kamera. Hier finden sich die verschiedenen Modi P, A, S, M oder auch der Automatikmodus wieder (den du ab jetzt nicht mehr benötigen wirst). Mit dem Moduswahlrad werden wir ziemlich viel Zeit verbringen, da du hier über viele Eigenschaften deines Bildes bestimmen kannst, indem du die entsprechende Art der Belichtungssteuerung wählst.

Am Anfang schaltest du am besten auf den Modus P, die Programmautomatik. Damit kannst du erst einmal sichergehen, dass die Kamera richtig belichtet. Außerdem gibt es noch ein Einstellrad ohne Buchstaben sowie auf der Rückwand Tasten, mit denen du später die Aufnahmeparameter verändern kannst.

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Die Programmautomatik der α6000

Die Bildqualität

Für eine gute Bildqualität legst du das richtige Dateiformat und die passende ISO fest, die die Lichtempfindlichkeit bestimmt.

Das Dateiformat

Zu Beginn bist du mit dem JPEG-Format immer auf der sicheren Seite, weil du viele Fotos auf der Speicherkarte unterbringen und sie direkt benutzen kannst, ohne viel Bildbearbeitung zu benötigen. Es sei aber an dieser Stelle gesagt, dass der JPEG-Standard von 1994 eine Menge an Bildqualität „liegen lässt“, insbesondere in Zeiten von HDR-Displays auf Smartphones, Laptops und Fernsehern. Wer das volle Potenzial seiner Kamera nutzen möchte, sollte mit dem RAWoder Rohformat diese Grenze überschreiten.

Wer aus Platzgründen zum JPEG greift, kann hier die Stärke der Zusammenfassung von Bildelementen steuern und damit zur Verkleinerung der Bildateien beitragen: Fine oder Standard. Unser Rat: Wenn schon JPEG, dann Fine oder je nach Modell sogar Extrafine.

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Auswahl von Dateiformat und -qualität

Die ISO

Neben der Programmautomatik brauchst du noch die ISO-Auto-Einstellung, damit die Lichtempfindlichkeit durch die Kamera selbst eingestellt wird. Dazu drückst du die Fn-Taste und suchst nach dem ISO-Auto-Symbol links unten im Menü. Die ISO-Automatik gibt dir die Freiheit, dich zunächst kreativ der Fotografie anzunähern, ohne alle Einstellungen überblicken zu müssen. Ober- und Untergrenze der ISO-Automatik können komfortabel festgelegt werden, indem du die Navigationstaste nach rechts drückst und die beiden unteren Felder nutzt, um die Genzen zu setzen. Die Grundeinstellungen 100 bis 3200 sind fürs Erste passend.

BILDRAUSCHEN

Mit „Rauschen“ sind die Bildfehler gemeint, die entstehen, wenn die Kamera nicht genügend Licht bekommt, um klare Informationen in das Bild zu schreiben. In diesen Situationen muss sie sich etwas hinzudenken. Das ist so ähnlich, wie wenn wir uns etwas hinzudenken müssen, was wir nicht genau wissen: Die Chance, dass es nicht richtig ist, ist relativ groß. Die Kamera wählt dann die falsche Farbe oder die falsche Helligkeit eines Pixels, die sich in einer mehr oder weniger gröberen Körnung oder in Fehlfarben im Bild zeigt.

Das Rausch-Risiko wurde über die Jahre minimiert. Das ist einmal der Sensorentwicklung und einmal der Prozessorleistung geschuldet, ganz zu vermeiden ist es aber in manchen Fällen immer noch nicht. Aber es gilt immer noch: Lieber ein verrauschtes als ein verwackeltes Bild.

Schärfe und Fokusarten

Eine Sache, über die du gleich zu Anfang Bescheid wissen solltest, ist die Schärfe bzw. wie du sicherstellst, dass sie dort sitzt, wo du sie auch haben willst. Denn nichts ist ärgerlicher als unscharfe Bilder.

Das Fokusfeld

Um der Kamera zu sagen, wo genau sie scharfstellen soll, nutzt du die Fokusfeldeinstellung auf der linken Seite des Fn-Menüs. Hier gibt es verschiedene Auswahlmöglichkeiten, z. B. Breit, Feld, Mitte und Flexibler Spot. Mit der Einstellung Mitte kannst du nichts falsch machen, denn damit sorgst du dafür, dass das, was du in der Mitte im Sucher siehst, auf deinem Bild auch wirklich scharfgestellt ist.

