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Das große Gicht-Kochbuch

Über 120 Rezepte für die ganze Familie mit Nährwert- und Harnsäureangaben, Die wichtigsten Ernährungsgrundsätze bei Gicht

von Sven-David Müller (Autor:in) Christiane Weißenberger (Autor:in)
192 Seiten

Zusammenfassung

Genuss statt Gicht! Die Ernährungsexperten Sven-David Müller und Christiane Weißenberger rücken der Harnsäure-Überproduktion kochend zuleibe, indem sie den Betroffenen und ihren Familien eine purinarme Kost im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen. Über 120 verlockende Rezepte für die ganze Familie haben sie zusammengetragen – jeweils versehen mit Nährwert- und Harnsäureangaben. Patienten und ihre Familien kommen so gar nicht auf die Idee, sie würden „Diät halten“ – sie verbinden einfach Leckeres mit Gesundem.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

was hatten Alexander der Große, Michelangelo, der Sonnenkönig Ludwig XIV., Kaiser Karl der Große, Johann Wolfgang von Goethe, Charles Darwin und Winston Churchill gemeinsam? Alle litten an Gicht. Bereits dem griechischen Arzt Hippokrates (um 460–380 v. Chr.) und Paracelsus, dem berühmten Medizinkritiker des 16. Jahrhunderts, war die Gicht bekannt.

Gicht galt früher als eine Erkrankung der Reichen. Das ist heute nicht mehr der Fall, allerdings tritt sie häufiger in Ländern mit einem höheren Lebensstandard auf. Heute wissen wir, dass bei der Entstehung von Gicht genetische Faktoren eine Rolle spielen. Ob und in welchem Ausmaß diese Stoffwechselkrankheit ausbricht, hängt jedoch in erster Linie davon, was Sie essen, und von Ihrer allgemeinen Lebensführung ab. So zählen ein hoher Fleischkonsum und zu viel Alkohol zu den wichtigsten Risikofaktoren. Das bedeutet aber umgekehrt, dass Sie den Verlauf dieser Krankheit selbst ganz wesentlich steuern können – und das ist doch eine gute Nachricht!

Welche Lebensmittel Sie vermeiden und welche in Zukunft bevorzugen sollten, erklären wir Ihnen im Theorieteil dieses Buches. Mehr als 120 leckere und alltagstaugliche Rezepte beweisen Ihnen im Rezeptteil, dass Gicht nichts mit Verzicht zu tun hat! Alle Rezepte enthalten Angaben zum Puingehalt, so können Sie Ihre tägliche Aufnahme von Harnsäure gut steuern.

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Wir sind seit zwanzig Jahren in der Beratung und Schulung von Menschen mit Stoffwechselkrankheiten tätig und haben in dieser Zeit viele Erfahrungen mit Hyperurikämie und Gicht gesammelt. Wir freuen uns, wenn unsere Kenntnisse, Rezepte, Tipps und Tricks Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung helfen.

 

Herzliche Grüße

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Sven-David Müller

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Christiane Weißenberger

Gicht – das sollten Sie wissen

Eine Krankheit mit Geschichte

Laut der Deutschen Gicht-Liga haben über drei Prozent der Deutschen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren Gicht. Von erhöhten Harnsäurewerten im Blut, medizinisch Hyperurikämie genannt, sind 20 Prozent der westlichen Bevölkerung betroffen. Gicht wird häufig als Wohlstandskrankheit bezeichnet, da sie insbesondere durch ungesundes und reichliches Essen ausgelöst wird. Die richtige Ernährungsweise ist folglich Grundlage jeder Behandlung und kann durch keine Medikamente ersetzt werden – die gute Nachricht lautet aber: Eine „Gicht-Diät“ hilft in vielen Fällen, auf Medikamente zu verzichten.

Vermutlich ist die Geschichte der Gicht so alt wie die Geschichte der Menschheit selbst. Der Begriff Gicht stammt wahrscheinlich aus der Volksmedizin des 12. Jahrhunderts, im Altangelsächsischen bezeichnete das Wort ghida den Körperschmerz.

Über viele Jahrhunderte war die Gicht eine typische Krankheit der Reichen. In kargen Kriegszeiten waren Gichterkrankungen selten, denn es gab kaum Fleisch und Alkohol. Dass Gichtanfälle überhaupt in Hungerzeiten auftreten, zeigt jedoch, dass die Erkrankung auch erblich bedingt sein kann. Ein angeborener Enzymdefekt ist dabei sehr selten, die häufigste erbliche Ursache ist eine Stoffwechselstörung. Als ernährungsbedingte Ursachen sind eine purinreiche Ernährung (dazu lesen Sie später mehr), hoher Alkoholkonsum, Überernährung und Übergewicht zu nennen.

Wie entsteht Gicht?

Bei der Gicht sind also die Harnsäurewerte im Blut erhöht. Der normale Spiegel der Harnsäure liegt beim Erwachsenen zwischen 3,0 und 6,0 mg/dl (Milligramm pro Deziliter Blut). Liegen die Werte darüber, sprechen die Ärzte von einer Hyperurikämie, also einem Zuviel an Harnsäure.

Ursache für die Hyperurikämie sind die Purine, kleine chemische Verbindungen, die wir bevorzugt über die Nahrung aufnehmen. Besonders Innereien, Fleisch, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte und Hefe sind purinreich, aber auch beim Abbau von Zellen fallen Purine im Organismus an. Darüber hinaus sterben viele Körperzellen etwa beim Fasten oder bei einer zu raschen Gewichtsabnahme ab. Auch bei einer Bestrahlung oder Chemotherapie werden viele Zellen zerstört, deren Purine dann freigesetzt werden und im Blut landen.

Egal, ob die Purine mit der Nahrung in Ihren Körper gelangen oder ob sie durch den Abbau von Körperzellen entstehen: Sie werden im Körper in Harnsäure umgewandelt. Die überschüssige Harnsäure wird zu 80 Prozent über die Nieren und den Harn ausgeschieden, zu etwa 20 Prozent über den Darm. Dafür muss sich die Harnsäure allerdings in einer löslichen Form befinden. Diese Löslichkeit hat eine Obergrenze von 6,0 mg/dl Blut. Liegt die Konzentration an Harnsäure höher, weil über die Nieren und den Darm dauerhaft weniger Harnsäure ausgeschieden als im Körper produziert wird, kristallisiert sie zu sogenannten Uratkristallen aus.

Mit der Zeit entstehen an den Stellen größere Ansammlungen an Harnsäurekristallen. Die Kristalle entstehen vorwiegend in Gelenken und gelenknahen Geweben, können aber auch als Tophi beispielsweise in der Ohrmuschel auftreten. Diese Gichtknoten können bis zu einem Zentimeter groß werden und sind in der Regel nicht schmerzhaft. Sie sind immer ein Alarmzeichen einer nicht oder schlecht behandelten Gicht, die sofort behandelt werden sollte!

Harnsäure: der Schlüsselparameter

Harnsäure ist eine biochemische Substanz, die beim Abbau von Eiweißstoffen aus der DNA, also der Erbsubstanz in den Zellkernen, entsteht. Ein vermehrter Abbau fällt an, wenn wir purinhaltige Lebensmittel zu uns nehmen. Auch im Blut können die Harnsäurewerte ansteigen, wenn ihre Ausscheidung beeinträchtigt ist, etwa bei stärkerem Alkoholkonsum, durch die Einnahme bestimmter Medikamente oder bei Nierenstörungen. Wie viel Harnsäure sich im Körper befindet, hängt vom Alter, vom Geschlecht und – wie schon erwähnt – von der Ernährung jedes Menschen ab. Bei zu viel Harnsäure im Blut, also einer Hyperurikämie, kann diese in Form von Harnsäurekristallen ausfallen. Wenn Kristalle das Gelenk reizen, spricht man von einem Gichtanfall.

Die Formen der Gicht

Primäre Gicht – angeborene Störung

Die erblich bedingte primäre Gicht betrifft 98 bis 99 Prozent der Betroffenen. Es ist also eine Veranlagung vorhanden, und die Gicht wird dann meist durch eine falsche Ernährung ausgelöst. Bei 80 Prozent ist eine gestörte Harnsäureausscheidung durch die Niere die Ursache dafür, dass die Harnsäurekonzentration im Blut allmählich ansteigt, bis der Wert eine kritische Grenze erreicht. Bei etwa 20 Prozent der Betroffenen geht dieser Anstieg auf eine vermehrte Harnsäurebildung aus Purinen infolge eines erblichen Enzymdefekts zurück.

Sekundäre Gicht – erworbene Störung

Die sehr viel seltenere sekundäre Gicht entsteht infolge anderer Erkrankungen oder durch Medikamente. Beispielsweise können Blutarmut, Nierenerkrankungen oder Diabetes Typ 2 dazu führen, dass die Nieren weniger Harnsäure ausscheiden, sodass die Konzentration im Blut steigt. Eine sekundäre Gicht kann sich aber auch entwickeln, wenn viele körpereigene Zellen absterben – etwa bei Leukämie –, sodass sich im Körper viele Purine bilden. Auch starkes Übergewicht, Alkoholkonsum und manche Medikamente können eine Gicht begünstigen. Ebenso kann plötzliches Fasten einen Gichtanfall auslösen.

Die vier Stadien der Gicht

Eine Gicht verläuft im Allgemeinen in mehreren Schritten und lässt sich in vier Stadien aufteilen:

Stadium 1: Der Harnsäurespiegel im Blut ist messbar erhöht. Symptome treten in diesem Stadium meist noch nicht auf.

Stadium 2: Es treten die ersten Gichtanfälle auf. Das heißt, die Harnsäure ist zu den nadelspitzen Kristallen auskristallisiert, die das Immunsystem anfachen und zu akuten Entzündungsreaktionen sowie Schmerzen an den Gelenken führen.

Stadium 3: Dieses Stadium stellt die Intervalle dar, in denen sich die Gichtanfälle ereignen. In der Fachsprache werden sie auch als interkritische Phase bezeichnet, die in der Regel von Symptomfreiheit gekennzeichnet ist.

Stadium 4: In diesem letzten Stadium spricht man von chronischer Gicht. Hier lassen sich häufig bereits Deformierungen an den Gelenken erkennen, die mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen einhergehen. Zusätzlich können durch die starke Harnsäurebelastung Nierenfunktionsstörungen vorhanden sein.