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Auswahl des Fokusfelds, hier Mitte

Um die Einstellung vorzunehmen, drückst du nun die Fn-Taste, gehst mit den Navigationstasten auf den Punkt Fokusfeld, bis er orange aufleuchtet, und wählst ihn mit der Mitteltaste in der Mitte des Einstellrades aus, indem du dich mit den Tasten nach oben und unten durch die verschiedenen Fokusfelder schaltest.

Am besten probierst du gleich einmal aus, etwas mittig scharf zu stellen und ein Foto zu machen. Das kann alles in deiner Nähe sein, am besten jedoch zu Beginn etwas, das sich nicht bewegt: ein Blumentopf, Legofiguren, ein Obstteller oder ein Weinglas – ganz egal was.

Du visierst also dein Motiv mit dem mittleren Fokusfeld an und nutzt nun den Auslöser. Wie schon erklärt, hat der Auslöser zwei Stufen. Die erste Stufe bedeutet scharfstellen und Belichtung speichern. Beim halb Drücken wird das Fokusfeld grün, und unten links im Display erscheint ein grüner Punkt zur Bestätigung, dass die Kamera scharfgestellt hat.

Erweiterte AF-Einstellungen

Es gibt verschiedene Autofokus-Felder, also nicht nur den mittleren Punkt, sondern auch einen Punkt, den du verschieben kannst. Wir haben jetzt im Fn-Menü auf den flexiblen Spot umgestellt.

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Der flexible Spot im Fn-Menü

Hier kannst du deinen Fokuspunkt nach links, rechts, oben oder unten, also dahin bewegen, wo dein Bildmotiv auch wirklich scharf werden soll. Wenn du deine Aufteilung nach der Drittelregel oder dem Goldenen Schnitt haben möchtest, legst du das Fokusfeld auf ein Drittel in horizontaler und vertikaler Richtung des Bildausschnitts und kannst jetzt sichergehen, dass dort scharfgestellt wird.

Um das Fokusfeld zwischen einzelnen Aufnahmen zu verschieben, gehst du entweder über das Fn-Menü oder nutzt die Mitteltaste, um es erneut anzuwählen.

Sehr beliebt ist auch der manuelle Fokus. Man fühlt sich vielleicht ein bisschen näher dran am Bild, wenn man den Fokus selbst einstellt. Drück das Fn-Menü, wähle den Fokusmodus aus und gehe hier auf MF.

Jetzt kannst du mit dem Ring am Standardobjektiv der α6000 deine Schärfe selbstständig dahin legen, wo du willst. Beim Powerzoom-Objektiv nutzt du den gleichen Ring zum manuellen Scharfstellen wie beim Zoomen. Probiere es ruhig mal aus. Eine kleine Komfortfunktion ist die MF-Unterstützung: Hier wird beim Drehen am Fokusring noch mal ins Bild hineinvergrößert, so dass du die Schärfe ziemlich präzise auf einen Punkt setzen kannst. Beim halben Drücken des Auslösers springt die Anzeige des Displays wieder auf die volle Ansicht.

Manuell oder automatisch – das ist Geschmacksache: Manche haben Spaß daran, zu experimentieren, andere wollen lieber schnell zum scharfen Bild und nehmen den Autofokus. Dazwischen gibt es noch den DMF, den direkten manuellen Fokus, der beide kombiniert.

Der direkte manuelle Fokus kombiniert den Autofokus mit dem manuellen Fokus. Das heißt, du kannst den Autofokus nutzen und scharfstellen. Bist du nun nicht ganz zufrieden mit deiner Schärfe, kannst du jetzt bei halb gedrücktem Auslöser den Fokus nachträglich noch mit dem Fokusring einstellen. Auch hier ist die MF-Unterstützung aktiv.

Einzelbild- und Nachführ-AF

Es geht nicht nur darum, der Kamera zu sagen, wo der Fokus liegen soll, sie muss auch wissen, wie sie fokussieren soll. Dafür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, einmal den Einzelbild-Autofokus für statische, unbewegte Motive und den Nachführ-Autofokus für Motive in Bewegung. Im Auslieferungszustand ist die Kamera immer auf den automatischen AF eingestellt, der selbstständig zwischen AF-S und AF-C wechselt. Wir empfehlen aber die genaue Vorwahl von AF-S oder AF-C.