Der Gichtanfall

Gicht entwickeln sich etwa 20 Jahre lang still. Der Krankheitsausbruch erfolgt beim Mann meist zwischen dem 45. bis 60. Lebensjahr in Form eines schmerzhaften Gichtanfalls. Die „östrogengeschütze“ Frau hingegen muss mit einem Ausbruch der Erkrankung in der Regel frühestens mit 65 Jahren rechnen. Bis zu den Wechseljahren ist sie besonders gut vor erhöhten Harnsäurewerten und erhöhten Blutfettwerten geschützt. Die ersten Gichtanfälle treten in der Regel in Intervallen von einem halben bis zu einem Jahr auf. Es ist ebenfalls möglich, dass mehrere Jahre zwischen den einzelnen Gichtanfällen vergehen.

Was passiert beim Gichtanfall?

Zu einem akuten Gichtanfall kommt es oft nach schweren Mahlzeiten mit viel Alkohol, denn durch das purinreiche Essen steigt der Harnsäurewert im Blut besonders stark an. Die scharfkantigen Harnsäurekristalle, die sich meistens schon länger in einem Gelenk gesammelt haben, reizen es schließlich so stark, bis es sich entzündet.

Zunächst schwillt das betroffene Gelenk an und schmerzt sehr stark. Es rötet sich entzündlich und wird so prall, dass die Haut glänzend gespannt ist. Durch den Druck, der von der Schwellung und der gespannten Haut ausgeht, wird das entzündete Zehengelenk noch mehr zusammengedrückt und der Schmerz steigert sich. In 60 Prozent aller Fälle ist das Großzehengrundgelenk betroffen.

Auch das Allgemeinbefinden ist beim akuten Gichtanfall stark beeinträchtigt, man fühlt sich richtig krank. Fieber und beschleunigter Puls kommen oft hinzu und in vielen Fällen auch Kopfschmerzen. Ein akuter Gichtanfall dauert meistens etwa drei Tage lang an. Wenn man schon viele akute Gichtanfälle hatte und sich allmählich der chronischen Gicht nähert, hören die Schmerzen nach den Anfällen nicht mehr vollständig auf.

Hilfen während und nach einem Gichtanfall

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 Litern in Form von Mineralwasser und Kräutertees. Während des akuten Gichtanfalls sollten Sie, neben der medikamentösen Therapie, eine streng purinarme Kost, die maximal 300 mg Harnsäure enthält, einhalten. Chronisch wird die Gicht dann, wenn sich die Gichtanfälle wiederholen. Das passiert, wenn Sie Ihre Ernährung nicht ändern und sich nur unzureichend oder gar nicht behandelt lassen. Ihre Lebensqualität wird sich mit Einnahme der verordneten Medikamente und der Einhaltung der in diesem Buch vorgestellten Ernährungsweise deutlich verbessern!

Die medikamentöse Therapie

Nicht immer lässt sich Gicht mit einer Ernährungsumstellung und weniger Alkohol in den Griff bekommen. In diesen Fällen kommen die folgenden Medikamente zum Einsatz, die Schmerzen lindern und Gichtanfälle reduzieren:

1. Therapie des akuten Gichtanfalls mittels nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), Colchicin, Kortisonpräparatne und Interleukin-1-Blockern.

2. Therapie der chronischen Gicht und Regulierung der Harnsäurewerte mittels Medikamenten, die die Ausscheidung von Harnsäure fördern, die Bildung von Harnsäure blockieren und Kombinationspräparaten.

Therapie des akuten Gichtanfalls

Um die starken Schmerzen bei einem akuten Gichtanfall schnell zu lindern, gibt es verschiedene Medikamente:

Nicht-steroidale Antirheumatika: NSAR lindern Schmerzen effektiv und hemmen die Entzündung im betroffenen Gelenk. Wirkstoffe sind z. B. Ibuprofen, Diclofenac oder Indometacin. Letzteres ist das Mittel der Wahl bei einem akuten Gichtanfall, es wirkt relativ zuverlässig gegen die Schmerzen und die Entzündung. Das Nebenwirkungsspektrum der NSAR schränkt ihre Verordnungsfähigkeit ein, trotzdem sind sie bei der Behandlung von Gicht immer noch das Mittel der ersten Wahl. Fragen Sie dennoch Ihren Arzt, ob sie wirklich das geeignete Mittel für Sie sind.

Colchicin: Colchicin wird aus der Herbstzeitlose gewonnen, ist aber kein sanftes Pflanzenheilmittel, sondern muss sorgsam dosiert werden, da es in höheren Dosen giftig wirkt. Zwar wirkt Colchicin sehr gut gegen Gelenkschmerzen, wegen seiner zahlreichen Nebenwirkungen wird es von Ärzten jedoch nur als Medikament zweiter Wahl nach den NSAR eingesetzt.

Kortisonpräparate: Die Einnahme von Kortison ist bei Gicht in der Regel nicht erforderlich. Bei nicht ausreichender Wirksamkeit oder Unverträglichkeiten von NSAR und Colchicin können laut der „Leitlinie Gichtarthritis“ Glukokortikoide bei der Behandlung eines akuten Gichtanfalls das dritte Mittel der Wahl sein. Nebenwirkungen sind bei einer kurzfristigen Einnahme zur Behandlung eines Gichtanfalls nicht zu befürchten.

Interleukin-1-Blocker: Interleukin-1-Blocker wie Canakinumab sind eine neuere Therapieoption, wenn Sie unter chronischer Gicht leiden, weitere Erkrankungen wie eine schwergradige Niereninsuffizienz aufweisen oder wenn Sie andere Medikamente wie NSAR und Colchicin nicht vertragen oder nehmen dürfen. Nebenwirkung kann Kopfweh sein.

Langzeittherapie

Wenn die akuten Beschwerden eines Gichtanfalls vorüber sind, ist es Zeit, sich Gedanken über die Zukunft zu machen und langfristig Dinge zu ändern, um weitere Gichtanfälle zu verhindern und ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Die Ernährung steht hier auf der einen Seite, auf der anderen Seite stehen Ihnen zwei Arten von Medikamenten zur Verfügung, die Sie nach Abklingen der akuten Entzündung anwenden dürfen, um Ihre Harnsäurewerte dauerhaft zu senken:

Urikosurika – „Harnsäure-Ausscheider“: Diese Arzneimittel unterstützen die Harnsäureausscheidung. Die wichtigsten Wirkstoffe sind Probenecid und Benzbromaron. Nachteil: Urikosurika belasten die Nieren und dürfen bei Erkrankungen der Niere nicht eingenommen werden.

Urikostatika – „Harnsäure-Blocker“: Das sind Medikamente, die die Harnsäuresynthese hemmen. Das bedeutet, sie verhindern, dass die mit der Nahrung aufgenommenen Purine zu Harnsäure abgebaut werden. Am häufigsten kommt hier der Wirkstoff Allopurinol zur Anwendung. Urikostatika sind zwar meist gut verträglich, wenn Sie sie jedoch dauerhaft anwenden, können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Daher wird dieser Wirkstoff in der Regel nicht bei einer leichten Hyperurikämie eingesetzt, sondern erst, wenn der Harnsäurewert in der Blutflüssigkeit höher als 8,5 mg/dl liegt. Achtung: Für den akuten Gichtanfall ist Allopurinol nicht geeignet, denn das würde den Anfall verstärken! Zudem kann es vorkommen, dass zu Beginn der Behandlung ein akuter Gichtanfall ausgelöst wird. Ein weiterer Wirkstoff dieser Kategorie ist Febuxostat. Mit seiner Hilfe erreichen mehr Betroffene den Harnsäurezielwert von 6 mg/dl als mit Allopurinol.

Kombinationspräparate: Wenn selbst eine Umstellung auf eine purinarme Ernährung bei Ihnen nicht erfolgreich war, können Kombinationspräparate mit Allopurinol zum Einsatz kommen. Dies trifft bei erhöhten Harnsäurespiegeln als Folge von Erkrankungen wie Nierenschäden, Blutarmut oder der Einnahme von Medikamenten wie Entwässerungsmitteln zu. Kombipräparate haben jedoch den Nachteil, dass Benzbromaron die Ausscheidung von Allopurinol (bzw. seines Zwischenprodukts Oxipurinol) beschleunigt, was wiederum die Wirksamkeit von Allopurinol beeinträchtigt.

Gesunde Ernährung – die Grundlage einer erfolgreichen Therapie

Mit einer ausgewogenen, purinarmen Ernährung stehen Ihre Chancen sehr gut, die Gicht in den Griff zu bekommen und einen erneuten Gichtanfall zu verhindern. Die zweite große Stellschraube, an der Sie drehen können, ist Ihr Gewicht. Wie Ihnen die Umstellung auf eine purinarme Ernährung gelingt und wie Sie erfolgreich den überflüssigen Pfunden zu Leibe rücken, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Purinarm essen – wie geht das?

Eine Ernährungsumstellung ist der wirksamste und ungefährlichste Weg, um sowohl akute Gichtanfälle als auch eine chronische Gicht zu vermeiden. Ziel einer gesunden Ernährung ist, Ihre Harnsäurewerte unter 6 mg/dl zu halten, damit die Harnsäure im Blut löslich bleibt. Das gelingt, wenn Sie pro Tag mit der Nahrung nicht mehr als 170 mg Purine aufnehmen. Daraus stellt der Körper etwa 400 mg Harnsäure her.

Purine in Lebensmitteln

Um Ihren erhöhten Harnsäurespiegel zu senken, sollten Sie purinreiche Lebensmittel konsequent weglassen. Entfernen Sie außerdem große Mengen an Zucker aus Ihrem Speiseplan. Auch zu viel Alkohol sollte der Vergangenheit angehören, um Gichtanfällen oder Nierensteinkoliken keine Chance zu geben. Letztendlich ist es nicht schwer, eine purinarme Ernährung im Alltag umzusetzen. Am Anfang müssen Sie sich zwar mit ein paar Regeln vertraut machen, aber sobald Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen, fangen Sie einfach an.