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Der Einzelbild-Autofokus

Das Funktionsmenü im Überblick

Das Fn-Menü ist neben den Tasten dein wichtigstes Steuerelement beim Fotografieren. Hier kannst du jede Menge wichtige Funktionen einstellen. Du rufst es mit der Taste Fn auf der Rückseite der Kamera auf. Dieses Menü kannst du ganz frei und individuell aus einer riesigen Anzahl an Einstellungen belegen. Aber sehen wir uns hier erst einmal das Menü in der Grundeinstellung an.

Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Modelle in der α6000-Reihe, wie du weißt. Die α6000, 6300 und 6500 bilden eine Generation. Die α6100, α6400 und α6600 gehören zur neuesten Generation der Sony-Systemkameras. Ihre Fn-Menüs sehen ein bisschen unterschiedlich aus, aber egal welches Modell du besitzt, die Punkte und auch die Anordnung kannst du individuell anpassen.

Erweiterte Belichtung

Ein wichtiges Bildsteuerungselement neben der Schärfe ist die Belichtung. Du willst nicht nur bestimmen, was auf deinem Bild scharf ist, sondern die richtige Belichtung festlegen. Die Fotografie ist ein Spiel mit Licht und Schatten, es ist also ganz entscheidend, wie hell oder wie dunkel dein Bild wird. Daher kümmern wir uns nun um das Moduswahlrad. Wir haben Modus P schon kurz angeschnitten, um die Schärfe einstellen zu können. Eine letzte Gedenkminute für die intellegente Automatik, die du ab jetzt nicht mehr benötigst – dann stellst du das Rad auf „A“.

Modus A

Spätestens jetzt wird Modus A zu deiner Lieblingseinstellung. A steht für „aperture“, englisch für die Blende. Der Modus A wird auch Blendenpriorität oder Zeitautomatik genannt. Das heißt, wir stellen die Blende hier fest ein. Die anderen Werte, die über die richtige Belichtung entscheiden, überlassen wir der Kamera. Schau dir nun an, was die Blende für dein Bild bedeutet: Die Blende ist verantwortlich für den Schärfeverlauf in deinem Bild und für die Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt.

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Der Modus A, auch Blendenpriorität oder Zeitautomatik genannt

Mit dem Einstellrad kannst du nun eine Einstellung in der Kamera verändern. Du erkennst das an der Zahl auf dem Display, die sich verändert.

Vor der Zahl, die sich verändert, steht ein „F“, das bezeichnet den Blendenwert. Das Objektiv im Beispiel beginnt bei der maximalen Blendenöffnung von f/1.8 und geht bis maximal Blende f/22. Bei deinem Objektiv sollte das ähnlich sein, möglicherweise ist dein tiefster Wert aber auch nur die maximale Blendenöffnung f/3.5 – das spielt hier keine Rolle.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783869101040
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (März)
Schlagworte
SONY a6000 a6100 Foto-Theorie Kameraeinstellungen Foto-Workshop Foto-Ausrüstung Kamera a6000 Fotograf Kamera-Ausrüstung a6300

Autoren

  • Manuel Quarta (Autor:in)

  • Stefan Gericke (Autor:in)

Manuel Quarta und Stefan Gericke sind Fotografen, Fototrainer und Kameraspezialisten. Sie gehören seit vielen Jahren zum Team von fototrainer.com – es gibt kein Geheimnis über Kameras, Objektive und Licht, das die beiden nicht kennen. Ihre tollen Praxistipps und die entscheidenden Tricks an der richtigen Stelle haben schon tausenden Fotobegeisterten geholfen, bessere Fotos zu machen. Die kniffeligsten Kameraeinstellungen entlocken den beiden nur ein breites Grinsen und vor allem: eine verständliche Erklärung samt passender Lösung für die jeweilige Foto- oder Videosituation. Beide haben nun ihr geballtes Wissen über die alpha 6000-Reihe gebündelt und in diesen Ratgeber gepackt.
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Titel: Bessere Fotos mit der SONY alpha 6000-Reihe | alpha 6000/6100/6300/6400/6500/6600