Purine im Überblick

Um Ihren Zielwert einzuhalten, können Sie mithilfe einer Küchenwaage und einer Lebensmitteltabelle Ihre Tagespurinmengen im Blick behalten. Eine Purintabelle nach Lebensmittel-Kategorien finden Sie z. B. bei gichtinfo.de (www.gichtinfo.de/purintabelle). Es gibt auch verschiedene Apps, z. B. von der Deutschen Gicht-Liga e.V. (www.gichtliga.de/purinrechner).

Purinreiche Lebensmittel

Fleisch allgemein, Geflügel, Bries, Wild, Innereien, Wurst

Fisch wie Hering, Sprotte, Sardinen, Makrelen, Lachs und Thunfisch

Schalen- und Krustentiere

Kruste von Fleisch, Haut von Fisch und Geflügel

Geräucherte Fisch- und Fleischwaren

Hefe und Produkte daraus

Limonaden, Joghurt und andere Produkte, die mit Fruktose gesüßt sind

Bier und Spirituosen. Wein in geringen Mengen (ein Glas pro Tag) ist erlaubt

Purinarme Lebensmittel

Gemüse – auch purinreiche wie Hülsenfrüchte und Spinat sind erlaubt

Obst in Maßen

Eier

Fettarme Milch und Milchprodukte

Getreideprodukte und -flocken, Nüsse

Fette und Öle

Kaffee, Tee, Wasser

Die purinarme Ernährung

Wie gerade beschrieben, gilt die Faustregel: Um Gichtanfälle und ein Fortschreiten der Gicht zu verhindern, müssen Sie die Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Purine auf etwa 170 mg begrenzen. Je nachdem, wie hoch Ihre Harnsäurewerte sind und ob Sie die Therapie mit Medikamenten unterstützen, wird Ihnen Ihr Arzt eine purinarme oder eine streng purinarme Kost empfehlen.

Streng purinarme Kost: Eine streng purinarme Kost mit täglich 125 mg Purinen ist nur in besonderen Fällen nötig, etwa wenn Sie keine harnsäuresenkenden Medikamente einnehmen können. Sie dürfen bei der streng purinarmen Kost ein- bis zweimal pro Woche 100 g Fleisch, Wurst und Fisch essen. Tabu sind Innereien, bestimmte Fischsorten, Krustentiere und Hülsenfrüchte. Im Unterschied zur purinarmen Kost sollten Sie Alkohol ganz weglassen.

Purinarme Kost: Bei der purinarmen Kost mit täglich 170 mg Purinen dürfen Sie einmal am Tag maximal 100 g Fleisch, Wurst oder Fisch essen und täglich nicht mehr als ein Glas Wein oder Bier trinken. Innereien, purinreiche Fischsorten, Krustentiere, Hülsenfrüchte und größere Mengen Alkohol sind verboten. Diese Kost reicht normalerweise aus, um einem Gichtanfall vorzubeugen.

Besser vegetarisch

Bis auf wenige Ausnahmen enthalten Pflanzen deutlich weniger Purine als Fleisch oder Fisch. Sie können Ihre Erkrankung also positiv beeinflussen, wenn Sie Fleisch aus Ihrem Speiseplan streichen. Frisches Obst und Gemüse sind purinarm und gute Nährstofflieferanten. Sie enthalten wertvolle pflanzliche Eiweiße, außerdem sind sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtige Funktionen im Körper haben. Zudem wirken Pflanzenfasern als Ballaststoffe und regulieren somit die Verdauung. Obst und Gemüse der Saison sollte deshalb täglich mehrmals auf Ihrem Speisezettel stehen. Bei Obst sollten Sie zwei Portionen am Tag aber nicht überschreiten.

Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte

Hier kommt es auf die richtigen Sorten an. Zweimal in der Woche können Sie fettarme Fische wie Schellfisch, Forelle oder Dorsch essen. Verzichten Sie auf fetthaltige Sorten wie Makrele, Sardinen und Thunfisch sowie auf die Haut aller Fische, die den Harnsäurespiegel erhöhen können.

Einmal in der Woche mageres Fleisch oder Geflügel sind erlaubt. Innereien jedoch sind tabu! Auch Ente oder Gans enthalten viele Purine.

Reduzieren Sie vor allem tierisches Fett in Ihrer Ernährung. Das heißt: Verwenden Sie beispielsweise nur wenig Butter. Kaltgepresste Pflanzenöle hingegen liefern Ihnen hochwertige Fettsäuren. Der Markt bietet hier eine große Auswahl, etwa Rapsöl, Olivenöl, Distelöl oder Leinöl.

Milchprodukte und Eier

Milch in allen Fettstufen ist purinfrei, gesäuerte Milchprodukte und Käse enthalten zwar Purine, aber nur in sehr geringen Mengen. Weil Sie bei Fleisch kürzertreten müssen, können Sie mit diesen guten Eiweißlieferanten Ihren täglichen Speiseplan ergänzen. Bei Übergewicht greifen Sie besser zu fettarmen Milchprodukten. Auch auf Eier müssen Sie nicht verzichten, behalten Sie allerdings den Kalorien- und Cholesteringehalt von Fett und Eiern im Blick.

Nudeln und Getreide

Zu den pflanzlichen Lebensmitteln gehören Getreideprodukte wie Weizen, Roggen oder Dinkel und alles, was daraus hergestellt wird: Haferflocken, Nudeln, Grieß, Mehl und Brot.

Vollkornprodukte enthalten mehr Mineralstoffe und Ballaststoffe als raffinierte Produkte, das wirkt sich positiv auf Ihre Cholesterinwerte aus. Die Mineralstoffe aus Vollkornprodukten sind außerdem gut für das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht und unterstützen die Immunabwehr.

Fruchtzucker.

Fruktose treibt den Harnsäurespiegel nach oben. Ähnlich wie Alkohol hemmt Fruktose zusätzlich die Harnsäure-Ausscheidung über die Nieren. Generell sollten Sie den Konsum aller Zuckerarten also gering halten. Die wichtigsten Regeln sind:

Verzichten Sie auf fertig gesüßte Getränke. Kaufen Sie frisch gepresste Säfte oder verarbeiten Sie Obst selbst zu Saft. Dann können Sie sichergehen, dass nicht zu viel Zucker enthalten ist.

Kaufen Sie möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel. Auf der Packung muss angegeben werden, wie viel Zucker und welche Zuckerart sich im Lebensmittel befindet. Studieren Sie die Zutatenlisten auf Lebensmittelverpackungen genau, um dem versteckten Zucker auf die Spur zu kommen.

Ein gesundes Gewicht

Übergewicht erhöht das Risiko für viele Krankheiten – vor allem auch für die Gicht: Steigt das Körpergewicht stetig an, kommt irgendwann der Tag, an dem die überflüssigen Pfunde zum handfesten Gesundheitsrisiko werden. Denn wie jeder weiß, belastet Übergewicht den gesamten Organismus und fördert die Entstehung zahlreicher Krankheiten.

Wenn Sie an Gicht leiden, übergewichtig sind und abnehmen wollen, gilt es einige Regeln zu beachten, damit Sie keinen Gichtanfall bekommen. Das Wichtigste: Crash-Diäten sind tabu, eiweißreiche Diäten wie die Atkins-Diät sind ebenfalls nicht zu empfehlen. Die beste Methode bei Gicht ist eine stetige, langsame Gewichtsreduktion durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten.

Richtig abnehmen bei Gicht

Ein Gewichtsverlust von rund 500 g pro Woche ist völlig ausreichend und ungefährlich bei Hyperurikämie und Gicht. Wichtig ist, dass Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich trinken, um die verstärkt anfallenden Stoffwechselendprodukte, zu denen auch die Harnsäure zählt, ausscheiden zu können.

Ein Ernährungstagebuch hilft Ihnen dabei, einen Überblick über Ihre Ess- und Trinkgewohnheiten zu gewinnen und die-se mit Ihren Ärzten oder Ernährungsberatern zu besprechen.

Wenn es Ihnen gelingt, Ihr Gewicht zu normalisieren und anschließend zu halten, können Sie Ihre Harnsäurewerte meist dauerhaft senken. Die Gichtanfälle treten dann in der Regel nicht auf. Bei einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion kann der Arzt die Medikamentendosis der Gichtpräparate oft reduzieren.

Richtig trinken

Unser Stoffwechsel kann nur gut funktionieren, wenn wir unserem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführen. Nieren und Leber brauchen mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit täglich, um ihre Entgiftungsfunktion wahrnehmen und anfallende Schadstoffe ausschwemmen zu können. Ein Erwachsener nimmt von der täglich benötigten Menge an Flüssigkeit etwa 40 Prozent über die feste Nahrung auf. Den größten Anteil müssen wir also über den Tag verteilt trinken, denn unser Körper kann kaum überschüssiges Wasser speichern und verfügt über nur geringe Wasserreserven.

Rote Karte für den Alkohol

Viele Menschen freuen sich auf ihr abendliches Gläschen Bier oder Wein. Das ist in Ordnung – solange Maß gehalten wird. Denn es ist wissenschaftlich belegt, dass übermäßiger Alkoholkonsum unter anderem die Entstehung von Gicht begünstigt. Die Verstoffwechselung von Alkohol findet bekanntermaßen in der Leber statt: Bei Alkoholkonsum werden andere Stoffwechselwege zugunsten des Alkohols reduziert, da die Leber diese Substanz vorrangig abbaut. Die Abbauprodukte des Alkohols werden dann über die Nieren zusammen mit Harnsäure ausgeschieden. Bei hohem Alkoholkonsum ziehen auch die Nieren die Ausscheidung der Alkoholabbauprodukte vor. In der Folge wird weniger Harnsäure ausgeschieden, und der Harnsäurespiegel steigt an.

Zudem löst Alkohol ein Hungergefühl nach salzigen und süßen Snacks aus, sodass man neben dem Alkohol auch noch zu viel Zucker und schlechte Fette zu sich nimmt.

Während Mediziner den maßvollen Genuss von Wein oder Sekt als unproblematisch in Bezug auf eine Gichtentwicklung ansehen, kann Biergenuss das Gichtrisiko ziemlich erhöhen. Bei Bierkonsum führt man aufgrund der enthaltenen Hefe nämlich noch eine höhere Zahl an Purinen zu, die sich im Zusammenhang mit der verringerten Harnsäureausscheidung als Risikofaktor erweisen.

Frühstücksleckereien

 

Müsli „Exotik“

raffiniert

Zubereitung

1| Banane schälen, in schmale Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln.

2| Mango schälen, Stein entfernen und Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Hälfte der Mangowürfel und Müsli zum vorbereiteten Obst geben und gut vermengen.

3| Restliche Mangowürfel mit Joghurt und Honig in einem hohen Gefäß mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Mango-Joghurt-Masse über das Müsli geben und sofort servieren.

Schichtjoghurt „Tropical“

exotisch-frisch

Zubereitung

1| Banane und Ananas schälen, Ananasstrunk entfernen und beide Obstsorten in kleine Würfel schneiden. Mit dem Maracujasaft in ein Mixglas geben und fein pürieren.

2| Aus Joghurt, Quark, Limettensaft und Zucker eine cremige Masse herstellen (gelingt am besten mit einem Schneebesen).

3| Fruchtmus in zwei hohe Gläser füllen und Joghurtmasse darauf verteilen.

Beeren-Knusper-Müsli

lecker knackig

Zubereitung

1| Beeren vorsichtig waschen, entkelchen und Erdbeeren halbieren bzw. vierteln.

2| In einer beschichteten Pfanne Haferflocken, Leinsamen und Sonnenblumenkerne anrösten, Honig und etwas Zimt zugeben und karamellisieren lassen. Flocken herausnehmen und kurz abkühlen lassen.

3| Beeren mit Kefir vorsichtig vermengen und Knusperflocken darüber geben.

Bananen-Pfannkuchen

gelingt leicht

Zubereitung

1| Ei, Milch und 1 EL Öl miteinander verquirlen. Salz und Mehl unter den Teig rühren. Banane schälen und in kleine Stücke schneiden. Ebenfalls unter den Teig mengen.

2| Hälfte des restlichen Öls in einer beschichteten Pfanne erhitzen und aus der Hälfte des Teiges einen Pfannkuchen backen. Herausnehmen und warmstellen. Übriges Öl erhitzen und aus dem restlichen Teig einen weiteren Pfannkuchen backen.

Bauernfrühstück

Hausmannskost

Zubereitung

1| Eier in eine kleine Schüssel aufschlagen, Kondensmilch, Salz, Pfeffer und Schnittlauchröllchen zugeben und mit einem Schneebesen kräftig verschlagen.

2| Zwiebel schälen und fein würfeln, Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Gurken in kleine Würfel schneiden.

3| Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel glasig andünsten, Kartoffelscheiben und Gurkenwürfel zugeben und kurz mitgaren.

4| Eiermilch darübergießen und stocken lassen.

Münchner Frühstück

Obatzda – die berühmte bayerische Käsecreme

Zubereitung

1| Camembert in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Quark mit einer Gabel mit dem Camembert vermengen.

2| Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden, zusammen mit Pfeffer und Paprikapulver unter die Camembertmasse arbeiten.

3| Angemachten Camembert mit den Laugenstangen servieren.

Johannisbeerbrötchen

 

 

Zubereitung

1| Den Quark und den Frischkäse mit einem Schneebesen zu einer cremigen Masse verrühren. Falls nötig, etwas kohlensäurehaltiges Mineralwasser hinzufügen. Die Vanilleschote auskratzen und das Mark unter die Quark-Käse-Masse rühren.

2| Die Johannisbeeren waschen und verlesen. Tiefkühlware auftauen lassen. Einige Beeren beiseite legen und den Rest mit einer Gabel zerdrücken oder mit einem Pürierstab zerkleinern. Das Johannisbeermus unter die Quark-Käse-Masse rühren. Falls nötig, mit flüssigem Süßstoff abschmecken.

3| Die Brötchen halbieren und die Johannisbeermasse auf den Hälften verteilen. Die belegten Brötchen mit den übrigen Johannisbeeren verzieren.

Frankfurter Brötchen

mit Frankfurter grüner Sauce

Zubereitung

1| Quark und Mineralwasser mit einem Schneebesen cremig rühren. Kräuter waschen, trocknen, Blättchen abzupfen und fein hacken. Zusammen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft unter den Quark rühren.

2| Kresse waschen und trocknen. Brötchen mit Quark bestreichen und mit Kresse bestreut servieren.

Apfeltoast

gelingt leicht

Zubereitung

1| Apfel waschen und schälen, halbieren, Kerne und Strunk entfernen und Apfelhälften in kleine Würfel schneiden. Sofort mit Zitronensaft beträufeln.

2| Apfelgelee bei milder Hitze auflösen, die Apfelwürfel zugeben und kurz köcheln lassen.

3| Brotscheiben toasten, kurz abkühlen lassen, mit Frischkäse bestreichen und mit Apfelmasse beträufelt servieren.

Konfettiquark

geht schnell

Zubereitung

1| Quark und Mineralwasser mit einem Schneebesen cremig rühren.

2| Radieschen und Paprika waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Mais gut abtropfen lassen.

3| Kräuter, Gewürze und Gemüse unter die Quarkmasse rühren.

Honig-Zitronen-Frischkäse

geht schnell

Zubereitung

1| Rosinen mit einigen Tropfen Rumaroma und dem Zitronensaft verrühren.

2| Frischkäse mit Joghurt und Honig zu einer cremigen Masse verrühren und Rosinen untermengen.

Apfelaufstrich

geht schnell

Zubereitung

Quark und Apfelsaft mit einem Schneebesen glatt rühren. Apfelmus und etwas Zimt unterrühren.

Fruchtiger Hüttenkäse

geht schnell, aromatisch

Zubereitung

Hüttenkäse mit Preiselbeerkonfitüre verrühren. Walnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fettzugabe anrösten, bis sie aromatisch zu duften beginnen. Herausnehmen, grob hacken und über den Käse streuen.

Karotten-Meerrettich-Aufstrich

gelingt leicht

Zubereitung

1| Karotte waschen, putzen, schälen und fein raspeln.

2| Frischkäse und Joghurt glatt rühren, mit Salz und Pfeffer würzen und Meerrettich und Karottenraspel untermengen.

Schafskäse-Tomaten-Aufstrich

mediterran

Zubereitung

1| Schafskäse zerbröckeln und mit Milch und Tomatenmark verrühren. Mit Pfeffer abschmecken.

2| Knoblauchzehe schälen und in kleine Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in feine Röllchen schneiden. Beides unter den Schafskäse mengen.

Melonenshake

schmeckt besonders frisch

Zubereitung

1| Melone entkernen, Schale entfernen und das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden. In ein Mixglas geben, Zitronensaft, Honig und etwas Milch zufügen und fein pürieren.

2| Restliche Milch zugießen und nochmals kräftig durchmixen. In zwei Gläser füllen und sofort servieren.

Erdbeerbuttermilch

besonders frisch

Zubereitung

1| Erdbeeren waschen, entkelchen, eventuell weiche Stellen wegschneiden und Früchte würfeln.

2| Erdbeeren in ein hohes Gefäß geben, etwas Buttermilch und den Honig zugeben und mit einem Pürierstab fein mixen.

3| Restliche Buttermilch zugießen und nochmals kräftig durchmixen.

4| Minze waschen, Blättchen abzupfen und fein schneiden, zur Erdbeermilch geben und noch einmal kräftig pürieren.

 

Vorspeisen

Crostini „Birne-Blauschimmelkäse“

geht schnell

Zubereitung

1| Birne waschen, schälen, vierteln, entkernen und in schmale Spalten schneiden.

2| Öl in einer Pfanne erhitzen, Birnenspalten darin unter Wenden bei schwacher Hitze ca. 5 Minuten dünsten, bis sie weich sind. Falls nötig, noch etwas Wasser zugeben.

3| Birne vorsichtig herausnehmen, Käse zerbröckeln.

4| Brot in schmale Scheiben schneiden, kurz toasten und mit Birnenspalten und Käse belegen, Honig darüber träufeln und sofort servieren.

Crostini „Olive“

mediterran

Zubereitung

1| Tomaten abtropfen lassen und in kleine Stücke schneiden. Thymian waschen, trocknen, Blättchen abzupfen und grob hacken. Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Oliven entsteinen.

2| Alle vorbereiteten Zutaten und das Olivenöl mit einem Pürierstab fein mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3| Brot in schmale Scheiben schneiden, kurz im Toaster anrösten und mit Olivencreme bestrichen servieren.

Überbackenes Baguette mit Ananas und Ziegenfrischkäse

süß-sauer

Zubereitung

1| Backofen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Baguette waagerecht aufschneiden, mit Meerrettich bestreichen und schräg in Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

2| Ananas schälen, harten Strunk entfernen und Ananas in kleine Stücke schneiden. Ananas auf Baguettestücken verteilen und mit Frischkäse in Flöckchen belegen.

3| Im heißen Ofen ca. 8–10 Minuten überbacken, mit Salz und Pfeffer würzen und sofort servieren.

Gefüllte Datteln

gut vorzubereiten

Zubereitung

Datteln der Länge nach einschneiden und die Steine herauslösen. Gorgonzola in 10 längliche Stücke schneiden und in die Datteln füllen.

Getrocknete Tomaten „hausgemacht“

schmeckt nach Italien

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783842629523
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (September)
Schlagworte
Gesundheits-Ratgeber Ernährungs-Regeln natürliche Heilmittel Patienten-Ratgeber Purinarm essen Rezepte für Anfänger Selbsthilfe

Autoren

  • Sven-David Müller (Autor:in)

  • Christiane Weißenberger (Autor:in)

Der Gesundheitsexperte Sven-David Müller ist Bestseller-Autor von 170 Publikationen, die in zahlreichen Sprachen erschienen sind. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine besonderen Verdienste um die Volksgesundheit, insbesondere im Bereich Ernährungsaufklärung sowie 2014 die Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft der Österreichischen Albert Schweitzer Gesellschaft. Sven-David Müller hat angewandte Ernährungsmedizin studiert. Der staatlich anerkannte Diätassistent und Diabetesberater der Deutschen Diabetes Gesellschaft ist erster Vorsitzender des Deutschen Kompetenzzentrums Gesundheitsförderung und Diätetik. Autorenwebsite: https://www.svendavidmueller.de/startseite.html Christiane Weißenberger arbeitet als Diät- und Diabetesassistentin in Würzburg. Gemeinsam mit Sven-David Müller hat die Rezeptspezialistin bereits viele Ernährungsratgeber veröffentlicht.
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Titel: Das große Gicht-Kochbuch